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Islamismus und die Folgen

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    ?Ich bin in Tripolis?: Al-Gaddafi zeigt sich sekundenlang im TV - news.ORF.at

    Denke mal die Proteste gegen Gaddafi sind sehr heftig, es ist ja sehr schnell gegangen dass er immer mehr an Kontrolle über das Land verliert. Und die heftigen Reaktionen seitens Polizei und Armee zeugen auch davon, dass die Situation sehr ernst ist. Vor allem bedenklich, dass bereits einige Offiziere übergelaufen sind, wegen zu brutaler Befehle gegenüber der Zivilbevölkerung.

    Mal sehen was an den Gerüchten von Gaddafis Flucht dran ist, aber wenns so weitergeht wird er sich wohl auch nicht mehr lange halten können.
    Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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      Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
      Tja, das ist eine der Unbekannten... Dennoch muss man anmerken, dass bei so diktatorischen Regimen, die auf eine Person zugeschnitten sind, mit einem kompletten Führungs- und Regimewechsel einhergehen. Abgesehen davon höchstwahrscheinlich dieselben Forderungen wie in Ägypten und rundherum: Beseitigung der erstickenden Lebensumstände und Veränderung der depremierenden Strukturen.
      Worauf ich hinaus will ist: Wenn sich die Bewegung zu sehr auf Gaddafi als Person einschießt, läuft man Gefahr, dass man sich damit abfindet, wenn der Despot wechselt, aber das System im Wesentlichen dasselbe bleibt; man also das "große Ganze" aus den Augen verliert. Es machen ja schon Gerüchte die Runde, dass einer von Gaddafis Söhnen, der als "vorsichtiger Reformer" bezeichnet wird, das Ruder übernehmen könnte. Da kann man dann natürlich davon ausgehen, dass nicht viel dabei rumkommt, außer dass dem Volk ein paar Leckerli hingeschmissen werden, aber ansonsten alles beim alten bleibt.

      Das Problem in Libyen ist, dass es dort keinerlei politisches Leben gibt. Da häntg alles an der Position der Stämme und des Militärs. Aber die scheinen dem "Revolutionsführer" langsam davonzulaufen.

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        Beziehst du dich auf den (Sohn) der sich nun öfters im Fernsehen blicken lässt? Was ich über die Medien mitbekomme, ist, dass er genauso unbeliebt ist?

        Zitat von Viola
        Vor allem bedenklich, dass bereits einige Offiziere übergelaufen sind, wegen zu brutaler Befehle gegenüber der Zivilbevölkerung.
        Inwiefern bedenklich?
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          Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
          Inwiefern bedenklich?
          Ah, ich sehe grad, hier war meine Wortwahl nicht so ganz richtig. Meinte eigentlich ein Wort wie etwa "erwähnenswert" oder "beachtlich". Wollte nur zum Ausdruck bringen dass eben bereits Teile von Gaddafis Militär ihm den Gehorsam verweigern.

          Al-Gaddafi lehnt Rückzug ab: "Bereit, als Märtyrer zu sterben" - news.ORF.at
          Dies ist ja das erste kräftige Lebenszeichen von Gaddafi seit der Aufstand begann.
          Die Situation in Libyen ist eben sehr chaotisch, weil eine ordentliche Oppositionskraft fehlt, die das Machtvakuum nützen kann. So wie ich es mitkriege sind dies spontane Aufstände ohne Koordination, und wie eben geschrieben ist, liegt die Macht jetzt teils in den Händen bewaffneter Banden. Dies kann auch eine gefährliche Ausgangsposition sein.
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            Wenns nicht so dramatisch wäre...ich schreibs trotzdem: ist schon witzig, dass hier tatsächlich eine "geistig nicht ganz fitte" Person regiert und mit dem Interview bzw Ansprache nun tatsächlich verkündet das eigene Volk in den Untergang reissen zu wollen. So manche Leute (auch hier) lieben es ja die die "Wahnsinnigen" vorführen zu können, gleichzeitig haben dieselben Leute sich auf ein...sagen wir mal..."Abenteuer" mit ihm eingelassen. Sieht man auch daran, dass der Westen noch ratloser ist als bei Ägypten. Und gerade wenn man bedenkt, dass es hier nun wirklich um Öl geht..! Das erstaunt mich nun wirklich bzw bestätigt mich in der Annahme, dass man sich auf das falsche "Abenteuer" eingelassen hat und sich nun gar nichts mehr traut. Wen will man denn sonst anklagen, wenn nicht das eigene Abenteuer...
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              Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
              Wenns nicht so dramatisch wäre...ich schreibs trotzdem: ist schon witzig, dass hier tatsächlich eine "geistig nicht ganz fitte" Person regiert und mit dem Interview bzw Ansprache nun tatsächlich verkündet das eigene Volk in den Untergang reissen zu wollen. So manche Leute (auch hier) lieben es ja die die "Wahnsinnigen" vorführen zu können, gleichzeitig haben dieselben Leute sich auf ein...sagen wir mal..."Abenteuer" mit ihm eingelassen.
              Was ist denn das bitte für eine Argumentation.
              Ein Abenteuer wäre es gewesen den Kerl zu stürzen. Da das in aller Regel nicht so toll ankommt behielt man den Status Quo bei.
              Wir konnten ihn einigermaßen händeln und hatten Wichtigeres zu erledigen.
              Zudem haben wir schlicht nicht die Macht uns gegen jeden Despoten auf Erden zu stellen. Man bekämpft die Schlimmeren und sieht ansonsten zu wie man mit dem Rest zurecht kommt. Andere Möglichkeiten haben wir nicht.

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                Und weil man nicht nur ein Smily setzen darf, schreibe ich noch diesen sinnlosen Satz dazu
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                  Tja, wer nicht versucht, hat schon verloren. Weg mit diesem alten altersschwachen Despoten und schauen was die Bevölkerung daraus macht.

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                    Dazu ein lesenswertes Interview:
                    Bericht aus Libyen: "Niemand spricht von Demokratie" | Debatte- Frankfurter Rundschau

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                      Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
                      Tja, wer nicht versucht, hat schon verloren. Weg mit diesem alten altersschwachen Despoten und schauen was die Bevölkerung daraus macht.
                      Das nennt man Realpolitik.
                      Dakomtm es gerne vor, das Demokratien mti Diktaturen zusammenarbeiten,wenn esdem Interesse des Staates dient.
                      Sei es,weil manÖloderBodenschätze braucht.
                      Sei es wegen militärischen Stützpunkten oder weil diese DIktatur zufällig eine wichtige Schifffahrtroute kontrolliert.
                      Ideale haben in der Politik nix zumelden. Ausserdem, verkauf mal dem Volk, des die Väter, Söhne udn nun auch Mütterudn Töchter, im Krieg irgendwo in einem Land sterben, das mit uns nix am Hut hat.
                      Der Afgahnistaneinsatz ist schon schwer genug zuverkaufen. Wenn man jetzt hingeht und allen möglichen Ländern den Krieg erklärt oder diplomatisch übergeht, bekommt man mit seinem Volk Probleme,weil dieses es nicht einsieht.
                      DIe Völker Europas, haben eigentlich die Schnauze voll von Kriegen. Deswegenversucht man,bei DIktaturen auf Zeit zu spielen.
                      Dasschadet de Wirtschaftnichtudn macht dasVolk nicht sauer. Den, seien wir mal ehrlich, uns war es doch egal, dasTunesien oder Ägypten eine Diktatur sind, solange wir dort nur Urlaub machen konnten. Das sind Milliarden für unsere Toursimusindustrie,, und natürlich für deren. Also guckt man in der Bundesregierung drüber hinweg.
                      Die Bürger können da Urlaub machen,der SUezkanal bleibt offen, Arbeitsplätze hier und da bleiben erhalten. DIe Witschaft floriert. Fertig.Das ist Realpolitik. Zwar nicht ganz korrekt erklärt..aber trifft trotzdem zu.
                      >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                        A sign of things to come:
                        Preisexplosion: Die Libyen-Krise erreicht die deutschen Tankstellen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

                        Dabei ist noch eigentlich garnichts passiert. Richtig spaßig wird es wenn Libyen tatsächlich auf längere Zeit ausfallen sollte. Und wenn es in Saudi Arabien losgehen sollte kommt es sehr schnell ganz dick.

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                          Was hat denn das bitte mit Kriegen zu tun? Heute darf kein Land einfach aus wirtschaftlichen Gründen irgendwo einrücken. Das ist, da demokratische Strukturen Zeit brauchen und man mit Diktatoren zudem besser verhandeln. Das hat nichts, aber schon GAR nichts mit Krieg zu tun, den man dem eigenen Land verkaufen soll.

                          Ist Gaddafi eigentlich psychisch krank? Er sagt zum Beispiel

                          Jeder Libyer, der eine Waffe gegen Libyer in die Hand nehme, wird exekutiert.
                          Und was ist dann mit den Sicherheitskräften, die hunderte Aufständische erschossen haben? Außerdem sagt er, die Demonstranten hätten das Image des Landes beschädigt. Ich glaube aber, die Weltöffentlichkeit war noch nie stolzer auf Lybien. Er will Reformen einführen und eine neue "Herrschaft des Volkes" einrichten. Ich glaube das machen die schon selbst.

                          Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                          Dabei ist noch eigentlich garnichts passiert. Richtig spaßig wird es wenn Libyen tatsächlich auf längere Zeit ausfallen sollte. Und wenn es in Saudi Arabien losgehen sollte kommt es sehr schnell ganz dick.
                          Warum? In Saudi Arabien passiert mal so schnell gar nichts, das wird zu absolutistisch regiert. Da gehts erster mal in Jordanien, Marokko, Algerien, im Jemen, im Libanon und in Syrien los.

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                            Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                            Ist Gaddafi eigentlich psychisch krank?
                            Den Eindruck könnte man bekommen ja. Vielleicht ist er ja in einer Sinnkrise, weil er, der er sich als "Revolutionsführer" bezeichnen nun mit diesem "Titel" irgendwie nicht mehr so ganz ins Bild passt. Es ist auf jeden Fall skuril, dass nun gesagt wird, dieser Irre solle an der Macht bleiben als Garant für Stabilität.

                            @GdL
                            Gut, das mit dem Urlaub machen in Diktaturen hat sicher immer ein Geschmäckle, aber muss es auch mal so sehen: Vom Wirtschaftsaufschwung profitiert im günstigen Fall auch die einfache Bevölkerung und wachsender Wohlstand und Bildung in der Bevölkerung war noch selten ein Weg, der nicht zu mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geführt hat.

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                              Lybien ist ein Problem: Mangels Informationen können wir nicht viel über die Demonstranten sagen. Mit Gadaffi gehts nicht, soviel ist klar.

                              Aber das Danach ist äußerst problematisch, weil es kaum Insitutionen gibt, auf die zurückgegriffen werden kann. Die Bürokratie ist zu stark "gadaffisiert", die Zivilgesellschaft vermutlich zu schwach ausgebildet, das Militär in Auflösung begriffen.
                              Dass es nicht ganz so "einfach" wird wie in wesentlich entwickelteren Ländern (Tunesien und Ägypten) sollte jedem klar sein.

                              Kleine Werbeschalte dazu:

                              Lybia libre? - Politics Blog
                              Zuletzt geändert von Cu Chulainn; 23.02.2011, 15:38.
                              Möp!

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                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                Den Eindruck könnte man bekommen ja. Vielleicht ist er ja in einer Sinnkrise, weil er, der er sich als "Revolutionsführer" bezeichnen nun mit diesem "Titel" irgendwie nicht mehr so ganz ins Bild passt. Es ist auf jeden Fall skuril, dass nun gesagt wird, dieser Irre solle an der Macht bleiben als Garant für Stabilität.
                                Seine Aussagen im Bezug Schweiz etc. legen das ziemlich nahe. Das geht schon über die übliche Realitätsverleugnung hinaus, die man aus SPIEGEL-Interwiews von dem iranischen Regime zugehörigen Persönlichkeiten kennt.

                                Nein, mir egal, ob das da unten destabilisiert wird, Freiheit hat jeder zu bekommen. Und die Armee ist dort unten noch klarer auf des Volkes Seite als in Ägypten.

                                Und wenn man um den Ölpreis Angst hat soll man halt Bus und Zug fahren...

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