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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich würde Tourismus aber nicht als Exportgut einstufen.
    Selbstverständlich ist Tourismus (konkret Tourismusdienstleistungen) ein Exportgut, hier werden schließlich Leistungen gegen Entgelt ans Ausland verkauft.

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      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Selbstverständlich ist Tourismus (konkret Tourismusdienstleistungen) ein Exportgut, hier werden schließlich Leistungen gegen Entgelt ans Ausland verkauft.
      Da siehst du mal wie lückenhaft mein Halbwissen im Bereich Wirtschaft ist. Ich hätte nicht angenommen, dass eine Handelsbilanz solcherweis berechnet wird. Ich finde das auch befremdlich. Wenn jetzt Engländer ein Ferienhaus in meinem Ort bauen, wird also ein Haus exportiert. Oder gilt das nur für Dienstleistungen? Also ich bin auf Ibiza und miete ein Auto. Exportiere ich an ner Tanke mit Tankservice dann nur die Leistung des Tankwarts, oder exportiere ich auch das Benzin, dass ich auf der Insel verbraucheß
      Das ist für mich zu hoch.
      Da weiß ich wieder warum ich dieses Studium beendet hab.

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        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Ich hätte nicht angenommen, dass eine Handelsbilanz solcherweis berechnet wird.
        Das geht ja auch nicht in die Handelsbilanz ein, sondern in die Dienstleistungsbilanz.

        Wie und wo deine übrigen Beispiele genau verbucht werden, müsste ich jetzt im Einzefall nachschauen, was ich aber mit Verlaub nicht tun werde.

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          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Nachdem die Frau (und ihre Parteikumpels) in jeder Regierungserklärung (ich habe genug davon gelesen) in gefühlt jedem zweiten Satz von "Spar- und Reformpolitik" fabuliert, kann man davon ausgehen, dass das keine linke Propaganda-Erfindung ist, dass sie eine solche Politik tatsächlich propagiert.
          Willst du mir erzählen, Merkel schwafelt von "Sparen" und die griechische Regierung entlässt Beamte? Da muss es doch irgendetwas konkreteres geben, wenn es da einen kausalen Zusammenhang geben soll.

          Jubb, wenn man nur deutsche Qualitätspresse wie FAZ oder SPON liest, kann man nur zu dem Schluss kommen es gebe keinerlei Alternativvorschläge außer der Lotterlinken, die immer noch mehr von den gefährlichen Staatsschulden machen wollen.
          Staatsausgaben, die von der Wirtschaft nicht gedeckt sind, laufen im Endeffekt auf Geldmengenvermehrung bzw. Geldvernichtung hinaus. Dass das nicht gerade auf Wohlwollen stößt, weiss man spätestens dann, wenn man selber z.B. zur Altersvorsorge gewisse Sumemn anspart. Wenn Du also von Alternativvorschlägen weisst, die nicht z.B. meine Altersvorsorge (oder die anderer) schmälern, dann raus damit. Ansonsten finde ich das pseudointellektuelle rumgebashe auf den "Sparern" die ja keine Ahnung von echter Volkswirtschaft haben ziemlich widerlich - das sind nämlich meistens auch die Betroffenen.

          Nein, nur in Bezug auf Importe.
          Sorry, aber das ist purer Unsinn. Kein Mensch wird in Griechenland nach einem etwaigen Euro Austritt seine Preise senken. Löhne und Gehälter ja, aber Mieten, Benzin, Fahrkarten werden garantiert nicht sinken. Was du nämlich unterschlägst ist, dass es auf dem griechischen Binnenmarkt (wie auch auf dem deutschen) längst keine echte Konkurrenz mehr gibt. Im Gegenteil werden Unternehmen eine etwaige Abwertung dazu nutzen, sich gesund zu stoßen. Griechenland würde zum Billiglohnland.

          Keine Ahnung, verstehe ich auch nicht.
          Schade.

          Die meisten Journalisten käuen gar keine Zusammenhänge wieder, sondern dreschen nur die immer selben inhaltsleeren Phrasen von "Reformen" und der Gefährlichkeit der Schulden, natürlich nicht ohne oft genug dazuzusagen wie wichtig und gut und heilig die Ersparnisse sind. Deutschland ist intellektuell eben irgendwo 17. oder 18. Jahrhundert hängen geblieben. Kann man sich drüber aufregen oder auch nicht, ist aber nunmal so.
          Erklär mir doch mal bitte in einfachen Worten, warum permanent (real) wachsende Staatsschulden nicht gefährlich sein sollen. Entweder müssen die zurückgezahlt werden und sind damit eine aufgeschobene Steuererhöhung oder sie müssen nie zurückgezahlt werden und sind eine aufgeschobene Enteignung der Sparer. In jedem Fall sind sie eine aufgeschobene Belastung der Bürger eines Staats. Und im Fall Griechenland habe ich noch nicht ein einziges mal einen plausiblen Plan gehört, wie neue Schulden so investiert werden könnten, dass man davon zukünftig eine Rendite erwarten könnte. Stattdessen sollte (zumindest soweit ich das gesehen habe) immer nur das "Spardiktat" beendet werden, damit man mittels Neuverschuldung weiter eine enorme Staatsquote bedienen könnte. Sprich: Man will sich jetzt bei den griechischen Steuerzahlern in 10 Jahren bedienen um sich jetzt viel soziale Sicherheit leisten zu können. Von irgendwelchen Investitionen war da nie die Rede immer nur vom "Kaputtsparen" das "aufhören" müsse.
          können wir nicht?

          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Willst du mir erzählen, Merkel schwafelt von "Sparen" und die griechische Regierung entlässt Beamte? Da muss es doch irgendetwas konkreteres geben, wenn es da einen kausalen Zusammenhang geben soll.
            Ich weiß nicht, was du eigentlich willst. Mutti, EU und IWF haben befohlen, dass der Grieche seinen Staatshaushalt ausgleicht. Das konnte man in jeder Zeitung lesen. Das macht man nach guter Hausfrauenlogik durch kräftiges Kürzen der Staatsausgaben (nominal um ~15% ggü. 2009), wozu wohl auch das Entlassen von Staatsbediensteten gehört. Wenn du genau wissen willst, was die da vereinbart haben, dann guck doch in's Memorandum of Understanding rein.


            Staatsausgaben, die von der Wirtschaft nicht gedeckt sind, laufen im Endeffekt auf Geldmengenvermehrung bzw. Geldvernichtung hinaus. Dass das nicht gerade auf Wohlwollen stößt, weiss man spätestens dann, wenn man selber z.B. zur Altersvorsorge gewisse Sumemn anspart. Wenn Du also von Alternativvorschlägen weisst, die nicht z.B. meine Altersvorsorge (oder die anderer) schmälern, dann raus damit.
            Du meine Güte!

            1. Was sind denn bitte "Staatsausgaben, die von der Wirtschaft nicht gedeckt sind"?
            2. Kreditvergabe durch Banken ist immer Geldmengenvermehrung. Damit ist gleichzeitig auch Ersparnis immer Geldmengenvermehrung, denn Ersparnis und Verschuldung sind dasselbe. Sobald einer einen Kredit vergibt, sind sowohl Schulden (Verbindlichkeit des Schuldners ggü. dem Gläubiger) als auch Ersparnis (Forderung des Gläubigers ggü. dem Schuldner) entstanden. Insofern ist auch die Aussage Nonsens, Staatsverschuldung würde die Altersvorsorge vernichten. Die Altersvorsorge (oder Geld allgemein) wird im Gegenteil genau dann "vernichtet", wenn Schulden zurückgezahlt werden.

            Für Details hier entlang:







            Sorry, aber das ist purer Unsinn. Kein Mensch wird in Griechenland nach einem etwaigen Euro Austritt seine Preise senken. Löhne und Gehälter ja, aber Mieten, Benzin, Fahrkarten werden garantiert nicht sinken. Was du nämlich unterschlägst ist, dass es auf dem griechischen Binnenmarkt (wie auch auf dem deutschen) längst keine echte Konkurrenz mehr gibt. Im Gegenteil werden Unternehmen eine etwaige Abwertung dazu nutzen, sich gesund zu stoßen. Griechenland würde zum Billiglohnland.
            Sorry, aber das ist purer Unsinn und hat nichts mit dem zu tun, was geschrieben habe. Wenn ein Land X seine Währung abwertet, dann werden importierte Güter für diejenigen, die Löhne in der Währung des Landes X beziehen, teurer, denn Importe müssen ja letztlich in Fremdwährung bezahlt werden. Im Inland hergestellte Güter werden aber gerade nicht teurer (also bezogen auf das Einkommen der Lohnbezieher), da auf nominale Lohnsenkung ja verzichtet werden kann = die Binnenwirtschaft wird weniger hart getroffen. Keine Ahnung, was du ja jetzt mit Preissenkung von Fahrkarten daherkommst. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.
            Im Inland herstellte Güter werden dann für Ausländer (iSv Bezieher von in internationaler Währung ausbezahlten Einkommen) billiger und genau das ist ja auch Sinn und Zweck der Abwertung, nämlich die Exporte stimulieren.


            Erklär mir doch mal bitte in einfachen Worten, warum permanent (real) wachsende Staatsschulden nicht gefährlich sein sollen. Entweder müssen die zurückgezahlt werden und sind damit eine aufgeschobene Steuererhöhung oder sie müssen nie zurückgezahlt werden und sind eine aufgeschobene Enteignung der Sparer. In jedem Fall sind sie eine aufgeschobene Belastung der Bürger eines Staats. Und im Fall Griechenland habe ich noch nicht ein einziges mal einen plausiblen Plan gehört, wie neue Schulden so investiert werden könnten, dass man davon zukünftig eine Rendite erwarten könnte. Stattdessen sollte (zumindest soweit ich das gesehen habe) immer nur das "Spardiktat" beendet werden, damit man mittels Neuverschuldung weiter eine enorme Staatsquote bedienen könnte. Sprich: Man will sich jetzt bei den griechischen Steuerzahlern in 10 Jahren bedienen um sich jetzt viel soziale Sicherheit leisten zu können. Von irgendwelchen Investitionen war da nie die Rede immer nur vom "Kaputtsparen" das "aufhören" müsse.
            Oh ja, Schulden sind schlecht und gefährlich, aber Ersparnisse sind grundgut. Wo warst du die letzten 100 Seiten?



            Wenn niemand Schulden macht, dann gibt es keine Ersparnisse. Punkt aus. Das ist profane Buchhaltung und kann jeder Siebtklässler erklären, der ein halbes Jahr Rechnungswesen hatte. Wenn der Staat keine Schulden machen soll, dann kann der Sparer auch kein Sparer mehr sein oder er muss sich einen anderen Schuldner suchen. Da hab ich nix dagegen. Aber wer soll es sein? Griechische Unternehmen? Das wäre durchaus sinnvoll, dass die mal ihre Investitionsausgaben ankurbeln und in exportnahe Bereiche investieren. Leider sind die griechischen Unternehmen selber dauernd Nettosparer. Also vielleicht lieber die großartigen deutschen Unternehmen, weil die ja so wettbewerbsfähig sind? Oh nein, sorry, zu dumm. Die wollen ja auch keine Schulden machen und sind seit zehn Jahren ebenfalls Nettosparer. Was bleibt denn dann? Vielleicht französische Unternehmen? Oder spanische? Italienische? Ach nein, die sind ja auch alle schieße, weil die ja keine "Reformen" gemacht haben (behauptet jedenfalls die FAZ dauernd und die muss es wissen!). Also wo gehen die Erparnisse hin? Wo legt der geheiligte Sparer seine Altersvorsorge an? Die Frage habe ich hier schon es öfteren gestellt und leider bisher keine befriedigende Antwort bekommen. Aber vielleicht klappt es diesmal ja. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
            Zuletzt geändert von Gast; 28.01.2015, 12:11.

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              Bei Hart aber Fair wurde von einer in Griechenland lebenden Deutschen berichtet, dass u.a. ein Friseurbesuch in Griechenland sie 30 Euro teurer zu stehen bekomme als hier der Fall.
              Wie ist sowas eigentlich zu erklären? Wird hier der gesteigerte Abgabendruck weitergereicht?
              Außerdem hat Hart aber Fair behauptet, der Staat verlange selbst von Arbeitslosen eine Art von Einkommenssteuer, indem er unter Missachtung von Freibeträgen (die es übrigens auch nicht mehr gebe) einfach das hypothetische jährliche Existenzminimum als Einkommen veranschlagt und den Arbeitslosen entsprechend in die Pflicht nimmt.
              Kann jemand zu dieser Absurdität etwas sagen?

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                Im Grunde eigentlich nur folgendermaßen: "leisten" kann man sich das dadurch, dass man (noch) einen Sozialstaat hat. Wenn der nicht mehr vorhanden ist, muss ja jeder selbst für Leistungen aufkommen, weil die Gesamtheit die Kosten nicht mehr abfedern kann oder will. Daher muss der Einzelne höhere Preise verlangen, um seine Kosten abdecken zu können. Das heisst, dass in Dtl (und bei uns) die günstigen Preise nur deswegen geht, weil die Kosten geschultert werden. Das führt dennoch oder gerade deswegen zu den working poor. Und letztendlich tut der Staat sich selbst keinen gefallen (obwohl das falsch ausgedrückt ist, weil die Allgemeinheit sich keinen gefallen tut, sondern mit diesem System nur einigen Wenigen ein gefallen getan wird, den aber die Allgemeinheit tragen muss, ergo Gewinne Privat.....den Spruch kennt man ja)!

                Mit der Steuer und Arbeitslosen weiss ich nicht.
                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                  Na ja, wenn der Oligarch keine Steuern zahlt muss es halt der Arbeitslose tun. Irgendwo muss es herkommen, ned wahr?

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                    Außenpolitisch ist der Herr Tsirpas entweder jetzt schon eine Katastrophe, oder er überreitzt gerade gnadenlos sein Blatt:
                    Griechenland will Veto gegen Russland-Sanktionen einlegen - SPIEGEL ONLINE
                    Das geht einfach gar nicht, ganz besonders nicht wenige Tage nach dem Angriff der von Russland unterstützten Rebellen auf Mariupol.

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Ich weiß nicht, was du eigentlich willst. Mutti, EU und IWF haben befohlen, dass der Grieche seinen Staatshaushalt ausgleicht. Das konnte man in jeder Zeitung lesen.
                      Ich konnte in keiner Zeitung lesen, welche Vorgaben Mutti, EU und IWF konkret gemacht haben. Genau diese Information fehlt mir. Warum wird z.B. niemals von Einkommens- oder Vermögenssteuer geredet, sondern nur von Ausgabensenkungen? Es kann ja durchaus sein, dass IWF & co. das genau so verlangt haben, aber z.Z. wird das vom linken Mainstream ja als gegeben vorausgesetzt und das irritiert mich einfach, wenn solche Unterstellungen dann nicht auch belegt werden.

                      Du meine Güte!

                      1. Was sind denn bitte "Staatsausgaben, die von der Wirtschaft nicht gedeckt sind"?
                      Ganz einfach: Staatsausgaben, die von der Wirtschaft nicht mittels z.B. Steuern gegenfinanziert sind. Es dürfte doch wohl unstrittig sein, dass Staatsschulden wenn sie denn bedient werden, erwirtschaftet werden müssen - also nicht für Konsum oder Investitionen (oder Spekulation) zur Verfügung stehen. Wenn die Staatsausgaben die Menge der abgezweigten Mittel übersteigen, aber trotzdem bedient werden sollen, muss man diese Menge irgendwann erhöhen.

                      2. Kreditvergabe durch Banken ist immer Geldmengenvermehrung. Damit ist gleichzeitig auch Ersparnis immer Geldmengenvermehrung, denn Ersparnis und Verschuldung sind dasselbe.
                      Ersparnis und Verschuldung sind nicht das selbe. Man kann aus bilanztechnischer Sicht sagen, dass Sparguthaben immer Schulden gegenüber stehen, aber das selbe sind sie eben nicht. Und ja, ich hätte von Geldvermögen sprechen müssen: Immer wenn ein Kredit ausfällt, verliert jemand Geldvermögen. Und wenn sehr viele Kredite ausfallen wirft man eben gern die Notenpresse an. Dann verlieren nicht wenige alles, sondern alle ein wenig.

                      Sorry, aber das ist purer Unsinn und hat nichts mit dem zu tun, was geschrieben habe.
                      Du hattest vom Binnenmarkt gesprochen, nicht vom Export. Und wenn es nur darum geht, den Export anzukurbeln, kann man auch die Lohnkosten senken (z.B. Umschichtung von Lohnnebenkosten auf Steuern). Auf dem Binnenmarkt wird nämlich niemand die Preise senken, weil es da eben kaum Konkurrenzdruck gibt (welche Produkte oder Dienstleistungen werden denn exklusiv auf dem griechischen Binnenmarkt von verschiedenen Anbietern angeboten und wie hoch ist deren Anteil am Warenkorb?).

                      Oh ja, Schulden sind schlecht und gefährlich, aber Ersparnisse sind grundgut. Wo warst du die letzten 100 Seiten?
                      Schulden sind schlecht und gefährlich, wenn sie nicht zur Finanzierung von Investitionen dienen. Es ist mir unbegreiflich, warum die selben Experten, die Angst vor der Deflation haben, weil dann die Erwartung sinkender Preise und Einkommen einen Teufelskreis auslöst genau diese Erwartung supi finden wenn es um die Währungsabwertung geht. Dabei stellt die Währungsabwertung die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands überhaupt nicht wieder her sondern zementiert das Vorurteil vom dummen/faulen Südeuropäer der ja niemals so produktiv wie ein Nordeuropäer sein könne und deswegen mit Brotkrumen abgespeist werden müsse - zu seinem eigenen Besten!

                      Wenn niemand Schulden macht, dann gibt es keine Ersparnisse. Punkt aus.
                      Das ist profan falsch. Nur wenn niemand Schulden hat, gibt es keine Ersparnisse. Wenn niemand Schulden macht, dann bleibt die Summe der Spareinlagen gleich. Die sinkt erst, wenn mehr Schulden getilgt als gemacht werden.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Ich konnte in keiner Zeitung lesen, welche Vorgaben Mutti, EU und IWF konkret gemacht haben. Genau diese Information fehlt mir. Warum wird z.B. niemals von Einkommens- oder Vermögenssteuer geredet, sondern nur von Ausgabensenkungen?
                        Wenn die Zeitung scheiße ist (was in D durchaus öfters vorkommt, zugegeben), dann kann man wie gesagt, selber nachschauen: Financial assistance to Greece - European Commission


                        19. The planned adjustment relies primarily on expenditure cuts (Table 5). Expenditure cuts equivalent to 7 percent of GDP will be implemented. Experience shows that expenditure-based consolidation has more chance of success, in particular for large consolidation efforts. These cuts and the respective release of res ources for the private sector are also expected to contribute to restoring competitiveness in a medium-term perspective. Revenue increases were indisp ensable given the scale of consolidation efforts. Tax measures amount to 4 percent of GDP, but exclude in creases in direct taxation and production costs as these would be detrimental to competitiveness.
                        Das hat jetzt keine fünf Minuten gedauert zu finden. Die Massen an Zeitungsartikeln, in denen (stolz) darauf rumgeritten wird, dass Merkel die treibende Kraft hintert dem Durchsetzen einer austerity policy war (hat sie selber auch mal in einer Regierungserklärung so verlauten lassen), darfst du jetzt aber wirklich selber raussuchen.


                        Du hattest vom Binnenmarkt gesprochen, nicht vom Export. Und wenn es nur darum geht, den Export anzukurbeln, kann man auch die Lohnkosten senken (z.B. Umschichtung von Lohnnebenkosten auf Steuern). Auf dem Binnenmarkt wird nämlich niemand die Preise senken, weil es da eben kaum Konkurrenzdruck gibt (welche Produkte oder Dienstleistungen werden denn exklusiv auf dem griechischen Binnenmarkt von verschiedenen Anbietern angeboten und wie hoch ist deren Anteil am Warenkorb?).
                        Das kann jetzt nicht so schwer zu verstehen sein. Mein Argument war: Lohnsenkung (relativ zu den Handelspartnern) und Währungsabwertung fördern gleichermaßen den Export, weil beide Exporte relativ zu den Waren der Handelspartnern verbilligen, die Lohnsenkung macht aber für inländische Konsumenten pauschal alle Güter (sowohl importiert, als auch mehrheitlich im Inland hergestellte) weniger erschwinglich. Eine Währungsabwertung hingegen verteuert importierte Güter für inländische Konsumenten, wohingegen teilweise im Inland hergestellte Güter sich weniger stark verteuern als komplett importiert und gänzlich im Inland hergestellte Güter im Preis erstmal gleich bleiben.

                        = Eine Währungsabwertung führt nur bezüglich Importen zur "Entwertung von Arbeitseinkommen", aber nicht pauschal.

                        Ansonsten lies erstmal die Links, die ich dir gegeben habe. Es hat einfach einen Zweck hier mit Leuten zu diskutieren, die nur mit Hausfrauenlogik durch die Gegend rennen. Alleine, dass du mit keiner Silbe auf meine Fragen eingehst und dich stattdessen in semantische Haarspalterei ("machen" versus "haben") flüchtest, sagt doch schon wieder alles aus.
                        Zuletzt geändert von Gast; 28.01.2015, 19:24.

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                          Syriza-Regierung in Athen: So radikal will Tsipras in Griechenland umbauen - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten

                          Die Griechen haben schon mal 4 Mrd Euro an Steuern nicht gezahlt in den letzten paar Monaten, in Vertrauen drauf das ihnen die neue Regierung diese eh erlassen wird^^
                          Warum auch nicht, nach ihrer Überzeugung wird Deutschland eh die neue Sause bezahlen....

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                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Das hat jetzt keine fünf Minuten gedauert zu finden.
                            Trotzdem danke. Ich lese nämlich für gewöhnlich keine Primärquellen auf die ich nicht explizit hingewiesen werde.

                            Das kann jetzt nicht so schwer zu verstehen sein.
                            Dein Argument ist auch nicht schwer zu verstehen, es ist nur leider nicht stichhaltig. Du setzt hier einfach vorraus, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen gesenkten Kosten und gesenkten Preisen auf dem griechischen Binnenmarkt gibt (was erfahrungsgemäß nicht so ist) und dass die Summe der so angeblich gesenkten Preise dann auch noch größer ist als die über die Abwertung hinaus gehenden zusätzlichen Kosten bei Importen (z.B. durch Devisenhandel).

                            Ansonsten lies erstmal die Links, die ich dir gegeben habe. Es hat einfach einen Zweck hier mit Leuten zu diskutieren, die nur mit Hausfrauenlogik durch die Gegend rennen. Alleine, dass du mit keiner Silbe auf meine Fragen eingehst und dich stattdessen in semantische Haarspalterei ("machen" versus "haben") flüchtest, sagt doch schon wieder alles aus.
                            Ahja, das berühmte "Argument from Authority". Erwartest du jetzt ernsthaft, dass ich hier irgendwelche von dir verlinkten Dokumente mit dir diskutiere, wenn für dich der Unterschied zwischen "Schulden machen" und "Schulden haben" eine "semantische Haarspalterei" ist? Wenn das dein bevorzugtes wissenschaftliches Niveau ist, kann ich mir deine links tatsächlich sparen.

                            Deine ganze Argumentation beruhte immerhin auf dem falschen Widerspruch, dass eine "schwarze Null" bedeuten würde, es gäbe keine Sparanlagen mehr. ich sehe schon, du willst, dass mehr Schulden gemacht werden und du willst, dass die Staatsquote hoch ist. Du willst also auch, dass Griechenland aus dem Euro austritt. Aber wozu und warum kannst du nicht begründen.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                              Außenpolitisch ist der Herr Tsirpas entweder jetzt schon eine Katastrophe, oder er überreitzt gerade gnadenlos sein Blatt:
                              Griechenland will Veto gegen Russland-Sanktionen einlegen - SPIEGEL ONLINE
                              Das geht einfach gar nicht, ganz besonders nicht wenige Tage nach dem Angriff der von Russland unterstützten Rebellen auf Mariupol.
                              Ich fürchte, die sind so:
                              Bereits im Mai vergangenen Jahres traf Tsipras laut EUobserver in Moskau Parlamentarier und Putin-Vertraute – unter anderem um ihnen mitzuteilen, dass er das "Referendum" auf der Krim unterstütze und dass Europa sich durch die Sanktionen ins Knie schieße.

                              [...]

                              Aber wie weit gehen die ideologischen Bande zu einer russischen Regierung, die sich immer deutlicher als möchtegern-globale Gegenmacht zum USA-EU-dominierten Westen aufbaut? Nikos Kotzias, der neue Syriza-Außenminister, ließ sich 2013 mit dem imperialistischen russischen Philosophen Alexander Dugin ablichten, der unter anderem durch eindrucksvolle Reflexionen über den richtigen Umgang mit Ukrainern berühmt wurde (seine Empfehlung lautete: "Töten, töten, töten!").

                              Kotzias ließ auch soziologische Studien über die Wahrnehmung Russlands in Griechenland anstellen. Vielleicht erklärt er den EU-Außenministern, die am heutigen Donnerstag zu einem Sondertreffen nach Brüssel reisen, was das Foto sollte, wie seine Beziehungen zu Dugin genau aussehen und was er mit den Studien bezweckte?

                              Als Verteidigungsminister erwählte Tsipras den Gründer der Anel, Pannos Kammenos, einen Mann, der im griechischen Fernsehen behauptete, Juden zahlten keine Steuern.

                              Griechenland: Putins Trojaner | ZEIT ONLINE
                              Tsipras zerschlägt nun das bisschen Porzellan, das die letzten Jahre überstanden hat, und entsprechend gesprächsbereit wird man dann auf EU-Seite sein, wenn es um das nächste Rettungspaket geht.
                              if in doubt, throw the first punch

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                                Dieses Abenteuer mit unserer Zombie-Währung wird für keinen ein gutes Ende nehmen. Am schlimmsten aber wird es vermutlich die Griechen treffen. All den Vertrauensbonus, den sich das Land durch Reformen erspielt hat, scheint sich gerade in Rauch aufzulösen.

                                In einer Demokratie geht es um Mehrheitsbeschaffung. Die Profiteure des Finanzsystem sind aber nur eine kleine Minderheit. Wie kann man diese Strukturen wahren wollen?

                                Das geht nur durch Korruption, Verblendung und Aufhetzung der breiten Masse. Und Vorspiegelung falscher Tatsachen bzw. Zusammenhänge. Nun liegt das Augenmerk auf "die Griechen" (von denen in den letzten Jahren viele unverschuldet in existenziellen Nöten geraten sind wie überall anders auch) oder "die Deutschen" (von denen viele nun die Suppe ausbaden müssen, durch zukünftige Steuererhöhungen, Wertverlust der Lebensversicherungen oder durch den weiteren Abbau des Sozialstaates). SÄMTLICHE Beteiligte sind Geschädigte des Systems. Aber anstatt dass man sich zusammentut und die Profiteure in die Verantwortung bringt, zerfleischt man sich gegenseitig.

                                Einfach nur deprimierend. Spekulanten lachen sich ins Fäustchen.

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