Der EURO in der Krise

[Chloe]

Our main findings are: First, the relationship between government debt and real GDP growth is weak for debt/GDP ratios below a threshold of 90 percent of GDP. Above 90 percent, median growth rates fall by one percent, and average growth falls considerably more.

Vor allem frage ich mich, wieso eigentlich diese Studie einen solchen Weltruhm erhalten hat. AER Papers and Proceedings ist doch mW nicht einmal peer reviewed. Das sieht so aus, als wäre man einfach mal zwei großen Namen hinterhergerannt, weil die erzählt haben, was man ohnehin glaubte.

Mich ärgert allerdings etwas, dass nun alle Welt auf R&R herumhackt. Was sich Blanchard da geleistet hat,finde ich viel schlimmer. Denn er mt seinem Modell mit falschen Parametern ist ja für die ganzen falschen Szenarien, Zielvorgaben und Prognosen verantwortlich.

Wenigstens freut Krugman sich.

Holy Coding Error, Batman - NYTimes.com

Reinhart-Rogoff, Continued - NYTimes.com

Grasping at Straw Men - NYTimes.com

More Straw - NYTimes.com

[Gast]

Die Scharade geht weiter. Ausgerechnet der schwarz-gelbe Versagerverein wirft jetzt Frankreich vor "gescheiterte Abwärtspolitik" zu betreiben: Finanzkrise: CDU und FDP kritisieren Aufschub für Frankreich - Wirtschaft - Süddeutsche.de

Diese intellektuelle Meisterleistung konnte natürlich nur von Doofrind kommen. Na, zumindest kann man Portugal wieder loben ob der genialen, ambitionierten "Strukturreformen", die es durchführt: Portugal: Weitere Einsparungen über 4,8 Milliarden Euro | tagesschau.de

[Chloe]

Dazu passt der griechische Finanzminister:

Griechenlands Finanzminister im Gespräch: "Wir sind aus dem Schlimmsten heraus" - Griechenland - FAZ

Zur Erinnerung: Arbeitslosigkeit 27,2 Prozent, Jugendarbeitslosigkeit 59,7 Prozent - und Tendenz bisher steigend.

[Kid]

Ja irgendwie muss ja irgendwann auch ne Aufbruchstimmung geschaffen werden.

Immer die Wahrheit sagen wäre da wohl nicht so hilfreich.

[Chloe]

Nachtrag zur Euro-Debatte in der Linken:

Sahra Wagenknecht: Kein bedingungsloses Bekenntnis zum Euro (neues-deutschland.de)

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Und noch ein interessanter Artikel zum Thema Linkspartei und Eurokrise:

Europa und die mutlose Linke | Blätter für deutsche und internationale Politik

Jetzt in Berlin direkt zu Lafontaine und seinen Aussagen zur Eurokries.

[Chloe]

Zwei Drittel der jungen Griechen sind arbeitslos - Süddeutsche

Zwei Drittel der Jugendliche in Griechenland sind ohne Arbeit. Wie das Griechische Statistische Amt (Elstat) mitteilte, stieg die Jugendarbeitslosigkeit im Februar auf 64,2 Prozent. Noch nie war die Quote so hoch. Vor einem Jahr lag sie für die unter 24-Jährigen noch bei 54,1 Prozent.

Griechenland ist nicht das einzige Land in der Euro-Zone, für das die extrem hohe Arbeitslosenquote unter jungen Menschen dramatische Züge annimmt. In Portugal waren im ersten Quartal 2013 rund 42 Prozent der unter 24-Jährigen ohne Job.

Immer schön weitermachen mit dem Euro-Retten, Troika, dann schaffen wir es noch auf 100 Prozent.

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Ausführlicher bei Querschüsse zur griechischen Arbeitsmarktstatistik:

Griechenland: Quote der Jugendarbeitslosigkeit schnellt auf 64,2% » Querschuesse

Woraus hervorgeht, dass die wahre Situation noch schlimmer ist, da die "Inaktiven" in diesen Zahlen noch nicht einmal berücksichtigt sind.

[Gast]

Slowenien beschließt radikalen Sparkurs - Politik - Süddeutsche.de

Mehrwertsteuererhöhung, Privatisierung, demnächst bestimmt noch ein paar ambitionierte "Strukturreformen" - das sind ja alles ganz tolle, neue Konzepte, die die Regierung da ausprobiert. Wenn das kein Erfolgt wird.

[Chloe]

Nachtrag zur griechischen "wir sind aus dem Schlimmsten heraus"-Meldung von vor ein paar Tagen. Die Zahlen sind jetzt da. Der Rückgang der Industrieproduktion beträgt im März 2013 nur noch - 0,7 Prozent.

http://www.statistics.gr/portal/page/portal/ESYE/BUCKET/A0503/PressReleases/A0503_DKT21_DT_MM_03_2013_01_P_EN.pdf

Wie bei Querschüsse nachzulesen, befindet sich der Industrieproduktionsindex damit auf dem Niveau von 1978. Wenn es keine Industrie mehr gibt, kann natürlich auch die Produktion nicht mehr einbrechen.

Vor zwei Jahren hieß es, ein Euro-Austritt würde Griechenland um 20 Jahre zurückwerfen. Jetzt haben sie es in der Eurozone auf 35 Jahre geschafft.

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Sehr interessanter Artikel von C. Chr. v. Weizsäcker in der FAZ:

Eurokrise und ihre Folgen: Das Damoklesschwert der Euroaufwertung - Europas Schuldenkrise - FAZ

[Chloe]

Slowenien beschließt radikalen Sparkurs - Politik - Süddeutsche.de

Mehrwertsteuererhöhung, Privatisierung, demnächst bestimmt noch ein paar ambitionierte "Strukturreformen" - das sind ja alles ganz tolle, neue Konzepte, die die Regierung da ausprobiert. Wenn das kein Erfolgt wird.

Wie erwartet und von mir vorhergesagt erzählt das ZDF in "heute" von Slowenien, das eine "viel zu hohe Staatsverschuldung" habe.

Aktuelle Zahlen von IMF für Ende 2012, eben gezogen (alle Zahlen Prozent des BIP):

Slovenia General government net lending/borrowing -3.198
Slovenia General government structural balance -1.321
Slovenia General government primary net lending/borrowing -1.471
Slovenia General government gross debt 52.610

Quelle: World Economic Outlook Database April 2013

"Viel zu hohe Verschuldung". Abgesehen von einem an der Maastricht-Grenze (3 Prozent) gemessen geringfügig zu hohen laufenden Budgetdefizit steht Slowenien sehr gut da und unterschreitet im Hinblick auf den Bruttoschuldenstand DEUTLICH die Maastricht-Grenze von 60 Prozent - was man von Deutschland nun wirklich nicht behaupten kann.

Mir fällt es langsam schwer zu glauben, dass das ZDF tatsächlich so dämlich ist und da nicht bewusste Meinungsmache dahinter steckt.

Scheint, dass mal wieder eine E-Mail an die Redaktion fällig ist.

[Liopleurodon]

Für alle Interessierten - Neues vom DAX:

http://www.youtube.com/watch?v=7sdFMjZb62w

[lordhasen]

Griechenland: Die Hoffnung auf den Sommer - Wirtschaft - Tagesspiegel

Wie es aussieht scheint es Langsam bergauf zu gehen es wird noch ein lager und steiniger weg sein aber es geht aufwärts und das ist das wichtigste.

[Chloe]

Wie es aussieht scheint es Langsam bergauf zu gehen es wird noch ein lager und steiniger weg sein aber es geht aufwärts und das ist das wichtigste.

Jau.

Saxo-Bank: "Eurokrise wird jeden Tag schlimmer" | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

Für die des Englischen Mächtigen und Interessierten ist hier das Originalvideo plus Transkript.

Saxo Bank CEO On The 'Eurozone Minefield': "This Crisis Will Not Pass" | Zero Hedge

[Gast]

Fordergründig erleben wir im Moment tatsächlich eine leichte Entspannung. Die TARGET-Salden schließen sich wieder (war eh eine maßlos aufgeblähte Debatte), die Bilanzsumme des Eurosystems hat sich deutlich verkürzt (LTRO ist eh i-wo im FIRE-Sektor versumpft), die Krisenländer haben ihre Leistungsbilanzdefizite im letzten Jahr ganz erheblich reduziert ohne dass der deutsche Überschuss geschrumpft wäre, da Deutschland es geschafft hat, seinen Überschuss in Drittländer umzulenken. Nachhaltige Entwicklung sehe ich aber keine, dazu müsste beim BIP-Deflator mal eine Konvergenz zu beobachten sein, was aber allenfalls sehr, sehr zaghaft festzustellen ist - lediglich die weitere Divergenz ist gestoppt. Ich werde Ende der Woche mal mein PDF mit den neuesten Zahlen hochladen, nur zur Info für die, die es interessiert.

Für Mutti ist das alles natürlich perfekt!

[Chloe]

Slowenien und Malta stehen vor ESM-Anträgen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die kommen. Dann haben 7 von 17 Eurozonenstaaten bzw. deren Banken ganz oder teilweise den Zugang zu den Kapitalmärkten verloren und benötigen Gemeinschaftshilfe. Wann Portugal und Griechenland wieder Zugang auf die Kapitalmärkte erhalten ist überhaupt nicht abzusehen. Dass die Leistungsbilanzdefizite hauptsächlich deshalb zurückgegangen sind, weil durch die Rezession die Importe eingebrochen sind, weißt du so gut wie ich. Ein paar ausgebuchte Hotelbetten in Griechenland ändern daran nicht viel. Den Rückgang der Target-Salden ist der EZB-Geldschwemme und den Bankenrettungen zu verdanken. Die Doubtful Loans in Spanien sehen besser aus, weil die Doubtful Loans in Bad Banks ausgelagert sind. Kunststück. Das einzige, was momentan mE zu beobachten ist, ist ein gewisses Abbremsen des Absturzes. Aber wenn man weniger schnell abstürzt, heißt das nicht, dass es aufwärts geht.

[Gast]

Das einzige, was momentan mE zu beobachten ist, ist ein gewisses Abbremsen des Absturzes. Aber wenn man weniger schnell abstürzt, heißt das nicht, dass es aufwärts geht.

Danke, genau das wollte ich damit aussagen. Es herrscht eben Friedhofsruhe und anhand einiger oberflächlicher Zahlen lässt sich das auch "beweisen". Etwas besseres kann Mutti wahltaktisch gar nicht passieren. Die muss jetzt nur wie vor vier Jahren die Hände in den Schoß legen und zusehen wie die Konkurrenz sich zu tode läuft. Sie spaziert dann gemütlich als erste durch's Ziel.

Aber Malta steht kurz vor'm Antrag? Davon habe noch gar nichts mitbekommen, obwohl ich schon länger darauf warte, dass dort die Kacke überkocht.