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Der EURO in der Krise

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    Naja, was bleibt eigentlich? Spar"maßnahmen" werden gescholten. Aber deficit spending á la Island (und nein ich meine nicht, dass das Modell Island das überdrüber Ding ist, aber dies war zumindest eine alternative Maßnahme!) wird auch gleich als unrealistisch und sowieso abgeurteilt. Eigentlich ist es so oder so falsch.
    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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      Ich habe nicht das Deficit Spending als unrealistisch abgetan. Ich dachte eigentlich, ich hätte genug geschrieben, warum ich das Deficit Spending für sinnvoll halte.

      Ich habe die Idee, nach dem Vorbild Islands einfach die Banken pleite gehen zu lassen und den Staatsbankrott zu riskieren, als für die Eurozone unpraktikabel, um nicht zu sagen selbstmörderisch, abgetan.

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        Gestern habe ich auf PHOENIX den Versuch gesehen aus Merkel eine "für" Griechenland Kanzlerin zu machen.
        Der Chef von ARD und irgend ein Publizist versuchten sie ins richtige Licht zu rücken.
        Sogar die Bild (und andere Zeitschriften) musste einiges einstecken von wegen "unmoralisch".

        Die Kanzlerin hat es erkannt!
        Sie will, auch wenn fast zu spät, Griechenland (vor allem die "ach so armen Bürger, die leiden müssen") helfen.

        Griechenland wird nicht den Euroraum verlassen.

        Klare Worte einer klaren Kanzlerin.
        So soll man sie ab jetzt in Deutschland sehen und verstehen.

        Nichts hat sich geändert...nur eine Reise nach China hat die Pläne der Kanzlerin zu Nichte gemacht.
        Die Chinesen wollen in Peräus (Athen) den größten Umschlagplatz, von Gütern aus Asien, in Europa bauen.
        Dies wird Milliarden kosten (Hafen, Eisenbahn, Straßen, Infrastruktur)
        Ratet mal wer das alles bauen soll?

        Ja...richtig!
        Deutschland und Frankreich!

        Aber die Chinesen sagten noch etwas dazu:
        Macht endlich Schluss mit den Problemen von Griechenland...ansonsten NO MONEY!

        So sieht man wie Politik gemacht wird.
        Ihr werdet sehen...alle die gegen Griechenland sind (innerhalb der Union) werden in Kürze bei Seite oder sich Um-drehen!

        Das bedeutet nicht Griechenland wird es besser gehen..Neeeeeee!

        Aber es werden endlich einige Mäuler gestopft die in Griechenland das Chaos sahen...
        wenigstens wird ein bisschen Ruhe einkehren...

        Wenn ich jetzt der griechische Ministerpräsident wäre, wurde ich sagen:

        Griechenland will den Euro verlassen...und zu eine Volksabstimmung übergehen!

        Aber auf der Spitze des Staates gibt es fast keinen Griechen...leider!
        Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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          Die Frage wäre ja erstmal, welche Länder sich Deficit Spending überhaupt leisten können. Für Griechenland und Portugal ist das sicherlich völlig unmöglich, da müssten dann neue Rettungspakete her, und für Spanien und Italien wohl nur in homöopathischen Dosen, auch wenn beide Länder im Moment noch nicht sonderlich viel zahlen müssen, um ihre Schulden zu finanzieren: Schuldenkrise: Die Durchschnittsrendite im Süden ist nicht hoch - Anleihen & Zinsen - FAZ

          Kann die EZB denn überhaupt genug Anleihen kaufen, um es den Spaniern zu ermöglichen im großen Stil Geld rauszuhauen? Oder führt das dann doch relativ schnell dazu, dass Spanien noch komplett unter den Rettungsschirm muss?

          Die Bank of England kauft anscheinend nämlich kräftig Anleihen und für große Wohltaten reicht es trotzdem nicht: Bank of England: Zweifelhafter Erfolg - Europas Schuldenkrise - FAZ
          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

          - George Lucas

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            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Die Frage wäre ja erstmal, welche Länder sich Deficit Spending überhaupt leisten können.
            Da frage ich mich wiederum, wohin eigentlich die ganzen Milliarden im Moment so hinverschwinden. So wie ich das mitbekomme kommt ja beim Land gar nichts an, sondern wird über "Umleitung", auch Landesname genannt, direkt an Banken in Deutschland, Frankreich usw abgeführt? Denn Dutzende Mrd werden sicherlich nicht für Löhne etc. aufgewendet. So hätte ich es zumindest nicht mitbekommen.
            Insofern müsste das ganze Krisenmanagement geändert werden - was dann aber natürlich mit dem Verweis der "int. Märkte" nicht geht, weil die ja sofort was sehen und haben wollen...
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              Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
              Da frage ich mich wiederum, wohin eigentlich die ganzen Milliarden im Moment so hinverschwinden. So wie ich das mitbekomme kommt ja beim Land gar nichts an, sondern wird über "Umleitung", auch Landesname genannt, direkt an Banken in Deutschland, Frankreich usw abgeführt? Denn Dutzende Mrd werden sicherlich nicht für Löhne etc. aufgewendet. So hätte ich es zumindest nicht mitbekommen.
              Insofern müsste das ganze Krisenmanagement geändert werden - was dann aber natürlich mit dem Verweis der "int. Märkte" nicht geht, weil die ja sofort was sehen und haben wollen...
              Natürlich wird das Geld nicht verwendet, um in den jeweiligen Ländern zu investieren, sondern fast ausschließlich um deren offene Rechnungen zu begleichen, aber wenn man das einstellt, dann nennt sich das Staatspleite.
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              - George Lucas

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                Tja, wo ich durchaus fafür wäre
                Aber was (im Moment!) nicht sein darf, darf eben nicht sein... Es dürfte dann eine Frage der Zeit sein wann es sein darf, weil genug von den Schulden...bedient wurde. Dann ist auf einmal eine Pleite doch ok.
                Nur: das mit dieser Haltung "es darf (im Moment) nicht sein" alle anderen in Mitleidenschaft gezogen werden, bis hin zur völligen Auflösung des €-Raumes, das kann ich nicht nachvollziehen.
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                  Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                  Da frage ich mich wiederum, wohin eigentlich die ganzen Milliarden im Moment so hinverschwinden. So wie ich das mitbekomme kommt ja beim Land gar nichts an, sondern wird über "Umleitung", auch Landesname genannt, direkt an Banken in Deutschland, Frankreich usw abgeführt? Denn Dutzende Mrd werden sicherlich nicht für Löhne etc. aufgewendet. So hätte ich es zumindest nicht mitbekommen.
                  Insofern müsste das ganze Krisenmanagement geändert werden - was dann aber natürlich mit dem Verweis der "int. Märkte" nicht geht, weil die ja sofort was sehen und haben wollen...
                  Das ist ja das Perfide an der ganzen Sache. Die anderen Staaten leihen sich Geld bei Banken, um das Geld dann den Schuldnerstaaten zu geben, die es ihren Banken zurück zahlen. Die Banken verdienen dabei mehrfach an den Zinsen.
                  Teilweise (z. B. in Spanien oder auch in Deutschland) wurde das Geld ja auch direkt verwendet, um Banken zu retten, die sich verspekuliert hatten.

                  Und die Schuld wird auch noch den Regierungen aufgehalst, indem man von einer Staatsschuldenkrise spricht, wo es in Wirklichkeit um Bankenkrisen geht.
                  Obendrein erfolgt dann noch eine Runterstufung der Geberstaaten durch die Ratingagenturen. so dass für diese barmherzige Aktion auch noch die Zinsen steigen.

                  Dieses System ist vollkommen irre!
                  "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                    Das ist ja das Perfide an der ganzen Sache. Die anderen Staaten leihen sich Geld bei Banken, um das Geld dann den Schuldnerstaaten zu geben, die es ihren Banken zurück zahlen. Die Banken verdienen dabei mehrfach an den Zinsen.
                    Teilweise (z. B. in Spanien oder auch in Deutschland) wurde das Geld ja auch direkt verwendet, um Banken zu retten, die sich verspekuliert hatten.
                    Unter anderem damit, dass sie den Schuldnerstaaten nicht schon viel früher den Geldhahn zugedreht haben.
                    Das Problem ist natürlich, dass beim ganzen hin- und hergeleihe auch eine Menge Sahne abgeschöpft wird.

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                      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                      Die Frage wäre ja erstmal, welche Länder sich Deficit Spending überhaupt leisten können.
                      Im Moment wäre schon viel gewonnen, wenn nicht die Rettungspakete mit allen möglichen kontraproduktiven oder absurden Einspar- und sonstigen Auflagen verknüpft würden - die nichts mit "Strukturreformen" zu tun haben. Beispielsweise indem man den Eigenanteil für EU-Projekte streicht, die dann abgebrochen werden und als halbfertige Investitionsruinen vor sich hin rotten. Oder indem man Schulkindern Gebühren dafür auferlegt, dass sie die Mensa nicht in Anspruch nehmen.

                      Im Moment passiert das Gegenteil von Deficit Spending. Es passiert prozyklische staatliche Ausgabenpolitik mit Kürzungen ohne Sinn und Verstand.

                      Kann die EZB denn überhaupt genug Anleihen kaufen, um es den Spaniern zu ermöglichen im großen Stil Geld rauszuhauen? Oder führt das dann doch relativ schnell dazu, dass Spanien noch komplett unter den Rettungsschirm muss?
                      Das ist die Billionen-Euro-Frage. Ich habe weiter oben schonmal das Beispiel Soros vs. Bank of England gebracht - bei dem die Bank of England den Kürzeren zog. So könnte es durchaus auch der EZB ergehen.

                      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                      Natürlich wird das Geld nicht verwendet, um in den jeweiligen Ländern zu investieren, sondern fast ausschließlich um deren offene Rechnungen zu begleichen, aber wenn man das einstellt, dann nennt sich das Staatspleite.
                      Offene Rechnungen begleichen? Schön wärs. Die Rettungsgelder werden zu 80 bis 90 Prozent allein zum Bezahlen von Schuldzinsen verwendet. Wenn damit Rechnungen bezahlt werden, ist das schon ein Fortschritt.
                      Zuletzt geändert von Chloe; 05.09.2012, 18:25.

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                        Kann die EZB denn überhaupt genug Anleihen kaufen, um es den Spaniern zu ermöglichen im großen Stil Geld rauszuhauen? Oder führt das dann doch relativ schnell dazu, dass Spanien noch komplett unter den Rettungsschirm muss?
                        Da die EZB Geld aus dem Nichts erschaffen kann, kann sie theoretisch unbegrenzt Anleihen kaufen.

                        Genau so macht es die Federal Reserve (US Notenbank, das Gegenstück zur EZB) schon seit Jahrzehnten.


                        Wenn wir diesen Weg einschlagen, machen wir es noch ein paar Jahrzehnte. Nur ist das keine Lösung sondern Symptom-Bekämpfung. Es würde uns zwar Zeit verschaffen, ist aber meiner Meinung nach der falsche Weg.

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                          Prinzipiell ist das nur eine Lösung.

                          Das wichtige ist aber, dass man gezielt vorgeht und Maßnahmen kombiniert. Das heißt, man kann die Geldpresse ruhig anwerfen, aber dann nicht einfach nichts tun und weiter die Selbstmordschiene. Man muss mit dem gedruckten Geld irgendetwas machen, Stichwort deficit spending-

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                            Als erstes sollte man die EZB, Bank of England, Bank of France und auch die FED in staatliche Hände bringen.
                            Das ist doch kein Zustand, dass Privatpersonen aus dem Nichts Geld erschaffen können...

                            Ich weiß, illusorisch

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                              Im Gegensatz zur FED ist die EZB in staatlicher Hand. Die Bank von Frankreich natürlich auch. Jedenfalls würde mich das jetzt sehr wundern wenn gerade die frz. Notenbank teilprivat wäre...

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                                Schäuble bei Slomka im heute-Journal.



                                "Frau Slomka, jetzt unterstellen Sie mir, dass ich das Gegenteil dessen meine, was ich gesagt habe. Das finde ich nicht nett."

                                Ja, wie kann man auch auf so eine Idee kommen!

                                Sehenswert.

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