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Islamismus und die Folgen

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    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Aha. Und was hat das mit der Aussage von mir zu tun?
    Weil du nochmal ausführlich darüber "sinniert" hast wie die Al Quaida z.B. entstanden und wer indirekt dafür verantwortlich ist - nämlich das pöse Amerika.

    Verantwortlich sind nur die Terroristen selber.
    Richtig. Aber oben hat der Hinweis darauf, was die Islamisten als Rechtfertigung nehmen, zu der Unterstellung geführt, dass dies die Verbrechen der Islamisten rechtfertigen würde. Also noch mal: wie kommt man zu dieser Unterstellung? matrix089 hat sich umgedreht ja sich nicht selbst unterstellt, dass er die Verbrechen der Rassisten in Europa rechtfertigen würde, obwohl nach seiner eigenen Logik dies der Fall wäre. Warum unterstellt er aber umgedreht, dass die Verbrechen der Islamisten gerechtfertigt würden?

    Ich finde diesen Punkt schon wichtig, weil ja auch in anderen Threads ähnliche Vorwürfe kamen und ich gerne mal wissen würde, wie man auf diese Idee kommt. Kann man sich nicht vorstellen, dass es mehr als zwei Positionen zu einer Frage gibt? Also alle, die nicht der eigenen Meinung sind, automatisch der Meinung der Islamisten (oder sonstiger "Böser") sind? Oder was ist die Ursache dafür, dass regelmässig diesbezüglich Unterstellungen kommen?
    Meiner Meinung nach muß man zwischen Grund und Rechtfertigung unterscheiden. Genauso wie die Al Quaida ihre Gründe hat, aber es nicht zu rechtfertigen ist.

    Und ich habe hier niemanden unterstellt die Verbrechen der Islamisten zu rechtfertigen.

    Matrix meinte es bestimmt auch ein wenig anders.

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      Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
      Weil du nochmal ausführlich darüber "sinniert" hast wie die Al Quaida z.B. entstanden und wer indirekt dafür verantwortlich ist - nämlich das pöse Amerika.

      Verantwortlich sind nur die Terroristen selber.
      Die Terroristen sind natürlich für ihre Aktionen selbst verantwortlich. Aber natürlich sind auch diverse US-Regierungen dafür verantwortlich, dass sie die Vorläufer von Al-Quida ausgebildet, bewaffnet und finanziert haben. Und natürlich sind diverse US-Regierungen auch für ihre Politik verantwortlich, die dazu führt, dass islamistische Gruppen überhaupt einen günstigen Nährboden für ihre Rekrutierung und Finanzierung haben.

      Man kann nicht einfach ignorieren, dass Al-Quida eine direkte Folge der Aussenpolitik mehrerer US-Regierungen ist. Al-Quida ist eine direkte Konsequenz aus deren Politik.
      Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
      Meiner Meinung nach muß man zwischen Grund und Rechtfertigung unterscheiden. Genauso wie die Al Quaida ihre Gründe hat, aber es nicht zu rechtfertigen ist.
      Richtig. Die Gründe, warum Al-Quida überhaupt existiert, sind sehr wichtig, wenn es um die Beurteilung der Politik diverser Regierungen und die Frage, was man gegen diese Islamisten machen kann, geht. Diese Gründe rechtfertigen aber deshalb doch noch lange nicht das Handeln der Islamisten.
      Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigen
      Und ich habe hier niemanden unterstellt die Verbrechen der Islamisten zu rechtfertigen.

      Matrix meinte es bestimmt auch ein wenig anders.
      Dann sollte matrix089 mal erklären, wie er dazu kommt. Derartige Vorwürfe kommen ja auch nicht das erste Mal.

      Wenn man noch mal Grund und Rechtfertigung aufgreift. Das scheinen mir viele zu verwechseln. Wenn es z.B. um die Ursachen (also den Grund) des palästinensischen Terrorismus geht, verwechseln ja auch Leute dies mit einer Rechtfertigung dieses Terrorismus. Diese "Verwechslung" ist in meinen Augen vollkommen absurd.

      Es ist eben so, dass Politik Folgen hat. Dazu gehört z.B. die Besatzung und Unterdrückung in Palästina, die Angriffskriege diverser Staaten, die Finanzierung von rechten islamistischen Gruppen, als man diese gerade gebrauchen konnte etc. Man muss schon darauf hinweisen, dass viele Feinde "des Westens" von westlichen Staaten selbst geschaffen wurden oder deren Existenz eine Reaktion auf die Verbrechen westlicher Staaten ist. Es gibt natürlich Leute, die die Folgen ihrer Politik nicht sehen wollen. Vielleicht kommt es deshalb zu dieser "Verwechslung". Schliesslich ist es viel bequemer, wenn man anderen die Unterstützung von Islamisten unterstellt, als wenn man selbst mal über die Folgen der Politik nachdenkt, die man unterstützt. Wobei sich dies jetzt nicht auf matrix089 bezieht.
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        Zitat von Skymarshal
        Und ich habe hier niemanden unterstellt die Verbrechen der Islamisten zu rechtfertigen.

        Matrix meinte es bestimmt auch ein wenig anders.
        Zitat von Hamarkhis
        Zitat von Harmakhis
        Nicht, wenn das noch zu mehr Unfrieden und Toten führt. Dann sollte man so weise sein und einfach mal seine Schnauze halten und drüber nachdenken, ob es denn so klug ist weiteres Öl ins Feuer zu gießen.
        Meine Meinung bezieht sich direkt auf die Aussage von Harmakhis. IMHO wurde/wird hier das zunächst richtige Thema "Anti-Rechts" falsch ausgelegt. Es wirkt letzten Endes so, als ob die Karikaturen (selbst die der Rechten) an den Anschlägen usw. schuld sind. Sicher haben sie Wut und Verärgerung zur Folge. Wir, als Europäer, ärgern uns ja selbst über diesen Schwachsinn. Aber es darf nicht so hingestellt werden, als ob Zeichnungen (egal von wem) Grund genug sind so auszuflippen.
        Karikaturen sind letzten Endes "nur" Meinungsäußerungen, auch wenn sie z.B. wie in diesem Fall geschmacklos sind. Aber eine Meinungsäußerung wird i.d.R. nur in Diktaturen usw. unterdrückt bzw. verfolgt. Also im Grunde in einer "schlechten Umgebung". Wenn jetzt wegen Karikaturen Leute umgebracht werden, ist das genauso verabscheuungswürdig wie die Verfolgung von Leuten . Deshalb kann ich es auch nicht gelten lassen, dass man sagt "... einfach mal die Schnauze halten um dies zu vermeiden". Es darf von vorne herein kein Grund sein so zu handeln.

        Das hat jetzt nichts mit der Frage "Respekt" zu tun. Selbst wenn es beleidigende Propaganda ist, darf deswegen niemand umgebracht werden. Skymarshal hat es ja erwähnt, dass im islamischen Raum permanent und strategisch "West-Hetze" betrieben wird. Ich renne deswegen auch nicht rum und erschieße Moslems.

        Also -
        1. Aufklärung wegen radikaler Aktivitäten - OK (sogar gewünscht)
        2. Karikaturen sind Meinungen, sie sollen zum Nachdenken anregen und auf etwas hinweisen (auch wenn die Meinung geschmacklos ist)
        3. Zeichnungen dürfen niemals als "Schuldige" für Krawalle gelten, wenn dann die fehlende Kritikfähigkeit
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          Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
          Deshalb kann ich es auch nicht gelten lassen, dass man sagt "... einfach mal die Schnauze halten um dies zu vermeiden". Es darf von vorne herein kein Grund sein so zu handeln.
          [...]
          Das hat jetzt nichts mit der Frage "Respekt" zu tun. Selbst wenn es beleidigende Propaganda ist, darf deswegen niemand umgebracht werden.
          Das ändert aber nichts daran, dass es unverantwortlich ist, wenn man mittels beleidigender Propaganda solche Krawalle provoziert. Natürlich sind für Morde, Brandanschläge etc., die mit diesen Beleidigungen begründet werden, die Täter verantwortlich. Aber die, die sie aufhetzen, tragen sehr wohl ebenfalls eine Verantwortung. Das gilt einerseits für islamistische Politiker, aber andererseits eben auch für Leute, die bewusst beleidigen.

          Man sollte schon die Folgen seines Handelns bedenken. Das bedeutet aber jetzt auch wieder nicht, dass man keine Kritik üben darf. Man sollte sich nur halt mal überlegen, wie man diese Kritik äussert und gegen wen man sie richtet. Wenn es z.B. um die Frage des islamistischen Terrors ist, ist es keineswegs angebracht alle Moslems zu beleidigen oder auch nur zu kritisieren. Schliesslich kann man auch nicht alle Christen oder alle Menschen aus dem "Westen" für die Angriffskriege, Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen des christlichen Fundamentalisten Bush verantwortlich machen.

          Also: Aufklärung ist wichtig, Kritik ist notwendig - aber man sollte sich halt überlegen wie man die Kritik vorbringt und wen man kritisiert.

          Es kann niemand ein Interessen an einem "Krieg der Kulturen" haben - mal abgesehen von den rechten Gruppen wie z.B. diese dänischen Rassisten oder ägyptische Islamisten. Entsprechend sollte man nicht auch noch die unterstützen, die ein Interesse an einem solchen Konflikt haben. Ziel muss es sein die Mehrheit der Moslems und der Menschen im Nahen Osten als Verbündete zu gewinnen - und nicht sie sich auch noch bewusst zu Feinden zu machen.
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            Zitat von max Beitrag anzeigen
            Das ändert aber nichts daran, dass es unverantwortlich ist, wenn man mittels beleidigender Propaganda solche Krawalle provoziert. Natürlich sind für Morde, Brandanschläge etc., die mit diesen Beleidigungen begründet werden, die Täter verantwortlich. Aber die, die sie aufhetzen, tragen sehr wohl ebenfalls eine Verantwortung. Das gilt einerseits für islamistische Politiker, aber andererseits eben auch für Leute, die bewusst beleidigen.
            Das ist genau der Punkt den ich meine. Demonstrationen sind als Unmutsäußerung ausreichend. Die Krawalle dürften gar nicht erst enstehen. Krawalle sind auch in Deutschland strafbar d.h. sie sind in ihrem Naturell etwas was man nicht tun sollte. Selbst wenn man durch ekelhafte rechte Propaganda provoziert wird, hat man keinen Freibrief Krawalle anzuzetteln. Demonstrationen und eine Anzeige wäre das richtige Mittel.

            Man sollte schon die Folgen seines Handelns bedenken. Das bedeutet aber jetzt auch wieder nicht, dass man keine Kritik üben darf. Man sollte sich nur halt mal überlegen, wie man diese Kritik äussert und gegen wen man sie richtet. Wenn es z.B. um die Frage des islamistischen Terrors ist, ist es keineswegs angebracht alle Moslems zu beleidigen oder auch nur zu kritisieren. Schliesslich kann man auch nicht alle Christen oder alle Menschen aus dem "Westen" für die Angriffskriege, Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen des christlichen Fundamentalisten Bush verantwortlich machen.
            Sie, die islamischen Fundamentalisten, tun es aber. Sie nennen den kompletten Westen "Ungläubige". Egal ob GB-Touri oder deutsche Hilfsmitarbeiter oder US-Soldat. Alle werden gleichermaßen als Feind angesehen, egal wie neutral oder pro man sich verhält.
            In den meisten Fällen sind auch nicht alle Moslems mit der Äußerung "Islam=Terror" gemeint. Gemeint ist damit, dass man aufgrund der bisher ausschließlich muslimischen Terroristen zwangsläufig an Terror denkt, wenn man von Islam redet. Und das obwohl auch vielen bekannt ist, dass der Islam einst eine Hochkultur war, die dem Christentum um Jahrhunderte vorraus war.
            Das ist das Gleiche jetzt z.B. mit der Tour de France. Es gab etliche Radfahrer die gedopt waren. Nun denkt man bei "Tour de France" auch an Doping obwohl es sicher viele Fahrer gibt, die einen ehrlichen Sport betreiben und nicht dopen.
            Wie auch beim Radfahren, muss von innen heraus dieses Vorurteil angegangen werden. Die ehrlichen Radfahrer müssen den Rest davon überzeugen, dass es schwarze Schafe gibt, aber nicht alle so sind. Bei Demos gegen Rechts ist das doch genauso. "Schaut her, nicht alle Deutschen/Franzosen/Dänen sind so".

            Also: Aufklärung ist wichtig, Kritik ist notwendig - aber man sollte sich halt überlegen wie man die Kritik vorbringt und wen man kritisiert.
            Stimm ich bis auf "wen" zu. Es darf IMO keine Begrenzung geben wen man kritisieren darf. Man muss ebenso das Recht haben den Papst, Stoiber, Münteferring, Michael Schumacher, Putin oder Jörg Haider kritisieren zu dürfen.

            Es kann niemand ein Interessen an einem "Krieg der Kulturen" haben - mal abgesehen von den rechten Gruppen wie z.B. diese dänischen Rassisten oder ägyptische Islamisten. Entsprechend sollte man nicht auch noch die unterstützen, die ein Interesse an einem solchen Konflikt haben. Ziel muss es sein die Mehrheit der Moslems und der Menschen im Nahen Osten als Verbündete zu gewinnen - und nicht sie sich auch noch bewusst zu Feinden zu machen.
            Genau da hast du recht. Aber es muss auch auf anderer Seite Leute geben, die die moslemischen Rassisten zum Schweigen bringt, wie auch auf unserer Seite.
            Ich glaube aber Schröder war es der beim 2ten Irak-Krieg gesagt hatte, "Freundschaft bedeutet nicht den anderen nicht auf seine Fehler hinzuweisen", als es zu Verstimmungen mit den USA kam, weil Deutschland nicht am Irakkrieg teilnehmen wollte.
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              Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
              Ich glaube aber Schröder war es der beim 2ten Irak-Krieg gesagt hatte, "Freundschaft bedeutet nicht den anderen nicht auf seine Fehler hinzuweisen", als es zu Verstimmungen mit den USA kam, weil Deutschland nicht am Irakkrieg teilnehmen wollte.
              Wenn der Freund aber ein Choleriker ist, sollte man sich die Form und den Zeitpunkt der Kritik sehr genau überlegen. Kritik ist eben nicht gleich Kritik und IMO nicht um jeden Preis erlaubt.

              Abgesehen davon ging es diesen Nazis ja auch nie um Kritik...
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
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                Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
                Sie, die islamischen Fundamentalisten, tun es aber. Sie nennen den kompletten Westen "Ungläubige". Egal ob GB-Touri oder deutsche Hilfsmitarbeiter oder US-Soldat. Alle werden gleichermaßen als Feind angesehen, egal wie neutral oder pro man sich verhält.
                In den meisten Fällen sind auch nicht alle Moslems mit der Äußerung "Islam=Terror" gemeint.
                Wenn man behauptet "Islam=Terror" dann unterscheidet man aber eben auch nicht. Man kritisiert nicht die Islamisten oder gar nur die islamistischen Terrorgruppen, sondern alle Moslems. Das meinte ich auch mit "wen". Man sollte überlegen, wen man für was kritisiert. Ich meinte nicht, dass man manche nicht kritisieren dürfte, sondern schon die kritisieren muss, die sich entsprechend verhalten und nicht auch gleich Millionen andere mit, die weder für die Aktionen der Terroristen verantwortlich sind, noch deren Positionen teilen.

                Eine solche Gleichsetzung wie "Islam = Terror" ist eben falsch und hat dazu auch noch den fatalen Effekt, dass es aussieht, als hätten die Islamisten mit ihrer fehlenden Differenzierung recht. Eine solche falsche Gleichsetzung nützt den Islamisten.

                (Es stimmt übrigens nicht, dass es nur muslimische Terroristen gibt. Schon mal was von der Lord Resistance Army, der RAF, IRA, ETA, säkularen nationalistischen palästinensischen Terrorgruppen der 70er etc. etc. gehört?).
                Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
                Genau da hast du recht. Aber es muss auch auf anderer Seite Leute geben, die die moslemischen Rassisten zum Schweigen bringt, wie auch auf unserer Seite.
                Es gibt hier nicht "andere" und "unsere" Seite. Man kann nicht einfach alle aus dem Nahen Osten oder alle Moslems in einen Topf werfen (und ich lasse mich auch nicht in den "unsere Seite" Topf werfen, Bush, Blair & Co sind nicht auf meiner Seite). Wenn man hier was erreichen will, muss man die Mehrheit dort als Verbündete gewinnen. Das macht man aber nicht, wenn man sie pauschal beleidigt, pauschal sie für die Islamisten verantwortlich macht, sie unter Druck setzt, um gegen die Islamiisten vorzugehen etc. Das wird alles als Einmischung verstanden, die nur dazu führt, dass die Kritik wirkungslos ist und im schlimmsten Fall sich in ihr Gegenteil verkehrt.

                Du würdest umgedreht eine Forderung aus dem Nahen Osten, dass du gefälligst laufend gegen die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Rahmen des "Kriegs gegen den Terror" zu demonstrieren hättest. auch nicht akzeptieren. Du akzeptierst die Gleichsetzung "Westen=Unterdrückung und Terror" ja auch nicht. Also warum meinst, dass sie umgedreht in Ordnung ist? Nur weil jemand Moslem ist, hat er noch lange keine besondere Verantwortung in Bezug auf die islamistischen Terroristen. Nur weil jemand Moslem ist, muss er noch lange nicht laufend etwas gegen Vorurteile im Westen machen, z.B. in dem laufend eine Distanzierung von Al-Quida demonstriert wird. Eine solche Forderung ist eigentlich auch beleidigend, weil es eben allen Moslems unterstellt, irgendwie mit Al-Quida & Co zusammenzuarbeiten.
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                  Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                  Wenn der Freund aber ein Choleriker ist, sollte man sich die Form und den Zeitpunkt der Kritik sehr genau überlegen. Kritik ist eben nicht gleich Kritik und IMO nicht um jeden Preis erlaubt.

                  Abgesehen davon ging es diesen Nazis ja auch nie um Kritik...
                  Erst Recht wenn der Freund Choleriker ist muss man ihn drauf hinweisen, denn wer sollte ihn sonst drauf hinweisen wenn nicht die Freunde? Jemand der nicht sein Freund ist würde sich aufgrund des cholerischen Verhaltens eh von der Person distanzieren und überhaupt nichts mit dem Menschen zu tun haben wollen.

                  Zitat von max
                  Wenn man behauptet "Islam=Terror" dann unterscheidet man aber eben auch nicht. Man kritisiert nicht die Islamisten oder gar nur die islamistischen Terrorgruppen, sondern alle Moslems. Das meinte ich auch mit "wen". Man sollte überlegen, wen man für was kritisiert. Ich meinte nicht, dass man manche nicht kritisieren dürfte, sondern schon die kritisieren muss, die sich entsprechend verhalten und nicht auch gleich Millionen andere mit, die weder für die Aktionen der Terroristen verantwortlich sind, noch deren Positionen teilen.
                  Bitte lies nochmal was ich geschrieben habe.
                  Ich habe gemeint das die bisherigen Terroranschläge von Moslems begangen wurden und man den Islam deswegen in einem Atemzug mit Terror nennt, weil man es einfach verbindet. Aber du hast sicher Recht, dass es auch andere Terrorgruppen gab. Das beste Beispiel ist hierfür die IRA. Noch heute denkt man an Terror wenn man Irland hört, weil es dort eben so häufig zu Terroranschlägen gekommen ist. Auch wenn nicht jeder Ire daran teilgenommen hat so verbindet man doch den Oberbegriff "Irland" mit dem Begriff "IRA" und "Terror". Deswegen werden noch lange nicht alle Iren bzw. Moslems verurteilt.

                  Es gibt hier nicht "andere" und "unsere" Seite. Man kann nicht einfach alle aus dem Nahen Osten oder alle Moslems in einen Topf werfen (und ich lasse mich auch nicht in den "unsere Seite" Topf werfen, Bush, Blair & Co sind nicht auf meiner Seite). Wenn man hier was erreichen will, muss man die Mehrheit dort als Verbündete gewinnen. Das macht man aber nicht, wenn man sie pauschal beleidigt, pauschal sie für die Islamisten verantwortlich macht, sie unter Druck setzt, um gegen die Islamiisten vorzugehen etc. Das wird alles als Einmischung verstanden, die nur dazu führt, dass die Kritik wirkungslos ist und im schlimmsten Fall sich in ihr Gegenteil verkehrt.
                  Das wäre zwar schön, wenn die Gruppen differenziert betrachtet würden, sie werden es aber von den radikalen Gruppen beider Seiten nicht. Wir unterscheiden sicher in gemäßigte und radikale Anhänger beider Seiten. Sonst hätte ich ja wohl kaum gemeint, dass von innen heraus gegen die Radikalen vorgegangen werden muss. Es gab ja auch im Westen genügend Leute die gegen Bush demonstriert haben und mit seiner Politik nicht einverstanden sind.
                  Ich sehe aber nie Demonstrationen gegen Ahmadinedschad?!
                  Es ist denke ich auch schwierig sich Verbündete zu machen, wenn Leute von Hilfsorganisationen angegriffen werden oder Kulturzentren zerstört werden.

                  Zitat von max
                  Du würdest umgedreht eine Forderung aus dem Nahen Osten, dass du gefälligst laufend gegen die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen im Rahmen des "Kriegs gegen den Terror" zu demonstrieren hättest. auch nicht akzeptieren. Du akzeptierst die Gleichsetzung "Westen=Unterdrückung und Terror" ja auch nicht. Also warum meinst, dass sie umgedreht in Ordnung ist? Nur weil jemand Moslem ist, hat er noch lange keine besondere Verantwortung in Bezug auf die islamistischen Terroristen. Nur weil jemand Moslem ist, muss er noch lange nicht laufend etwas gegen Vorurteile im Westen machen, z.B. in dem laufend eine Distanzierung von Al-Quida demonstriert wird. Eine solche Forderung ist eigentlich auch beleidigend, weil es eben allen Moslems unterstellt, irgendwie mit Al-Quida & Co zusammenzuarbeiten.
                  Ich würde Dir zustimmen wenn es in Europa keine Schlagzeilen über Entführungen und Misshandlungen geben würde. Es gibt sie aber und sie werden offen angeprangert. Gibt es so was ähnliches auch in den Medien des Nahen Osten? Steht da eine Schlagzeile "Hisbollahentführungen provozieren Krieg?" oder "Verdecktes Netzwerk beliefert Hamas!".
                  Demonstrationen gegen "Den Krieg gegen den Terror" gibt es nicht so viele, wohl aber über die unrechtmäßigen Methoden wie er geführt wird. Es gibt reihenweise Karikaturen (ja wieder unsere kritischen Zeichnungen) über Bush und Blair.
                  Wieso sollte es ausserdem beleidigend sein für einen Moslem wenn er sich von Al-Quida usw. distanzieren soll? Wir distanzieren uns ja auch freiwillig von politisch radikalen Kräften, weil wir so etwas in unserer Gesellschaft nicht dulden. Warum gibt es nicht auch moslemische Jugendliche, die analog dem "Hakenkreuz im Mülleimer" ein Emblem tragen wo ein Mänchen eine gelbe und grüne Flagge in den Müll schmeisst?
                  Deutschland steht derzeit auch wieder unter Generalverdacht einen Rechtsruck durchzumachen. Auch dagegen wird es sicher wieder etliche Kundgebungen geben, weil die Leute zeigen wollen, dass sie es nicht sind. Aber ich bin deswegen nicht der ARD oder wem auch immer beleidigt, weil er sagt in Deutschland nehmen die rechtsradikalen Übergriffe wieder zu, weil ich weis das ich damit nicht gemeint bin. IMHO denkt auch jeder gemäßigte Moslem so. Wenn ich mit einem türkischen Freund über den Terror rede, weis er auch das er damit nicht gemeint ist.
                  Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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                    Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
                    Erst Recht wenn der Freund Choleriker ist muss man ihn drauf hinweisen, denn wer sollte ihn sonst drauf hinweisen wenn nicht die Freunde? Jemand der nicht sein Freund ist würde sich aufgrund des cholerischen Verhaltens eh von der Person distanzieren und überhaupt nichts mit dem Menschen zu tun haben wollen.
                    Ich würde den Choleriker ist mal in Behandlung schicken. Und das ist es auch mit dem Islam - durch immer in der Wunde bohren mit irgendwelcher "gutgemeinter" Kritik, wird sich die Situation in der Islamischen Gesellschaft sicherlich nicht verbessern. Da muss erst eine Grundakzeptanz von freier Rede, Kritik, Meinungspluralismus, etc. geschaffen werden und durch solche rechtsgerichtete Kritik gelingt das sicherlich nicht.
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      Und wie schickt man den Choleriker in Behandlung?

                      Anders gefragt, wie bringt man die Islamische Welt dazu, endlich eine Grundakzeptanz von freier Rede, Kritik, Meinungspluralismus, etc. zu schaffen?

                      Ja, ich verallgemeinere bewusst das ganze auf die komplette Islamische Welt.

                      Kommentar


                        Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                        Und wie schickt man den Choleriker in Behandlung?

                        Anders gefragt, wie bringt man die Islamische Welt dazu, endlich eine Grundakzeptanz von freier Rede, Kritik, Meinungspluralismus, etc. zu schaffen?

                        Ja, ich verallgemeinere bewusst das ganze auf die komplette Islamische Welt.
                        man kann das ganze aber nicht auf die komplette muslimische welt schieben, da es einen sehr toleranten islam und einen sehr radikalen islam gibt. die problematik liegt in der interpretation der schriften des radikalen islam. meinungsfreiheit wird unter dem vorwand an gottes wort zu zweifeln unterbunden. also sind die liberalen moslems gefordert den islam zu reformieren und radikale interpretationen zu unterbinden bzw ihnen den nährboden zu entziehen. wir können diese nur unterstützen, es ihnen aber nicht aufzwingen.

                        lg Ungolianth
                        ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

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                          Wie soll diese Unterstützung aussehen?

                          Kommentar


                            Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                            Wie soll diese Unterstützung aussehen?
                            Ein guter Anfang wäre es wohl, dass man Armut und soziale Not beseitigt - an der der Westen nicht unschuldig ist - mit vollen Mägen lassen sich Leute schlechter von radikalen Ideen überzeugen.

                            Letztlich ist der Kampf gegen den Terrorismus und die Radikalismus ein Kampf gegen Armut, soziale Unsicherheit und Perspektivenlosigkeit. Das gilt im Nahen Osten und im Osten von Deutschland, sowie überall auf der Welt. Vereinfacht gesagt: wer was zu verlieren hat, wird nicht zum Gewalttäter - zumindest nicht aus ideologischen Gründen.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

                            Kommentar


                              Wie beseitigt man Armut und soziale Not, an der der Westen nicht unschuldig ist?

                              Kommentar


                                Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                                Wie beseitigt man Armut und soziale Not, an der der Westen nicht unschuldig ist?
                                eine kontrollierte staatliche unterstützung und aufbauhilfe wäre doch schon mal keine schlechte idee, oder? ansonsten wird diese nur allzu gern von radikalen gruppierungen übernommen, welche dadurch in der bevölkerung auch die gewünschte unterstützung erhalten. nur mal so als ansatz...

                                lg Ungolianth
                                ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

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