Zitat von Nighthawk_
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Welche Möglichkeiten hat denn der Westen deiner Meinung nach, Mubarak weiterhin an der Spitze zu halten?
- Waffenlieferungen etc. sind sinnlos, da die Armee anscheinend nicht bereit ist, die Demonstranten niederzuschießen.
- Eine militärische Intervention ist sowieso politischer Selbstmord.
- Ein Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen unter einer neuen Führung würde nur die Rolle der Extremisten stärken, bzw. den Iran groß ins Geschäft bringen. Außerdem hätte China wohl kein Problem damit, als neuer großer Freund einzuspringen.
Um deine Ängste zu beseitigen, nämlich ein Erstarken der Muslimbruderschaft in der Politik, wäre es das klügste soschnell wie möglich zu Neuwahlen aufzurufen, und diesesmal auf El-Baradei zu setzen. Bei der IAEO hat er ja schon bewiesen, dass er ein fähiger Mann ist und radikal ist er sicher nicht. Denn anscheinend ist Mubarak jetzt bei der Mittelschicht unten durch, die Mittelschicht würde sicher eher El-Baradei wählen als die Muslimbruderschaft. Aber wenn sich diese Situation jetzt noch über längere Zeit hinzieht und Mubarak erst in einigen Monaten oder so gestürzt wird, hat die Muslimbruderschaft noch genügend Zeit, die vielen Millionen Menschen der Slums zu mobilisieren, und diese Schicht ist sicher eher geneigt den "radikaleren" Thesen der Bruderschaft zu glauben, als El-Baradei.
Für mich ist Mubarak ein sinkendes Schiff.
Und was wäre denn an El-Baradei so schlimm? Ich bin mir sicher, unter ihm würden sich die Beziehungen zum Westen nicht verändern, und er kann dem Volk wirklich Hoffnung auf Veränderung geben.
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