Der EURO in der Krise

[Chloe]

"Drachme fünf Sterne": Eine Anti-Euro-Partei in Griechenland - Europas Schuldenkrise - FAZ

11.05.2013 · Auch Griechenland bekommt eine neue Anti-Euro-Partei mit jeder Menge Ökonomen und Professoren als Mitglieder. Die Bewegung setzt sich dafür ein, dass die Südländer geschlossen den Euro verlassen.

Herausgegriffen: Wortmeldung für den Euro-Austritt - NZZ.ch

«Ein Land, dessen wirtschaftliche Strukturen wenig kompetitiv sind, kann sich keine starke Währung leisten», findet der portugiesische Wirtschaftsprofessor João Ferreira do Amaral. Er denkt konkret an Portugal und an den Euro, dessen Einführung er dort von Anfang an für einen Fehler hielt. Während die Regierung derzeit alles für den Verbleib in der Euro-Zone tut, plädiert der 65-jährige Lissabonner Ökonom für einen geordneten Austritt.

Ein paar Jahre höchstens noch, dann ist der Spuk vorbei. Die Flurschäden werden allerdings noch Jahrzehnte abzutragen sein.

[lordhasen]

Und wärend dessen steigt die Industrieproduktion
Euroraum: Industrieproduktion steigt deutlich

[Chloe]

Und wärend dessen steigt die Industrieproduktion
Euroraum: Industrieproduktion steigt deutlich

LOL... aus deinen eigenen Artikel:

Im Jahresvergleich zum März 2012 wurde beim Output ein Minus von 4,6 Prozent gemessen. Besonders deutlich sank die Industrieproduktion im Jahresvergleich in Luxemburg (minus 6,9 Prozent), Italien (minus 5,2 Prozent) und Irland (minus 4,1 Prozent).

Du musst echt mal lernen, Statistiken zu lesen und nicht nur, was Schlagzeilen draus machen.

[lordhasen]

Ich hab mich mehr auf Griechenland bezogen ( okay hätte ich schreiben solln)
und vor allem Portugal um zu zeigen das es auch bei den Ländern die Stark unter der krise leiden wieder bergauf geht . ( auch wenn es ganz Langsam ist )

[Chloe]

Es ist völlig normal, dass im März im Vergleich zum Februar die Produktion ansteigt. Das ist saisonal bedingt und jedes Jahr so. Die Zahlen aus Griechenland und Portugal sind nicht saisonbereinigt. Das einzig aussagefähige ist hier der Vergleich zum Vorjahresmonat.

[Gast]

Europa geht anders

Gelesen, für gut befunden, unterschrieben.

[Chloe]

Mal wieder ein vernünftiger Artikel vom Handelsblatt (das irgendwie unter Persönlichkeitsspaltung zu leiden scheint):

Szenarien zur Zukunft Europas: Der Traum vom Euro-Ausstieg - Deutschland - Politik - Handelsblatt

Die neue Anti-Euro-Partei propagiert das Ende des Euros - und erntet dafür von links bis rechts Ohrfeigen. Auch die Linkspartei hackt auf der AfD herum. Dabei lässt sie längst selbst Euro-Ausstiegsszenarien durchspielen.

Studie plus Kurzfassung hier.

Langfassung (engl., pdf)

Kurzfassung (deutsch; pdf)

Jetzt bin ich gespannt, ob und wie die Linke vor der Wahl noch die Kurve kriegen will.

Auch noch dazu:

Der Euro vor der Entscheidung - politische Schlussfolgerungen aus der Studie von Flassbeck/Lapavitsas | Flassbeck Economics

[Gast]

Kann man sich das auch physisch zukommen lassen oder muss man sich das selber ausdrucken? Bin nämlich eigentlich nicht so der Fan davon, lange Texte am PC zu lesen.

[Chloe]

Da musst du die Stiftung fragen. Kontaktdaten sind hier:

RLS - Flassbeck/Lapavitsas-Studie «The systemic crisis of the Euro ? true causes and effective therapies» und Online-Dossier «Linke Strategien zur Eurokrise»

Die Studie ist allerdings nicht so ausführlich, wie es den Anschein hat. Vor allem hat sie keine 100 Seiten (ich weiß nicht, woher sie diese Zahl haben) sondern 45, und der weitaus überwiegende Teil besteht aus Geschichte und Problemanalyse. Das Ausstiegsszenario wird auf grade mal einer Seite abgehandelt und es ist im Wesentlichen, was schon auf Lafontaines Webseite steht. Ziemlich enttäuschend. Da sind die AfD-Leute weiter.

- - - Aktualisiert - - -

Linke kriegt die Kurve nicht.

Linkspartei Bartsch warnt seine Partei: Euro-Debatte nicht zum Wahlkampfthema machen | Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

Wissenschaftler spricht von "Schönfärberei": Euro-Studie bringt Linke in Schwierigkeiten - n-tv.de

Riexinger stellt sich quer, Bartsch will erst gar nicht drüber reden (dem hat die Phönix-Runde wohl gereicht).

Flassbeck sieht das Grundproblem darin, dass durch die Gemeinschaftswährung die Inflationsraten im Euro-Raum vereinheitlicht wurden. Einem Krisenstaat ist es damit nicht mehr möglich, seine Währung abzuwerten - was immer ein klassisches Mittel zur Bewältigung von Wirtschaftskrisen war.

Was ist das für ein wirres Zeug. Das hat er so sicher nicht gesagt. Warum schicken die völlige ökonomische Analphabeten zur Pressekonferenz.

[Chloe]

Streitgespräch: Raus aus dem Euro? - Wirtschaft - FAZ

Audio, Achtung, zwei Stunden lang.

Übrigens hat der IMF nun bemerkt, dass die Zypern-Rettung teurer wird: IWF warnt : Das Zypern-Risiko bleibt "ungewöhnlich hoch" - DIE WELT

Edit nach 45 Min des Streitgesprächs: Finde ich völlig inpraktikabel und illusorisch, was Snower da vorschlägt, und auch demokratisch gesehen ziemlich bedenklich.

Edit nach Ende des Streitgesprächs: Lang, aber sehr interessant, nichts für Leute, die beim Auftauchen eines Fachbegriffs einen Koller kriegen, für meine Begriffe ziemlich schwacher Auftritt von Snower. Schlecht vorbereitet, wirkte auf mich, als hörte er zum ersten Mal von der Leistungsbilanzkrise, keine mich überzeugenden Gegenargumente.

[Gast]

Meine lieben Mit-Foristen, es ist wieder so weit: Neue Erfolgsmeldungen vom Musterschüler Spanien: Spanien: Rekord-Bruttostaatsverschuldung in Q1 2013 » Querschuesse

Öffentliche Schuldenquote so hoch wie zuletzt vor dem 1. Weltkrieg. Herrlich!

[Chloe]

Meine lieben Mit-Foristen, es ist wieder so weit: Neue Erfolgsmeldungen vom Musterschüler Spanien

Vom Muster-Musterschüler Portugal auch:

Portugal: NIIP mit -194,151 Mrd. Euro in Q1 2013 » Querschuesse

Oh, und vergessen wir Italien nicht.

Italien: Bruttostaatsschulden im März mit Allzeithoch » Querschuesse



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Team Flassbecks Kommentar zum Streitgespräch.

AfD und neoklassischer Mainstream im Wettstreit: Land unter für die Logik | Flassbeck Economics

Logik, Land unter, das dachte ich auch, als ich das heute morgen im Briefkasten hatte.

Immerhin haben sie jetzt zur Kenntnis genommen, dass die AfD nicht isoliert zurück zur D-Mark will. Trotzdem wird weiter gegen Strohmänner argumentiert, indem behauptet wird, die Währungsunion solle "über Nacht" aufgelöst werden. Eigentlich geht aus dem Streitgespräch klar hervor, dass das ein Prozess von mehreren Jahren sein soll. Langsam wird es ärgerlich.

Die inhaltliche Auseinandersetzung lässt auch zu wünschen übrig. Es wird kritisiert, dass Selbstverständlichkeiten nicht angesprochen werden, es werden "wirre Ausführungen" bemängelt ohne nähere Erläuterung, was daran wirr ist und warum. Vor allem fehlt weiterhin jeder Gegenentwurf zur Schadensbegrenzung. Man könnte gradezu meinen, Team Flassbeck möchte, dass das böse Deutschland, das sich so fehlverhalten hat, möglicht hart abgestraft wird.

[Mondkalb]

Mist, falscher Thread ...

[Chloe]

Gastbeitrag von Lafontaine zum Thema Abwicklung der Währungsunion:

Gastkommentar: Plädoyer für ein neues Währungssystem - Handelsblatt

Jetzt dürfen sich Riexinger und Kipping wieder aufregen.

Der SPD-Vordenker und langjährige Direktor des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Fritz Scharpf schreibt: Wir haben uns von falschen ökonomischen Theorien und unserer Europa-Begeisterung täuschen lassen. Der Euro erzeugt zwischen den europäischen Völkern Misstrauen, Verachtung und Feindschaft. Wem Europa am Herzen liegt, der muss den Abschied vom Euro befürworten. Damit hat er, wie man hört, in der SPD eine Diskussion über ihre bisherige Europa-Politik ausgelöst.

Die Botschaft höre ich, allein, mir fehlt noch der Glaube.

[FinsterKlinge]

Warum tun wir uns dass noch an?

Hallo,

Das mit Griechenland war absehbar...

Alleine dass die EU Griechenland nicht rausgeworfen hat, nachdem bekannt wurde dass Griechenland sich in die EU reingelogen hat...

Die ganze EU, und besonders Deutschland an erster Stelle hilft nun seit "äonen" Griechenland mit vielen Milliarden.
Doch was haben wir davon???

-> Griechenland scheint einfach nicht auf die Beine zu kommen
-> Griechenland braucht immer mehr Milliarden
-> Griechenland beleidigt uns indem es alle deutschen als Nazi beschimpft, indem sich viele als Nazi dort anziehen und demonstrieren und indem Sie unsere Kanzlerin als Hitler darstellen


Griechenland ist einfach nur undankbar und erwartet von uns Hilfe in höhe von vielen Milliarden, und reagiert dann noch frächer Weise empört wenn Sie auch etwas dafür tun müssen und schaun müssen die Probleme in den Griff zu bekommen und nicht mehr Schulden zu erschaffen... dann sind Sie noch so respektlos und bezeichnen uns als Nazis und unsere Kanzlerin als Hitler...

Das ist ganz nach dme Motto "Die Hand beissen die einen füttert"... so verhalten sich die Griechen!

Es war nicht die Schuld von Deutschland dass Griechenland so abgestunken ist!
Es war die Schuld von der Regierunug Griechenlands!
Wir sind die dummen die zahlen dürfen und uns beleidigen lassen dürfen!

Neben den unzähligen Milliarden die wir Griechenland hinterher werfen, machen die Medien auch noch viel Werbung für grieshische Produkte oder Reisen nach Griechenland... aber sorry... welcher Mensch mit Verstand würde nach dahin reisen wollen nach solchen Beleidigungen.

Wir sind doch nur als Goldesel gut für die Griechen und das Geld werden wir niewieder sehen!