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Islamismus und die Folgen

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    Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
    ... Da wird ja eine ganze Religionsgruppe diffamiert, der Umstand das gefühlte 100% aller Flugzeugentführungen von Moslems durchgezogen werden darf natürlich keinerlei Rolle spielen. ...
    Weil es ja auch nicht so ist. Rund 60 Prozent aller Entführungen werden von ausreisewilligen Leuten verübt. Die haben meist nicht mal irgendwelche politischen Ziele und sind ganz normale Menschen.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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      So, da ja unsere S-Bahn wieder nicht so fuhr wie sie eigentlich soll, bin ich mal wieder über Sonnenallee nach Hause. Dort war ein netter Türke, mit dem ich mich unterhalten habe. Der hatte dasselbe Problem mit der S-Bahn.

      Also das ganze Theater, was manche angeblich täglich mit Türken und Arabern haben, kann ich nicht nachvollziehen. Immer weniger. Ich nehme nicht alle in Schutz, da es tatsächlich Verbrecher gibt. Aber es geht halt auch anders, was ich heute wieder erlebt habe.

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        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        So, da ja unsere S-Bahn wieder nicht so fuhr wie sie eigentlich soll, bin ich mal wieder über Sonnenallee nach Hause. Dort war ein netter Türke, mit dem ich mich unterhalten habe. Der hatte dasselbe Problem mit der S-Bahn.

        Also das ganze Theater, was manche angeblich täglich mit Türken und Arabern haben, kann ich nicht nachvollziehen. Immer weniger. Ich nehme nicht alle in Schutz, da es tatsächlich Verbrecher gibt. Aber es geht halt auch anders, was ich heute wieder erlebt habe.
        Dass es solche und solche gibt hat ja auch keiner bestritten. Es laufen ja auch nicht alle Türkinnen mit streng gebundenem Kopftuch rum. Interessanterweise sind die Frauen, die es für altmodisch halten, oft gerade nicht Akademikerinnen, sondern kommen aus den nichtakademischen Berufen.

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          Zitat von Fellfrosch Beitrag anzeigen
          Naja, von schwachen oder benachteiligten Verhältnissen kann man vielleicht bei irgendwelchen Skinheads in Sachsen reden, aber beispielsweise waren viele der 9/11 Attentäter meines Wissens Studenten mit bürgerlichem Hintergrund. Gleiches gilt für einen Großteil der extremen Linken in den 70ern. Ich glaube auch nicht, dass der Glaube ursächlich für die Radikalisierung ist. Aber eine andere Antwort habe ich auch nicht parat. Die Frage nach dem "Warum" ist m.E. also berechtigt.
          Liegt wohl an dem Mitgefühl und Gemeinschaftsscheiß. "Ohhh nein, mein land wird von den USA unterdrückt...ohhh....neeeeeiiiiiinnnn....ich muss etwas dagegen tun.....ohhhhh....neeeeeiiiiiinnnn."

          "Ohhh nein, mein land wird immernoch von Faschisten beherrscht...ohhh....neeeeeiiiiiinnnn....ich muss etwas dagegen tun.....ohhhhh....neeeeeiiiiiinnnn."

          "Ohhh nein, mein land wird immernoch von Palästinensern bedroht...ohhh....neeeeeiiiiiinnnn....ich muss etwas dagegen tun.....ohhhhh....neeeeeiiiiiinnnn."

          Aber in Wahrheit gehen die Leute einfach nur alle saufen und bestätigen sich gegenseitig ihre festgefahrenen Meinungen "Ohhh ja, wir sind viel klüger als die anderen...ohhh....jjjjjaaaaaaa....wir werden siegreich sein.....ohhhhh....jjjjjaaaaaaaa."


          Hut ab!

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            Demokratischer Islam(ismus)

            Also irgendwie hat sich dieses Unterforum seit vor meiner Reise im Sommer bzw seit einem Jahr ziemlich verändert und sich von internationalen Themen auf hauptsächlich deutsche Themen geändert (was sicherlich auch daran liegt, dass die Teilnehmerstruktur sich mE ziemlich geändert hat).
            Jedenfalls, es tut sich hier nicht mal mehr etwas, wenn sich doch recht bemerkenswertes getan hatte oder eben, wie im Fall für diesen Thread, gerade im Gang ist. mMn passte es nicht zu schon bestehenden Threads (Islamisierung Europas, liberaler Islam etc) und somit möchte ich einen neuen eröffnen.

            In Tunesien ging es ja die letzten Tage relativ rund und es tut sich auch in anderen Ländern etwas.
            Bei Interviews sagen die Menschen, dass sie die Bevormundung satt haben und schlicht und einfach mitsprechen wollen, sprich eine "echte" Demokratie. Ich finde es deswegen bemerkenswert, weil ja immer wieder, so auch hier, den Muslims vorgeworfen wird totalitär, antidemokratisch, bis hin zu islamistisch zu sein, zu passiv, zu lethargisch zu whatever. Einwürfe, dass die Menschen dort "andere" Probleme haben (in erster Linie mal zu überleben) wurde und wird nicht zur Kenntnis genommen oder gelten gelassen.
            Jetzt tut sich was und es brodelt überall. Was es für eigentlich alle Länder bzw den Menschen dort zu schwierig macht ist die Tatsache, dass die Machthaber eigentlich von der westlichen Welt gestützt werden... Oft mit dem Vorwand, dass man das fürchten müsse was danach käme (was eigentlich heissen soll, dass da die (bösen) Muslims (das konnte ich mir nicht verkneifen ), sprich Islamisten nachrücken würden. Die wenigen, die das anzweifelten, wurden selbst in Zweifel gezogen, klar nach: Muslims können nicht demokratisch sein
            Damit der Einstiegspost nicht zu ausufernd wird, noch die Frage: was denkt ihr, wohin wird das führen?
            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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              Was ist die Türkei für dich? Nicht islamisch? Nicht demokratisch? ;D

              Dieser Totalitarismus-Vorwurf ist doch nur eine Scheindebatte einiger Ewiggestriger. Kein Mensch hat es gerne nichts zu sagen zu haben. Auch Muslime, wie man nun in Tunesien sieht.
              When I feed the poor, they call me a saint.
              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


              ~ Hélder Câmara

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                In Ägypten beginnt es nach 30 Jahren Ausnahmezustand ja auch langsam zu brodeln. Oder auch im Iran nach der letzten "Wahl".

                Dieses "Islam und Demokratie können nicht zusammenpassen" halte ich für vollkommen blödes Geschwafel. Menschen wollen immer frei und selbstbestimmt leben, egal welcher Religion sie anhängen.

                Gerade Ben Ali ist ja wieder mal ein klassischer Fall von einem Diktator, bei dem der "Leuchtturm der Zivilisation" jahrzehntelang weggeschaut hat. Gleiches gilt für Gaddafi und Mubarak.

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                  Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                  Dieses "Islam und Demokratie können nicht zusammenpassen" halte ich für vollkommen blödes Geschwafel. Menschen wollen immer frei und selbstbestimmt leben, egal welcher Religion sie anhängen.
                  Sehe ich genauso, die Menschen in diktatorisch regierten islamischen Ländern wünschen sich sicher auch mehr Freiheit, nur ist es halt so, dass in vielen islamischen Ländern immer noch Regimes herrschen, wobei aber nur die wenigsten religiös motiviert sind. Gerade Tunesien und Ben Ali, es kann wohl niemand sagen, Tunesien sei ein islamistisches Land, trotzdem gabs dort einen Diktator, welcher aber sehr westlich lebte und sich nicht islamistisch gab.

                  Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                  Gerade Ben Ali ist ja wieder mal ein klassischer Fall von einem Diktator, bei dem der "Leuchtturm der Zivilisation" jahrzehntelang weggeschaut hat. Gleiches gilt für Gaddafi und Mubarak.
                  Naja, bei Gaddafi hat der Westen nicht weggeschaut, das tut er erst seitdem Gaddafi profitable Rüstungsdeals mit dem Westen abschließt bzw. westliche Firmen Konzessionen für das libysche Öl bekommen.
                  Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                    Das Problem islamischer Staaten ist es nicht islamisch zu sein, sondern unterententwickelt zu sein, wobei diese Unterentwicklung sicherlich nicht 1 zu 1 auf den Islam zurückzuführen ist (möglich, dass es da zumindest einen gewissen Einfluss gibt, aber ich zweifle doch stark, dass dieser entscheidend ist).

                    Jedenfalls ist es schön, dass in Tunesien ein autoritätes Regime den Löffel abgegeben hat, aber die große demokratische Welle wird erstmal ausbleiben. Denn die ägyptische, algerische und marrokanische Basis sind einfach (um es mal marxistisch angehaucht zu formulieren) noch nicht stark genug, um einen demokratischen Überbau zu tragen.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      Ganz spannend finde ich die Frage, inwieweit das absolute Credo der "Demokratie" sich selbst im Weg stehen wird. "Revolutionen" sind ja irgendwie sowas von verpönt, maximal Revolution extra light bitte. Die Kehrseite davon ist aber, dass der eigentliche Sinn des Wortes bzw Begriffs nicht zum greifen kommt, nämlich ein System von Grund auf zu ändern. Und das meine ich nun nicht mal im systemischer Hinsicht, sondern schlicht und einfach mal die komplette Politikerkaste in die....sagen wir mal Vorruhestand zu schicken und tabula rasa zu machen und auch dort anzufangen. Deswegen kommt es in Tunesien nicht zur Ruhe, weil ja nach wie vor Figuren der alten Macht in den Ministerien sitzen und nicht weg "wollen"...
                      Gestützt wird das ganze eigentlich e dann von "uns", weil wir, nur weil Ben Ali sich ins Ausland abgesetzt hat, wieder tönen "die Demokratie hat gesiegt" und das übliche blabla (so oder so ähnlich hats ja Westerwelle gesagt), aber irgendwie bitte ja nicht allzuviel Veränderung........ Ich bin ohnehin der Meinung, dass der aus dem Westen oft vernehmbare Vorwurf nicht demokratiefähig uswusf ein Zustand ist, den wir eigentlich selber herbeigeführt haben und mehr oder weniger auch wollen. Wo kämen wir denn hin, wenn es kein Feindbild (mehr) gäbe.
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        In Ägypten tut sich was, wenn auch vergleichsweise verhalten: gypten: Proteste eskalieren - Die Wut wchst - Politik - sueddeutsche.de

                        Da bin ich ja mal gespannt. Hosni wird es sich nicht leisten können, jede Woch einen "illegalen Protest" niederprügeln zu lassen. Das dürfte für die Publicity des Urlaubslandes Ägypten schlecht sein.

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                          Völker der Welt erhebt euch gegen eure Diktatoren. Den augenblicklichen Trend in vielen Schwelenländern finde ich sowas von stark.

                          Deutschland sollte sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen, den Menschen, egal ob in Ägypten, Tunesien, Albanien oder sonstwo, bei ihren Bestrebungen nach einer funktionierenden Demokratie (so eine mit gelegentlichem Machtwechsel und so ) unter die Arme zu greifen. Denn irgendwann werden wir es sein, die deren Hilfe von außen benötigen und eine Lektion in Sachen Demokratie nötig haben werden, nachdem sich bei uns entweder linker oder rechter Erz-Abschaum an die Spitze gearbeitet hat.

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                            In Ägypten wird es jedenfalls Jahrzehnte dauern, bis sich dort wirklich demokratische und rechtsstaatliche Strukturen herausgebildet haben, selbst wenn Hosni demnächst abtreten sollte. Schließlich wird auch sein Regime - wie oben schon gesagt - vom Westen gestüzt. Natürlich mal wieder, um die Islamisten zu bekämpfen, die sonst über Europa herfallen.

                            gypten: Wie der Westen Mubarak sttzt - Milliarden fr den Autokraten - Politik - sueddeutsche.de

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                              Die Gefahr das Ägypten in den Islamismus abgleitet ist sehr real, es gab und gibt sehr gute Gründe Mubarak zu unterstützen.
                              Die islamistische Muslimbruderschaft ist in Ägypten sehr einflussreich, ein Sturz Mubaraks würde aller Wahrscheinlichkeit nach diese Kräfte nach oben spülen.
                              Das können wir uns nicht leisten. Unser Ziel sollte es sein den momentanen Status Quo aufrecht zu erhalten als uns in ein Abenteuer stürzen.
                              Ein Pakistan ist schon genug. Ein islamistisches Ägypten würde das Machtgefüge in der Region deutlich zu unseren Ungunsten verändern. Wir brauchen in der Region vieles, aber mit Sicherheit nicht die Aussicht auf weitere große arabisch-israelische Kriege.

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                                Also Saudi Arabien topt mE nichts... Finde ich daher ziemlich befremdlich in Ägypten die Gefahr zu sehen, eigentlich schon zynisch.

                                Also ich glaube in unseren Medien kommt relativ wenig durch, sprich es tut sich mehr und bei uns denkt man, was Junky geschrieben hat, nämlich das es nur "verhalten" wäre. Aber ist jetzt nur ne Vermutung meinerseits.

                                Was ich ja bemerkenswert finde ist die Tatsache, dass alles mehr oder weniger dezentral abläuft und da vor allem die neuen Kommunikationsformen ihren Teil dazu beitragen. Auch in Tunesien hat sich nach Wochen keiner gefunden, der sich an die Spitze schwingt. Kann ein Vorteil sein, allerdings kann das vermutlich auch Gefahr laufen, dass es versandet, weils nicht gesteuert und/oder kanalisiert wird....
                                Abgesehen davon bin ich ziemlich sicher, dass gerade alle Herrscher bammel schieben und extrem nervös sind.
                                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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