So gut die Chancen in Ägypten und Tunesien eine demokratische Ordnung aufzubauen auch sein mögen, in Libyen hab ich da meine Zweifel. In Ägypten stellt sich die Frage inwiefern das Militär einen Neuanfang zulässt. Das Ganze ist noch ergebnisoffen. Aber in Libyen stellen sich jetzt al Kaida Gruppen hinter den Sturz Gaddafis. Wenn die al Kaida oder andere Extremisten es schaffen die Clans und Stämme hinter sich zu bringen, droht uns ein zweites "Taliban-Afghanistan".
Man fragt sich schon, wie es gelingen konnte nicht nur die "jungen Facebook-Akademiker" in Libyen zu mobilisieren, sondern auch die Stämme zum revoltieren zu bringen. Über "www-Mobilisierung" wohl eher nicht, oder? Das könnte der Faktor al Kaida bewirkt haben.
EU-Staaten ziehen Militraktion gegen Libyen in Betracht (Politik, International, NZZ Online)
In einer solchen Konstellation sich hinzustellen und über Sanktionen und Flüchtlingsströme zu diskutieren und lediglich die Vorgehensweise zu verurteilen könnte fahrlässig sein.
Ein Libyen, dass in die Hand der Terroristen fällt, und das scheint nicht unwahrscheinlich, können wir nicht wollen. Gaddafi können wir aber auch nicht mehr unterstützen. Dürfen wir uns einmischen?
Der Außenminister Luxemburgs Asselborn (er kann es sich leisten!) spricht von einem bereits begangenen Völkermord (und einem wahrscheinlich bevorstehenden) des Gaddafi-Clans an seiner eigenen Bevölkerung.
Der UN-Sicherheitsrat kommt aber nur zu einer Verurteilung des Gaddafi-Clans. Wenn die UN handlungsfähig wäre, müsste sie auf ihre eigenen libyschen Diplomaten hören und den möglicherweise bevorstehenden Völkermord in Libyen verhindern. Gleiches gilt für EU und USA. Also nicht nur verurteilen, sondern ein Mandat beschließen.
Man kann nur hoffen, dass es den Terroristen nicht gelingt in Libyen an die Macht zu kommen.
Man fragt sich schon, wie es gelingen konnte nicht nur die "jungen Facebook-Akademiker" in Libyen zu mobilisieren, sondern auch die Stämme zum revoltieren zu bringen. Über "www-Mobilisierung" wohl eher nicht, oder? Das könnte der Faktor al Kaida bewirkt haben.
Zitat von NZZ
EU-Staaten ziehen Militraktion gegen Libyen in Betracht (Politik, International, NZZ Online)
In einer solchen Konstellation sich hinzustellen und über Sanktionen und Flüchtlingsströme zu diskutieren und lediglich die Vorgehensweise zu verurteilen könnte fahrlässig sein.
Ein Libyen, dass in die Hand der Terroristen fällt, und das scheint nicht unwahrscheinlich, können wir nicht wollen. Gaddafi können wir aber auch nicht mehr unterstützen. Dürfen wir uns einmischen?
Der Außenminister Luxemburgs Asselborn (er kann es sich leisten!) spricht von einem bereits begangenen Völkermord (und einem wahrscheinlich bevorstehenden) des Gaddafi-Clans an seiner eigenen Bevölkerung.
Der UN-Sicherheitsrat kommt aber nur zu einer Verurteilung des Gaddafi-Clans. Wenn die UN handlungsfähig wäre, müsste sie auf ihre eigenen libyschen Diplomaten hören und den möglicherweise bevorstehenden Völkermord in Libyen verhindern. Gleiches gilt für EU und USA. Also nicht nur verurteilen, sondern ein Mandat beschließen.
Man kann nur hoffen, dass es den Terroristen nicht gelingt in Libyen an die Macht zu kommen.
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