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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenAuch mal eine positive Stimme in der Krise: Interview mit der litauischen Präsidentin.
Litauens Präsidentin Grybauskaite verteidigt Sparkurs in Euro-Krise - SPIEGEL ONLINE
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"Sparkurs" ist doch schon der falsche Begriff.
"Kurs" impliziert, dass man ein Ziel und einen Plan hat.
Volkswirtschaften kaputtsparen würd ich da nicht einordnen wollen.
50%-75% Jugendarbeitslosigkeit wie in Spanien oder Griechenland können ja wohl hoffentlich nicht der Plan sein.When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
~ Hélder Câmara
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Zitat von Kid Beitrag anzeigenVolkswirtschaften kaputtsparen würd ich da nicht einordnen wollen.
50%-75% Jugendarbeitslosigkeit wie in Spanien oder Griechenland können ja wohl hoffentlich nicht der Plan sein."Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)
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Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigenWas die Frage aufwirft, warum man eisern daran festhält und uns auch noch erzählen will, man sei auf dem "richtigen" Weg.
Man produziert hier Dauerarbeitslose.
Man sagt, wenn man 1 Jahr aus dem Arbeitsmarkt raus ist, ist man ein hoffnungsloser Fall, und kaum einer stellt einen mehr ein.
Wie soll man dann eine ganze Horde von Menschen wieder in einen Wirtschaftskreislauf integrieren, die seit Jahren keinen Job hatten?
Und wie soll man das ganze ohne Konjunktur etc. machen?When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
~ Hélder Câmara
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Na dafür gibts ja die Sanktionen (zumindest in Deutschland), damit man sagen kann, die Erwerbslosen wollen gar nicht mehr in den (angeblich) flukturierenden ARbeitsmarkt integriert werden. Dafür wird doch die ganze Maschinerie immer wieder angeheizt. Immer wieder, wenn es strategisch notwendig ist, wird der Mob auf die Leute gelenkt, denen es ohnehin schon dreckig geht, damit die ja nicht zur Seite schauen oder das sehen, was die Karre real in den Dreck zieht.
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Gast
Zitat von Kid Beitrag anzeigenDas frage ich mich auch.
Man produziert hier Dauerarbeitslose.
Man sagt, wenn man 1 Jahr aus dem Arbeitsmarkt raus ist, ist man ein hoffnungsloser Fall, und kaum einer stellt einen mehr ein.
Wie soll man dann eine ganze Horde von Menschen wieder in einen Wirtschaftskreislauf integrieren, die seit Jahren keinen Job hatten?
Und wie soll man das ganze ohne Konjunktur etc. machen?
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Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigenWas die Frage aufwirft, warum man eisern daran festhält und uns auch noch erzählen will, man sei auf dem "richtigen" Weg.
Innenpolitische Gründe.
Du kannst dem eigenen Volk schlecht klar machen, warum es sein Vermögen Staaten geben soll, um deren (zumindest seiner Meinung nach (nicht wirklich falsch, aber die Realiät ist etwas komplexer)) sebstverschuldeten Schulden zu finanzieren, ohne zu zeigen, dass die Empfängerstaaten auch Federn lassen müssen.Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.
- Florance Ambrose
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Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenInnenpolitische Gründe.
Du kannst dem eigenen Volk schlecht klar machen, warum es sein Vermögen Staaten geben soll, um deren (zumindest seiner Meinung nach (nicht wirklich falsch, aber die Realiät ist etwas komplexer)) sebstverschuldeten Schulden zu finanzieren, ohne zu zeigen, dass die Empfängerstaaten auch Federn lassen müssen.
Man macht aus dem Abhängigkeitsverhältnis lieber eine andauernde Sache.
Irgendwann lässt man den anderen Staat dann fallen, klopft sich auf die Schulter und sagt "wir haben alles versucht".
Statt wirklich Hilfe zu leisten...When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
~ Hélder Câmara
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Zitat von Kid Beitrag anzeigenMan macht aus dem Abhängigkeitsverhältnis lieber eine andauernde Sache.
Irgendwann lässt man den anderen Staat dann fallen, klopft sich auf die Schulter und sagt "wir haben alles versucht".
Ob der Staat nun komplett bankrott ist, oder am Tropf hängt, ändert nichts daran, dass es dort ein Volk gibt, welches einen Staatsapartat braucht, und dass dieser Staatsaparat hoch verschuldet und defizität ist.
Ob Griechenland jetzt seine Bilanz deponiert oder nicht, ändert nichts an der praktischen Situation.
Der Staatsaparat ist nachwievor da. Überbläht, ineffizient und wirkungslos.
Das Volk ist nach wievor arm und arbeitslos, also komm nach wie vor kein Geld rein.
Also ob der Staat nun konkurs ist oder nicht, ändert afaik garnichts.
Statt wirklich Hilfe zu leisten...Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.
- Florance Ambrose
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Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenUnd dann?
Ob der Staat nun komplett bankrott ist, oder am Tropf hängt, ändert nichts daran, dass es dort ein Volk gibt, welches einen Staatsapartat braucht, und dass dieser Staatsaparat hoch verschuldet und defizität ist.
Ob Griechenland jetzt seine Bilanz deponiert oder nicht, ändert nichts an der praktischen Situation.
Der Staatsaparat ist nachwievor da. Überbläht, ineffizient und wirkungslos.
Das Volk ist nach wievor arm und arbeitslos, also komm nach wie vor kein Geld rein.
Also ob der Staat nun konkurs ist oder nicht, ändert afaik garnichts.
So eine Hilfe wie jetzt ist sinnlos.
Helft richtig oder lasst sie bankrott gehen.
Alles andere ist nur Konkursverschleppung auf Staatsebene.
Welche Hilfe wäre denn nötig UND zumindest mittelfristig wirksam?
Stattdessen fokussiert man sich lieber auf die Sozialsysteme, als wären die originär für das Problem.When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
~ Hélder Câmara
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Die Lithauerin hat leicht reden, Lithauen ist ja nicht in der Eurozone. Auch einige osteuropäische Euro-Länder haben seit ihrem Beitritt massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren.
Siehe die Ausführungen von H. Flassbeck hier:
Slowenien, Lettland und Estland - ein vergleichbares Muster der Wirtschaftspolitik und ein Problem für Europa | Flassbeck Economics
Solange man nicht aufhört, Griechenland als Musterbeispiel zu zitieren, wird man immer am eigentlichen Problem vorbeireden und die Krise als Staatschuldenkrise und Problem korrupter Staatsapparate sehen. Der griechische Staatsapparat war auch schon vor der Währungsunion korrupt. Trotzdem sind sie nicht in eine derartige Situation gekommen. Portugal hat ganz ähnliche Probleme, obwohl dort die Reformen mustergültig umgesetzt worden sind. Sie kommen aus der Rezession nicht heraus, sie kommen aus den Defiziten nicht heraus, nichts wird dort besser.
Die Bundesregierung und allen voran die Kanzlerin hat bis heute nicht verstanden, dass die Eurokrise eine Zahlungsbilanzkrise ist. Noch einmal Flassbeck, der die Aussagen der Kanzlerin ein paar grundlegenden volkswirtschaftlichen Zusammenhängen gegenüber gestellt hat:
Gravierende Fehlentwicklungen sind angelegt - Was der Sachverständigenrat an die Bundeskanzlerin hätte schreiben müssen | Flassbeck Economics
und ganz aktuell:
Angela Merkel über Schulden und die Unabhängigkeit von den Banken | Flassbeck Economics
Der letzte Artikel ist leider nur noch im kostenpflichtigen Bereich komplett zu lesen.
Das Problem ist eben, dass Phrasen wie "man kann nicht dauernd mehr ausgeben als man einnimmt", das Vorbild "schwäbische Hausfrau", Korruption im Staatsapparat etc. jedem Hinz und Kunz ohne weiteres zu vermitteln sind, aber die Funktionsweise einer Volkswirtschaft, in der der Staat eben nicht wie ein einzelner Haushalt oder ein einzelnes Unternehmen unabhängig von allen anderen funktioniert, und die Volkswirtschaft insgesamt schon gar nicht, eben nicht. Es werden schon die grundlegenden Budgetgleichungen nicht verstanden, nach denen eben gilt, ganz unabhängig von Theorien und Ideologien, dass die Einnahmen des einen immer die Ausgaben des anderen sind. Hierdurch entstehen Interdependenzen und Rückwirkungen, die es bei einem einzelnen Haushalt oder einzelnen Unternehmen nicht gibt.
Ich bin immer noch der Meinung, dass es vor allem Unvermögen ist und nicht Unwillen ist, warum Frau Merkel ihre Politik so wenig erklärt. Wenn sie mal anfängt mit Erklärungen, dann kommt das heraus, was in den oben verlinkten Artikeln beschrieben ist.
Ich bin gespannt, was jetzt dabei herauskommt, wenn Schäuble eine "klare Auseinandersetzung mit den Positionen der AfD" ankündigt. Dann werden wir ja sehen, inwieweit unser Finanzminister diese Zusammenhänge versteht.Zuletzt geändert von Chloe; 28.04.2013, 11:34.
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Zitat von Kid Beitrag anzeigenLieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Es ist eben kein Ende wenn man den Staat bankrott gehen lässt.
Denn der Staat und das Volk sind danach immer noch da und hocken, auf Hilfe angewiesen, in der selben Situation.
Wenn eine Firma pleite geht, machst du sie dicht und stellst die Leute auf die Strasse. Pech gehabt.
Beim Staat funktioniert das nicht.
Angestellte kannst du feuern. Bürger nicht.
Du kannst ein Land nicht zu machen wie einen Kiosk.
Wirtschaftskooperationen, Auflagen für den Staat, die Wirtschaftspolitik zu reformieren. Investitionsschwellen abbauen etc.
Nicht in den 2 Jahren, in denen der Steuerzahler der Geberländer Resultate sehen will.
Der Stuerzahler denkt nicht anders als ein Investor in der Privatwirtschaft.
Kurzfristig soll das investierte Geld Ertrag bringen.
Langfristigkeit ist soowas von 80er.
Und warum auch sollten Herr und Frau Spiessbürger anders denken als es ihnen von den Erfolgreichen vorgemacht wird?
Wirtschaftlich beisst sich der Hund in Griechenland und anderen südlichen Ländern in den Schwanz.
Die Staaten sind gelähmt durch Spardruck, Armut, Perspektivenlosigkeit und Proteste gegen die Sparpolitik.
Zusammen mit den durch die Schulden verursachen Probleme mit der Infrastruktur werden Investoren abgeschreckt.
Und durch das Fernbleiben der Investoren werden die oben genannten Probleme noch verstärkt, was dann wiedeurm die Investoren noch mehr abschreckt und sogar zur Abwanderung von Firmen führt.
Stattdessen fokussiert man sich lieber auf die Sozialsysteme, als wären die originär für das Problem.
Zu viele Leute die Geld ziehen, welches sie nach mitteleuropäischem Verständnis nicht verdienen.
Überflüsige Beamte, die durch Vetternwirtschaft einen unnötigen Job erhalten haben sind dort leider zu viele vorhanden.
Und nachdem man auf Druck der EU dort den Busch etwas zurück gestutzt hatte, hatte man plötzlich eine Menge mehr Arbeitslose, die a) keine andersweitig verwendbare Qualifikation hatten und b) für die es schon gar keine Jobs gab.Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.
- Florance Ambrose
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Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigenYou're missing the point.
Es ist eben kein Ende wenn man den Staat bankrott gehen lässt.
Denn der Staat und das Volk sind danach immer noch da und hocken, auf Hilfe angewiesen, in der selben Situation.
Wenn eine Firma pleite geht, machst du sie dicht und stellst die Leute auf die Strasse. Pech gehabt.
Beim Staat funktioniert das nicht.
Angestellte kannst du feuern. Bürger nicht.
Du kannst ein Land nicht zu machen wie einen Kiosk.
Es hat auch kein vernünftiger Mensch behauptet, dass die Länder danach keine Hilfe mehr brauchen. Dazu gibt es Abwicklungsprogramme, für die der IMF zuständig ist.
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