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Islamismus und die Folgen

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    Zitat von cmE
    Wie Bebe sagt ist der Stellenwert der Frau in der Religion in Wirklichkeit weitaus größer als das in der Praxis gelebt wird. Das Problem hierbei ist ein soziales und kein religionsbezogenes Problem.
    Das kann ich vollauf bestätigen. Bei uns im Dorf wohnt eine türkische Familie aus einer christlichen Minderheit. Bei ihnen ist das Familienleben genauso, wie es über die muslimischen Familien immer berichtet wird. Dies lässt nur die Schlussfolgerung zu, dass es nicht durch die Religion geprägt worden sein kann.
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      @Bynaus: Ansichtssache. Was für dich womöglich nicht vernünftig erscheint ist für mich wiederum sinnvoll ...
      Sicher richtig, aber es gibt bestimmt Dinge, in denen wir einer Meinung sind - zusammen mit dem überwiegenden Rest der Menschheit.

      Weiters halte ich es für Quatsch Religionen dem Zeitgeist anzupassen. Das ist nicht Sinn der Sache und normalerweise auch nicht nötig.
      Religionen wurden IMMER dem Zeitgeist angepasst. Die Ansicht, eine Religion sei etwas ganz besonderes, heiliges, unverändertes, direkt von Gott stammendes, wird zwar gerne vertreten (und ist im Rahmen des Glaubens auch durchaus verständlich), aber man weiss es einfach besser. Nicht nur heilige Schriften, auch Bräuche und Interpretationen ändern sich fortlaufend, langsam zwar, aber deutlich über die Jahrtausende.

      "Dem Zeitgeist anpassen" heisst natürlich nicht, dass in der Bibel plötzlich steht, dass Jesus mit Podcasts predigte. Sondern dass man eben anerkennt, was die moderne Geschichtsforschung über die Bibel (oder jede andere "heilige" Schrift) weiss: Nämlich dass sie von Menschen geschrieben und immer wieder neu zusammengesetzt wurde(n). Was nichts anderes heissen kann, als dass eine Religion kein starres, auf ewig feststehendes Gedankengebäude ist, sondern im Gegenteil immer wieder erweitert, erneuert, vereinfacht, verschnörkelt etc. wird. Und natürlich auch, dass darin keine absoluten, ewigwährenden Wahrheiten zu finden sind: die wortwörtliche Auslegung der Bibel wiederspricht dem naturwissenschaftlichen Weltbild drastisch.

      So wie ich das sehe, handeln jene Gläubigen vernünftig, die sich sagen: "Die Bibel ist ein Buch, das Gott den Menschen auf den Weg gegeben hat - sie ist weder eine umfassende Beschreibung von allem, was wichtig und richtig ist, noch eine umfassende Beschreibung dessen, was Gott ist, von den Menschen will oder wohin das alles führt. Jeder muss - über die Bibel, unter anderem, aber auch über seine persönlichen Erfahrungen - zu Gott finden." (Gleiches gilt natürlich für den Koran und alle anderen "heiligen" Schriften)

      Aber ich bin natürlich kein Gläubiger.
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        Das Schlechte am heutigen Islam meiner Meinung nach sind all diese Imame, die den Koran und die Scharia jeweils unterschiedlich auslegen und ihre persönliche Meinung wiedergeben, wie die islamische Gesellschaft sich gefälligst zu verhalten hat.

        Da entsteht einfach keine einheitliche Grundlage, und wenn dann heutige Islam-Gelehrte, wie sie die Imame darstellen sollten, mal behaupten, die Frau gehört ins Haus und darf nur noch verschleiert und in Begleitung von Männern raus, sieht das arg dunkel-mittelalterlich aus, so wie beim damaligen christlichen Abendland.

        Kommentar


          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Sicher richtig, aber es gibt bestimmt Dinge, in denen wir einer Meinung sind - zusammen mit dem überwiegenden Rest der Menschheit.
          Ja, aber zumindest bei meiner Religion fällt mir jetzt nicht wirklich was ein wo das so wäre.

          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
          Religionen wurden IMMER dem Zeitgeist angepasst. Die Ansicht, eine Religion sei etwas ganz besonderes, heiliges, unverändertes, direkt von Gott stammendes, wird zwar gerne vertreten (und ist im Rahmen des Glaubens auch durchaus verständlich), aber man weiss es einfach besser. Nicht nur heilige Schriften, auch Bräuche und Interpretationen ändern sich fortlaufend, langsam zwar, aber deutlich über die Jahrtausende.
          Was zum Beispiel? Also jetzt in Bezug auf den Islam?

          Zur damaligen Zeit brachte der Islam neue Dinge, bzw. übernahm alte aus den anderen beiden Religionen. Dass dies etwas mit der damaligen Zeit zu tun hatte ist klar, heißt aber für mich nicht zwangsläufig, dass die Religion nicht mehr mit der heutigen Zeit kompatibel ist. D.h. eine Anpassung ist für mich in Bezug auf vielleicht altmodisch wirkende Dinge nicht nötig, da es in 10 Jahren wieder komplett anders ausschauen kann.

          was die moderne Geschichtsforschung über die Bibel (oder jede andere "heilige" Schrift) weiss: [...] sondern im Gegenteil immer wieder erweitert, erneuert, vereinfacht, verschnörkelt etc. wird.
          Aus welchen Quellen stammt deine Behauptung die Tora oder der Koran sei immer wieder neu zusammengesetzt worden? Beim Koran ist man sich selbst in der westlichen Welt unschlüssig wie genau die Zusammensetzung der Endversion folgte. Ab da an sind (mir) keine anderne Zusammensetzungen bekannt.

          Weiters gilt im Islam zu weiten Teilen auch die Sunna als wichtiger bestandteil der Religion. Es wird immer behauptet der Koran sei die einzige Quelle - das ist falsch.

          Kommentar


            Ja, aber zumindest bei meiner Religion fällt mir jetzt nicht wirklich was ein wo das so wäre.
            Was ist denn deine Religion?

            Was zum Beispiel? Also jetzt in Bezug auf den Islam?
            Gut, ertappt. Wir wissen von der Bibel, dass sie keineswegs so unverändert und einheitlich durch die Zeit gekommen ist, wie einige uns das gerne glauben machen möchten. Ich hatte einfach angenommen, dass das bei anderen genau gleich ist - eine vernünftige Annahme, wie ich finde, denn ich sehe keinen Grund, warum dies nur ausgerechnet das Christentum betreffen sollte.
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              Hier mal was ganz aktuelles aus Deutschland


              Islam-Kritikerin Ates gibt aus Angst ihren Beruf auf


              Einmal ist Seyran Ates gefragt worden, warum sie sich das alles antut. Wieso sie sich den Drohungen aussetzt, den Hassbriefen, den öffentlichen und halböffentlichen Schmähungen. Wieso sie immer weiter macht, obwohl im Zweifelsfall wohl niemand da wäre, um sie zu schützen. Wieso sie nicht einfach schweigt. "Wenn ich nicht reden kann", hat sie geantwortet, "dann ist das, wie tot zu sein." Natürlich habe sie auch Angst. Aber deswegen aufhören?

              Jetzt macht Seyran Ates doch Schluss. Zumindest mit einem Teil ihrer Arbeit. "Ich habe im August 2006 meine Zulassung als Rechtsanwältin aufgegeben", heißt es auf der Internetseite der 43-Jährigen. Dann folgt eine Erklärung, die in wenigen Sätzen gleich dreimal das Wort "Bedrohung" enthält. Eine der mutigsten Streiterinnen für Frauenrechte beugt sich dem Druck der Straße: Am Montag gab es kaum jemanden in Berlin, der sich darüber nicht bestürzt zeigte. Vielleicht auch deshalb, weil man es von ihr am wenigsten erwartet hätte.

              Als der Islam ins Blickfeld des Interesses zu rücken begann und als Stichworte wie "Zwangsheirat", "Ehrenmord", "Kopftuch" zunehmend in deutsche Schlagzeilen drängten, fing auch das öffentliche Leben von Seyran Ates an. Die eloquente Juristin schien wie geschaffen als Kronzeugin gegen eine Religion, die von vielen nurmehr im Zusammenhang mit Terror wahrgenommen wird: In Istanbul geboren, in Berlin aufgewachsen war sie selbst aus einer fundamentalistischen Familie geflohen, um fortan vor allem unterdrückten Musliminnen zu helfen. Einmal hätte sie dafür selbst beinahe mit dem Leben bezahlt: 1984 war es, als ein Türke im Kreuzberger Frauenladen eine Besucherin erschoss und Ates schwer verletzte. Sechs Jahre benötigte sie, um zu genesen.

              Seither führt die Anwältin und Autorin ihren Kampf umso vehementer. Und wenn sie gefragt wird, antwortet sie - nicht selten provokativ. Frauen, erklärte Ates, seien "Sklavinnen auf dem muslimischen Ehemarkt"; viele junge Musliminnen müssten sich auf Analverkehr einlassen, weil das "die beste Verhütungsmethode" sei. "Diese Anwältin ist irre geworden", titelte daraufhin die türkische Hürriyet und startete eine Kampagne. Ates ließ sich nicht beeindrucken. Auch die Linken schonte die SPD-Politikerin nicht. Blauäugige "Multi-Kulti-Fanatiker" seien das und "Wattebäuschenwerfer". Linke, Liberale und Feministinnen seien "immer nur ratlos" angesichts des islamischen Fundamentalismus, sagte sie der taz. Das sei ein "tödlicher Fehler". Auch damit machte sie sich wenig, manchmal sogar die falschen Freunde. Stoppen aber konnte sie niemand.

              Nach einem Vorfall im Juni geriet die 43-Jährige jedoch ins Grübeln. Da musste sie nach einem Scheidungstermin bei Gericht miterleben, wie der Ex-Ehemann ihre Mandantin zusammenschlug und auch sie bedrohte. Ates erstattete Anzeige - bis heute, sagt sie enttäuscht, sei nichts geschehen. Vor sich selbst und vor ihrer zweijährigen Tochter könne sie das permanente Risiko nun nicht länger verantworten. Auch der Hilfsorganisation "terre des femmes" steht sie ab sofort nicht mehr zur Verfügung-

              Dass Seyran Ates ganz schweigen wird, ist jedoch nicht zu erwarten. "Ich werde meine politische Arbeit fortsetzen", ließ die erschöpfte Aktivistin wissen. Ihre Gegner werden das sicher als Drohung verstehen.
              Quelle:Fr-Online.


              Hatte ich gestern in den Nachrichten gesehen und finde es sehr schade. Diese Frau war sehr mutig und hat anderen Frauen vor ihren radikalen und fanatischen Männern beschützt und geholfen. Frauenhäuser betreut usw.

              Sie wurde jetzt von der Angst und reellen Bedrohung zum kapitulieren gezwungen.

              Es ist gleich doppelt schade. Weil es immer weniger Frauen werden die sich trauen dagegen etwas zu unternehmen und weil es hier bei uns in Deutschland jeden Tag geschieht.

              Einem Land wo man sich eigentlich sicher fühlen könnte.

              Hierbei hat die Politik und das System auf ganzer Linie versagt.


              PS: Ok, sie hätte ja zumindest als Anwältin in anderen Bereichen weiter arbeiten können. Finde ich. Aber ist schon sehr hart...

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                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Was ist denn deine Religion?
                Der Islam ...

                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Gut, ertappt. Wir wissen von der Bibel, dass sie keineswegs so unverändert und einheitlich durch die Zeit gekommen ist, wie einige uns das gerne glauben machen möchten. Ich hatte einfach angenommen, dass das bei anderen genau gleich ist - eine vernünftige Annahme, wie ich finde, denn ich sehe keinen Grund, warum dies nur ausgerechnet das Christentum betreffen sollte.
                Nein, denn da gibt es zum Beispiel schon mal einen großen Unterschied: Die Bibel wurde übersetzt, der Koran nicht. Durch die Übersetzungen konnte man natürlich dann immer wieder neue/andere Versionen unters Volk bringen. Das war beim Koran z.B. nicht so, da nach der Zusammenstellung andere Schriften verboten wurden und eine Veränderung aufgrund der Ausbreitung quasi kaum möglich war - und wenn, dann zumindest nicht in so einem großen Rahmen wie das bei der Bibel der Fall war. Auch weil das Staatengefüge im nahen Osten ein anderes war als hier in Europa. Somit wären irgendwelche Veränderungen einfach wieder verschwunden, weil die richtige Version schon weit verbreitet war. Zumindest wäre das die logische Konsequenz.

                Kommentar


                  Die Bibel wurde nicht erst durch die Übersetzungen verändert. Im Gegenteil, alle wichtigen Veränderungen geschahen bereits vor den Übersetzungen während der ersten drei Jahrhunderte hristlicher Zeitrechnung. Ab dem Konzil von Nicaea 325 gab es praktisch kaum noch Veränderungen.
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                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    Denke das passt nach den Mohammed-Protesten hierher:
                    Zitat von spiegel
                    ..."Das sind keine Entschuldigungen, das ist ein Vorwurf"

                    Kardawi warf dem Papst vor, sich mit seiner Klarstellung am Sonntag nicht wirklich entschuldigt zu haben. "Das sind keine Entschuldigungen. Das ist ein an die Moslems gerichteter Vorwurf, dass sie seine Worte nicht verstanden haben", sagte er al-Dschasira. Solange Benedikt XVI. seine Worte nicht zurückziehe, werde der Dialog zwischen Muslimen und Christen eingestellt...
                    quelle:http://www.spiegel.de/politik/auslan...437595,00.html

                    Ich finde das sehr schlimm. Es zeigt finde ich auf wie sehr eigentlich der Hass auf alle, die nicht Moslems sind - ist. Ein Zitat zum Anlass zu nehmen solch einen Aufstand zu machen. Daran sieht man IMO das viele nur auf Streit aus sind und gar keinen Frieden wollen. Erst wenn der Teil, der "friedlich" ist, aktiv gegen diese Hasstiraden vorgeht, glaube ich wieder dran, dass es eine Chance für den Frieden gibt.

                    Ich bin zwar nicht mehr in der Kirche, finde aber dennoch das der Papst hierbei richtig handelt und gegen die falsche Darstellung vorgeht und sich nicht entschuldigt.
                    Ironisch dabei ist, dass ihm ausgerechtnet das wiederfahren ist, was er gerade in Deutschland gepredigt hat. "Mehr Gefühl, weniger "Wissenschaftlichkeit". Und nun hat ihn ein "wissenschaftliches" Zitat in diese Lage gebracht.
                    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                    Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

                    Kommentar


                      Naja, dieser Kerl hat Recht: der Papst hat sich nicht entschuldigt, sondern letztlich den Moslems Blödheit vorgeworfen. Und sorry, er hat das Zitat "Das Mohammed nur schlechtes in die Welt gebracht hat" (sinngemäß) als faszinierend bezeichnet. Das ist wirklich auf dem Mist von Benedikt dem Dummen gewachsen. Ich kann die Aufregung schon etwas nachvollziehen - nicht die Anschläge und Morde, aber der Papst hat den Islam schon direkt beleidigt und versucht das ganze in einer Geschichtslektion zu verstecken.
                      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                      Makes perfect sense.

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                        @matrix089:

                        Ja, ich bin auch der Meinung, dass es gewissen Leuten gar nicht erst um Frieden geht. Man will den Westen als Feind, damit die Moslems alle hinter einem stehen und man damit seine Machtbasis konsolidieren kann.

                        Wenn man nämlich Feinde hat, auf die man immer zeigen und denen man die Schuld zuweisen kann, muss man nicht vor der eigenen Haustür kehren.
                        Zuletzt geändert von Makaan; 19.09.2006, 11:29.

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                          Papst vs. Islamisten

                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          Naja, dieser Kerl hat Recht:
                          Wobei dieser Kerl eben nicht nur ein einflussreicher islamischer Würdenträger ist, wie ihn der Spiegel (korrekt) beschreibt, sonst aber vergleichsweise dezent mit Kritik an seiner Person übt.
                          Jener Scheich Yusuf al-Qaradawi ist ein religiöser Fundamentalist. Er war ein führendes Mitglied der ägyptischen Muslimbrüder und wurde deswegen von dem ägyptischen Regime zu Haftstrafen verurteilt. Deswegen lebt er heute auch in Katar. Am Golf ist man seine salafistischen Predigten eher angetan. Vor allem zeichnet Yusuf al-Qaradawi aber sein Opportunismus und Populismus aus - nicht zuletzt hat er während des Karikaturenstreits bewiesen, dass er gerne auf Eskalation setzt.

                          In bezug auf Yusuf al-Qaradawi bin ich auf eine interessante Mitschrift einer seiner Fernsehauftritte gestoßen: Sheik Yousef Al-Qaradhawi: Our War with the Jews Is in the Name of Islam

                          Auch als Video ansehbar (gesendet am 25. Februar 2006 auf Qatar TV: www.memritv.org

                          In der Welt ist auch ein Artikel erschienen, der sich mit Scheich Yusuf al-Qaradawi beschäftgigt: Porträt: Fernsehprediger des Islamismus

                          Das ist u.a. der Kontext, indem Yusuf al-Qaradawis Vorwürfe gegen den Papst stehen. Der Scheich hat schon in der Vergangenheit palästinensische Selbstmordattentate als Märtyreroperationen gerechtfertigt, den Kampf gegen Juden als religiöse Pflicht eines Muslims gewürdigt, einen Konfrontationskurs zu den USA und auch Europa gesucht...


                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          [...] der Papst hat sich nicht entschuldigt, sondern letztlich den Moslems Blödheit vorgeworfen.
                          Natürlich hat sich der Papst nicht entschuldigt. Muss man um das festzustellen aber gar einen Islamisten bemühen?
                          Aber inwiefern soll er Muslimen denn kollektiv Blödheit vorgeworfen haben?
                          Er hat offen sein Bedauern darüber geäußert, dass seine Wort offensichtlich anders verstanden wurden, als er sie denn meinte und angedeutet wie er sich gerne verstanden haben möchte.

                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          Und sorry, er hat das Zitat "Das Mohammed nur schlechtes in die Welt gebracht hat" (sinngemäß) als faszinierend bezeichnet. Das ist wirklich auf dem Mist von Benedikt dem Dummen gewachsen. Ich kann die Aufregung schon etwas nachvollziehen - nicht die Anschläge und Morde, aber der Papst hat den Islam schon direkt beleidigt und versucht das ganze in einer Geschichtslektion zu verstecken.
                          Die Zeit hat die kritisierten Passagen der Papstrede veröffentlicht. Dort ist auch ein Link zu der kompletten Rede.
                          An welcher Stelle meinte er denn, dass besagte Zitat sei faszinierend?

                          Und wie hat Papst Benedikt den Islam beleidigt, gar noch direkt?

                          Ich kann Unmut gegenüber der Rede des Papstes nachvollziehen, auch gerade was sein strittiges Zitat betrifft. Ich bin auch der Meinung dass, ein Essay für seine Ausführungen die bessere Präsentation gewesen wäre, die Beleidung sehe ich aber nicht.

                          Die Welt hat ein lesenswertes Interview nun auch mit Adel Theodor Khoury geführt:
                          [...]

                          WELT.de:Nun hat der Papst aber doch gar keine heiligen Dinge angetastet.

                          Khoury:Das ist richtig. Wahrscheinlich haben viele Muslime nur das Zitat von Manuel II. Palaiologos durch Pressemeldungen bekommen. Manche haben das schon zugegeben, zum Beispiel der zuständige Mann der Religionsbehörde in der Türkei. Er hat zunächst eine große Attacke gegen den Papst geritten – und zwei Tage später eingeräumt, dass er die Rede in ihrem vollen Wortlaut gar nicht kannte. Nur das Zitat. Ich hoffe, dass nun die Wogen sich glätten.

                          [...]
                          « [...] on ne peut établir le règne de la liberté sans celui des mœurs, ni fonder les mœurs sans les croyances; » Alexis de Tocqueville

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                            Zitat von cmE Beitrag anzeigen
                            Weiters halte ich es für Quatsch Religionen dem Zeitgeist anzupassen. Das ist nicht Sinn der Sache und normalerweise auch nicht nötig. Das ist sowohl in Bezug auf die Stellung der Frau zu verstehen, als auch auf andere Dinge.
                            über den islam weiß ich leider zuwenig. was das christentum angeht, kann man die haltung der bibel zur stellung der frau aber ganz klar als diskriminierend bezeichnen. auch was die haltung der bibel zur todesstrafe etc. angeht, halte ich die die humanistischen werte für eindeutig moralischer und positiver.

                            warum sollte man also eine religion nicht an bessere modelle anpassen dürfen? man muss es ja nicht so sehen, dass gott seine meinung ändern würde - man könnte ihn ja auch falsch verstanden haben. dazu wäre es aber notwendig, die "heiligen schriften" nicht als umumstößliche göttliche verordnung, sondern als bücher mit einer langen geschichte zu sehen.
                            "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
                            aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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                              Hi @ all!

                              Ja, das ist schon komisch mir den Religionen,
                              ganz besonders mit denen, die seit Jahunderten unverändert sind.

                              Das eigentlich Problem, speziell im Islam ist so glaube ich ertsens die Unantastbarkeit des heiligen Buches
                              und zweitens die "Übersetzungen" von den jeweiligen Predigern.

                              Mir ist z.B. bekannt das die Frau im Islam keine so nierder Position hat wie meist geglaubt.
                              Die Frau wird sogar höher gestellt als der Mann weil die Frau gebären kann und dadruch die Nachkommen sichern kann.

                              Aber solche vermeindliche gegenteilige Äußerungen sind auch in anderen Religionen verterten.
                              Sinngemäß heißt es in der Bibel : Wenn dich einer schlägt, dann halt ihm die andere Wange hin.
                              Und wo anders steht dann "Aug um Aug und Zahn um Zahn".

                              Nur um es klar zu stellen in meinem Leben spielt die Religon keine Rolle.
                              Ich gehöre zu denen die die Wissenschaft als ihre Religion ansehen.

                              So viele Menschen galuben, dass der Islam nur kriegerisch, inhuman und sexistisch ist, aber tatsache ist das die Religion nur gut ist wie ihre Prediger.

                              Das alles hat mit Macht und Machterhlatung zu tun. Nach dem Mott: Die einen gebieten und die anderen dienen.
                              Der Islam ist in ihre vergangenheit so oft absichtlich falsch interpretiert worden,
                              nur um ihr politische Position zu stärken und alle gläubigen als Marionetten zu benutzen.

                              Um die ganze Frauenansicht bzw. Frauenstellung im Islam zum Positiven zu bewegen,
                              müssen die Frauen aufstehen und ihre Meinung vertreten und ihre
                              Rechte und Verantwortung in der Gesellschaft offensiv fordern.

                              Damit meine ich nicht, dass vereinzelte Frauen im Ausland ihre Meinungen niederschreiben und Interviews geben.

                              Letzendlich ist das so: Wenn man(Frau) Freiheit will muß man(Frau) dafür kämpfen und Opfer bringen! Koste es was es wolle.
                              Man(n) wird nicht einfache seine Macht hergeben bzw. teilen.

                              Mfg

                              red_gigant

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                                Zitat von laker Beitrag anzeigen
                                Vielleicht passt das Thema nicht hier aber...............!
                                Also ich beginn:Männer und Frauen müssen die gleiche Rechte haben.Leider ist es im Islam nicht so,die Frau im Islam ist "null"!
                                Unsinnige Vorurteile. Der Islam hat die Stellung der Frau im Vergleich mit quasi allen anderen Religionen erheblich aufgewertet.
                                Keine Religion, nicht mal Hinduismus und Konfuzianismus (und die sind teils wirklich extrem) hat Frauen jemals so schlecht gestellt wie das Christentum. Frauen werden auch heute noch von den meisten (!) Christen miserabel behandelt, das ignoriert man im Westen nur gerne - "bei uns gibt es sowas nicht".

                                Zur Stellung der Frau im Christentum mal folgendes:
                                Wahre Christen offenbaren ihre wahre Natur - Was Reformator Martin Luther über Frauen und Juden oder ein christlicher Theologe über den Atomkrieg dachte.

                                "Aber, wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen."
                                (Paulusbrief an die Epheser)
                                Die Frauen sind des Lebens nicht würdig.
                                (Petrus, Thomasevangelium)
                                Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu Lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, und dann erst Eva.
                                (Papst Johannes Paul II., 1988)
                                "Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
                                (Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

                                In der ach-so-bösen Sharia ist u.a geregelt, dass Frauen nicht von Männern misshandelt/geschlagen werden dürfen, die Sharia verbietet Zwangsverheiratungen, ein Mann darf sich nicht ohne zum Unterhalt verpflichtet zu sein scheiden lassen. Übrigens sind Steinigungen nach der Sharia auch nicht als Strafe vorgesehen, die Strafe für Ehebruch liegt bei lebenslangem Hausarrest (die Steinigung kann höchstens als freiwillige Strafe gewählt werden, wenn eine Frau meint sie käme so in den Himmel...).

                                Was sich da abläuft auf der Welt,stoßt gegen unsere Verfassung!
                                Das verbrennen von Frauen in Indien ist nicht gegen unsere Verfassung?
                                Christliche Zwangsverheiratungen von Frauen, nicht nur in irgendwelchen Dritte-Welt-Ländern (wie das im Islam der Fall ist, diese Länder sind schließlich grunsätzlich verarmte Länder) sondern auch hier in Europa?

                                Für Männer gilt: Befiehlt der Mann " Geh ", so hat die Frau das Haus zu verlassen. Es ist jedoch noch keine endgültige Scheidung. Nach diesem Machtwort muss die Frau noch ein Jahr abwarten, ob es sich der Manndo anders überlegt, er kann sie in dieser Zeit weider zurückholen. Die Frau kann in dieser Zeit keine neue Beziehung eingehen, es gälte als Ehebruch, darauf steht Tod ruch Steinigen.
                                Zu diesen weit verbreiteten Lügen siehe oben.

                                Eure Meinungen haben ein Wert,also...ich warte!
                                Meine Meinung: Die sehr beliebte und weit verbreitete Hetze gegen den Islam ist ein westlicher Komplex vergleichbar mit dem frühen Antisemitismus, bei dem die eigenen moralischen Fehler durch angebliche moralische Mängel bei "den Muslimen", bzw. früher "den Juden", verdeckt werden sollen.

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