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    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Natürlich wird man eine Supertransferunion installieren, um den Saftladen zusammen zu halten. Damit wird man die Ungleichgewichte zementieren und Deutschland kann dann bis in alle Ewigkeit den großherzigen Mäzen geben. Ist doch auch toll.
    Ich glaub nicht einmal, dass es das auf die Dauer zusammenhalten wird. Irgendwann ist es so weit, dass auch noch Deutschland jede Vertrauenswürdigkeit verliert, wenn die Rezession auch hier ankommt und die Haftungssummen vollends ins Uferlose steigen.

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    @Newman
    ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und nur zwei Beiträge herausgesucht, in denen ich haarklein erläutert habe, was mE die Probleme sind, und was zu tun wäre.


    Eurokrise: Die Ursachen

    Eurokrise: Was getan werden müsste

    Mit einer Reduzierung auf drei Punkte kann ich leider nicht dienen, dazu ist der Karren zu weit im Dreck.

    Zwei Beiträge unter vielen. Ich finde es schon etwas dreist, Leuten wie Junky, Mondkalb und mir vorzuhalten, es würde hier nicht auf inhaltliche Fragen eingegangen, angesichts der unzähligen Beiträge, die wir dazu schon geschrieben haben. Besonders Junky hat mit einer bewundernswerten Geduld x-mal den ständig alle paar Wochen aufs Neue wieder auftauchenden Stereotypen und Nebelkerzen der deutschen Politik und der konservativen Mainstream-Presse widersprochen, wenn wieder einmal jemand, der sich vorher keinen Deut für das Thema interessierte, plötzlich Angst um seinen Geldbeutel kriegte und mit der Jammerode über das arme ausgebeutete und missverstandene Deutschland hier aufgetaucht ist. Und was den "Zickenkrieg" angeht, wenn es hier eine funktionierende Moderation gäbe, die einschreitet, wenn Leute persönlich angegriffen werden, dann gäbe es solche Zickenkriege nicht.

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    Die Lage ist nicht ganz hoffnungslos.
    Angela Merkel mit Hitler-Bärtchen: Deutschen-Hass im Ausland macht Bürger fassungslos - FOCUS Online

    Egal was die Headline suggeriert, sind es laut Focus-Umfrage immerhin 40 Prozent, die die Kritik an Deutschland nachvollziehen können. Weitaus mehr, als ich erwartet hätte. Es gibt 40 Prozent Wahlberechtigte, die nicht mal einfach der Darstellung der konservativen Presse und der Bundesregierung hinterhergewatschelt sind.
    Zuletzt geändert von Chloe; 29.03.2013, 18:44.

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      Warnung vor Transferunion: Bundesbank veröffentlicht historisches Euro-Protokoll - Europas Schuldenkrise - FAZ

      Auszug: “Letzten Endes ist eine Währungsunion damit eine nicht mehr kündbare Solidargemeinschaft, die nach aller Erfahrung für ihren dauerhaften Bestand eine weitergehende Bindung in Form einer umfassenden politischen Union benötigt“.
      Die Franzosen und alle anderen wollen diese Lösung aber nicht, sie wollen lediglich die Transferunion.

      Tja, der Euro ist eben von vorneherein ein politisches Projekt gewesen, mehr denn als ein ökonomisches (es wollte ja auch Frankreich den Euro, und nicht Deutschland - wir erinnern uns an die Bedingungen der Wiedervereinigung), weshalb alle "früh" erkannten Schwierigkeiten ignoriert werden sollten.

      Insofern kann der Ansatz zur Lösung der Eurokrise auch nur ein politischer, und kein wirtschaftlicher sein, denn wirtschaftliche Vernunft spielte niemals eine Rolle.

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        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Bedingungen der Wiedervereinigung
        Gibt es dafür eigentlich mal einen handfesten Beweis, der über "das macht Sinn" oder "Mitterrand hat das im Wahlkampf erzählt" hinausgeht?

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          Zoellick hat das wohl erzählt (Ex-Präsident der Weltbank, der bei den Gesprächen den Vernehmen nach dabei war). Die Pläne für die Währungsunion sind aber schon viel älter (Europäische Wirtschafts- und Währungsunion - Wikipedia). Wahrscheinlicher scheint mir, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt - dass man es ohnehin in naher Zukunft vorhatte und dann Mitterand angesichts der Wiedervereinigung und Wahl Druck machte, dass das Projekt beschleunigt durchgezogen wird.

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            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
            Die Pläne für die Währungsunion sind aber schon viel älter (Europäische Wirtschafts- und Währungsunion - Wikipedia). Wahrscheinlicher scheint mir, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt - dass man es ohnehin in naher Zukunft vorhatte und dann Mitterand angesichts der Wiedervereinigung und Wahl Druck machte, dass das Projekt beschleunigt durchgezogen wird.
            Eben dieses habe ich hier ja schon mal irgendwo geschrieben. Womit wir wieder beim Thema "Redundanz dieses Threads" wären.

            Na ja, selbst wenn es so war, dass die Zusage zum Euro nun die ultimative Bedingung für Frankreichs Zustimmung zur Wiedervereinigung war, so kann ich daran nichts Anstößiges erkennen. Dass auf internationalem Parkett gefeilscht wird wie auf dem Jahrmarkt ist nichts neues und Deutschland hätte seine Verhandlungsmacht ja auch einsetzen können dem Euro eine vernünftige(re) vertragliche Grundlage zu geben.

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              Helmut Schmidt war einer der treibenden Akteure in Sachen Währungsunion, somit muss niemand so tun, als wäre Deutschland irgendwie damit überfallen oder unter Druck gesetzt worden.

              Dass die Bundesbank dagegen war, ist auch nichts Neues.

              Auch das hatten wir schonmal, aber siehe hierzu den Brief Schmidt an Herrn Tietmeyer:
              Helmut Schmidt: Offener Brief an Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer

              Kann man nur den Kopf schütteln, wenn man das heute liest.



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              Neue Erfolgsberichte in Sachen "interne Abwertung" in Griechenland.

              Griechenland: Energiepreise mit +22,2% zum Vorjahresmonat » Querschuesse

              Die Zentralbank von Zypern hat Banken offiziell versichert, dass es keine Einfrierungen von Bankkonten und keinen Zugriff auf Konten geben werde ("any action aimed at reducing, depriving or restricting the property rights of depositors, contradicts the provisions of the Constitution of the Republic of Cyprus and of Art. 1 of the First Protocoll of the European Convention of Human Rights ... hence, any suggestion to the contrary is not only legally unfounded but it cannot merit serious consideration".)

              Zentralbank von Zypern: Lüge auf offiziellem Briefpapier | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

              Nichtsdestoweniger, EZB bestätigt: Zypern ist Blaupause für Bankenabwicklung in Europa

              EZB bestätigt: Die Bank-Guthaben in Europa sind nicht sicher | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

              Und widerspricht damit unserem Finanzminister. Lügen, Lügen, nichts als Lügen, um Dirk Müller zu zitieren.
              Zuletzt geändert von Chloe; 31.03.2013, 10:44.

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                Erlich gesagt verstehe ich nicht warum viele hier im Forum wegen der abgabe von den Sparern so Aufregen . Das hilft doch bei der bewältigung von der Schuldenkrise .
                Es kann doch nicht sein das das vermögen weniger fast ins unendliche steigert wärend Geselschaften bankrott gehen .
                Wenn ich erlich bin sollte man Überall in der Eurozone bei privat vermögen( abgesehen von unternehmen ) von über 1 mrd euro ruhig eine zwangs abgabe von 90 prozent einführen .

                Kommentar


                  Ja, wenn man eine Vermögenssteuer erheben will, bitte sehr. Dann erhebt eine Vermögenssteuer. Aber eine Abgabe exklusiv auf Depositen, wie absurd ist das denn! Was hat das für eine Chance vor einem vernünftigen Gericht!

                  Wie soll eigentlich ein Unternehmen, das 100 oder 200 oder mehr Leute beschäftigt, am Monatsende seine Löhne und Gehälter bezahlen, wenn es nicht zu diesem Zeitpunkt ein paar 100.000 EUR auf irgendeinem Girokonto liegen hat? Dann fällt es der Regierung plötzlich ein, wir erheben über Nacht eine Abgabe von 30, 40 oder noch mehr Prozent auf die Depositen. Ja wunderbar! Dann verstehen die lordhasens vielleicht das Problem, denn dann bekommen die lordhasens halt nur noch 40 Prozent ihrer Entlohnung ausbezahlt, oder man entlässt sie wegen Insolvenz des Unternehmens gleich ganz. Aber vielleicht führen wir doch am besten gleich wie in guten alten Zeiten die Lohntüten wieder ein.

                  Kommentar


                    Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                    Erlich gesagt verstehe ich nicht warum viele hier im Forum wegen der abgabe von den Sparern so Aufregen . Das hilft doch bei der bewältigung von der Schuldenkrise .
                    Weil es grundsätzlich ungerecht ist.
                    Stell dir vor, du willst dir ein Haus kaufen, nimmst einen Kredit über 150.000 Euro auf, parkst den Kredit kurz auf deinem Konto und bevor du den Kauf abgeschlossen hast, werden die mal eben 60 % vom Staat abgezogen.
                    Dann hast du einen fetten Kredit abzuzahlen, aber kein Haus.
                    Dagegen sind die fein heraus, die ihr Vermögen zufällig nicht zur falschen Zeit auf dem Konto hatten oder es bei der Filiale in London oder Moskau noch rechtzeitig abheben konnten.

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                      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                      Ja, wenn man eine Vermögenssteuer erheben will, bitte sehr. Dann erhebt eine Vermögenssteuer. Aber eine Abgabe exklusiv auf Depositen, wie absurd ist das denn! Was hat das für eine Chance vor einem vernünftigen Gericht!

                      Wie soll eigentlich ein Unternehmen, das 100 oder 200 oder mehr Leute beschäftigt, am Monatsende seine Löhne und Gehälter bezahlen, wenn es nicht zu diesem Zeitpunkt ein paar 100.000 EUR auf irgendeinem Girokonto liegen hat? Dann fällt es der Regierung plötzlich ein, wir erheben über Nacht eine Abgabe von 30, 40 oder noch mehr Prozent auf die Depositen. Ja wunderbar! Dann verstehen die lordhasens vielleicht das Problem, denn dann bekommen die lordhasens halt nur noch 40 Prozent ihrer Entlohnung ausbezahlt, oder man entlässt sie wegen Insolvenz des Unternehmens gleich ganz. Aber vielleicht führen wir doch am besten gleich wie in guten alten Zeiten die Lohntüten wieder ein.
                      Genau so ist es. Die Wirtschaft Zyperns ist doch schon zugrunde gegangen, weil Gehälter und Rechnungen nicht bezahlt werden konnten durch die Rumspackerei mit den Banken.

                      Die Bevölkerung und die kleinen Unternehmen (die es ja letztendlich betrifft) können nichts dafür, dass die Banken und Politiker ihre reichen Ausländer so toll verzinst haben und das Geld verspekuliert haben, aber sie sollen dafür zahlen.

                      Nee, so geht das nicht.

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                        Die Frage ist, wirken sich die Vorgänge in Zypern, Italien, Griechenland, auch bei uns aus?

                        Dazu folgendes:
                        Ich war heute bei meinem Betreuer in der Spasskasse. Meine Visakarte brauchte ein Update.
                        Zinsen nachtragen lassen e.c.t..
                        Dabei war "Betrieb" bei der Anlageberatung. Sonst ein eher ein "ruhiger Platz".
                        Ich fragte meinen Bearbeiter , wir kennen uns schon Jahrzehntelang, was es Neues gibt, was DA so los ist... bla,bla, eben Smalltalk.
                        Dabei erfuhr ich so nebenbei:" Ach, seit Wochen ist da der Teufel los"...... "Immobilien und ausländische! Fonds gehen seit Wochen!"
                        Auf mein "dummes" Gesicht hin: Herr S...... , Sie wissen doch, Italien und jetzt Zypern.......
                        ACHSO!! bla,bla......

                        mfg

                        Prix
                        Zuletzt geändert von Prix; 03.04.2013, 16:53.
                        Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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                          Und durch solche Sachen gehen die Banken in die Miese und müssen von uns aufgestockt werden mit Milliarden Steuergeldern, die dann wieder woanders fehlen (Beispielsweise im Sozialbereich).

                          Nicht zu fassen, dass da kein Riegel vorgeschoben wird von Seiten der Regierung.

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                            Folgen des Zehn-Milliarden-Euro-Kredits: Zyperns gefährlicher Sparkurs - SPIEGEL ONLINE

                            Alles kommt, wie es zu erwarten war. Das nächste Land, das in den Abgrund getrieben wird... Ich wünschte, man könnte unsere Regierung für die Folgen dieser Sparprogramme haftbar machen.
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              Man bestraft Rentner, Beamte, Arbeitnehmer, private kleinere und mittlere Anleger und Unternehmen dafür, dass die Banken sich verspekuliert haben. Anleger mit Konten im Bereich von ein paar hunderttausend Euro werden bis zu 60 Prozent geschröpft, institutionelle Anleger kommen mal wieder davon, und niemand war imstande zu verhindern, dass während der ganzen Aktion über Londoner Filialen Unsummen durch ausländische Großanleger ganz legal abgezogen worden sind. Von den Insider-Tipps, die jetzt Schlagzeilen machen, reden wir erst gar nicht. Und dann muss man sich anhören, dass die Beteiligung von zypriotischen Sparern an dem ganzen Fiasko "richtig" ist.

                              Demnächst kracht es in Portugal. Trotz Übererfüllung der Sparauflagen sind die Prognosen schon wieder daneben, und das Defizitziel, das schon gelockert worden ist, wird wieder verfehlt. Inzwischen traut nicht einmal mehr die Regierung den Troika-Berechnungen. Eher zufällig bin ich über Nachrichten gestolpert, dass bei den letzten Demonstrationen Anfang März zwischen einer und eineinhalb Millionen Portugiesen auf der Straße gewesen sind. Man muss sich das mal vergegenwärtigen - bei einem Volk von 10 Millionen. Hochgerechnet auf deutsche Verhältnisse hieße das, 8 bis 12 Millionen Demonstranten. Vielleicht habe ich ja komplett geschlafen in diesen Tagen Anfang März, aber ich habe in unseren Qualitätsmedien über diese Massendemonstrationen so gut wie nichts gehört.

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                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Eher zufällig bin ich über Nachrichten gestolpert, dass bei den letzten Demonstrationen Anfang März zwischen einer und eineinhalb Millionen Portugiesen auf der Straße gewesen sind. Man muss sich das mal vergegenwärtigen - bei einem Volk von 10 Millionen. Hochgerechnet auf deutsche Verhältnisse hieße das, 8 bis 12 Millionen Demonstranten. Vielleicht habe ich ja komplett geschlafen in diesen Tagen Anfang März, aber ich habe in unseren Qualitätsmedien über diese Massendemonstrationen so gut wie nichts gehört.
                                Ich verfolge die dt. Medien seit geraumer Zeit nur noch recht oberflächlich und lese nur punktuell genauer nach und habe von besagten Demos nichts mitbekommen. Insofern: Am Durchschnittsdeutschen, der sich im Großen und Ganzen damit begnügt die Überschriften anzugucken ist das Ganze vorbei gegangen.

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