Islamismus und die Folgen

[Valdorian]

Da hast du sicher recht. Nur verstehe ich ehrlich gesagt den Aufwand auch nicht. Mir persönlich es doch, entschuldige bitte, scheißegal, welche Religion jemand hat und welche religiösen Symbole er trägt, solange er sich an die Gesetze hält und die Werte des Grundgesetzes respektiert. Ich kann schlicht und einfach keinen Sinn darin erkennen, mich wegen einem Kopftuch künstlich aufzuregen. Es gibt genug andere Dinge in diesem Land, über die man sich aufregen kann, die auch wirklich negative Auswirkungen haben.

[Oliver Hansen]

Da hast du sicher recht. Nur verstehe ich ehrlich gesagt den Aufwand auch nicht. Mir persönlich es doch, entschuldige bitte, scheißegal, welche Religion jemand hat und welche religiösen Symbole er trägt, solange er sich an die Gesetze hält und die Werte des Grundgesetzes respektiert. Ich kann schlicht und einfach keinen Sinn darin erkennen, mich wegen einem Kopftuch künstlich aufzuregen. Es gibt genug andere Dinge in diesem Land, über die man sich aufregen kann, die auch wirklich negative Auswirkungen haben.

Du vergisst eins: Die allermeisten Menschen leben prima damit, ihre Religion am Arbeitsplatz nicht auszuleben. Natürlich kann man jetzt auf die Religionsfreiheit pochen und auf dem Symbol bestehen. Ok. Was kommt als nächstes? Der Islam schreibt ja auch 5-maliges Beten am Tag vor. Sollen jetzt Arbeitgeber, Ämter etc. verpflichtet werden, Gebetsräume zur Verfügung zu stellen, damit diese religiöse Pflicht erfüllt werden kann? Erkennst du das Problem? Man weiß dann nicht mehr, wo man anfängt und wo aufhört. Also ist das beste: Man fängt gar nicht erst an und erwartet eben Respekt vor "Keine Religion am Arbeitsplatz". Ich sehe einfach nicht, wo das Problem daran ist.

[Valdorian]

Das Problem ist, das manche Menschen religiös sind und nach der Verfassung auch das Recht dazu haben, so einfach ist das. Und die Grenze zieht ein vernünftiger Mensch da, wo Einschränkungen für den Arbeitgeber anfangen. Ein Kopftuch tragen? Kein Problem. Fünfmal am Tag beten? In der Freizeit gerne, aber eben nicht während der Arbeitszeit.

[Oliver Hansen]

Das Problem ist, das manche Menschen religiös sind und nach der Verfassung auch das Recht dazu haben, so einfach ist das. Und die Grenze zieht ein vernünftiger Mensch da, wo Einschränkungen für den Arbeitgeber anfangen. Ein Kopftuch tragen? Kein Problem. Fünfmal am Tag beten? In der Freizeit gerne, aber eben nicht während der Arbeitszeit.

Das kann man so sehen, muss es aber nicht. Denn die Frage ist: Wenn man das Tuch erlaubt, muss man auch jede andere Kopfbedeckung erlauben. Ich sagte es hier glaube ich schon mal: Es gibt keinen rationalen Grund, religiöse Gründe irgendwelchen anderen vorzuziehen.

[Harmakhis]

Es gibt keinen rationalen Grund, religiöse Gründe irgendwelchen anderen vorzuziehen.

Doch gibt es. Die Religionsfreiheit. Es gibt halt einen Konsens in unserer Gesellschaft, dass Religion besonders schützenswert ist und dementsprechend im Grundgesetz geschützt ist. Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun. Oder wirst Du etwa einem Todeszelleninsassen Rechthaberei vorwerfen, wenn er auf sein Menschenrecht auf Leben besteht?

Jemanden die Ausübung seiner Verfassungsrechte vorzuwerfen finde ich wirklich gefährlich. Damit stellst Du letztlich nicht nur die Religionsfreiheit in Frage, sondern auch alle anderen Verfassungsrechte. Und sorry, auch wenn das borniert klingt, es gibt aber Dinge, die kann man nicht in Frage stellen. Die Menschen- und Bürgerrechte z.B.

Ich kann auch wie gesagt das Problem nicht sehen. Was stört dich denn so ein Kopftuch? Stört dich eine Kippa auch?

[Oliver Hansen]

Doch gibt es. Die Religionsfreiheit. Es gibt halt einen Konsens in unserer Gesellschaft, dass Religion besonders schützenswert ist und dementsprechend im Grundgesetz geschützt ist. Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun. Oder wirst Du etwa einem Todeszelleninsassen Rechthaberei vorwerfen, wenn er auf sein Menschenrecht auf Leben besteht?

Ich sehe das anders. Ich denke nicht, dass Religion schützenswerter sein soll als jeder andere Grund ein Kleidungsstück zu tragen. Zumal das ohne weiteres mit der freien Persönlichkeitsentfaltung begründet werden kann.

Jemanden die Ausübung seiner Verfassungsrechte vorzuwerfen finde ich wirklich gefährlich. Damit stellst Du letztlich nicht nur die Religionsfreiheit in Frage, sondern auch alle anderen Verfassungsrechte. Und sorry, auch wenn das borniert klingt, es gibt aber Dinge, die kann man nicht in Frage stellen. Die Menschen- und Bürgerrechte z.B.

Komischerweise schaffen es viele andere Menschen auch, ihre Re

Ich kann auch wie gesagt das Problem nicht sehen. Was stört dich denn so ein Kopftuch? Stört dich eine Kippa auch?

Man muss sich dazu mal damit befassen, wer das Kopftuch eigentlich wieder hoffähig gemacht hat. Das Kopftuch ist erst seit den späten 70er und frühen 80er Jahren wieder auf dem Vormarsch und zwar nach massiver islamistischer Proaganda:

"Kopftuch ist wie gelber Stern" - taz.de

Interessant eben dieser Passus:

Wie erklären Sie, dass immer mehr junge Musliminnen in Europa ein Kopftuch tragen?

Seit 20 Jahren findet im Westen eine islamistische Offensive statt. Ganz besonders in Europa. In den 60er- und 70er-Jahren haben die muslimischen Mädchen kein Kopftuch getragen. Was wir heute sehen, ist das Resultat der Tätigkeit der Islamisten.

Und alles was mit Islamismus zu tun hat sollte man ächten und nicht fördern.

[Harmakhis]

Und alles was mit Islamismus zu tun hat sollte man ächten und nicht fördern.

Natürlich, Islamismus ist abzulehnen. Macht aber wenig Sinn bei der Bekämpfung des Übel selbst zum Übel zu werden.

[Oliver Hansen]

Natürlich, Islamismus ist abzulehnen. Macht aber wenig Sinn bei der Bekämpfung des Übel selbst zum Übel zu werden.

Wird man ja nicht, wenn man islamistische Symbolik ächtet.

[cmE]

Und alles was mit Islamismus zu tun hat sollte man ächten und nicht fördern.

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass alle Kopftuchträgerinnen Islamisten seien. Das Kopftuch gabs schon vor dem konservativen und islamistischen Aufschwung der letzten Jahre, ist daher kein islamistisches Symbol. Wenn du Islamismus ablehnst, dann sag das doch einfach, aber anhand irgendwelcher konstruierten Verbindungen zum Kopftuch is das einfach fadenscheinig.

[Oliver Hansen]

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass alle Kopftuchträgerinnen Islamisten seien. Das Kopftuch gabs schon vor dem konservativen und islamistischen Aufschwung der letzten Jahre, ist daher kein islamistisches Symbol. Wenn du Islamismus ablehnst, dann sag das doch einfach, aber anhand irgendwelcher konstruierten Verbindungen zum Kopftuch is das einfach fadenscheinig.

Nein, sie sind nicht alle Islamistinnen, aber tragen ein Symbol des Islamismus.

[Harmakhis]

Nein, sie sind nicht alle Islamistinnen, aber tragen ein Symbol des Islamismus.

Tut mir leid, aber das ist doch offensichtlich Quatsch. Der Islamismus ist keine 100 Jahre alt, das Kopftuch sehr viel älter.

[Oliver Hansen]

Tut mir leid, aber das ist doch offensichtlich Quatsch. Der Islamismus ist keine 100 Jahre alt, das Kopftuch sehr viel älter.

Lies doch mal nach. Noch in den 60er oder 70er Jahren wurde es kaum noch getragen, eben weil es als Zeichen von Rückständigkeit und Verbohrtheit galt und so gesehen unter modernen Menschen auch immer noch gilt. Erst die Islamisten haben es wieder groß gemacht. Und deshalb braucht es eben seine soziale Ächtung. Weil es ein Symbol für das Erstarken des Islamismus ist. Will man den schwächen, muss man sein Symbol, das Kopftuch, verdrängen.

[ThorKonnat]

Oliver, du irrst.
Nicht nur Islamisten tragne Kopftücher. Ich denke da an Rocker, Gothicfans etc pp, tragen alle zum Teil Kopftücher. Ich trag auch eins, wenn ich das Haus verlasse. Bin ich jetzt automatisch Islamistin oder was ?

[Oliver Hansen]

Oliver, du irrst.
Nicht nur Islamisten tragne Kopftücher. Ich denke da an Rocker, Gothicfans etc pp, tragen alle zum Teil Kopftücher. Ich trag auch eins, wenn ich das Haus verlasse. Bin ich jetzt automatisch Islamistin oder was ?

Du meinst wahrscheinlich ein Bandana.

[Enas Yorl]

Nein, sie sind nicht alle Islamistinnen, aber tragen ein Symbol des Islamismus.

Wenn eine Muslimin ein Kopftuch trägt, dann kann das entweder religiöse, kulturelle, praktische oder auch nur modische Gründe haben. Welche dieser Gründe davon auf die jeweilige Person zutreffen, weißt du gar nicht. Wenn du dir etwas Glaubwürdigkeit erhalten willst, solltest du davon Abstand nehmen alle Musliminen die ein Kopftuch tragen, in einen Topf zu werfen. Und selbst wenn religöse Gründe dabei eine Rolle spielen, muss dies noch lange kein Zeichen für eine islamistische Geisteshaltung sein.