Der EURO in der Krise

[Enas Yorl]

Warum kann der Staat nicht das kapital/vermögen schlicht beschlagnammen ?

Wessen Kapital oder Vermögen den, und auf welcher Rechtsbasis?

Die Kapitalmärkte sollten mmn man schlicht Zwigen das geld den Staaten zu geben . So könnte man den Menschen helfen und Staaten/Volksvertreter wären nicht mehr im würge griff der märkte.

Spekulieren wir einmal, du bist Herrscher von Kummerland, und Kummerland ist Pleite. Also beschlagnahmt du Kapital das sich in deiner Reichweite befindet, Hurra du bist wieder flüssig.
Wie wird jetzt der internationale Markt darauf reagieren, nun die werden Kummerland nicht mehr über den Weg trauen. Niemand wird mehr in Kummerland investieren, dir Geld leihen, oder auch nur einer deiner Banken trauen. Das Ergebnis, Kummerland ist ganz schnell wieder Pleite, und obendrein ist das Vertrauen in die Rechtssicherheit deines Staates gründlich ruiniert.

[DJSun1981]

@lordhasen
Außerdem zwingt mich der Staat dazu bereits und diese ZwangsEnteignung gibt es bereits, das Kapital/Vermögen abzugeben. Das nennt sich Kest und geplant ist eine weitere Abzockesteuer, die Vermögenssteuer

[Seether]

Ich find die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Medikamente (samit dem ganzen Apothekerwesen) ja irgendwie abzockerhaft, aber gerne, wenn sich hier manch einer mit Luxusproblemen rumschlagen will, die ihn selber wohl nie tangieren werden, bitte.

[Flash]

Spekulieren wir einmal, du bist Herrscher von Kummerland, und Kummerland ist Pleite. Also beschlagnahmt du Kapital das sich in deiner Reichweite befindet, Hurra du bist wieder flüssig.
Wie wird jetzt der internationale Markt darauf reagieren, nun die werden Kummerland nicht mehr über den Weg trauen. Niemand wird mehr in Kummerland investieren, dir Geld leihen, oder auch nur einer deiner Banken trauen. Das Ergebnis, Kummerland ist ganz schnell wieder Pleite, und obendrein ist das Vertrauen in die Rechtssicherheit deines Staates gründlich ruiniert.

Dann stell ich mal die interessantere Frage wie es eigentlich möglich sein soll die Schulden zu tilgen, ohne dass privates Geldvermögen angegriffen wird. Denn die Summe aus Schulden und Geldvermögen ist per Saldo immer Null. Ohne einen verschuldeten Staat, kann es per Saldo kein Geldvermögen im Privatsektor geben. Ebenso sind im Gesamtsystem Einahmen und Ausgaben immer identisch. Es kann rein logisch niemals eine Einnahme geben, der keine gleich hohe Ausgabe gegenübersteht. Würde der Staat nicht mehr ausgeben als er einnimmt, könnte der Privatsektor gar nicht mehr einnehmen als er ausgibt. Das bedeutet es ist rein mathematisch unmöglich dass der Staat mehr einnimmt als er ausgibt, wenn der Privatsektor sich weigert mehr auszugeben als er einnimt. Damit Staatschulden als ganzes minimiert werden können, muss das Nettorersparnis des Privatsektors schrumpfen. Entweder indem der Privatsektor seine eigene Verschuldung massiv erhöht. So wie das in den USA in den 90ern geschehen ist, wo sich die Privathaushalte massiv überschuldet haben und das sollte man immer im Hinterkopf behalten wenn man Haushaltsüberschüsse des Staates fordert. Die andere Möglichkeit ist nun einmal dass das Geldvermögen der Privathaushalte abgebaut wird.

[Eye-Q]

Spekulieren wir einmal, du bist Herrscher von Kummerland, und Kummerland ist Pleite. Also beschlagnahmt du Kapital das sich in deiner Reichweite befindet, Hurra du bist wieder flüssig.
Wie wird jetzt der internationale Markt darauf reagieren, nun die werden Kummerland nicht mehr über den Weg trauen. Niemand wird mehr in Kummerland investieren, dir Geld leihen, oder auch nur einer deiner Banken trauen. Das Ergebnis, Kummerland ist ganz schnell wieder Pleite, und obendrein ist das Vertrauen in die Rechtssicherheit deines Staates gründlich ruiniert.

Tja, Griechenland ist nicht Kummerland, gehts aber bereits genauso wie von dir beschrieben. Also schlechter kanns wohl kaum werden...

[Enas Yorl]

Dann stell ich mal die interessantere Frage wie es eigentlich möglich sein soll die Schulden zu tilgen, ohne dass privates Geldvermögen angegriffen wird.

Kann man ja, ich habe mich auch nicht gegen eine Vermögenssteuer ausgesprochen. Aber das beschlagnahmen von Kapital und Vermögen nach Gutdünken, wie bei lordhasen, untergräbt jedes Vertrauen in die Rechtssicherheit diese Staates.

Tja, Griechenland ist nicht Kummerland, gehts aber bereits genauso wie von dir beschrieben. Also schlechter kanns wohl kaum werden...

Nun sollte man in Griechenland auf lordhasen`s Vorschlag eingehen, und versuchen die Kapitalmärkte zu zwingen ihnen Kredit zu geben. Dann wird auch keine Bürgschaft der EU mehr etwas helfen, ein Staat der Rechtssicherheit und Vertragstreue über Bord wirft, der findet niemanden mehr der mit ihm Geschäfte macht.

[DeLouise]

Was ich aus deinem Beitrag herauslesen kann, ist, dass du glaubst, dich auszukennen, in Wirklichkeit hast du gar nichts verstanden. Fängt beim ersten Absatz schon an.

Ich, der es tagtäglich mitbekomme, wie sich HR-Abteilungen über die Jugend äußern, habe also Nichts mitbekommen... - interessant.

Wer bist Du, dass Du glaubst es besser zu wissen? Wie viele Personalgespräche hast Du geführt?

Ich möchte betonen, dass ich in dem Beitrag nicht einmal meine Meinung geäußert habe, sondern das wiedergab, was ich tagtäglich hören muss.

Ich persönlich denke sogar, dass oftmals viel Potenzial verloren geht, wenn man zu sehr auf Schulnoten achtet. Ich glaube auch, dass die Schulausbildung heutzutage völlig am Ziel vorbeirauscht.
Also nochmal: das, was ich geschrieben habe, ist die Konsequenz aus Originalton von diversen HR-Managern...

[Valdorian]

Ich, der es tagtäglich mitbekomme, wie sich HR-Abteilungen über die Jugend äußern, habe also Nichts mitbekommen... - interessant.

Oh, dass Du nichts mitbekommen hast, würde ich übrigens auch so sehen, da gebe ich Uriel Ventris zu 100% recht. Ich arbeite übrigens auch in einer Personalabteilung, und es ist wirklich überhaupt kein Problem, motivierte, intelligente Auszubildende zu finden. Wenn man als Firma natürlich die Erwartung hat, dass man seine Auszubildenden für kleines Geld als billige Arbeitskraft missbrauchen kann, braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn man keine vernünftigen Leute findet, denn zumindest in Deutschland haben die Leute das (Gott sei Dank) immer weniger nötig.

[DeLouise]

Oh, dass Du nichts mitbekommen hast, würde ich übrigens auch so sehen, da gebe ich Uriel Ventris zu 100% recht. Ich arbeite übrigens auch in einer Personalabteilung, und es ist wirklich überhaupt kein Problem, motivierte, intelligente Auszubildende zu finden. Wenn man als Firma natürlich die Erwartung hat, dass man seine Auszubildenden für kleines Geld als billige Arbeitskraft missbrauchen kann, braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn man keine vernünftigen Leute findet, denn zumindest in Deutschland haben die Leute das (Gott sei Dank) immer weniger nötig.

Tja, in meiner Branche haben wir eben nicht die finanziellen Mittel um uns mit der Industrie oder dem Handel messen zu können. Ich gebe Dir insofern Recht, dass es natürlich bequemer ist mehr Geld in einem 5-Tage-Job zu verdienen als Azubi als sich der Tatsache zu stellen, dass es auch andere Jobs gibt, die schlechter bezahlt werden und unbequemer sind.
Von dem her deckt sich das mit den Aussagen unserer HR-Leute durchaus, denn gerade Industrie, Banken und Co. drücken die Preise in Hotelerie und Gastronomie derart nach unten, dass eine adäquate Bezahlung gar nicht möglich ist.
Und genau das stellt meine Branche nämlich vor genau das Problem, dass das, was wir als Bewerber noch kriegen kaum noch den Ansprüchen genügt. Nur geht eben finanziell nach oben Nix mehr...

[Suthriel]

Tja, in meiner Branche haben wir eben nicht die finanziellen Mittel um uns mit der Industrie oder dem Handel messen zu können. Ich gebe Dir insofern Recht, dass es natürlich bequemer ist mehr Geld in einem 5-Tage-Job zu verdienen als Azubi als sich der Tatsache zu stellen, dass es auch andere Jobs gibt, die schlechter bezahlt werden und unbequemer sind.

Und spätestens bei diesem Satz solltest du dir doch selbst die Frage stellen, warum sollte jemand einen härteren Job mit weniger Bezahlung machen, wenn er woanders mehr Geld für leichtere Arbeit bekommen kann? Warum soll man sich auf sowas einlassen? Auf sowas lässt man sich idR nur ein, wenn man keine andere Wahl mehr hat oder keine Aussicht auf was besseres (oder ganz selten, man ist so vernarrt in diesen Beruf, das man alles andere ignorieren kann, aber solche Leute sind selten bzw werden die mäßig begeisterten NICHT GENUG MOTIVIERT).

Und es ist seit ewig und 3 Tagen so, das die Gastronomiejobs schlecht bezahlt sind und üble Anforderungen an die Arbeiter stellen (meine erste Lehre war eine Kochlehre), das ist nicht neu... meine Lehre war 1996 gewesen und da gabs auch schon Hungerlöhne für alle im Betrieb. Ich glaub, einer Liste aus der Zeit wies nur noch eine Handvoll von Jobs aus, die noch schlechter bezahlt wurden.

Deine beiden genannten positiven Dinge sind auch nur bedingt positiv, oder besser gesagt, es ist extrem vom eigenen Standpunkt abhängig, ob sie gut oder schlecht sind. Frei haben wenn andere arbeiten, das nutzt mir nur was, wenn ich keinen großen Wert drauf lege, mich mit Freunden/Fam zu treffen, denn die arbeiten dann ja.
International rum kommen, geht auch nur wenn man sich nicht fest an einen Ort binden will (Freundin, Kind, Haus, Tiere) und generell gern reist, ansonsten wars das auch wieder.

[DeLouise]

Und spätestens bei diesem Satz solltest du dir doch selbst die Frage stellen, warum sollte jemand einen härteren Job mit weniger Bezahlung machen, wenn er woanders mehr Geld für leichtere Arbeit bekommen kann? Warum soll man sich auf sowas einlassen? Auf sowas lässt man sich idR nur ein, wenn man keine andere Wahl mehr hat oder keine Aussicht auf was besseres (oder ganz selten, man ist so vernarrt in diesen Beruf, das man alles andere ignorieren kann, aber solche Leute sind selten bzw werden die mäßig begeisterten NICHT GENUG MOTIVIERT).

Und es ist seit ewig und 3 Tagen so, das die Gastronomiejobs schlecht bezahlt sind und üble Anforderungen an die Arbeiter stellen (meine erste Lehre war eine Kochlehre), das ist nicht neu... meine Lehre war 1996 gewesen und da gabs auch schon Hungerlöhne für alle im Betrieb. Ich glaub, einer Liste aus der Zeit wies nur noch eine Handvoll von Jobs aus, die noch schlechter bezahlt wurden.

Deine beiden genannten positiven Dinge sind auch nur bedingt positiv, oder besser gesagt, es ist extrem vom eigenen Standpunkt abhängig, ob sie gut oder schlecht sind. Frei haben wenn andere arbeiten, das nutzt mir nur was, wenn ich keinen großen Wert drauf lege, mich mit Freunden/Fam zu treffen, denn die arbeiten dann ja.
International rum kommen, geht auch nur wenn man sich nicht fest an einen Ort binden will (Freundin, Kind, Haus, Tiere) und generell gern reist, ansonsten wars das auch wieder.

Das ist unbestreitbar so. Gäbe es nicht ab und an noch Menschen, die diesen Job mit Herzblut machen, dann wäre die Branche schon am Ende... - zumal die Ansprüche der Gäste immer weiter steigen, dafür aber die Raten ins Bodenlose fallen (bzw. Drittfirmen immer mehr mitverdienen).

Die wenigsten Leute wissen, wie man am besten eine Hotelbuchung platziert. Und sagen darf man es auch nicht, denn sonst werden diese "Dritten" sehr ungemütlich und machen einem das Geschäft zunichte...

[prince]

Übrigens jetzt in der ARD "Der große Euro Schwindel"
Kaum zu fassen, Theo Waigel konnte sich nicht vorstellen das Griechenland je in den Euro käme und hat sogar dagegen gewettet ?

[Sinclair_]

Wow.

Es tut weh, so dermaßen gerollt worden zu sein. Wobei unsere eigene (ja, rot-grüne) Regierung da schön mit angeschoben hat. Hans Eichel (SPD) hat also die kritische Stimme gegen die Aufnahme Griechenlands mundtot gemacht. Tja, herzlichen Dank dafür, Herr Eichel. Und Goldman Sachs hat mit Athen den Schwindel perfektioniert. Und dann erst kam der deutsche Verstoß gegen Maastricht, die verhinderte Klage, die Vertuschung der tatsächlichen Zahlen, und das aus wahltaktischen Gründen, weil Schröders Rot-grün natürlich wiedergewählt werden wollte.


Mann, wir wurden und werden von allen Seiten gefickt.

Edit:
Meine Güte, dieses Herausreden.
Man kannaus diesem Bundestag nur noch die Linke wählen.

Angesichts dessen macht auch die Agenda 2010 ganz neuen Sinn. Rot-Grün hat so ziemlich alles falsch gemacht, was zu ruinieren war.

[Gast]

Kaum zu fassen, Theo Waigel konnte sich nicht vorstellen das Griechenland je in den Euro käme und hat sogar dagegen gewettet ?

Wer sagt das? Theo Waigel?

[Uriel Ventris]

Übrigens jetzt in der ARD "Der große Euro Schwindel"

Hab mir das auch angesehen, fand es recht interessant, obwohl alles eh schon bekannt. Sollten sich besonders die ansehen, die glauben, Deutschland sei ein Engel und der Musterknabe der Union.

Die haben alle gewaltigen Dreck am Stecken. Und der rot-grünen Regierung ist auch nicht die Alleinschuld zu geben, obwohl sie natürlich mächtig viel falsch machten.

Tja, in meiner Branche haben wir eben nicht die finanziellen Mittel um uns mit der Industrie oder dem Handel messen zu können.

Dann kann ich mein Urteil revidieren. Natürlich trifft man in einer Branche, in der harte Arbeit mit wenig Geld und schlechten Zukunftsaussichten entlohnt wird, auf unmotivierte und eher unqualifiziertere Leute, halt die, die sonst nicht besonders weit kommen würden.

Bloß darfst du diesen speziellen Fall nicht auf das ganze induzieren.