Ich bin dafür, dass wir uns ersteinmal die bekannten Fakten anschauen.Und da gibt es leider nicht viele Daten,weil dieses Thema sträflichst vernachlässigt wurde.Ein paar spektakuläre Einzelfälle werden hin und wieder hochgespielt; das war es dann leider aber auch.
Aber ein paar Daten gibt es: Die sehen wie folgt aus:
a) es gibt pro Jahr ungefähr 12 Ehrenmorde,die von der Justiz erfasst werden.Ich vermute,dass die Dunkelziffer hier höher ist.Aber das ist erstens nur eine Vermutung und zweitens ist die Zahl in jedem Fall nicht besonders hoch.
b) ganz anders sieht es aus,wenn man sich die Zahlen für Zwangsverheiratungen anschaut: Diese Zahl ist erschreckend hoch.
"Die ermittelte Größenordnung beruht auf einer weiten Definition von Zwangsverheiratung. Insgesamt wurden 3.443 Personen im Jahr 2008 in insgesamt 830 Beratungsstellen erfasst; die Zahlen betreffen rd. 60 % angedrohte und 40 % vollzogene Zwangsverheiratungen"
Und das sind nur die erfassten Fälle!Die Dunkelziffer dürfte weit weit höher sein.Die Grenze zwischen arrangierten Heiraten (die hier nicht als Zwangsheiraten definiert werden) und richtigen Zwangsheiraten ist fließend.Außerdem ist davon auszugehen,dass sich sehr viele betroffene Frauen nich trauen Beratungsstellen aufzusuchen.Und das ist keine persönliche Vermutung von mir,sondern diese Annahme teilen die Experten.
Das wird allein durch diese Aussagen der Betroffenen bestätigt:
"Hier sei auch noch einmal auf die Befunde über weitere Personen verwiesen, die im Kontext der (angedrohten) Zwangsverheiratungs-fälle von Gewalt betroffen waren: In 25 % der Fälle wurde explizit angegeben, dass andere Familienangehörige ebenfalls zwangsververheiratet wurden."
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Ein Beispiel aus den Schulen:
"Warum Zwangsverheiratungen trotzdem so selten ein Thema darstellen, wird von den interviewten Lehrkräften unterschiedlich beurteilt. Hier wird zum einen auf die Sensibilität des Themas hin-gewiesen: „Aufgrund der Verschwiegenheit der Betroffenen ist es immer schwer, überhaupt was davon mitzubekommen. Man vermutet zwar was, aber es ist eben immer auch nur Spekulation.“
besonders erschreckend:
"Mehr als die Hälfte der Beratenen berichtete in diesem Zusammenhang – häufig neben anderen Nennungen – von körperlichen Angriffen. 27 % der Ratsuchenden wurden mit Waffen und/oder mit Mord bedroht, 11 % sagten explizit aus, sexueller Gewalt/Belästigung zur Durchsetzung der Verheiratung unterworfen gewesen zu sein."
in 9 % der Fälle wurden auch Kinder als mit bedrohte Personen ange-geben. Insgesamt muss also davon ausgegangen werden, dass die Androhung einer Zwangsverheiratung sich nicht allein auf jene bezieht, die Beratungseinrichtungen aufgesucht haben, sondern in nicht unerheblichem Maße auch weitere Personen im Familien- oder Freundeskreis betrifft."
Interessant:
"Nicht bestätigen lässt sich die These, dass von Zwangsverheiratungen in Deutschland fast ausschließlich Menschen türkischer Herkunft betroffen seien. Insbesondere der Blick auf die Herkunfts-länder der Eltern (vgl. 3.5.1) bestätigt, dass 44 % der erfassten von Zwangsverheiratung bedrohten oder betroffenen Menschen einen türkischen Migrationshintergrund haben. Damit bilden diejenigen mit türkischer Herkunft zwar die größte Gruppe, insgesamt stellen sie aber weniger als die Hälfte aller Beratenen"
Aber:
"Dabei entfielen 83 % auf den Islam."
Andererseits:
"Mit dem Beirat, der diese Studie begleitete, gab es bereits in der Vorbereitung der Erhebungen eine kontroverse Diskussion über die Erhebung des Merkmals Religion: Die Religionszugehörigkeit wurde überwiegend als „leere Variable“ bezeichnet, die sich ohne Vergleichszahlen und ohne zusätzliches Wissen über die tatsächlich praktizierte Religiosität nicht interpretieren lasse"
Das ist rein wissenschaftlich natürlich richtig.Dennoch bleibt der Punkt das 83 Prozent der Fälle islamischer Religionsangehörigkeit waren.Ich denke schon,dass man hier einen Zusammenhang zwischen dem gelebten Frauenbild im Islam und der Praxis der Zwangsverheiratung zumindestens vermuten darf.Auch andere Religionsformen haben ein ähnlich problematische Frauenbild.Dennoch bleibt die Tatsache,dass die überwältigende Anzahl der Betroffenen einen islamischen Hintergrund hatten.
Alle abgegeben Textstellen stammen aus einer Studie,die bei TERRE DES FEMMES e.v zu finden ist.
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsverheiratung
Terres Des Femmes ist ein absolut seriöser Hilfsverein; ich hoffe nicht; dass das hier jemand bestreitet.Untersützerliste:
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - Prominente gratulieren TERRE DES FEMMES
wer Bücher zu diesem Thema erwerben möchte; und noch besser für diesen Verein etwas spenden möchte:
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - TDF-Material
Edit: und auch auf diesen Verein möchte ich explizit hinweisen. http://www.madonnamaedchenpower.de/grundgesetz.htm
Auch hier gilt M.E: Wie wäre mes mit einer kleinen echten Unterstützung?
Aber ein paar Daten gibt es: Die sehen wie folgt aus:
a) es gibt pro Jahr ungefähr 12 Ehrenmorde,die von der Justiz erfasst werden.Ich vermute,dass die Dunkelziffer hier höher ist.Aber das ist erstens nur eine Vermutung und zweitens ist die Zahl in jedem Fall nicht besonders hoch.
b) ganz anders sieht es aus,wenn man sich die Zahlen für Zwangsverheiratungen anschaut: Diese Zahl ist erschreckend hoch.
"Die ermittelte Größenordnung beruht auf einer weiten Definition von Zwangsverheiratung. Insgesamt wurden 3.443 Personen im Jahr 2008 in insgesamt 830 Beratungsstellen erfasst; die Zahlen betreffen rd. 60 % angedrohte und 40 % vollzogene Zwangsverheiratungen"
Und das sind nur die erfassten Fälle!Die Dunkelziffer dürfte weit weit höher sein.Die Grenze zwischen arrangierten Heiraten (die hier nicht als Zwangsheiraten definiert werden) und richtigen Zwangsheiraten ist fließend.Außerdem ist davon auszugehen,dass sich sehr viele betroffene Frauen nich trauen Beratungsstellen aufzusuchen.Und das ist keine persönliche Vermutung von mir,sondern diese Annahme teilen die Experten.
Das wird allein durch diese Aussagen der Betroffenen bestätigt:
"Hier sei auch noch einmal auf die Befunde über weitere Personen verwiesen, die im Kontext der (angedrohten) Zwangsverheiratungs-fälle von Gewalt betroffen waren: In 25 % der Fälle wurde explizit angegeben, dass andere Familienangehörige ebenfalls zwangsververheiratet wurden."
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Ein Beispiel aus den Schulen:
"Warum Zwangsverheiratungen trotzdem so selten ein Thema darstellen, wird von den interviewten Lehrkräften unterschiedlich beurteilt. Hier wird zum einen auf die Sensibilität des Themas hin-gewiesen: „Aufgrund der Verschwiegenheit der Betroffenen ist es immer schwer, überhaupt was davon mitzubekommen. Man vermutet zwar was, aber es ist eben immer auch nur Spekulation.“
besonders erschreckend:
"Mehr als die Hälfte der Beratenen berichtete in diesem Zusammenhang – häufig neben anderen Nennungen – von körperlichen Angriffen. 27 % der Ratsuchenden wurden mit Waffen und/oder mit Mord bedroht, 11 % sagten explizit aus, sexueller Gewalt/Belästigung zur Durchsetzung der Verheiratung unterworfen gewesen zu sein."
in 9 % der Fälle wurden auch Kinder als mit bedrohte Personen ange-geben. Insgesamt muss also davon ausgegangen werden, dass die Androhung einer Zwangsverheiratung sich nicht allein auf jene bezieht, die Beratungseinrichtungen aufgesucht haben, sondern in nicht unerheblichem Maße auch weitere Personen im Familien- oder Freundeskreis betrifft."
Interessant:
"Nicht bestätigen lässt sich die These, dass von Zwangsverheiratungen in Deutschland fast ausschließlich Menschen türkischer Herkunft betroffen seien. Insbesondere der Blick auf die Herkunfts-länder der Eltern (vgl. 3.5.1) bestätigt, dass 44 % der erfassten von Zwangsverheiratung bedrohten oder betroffenen Menschen einen türkischen Migrationshintergrund haben. Damit bilden diejenigen mit türkischer Herkunft zwar die größte Gruppe, insgesamt stellen sie aber weniger als die Hälfte aller Beratenen"
Aber:
"Dabei entfielen 83 % auf den Islam."
Andererseits:
"Mit dem Beirat, der diese Studie begleitete, gab es bereits in der Vorbereitung der Erhebungen eine kontroverse Diskussion über die Erhebung des Merkmals Religion: Die Religionszugehörigkeit wurde überwiegend als „leere Variable“ bezeichnet, die sich ohne Vergleichszahlen und ohne zusätzliches Wissen über die tatsächlich praktizierte Religiosität nicht interpretieren lasse"
Das ist rein wissenschaftlich natürlich richtig.Dennoch bleibt der Punkt das 83 Prozent der Fälle islamischer Religionsangehörigkeit waren.Ich denke schon,dass man hier einen Zusammenhang zwischen dem gelebten Frauenbild im Islam und der Praxis der Zwangsverheiratung zumindestens vermuten darf.Auch andere Religionsformen haben ein ähnlich problematische Frauenbild.Dennoch bleibt die Tatsache,dass die überwältigende Anzahl der Betroffenen einen islamischen Hintergrund hatten.
Alle abgegeben Textstellen stammen aus einer Studie,die bei TERRE DES FEMMES e.v zu finden ist.
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsverheiratung
Terres Des Femmes ist ein absolut seriöser Hilfsverein; ich hoffe nicht; dass das hier jemand bestreitet.Untersützerliste:
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - Prominente gratulieren TERRE DES FEMMES
wer Bücher zu diesem Thema erwerben möchte; und noch besser für diesen Verein etwas spenden möchte:
TERRE DES FEMMES e.V. - Menschenrechte für die Frau - TDF-Material
Edit: und auch auf diesen Verein möchte ich explizit hinweisen. http://www.madonnamaedchenpower.de/grundgesetz.htm
Auch hier gilt M.E: Wie wäre mes mit einer kleinen echten Unterstützung?
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