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    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Lies doch einfach den Satz nochmal, auf den du da grade geantwortet hast.
    In einem Rechtsstaat kommt es vor, dass Gerichte Urteile fällen, die man selbst aus ethischen und moralischen Gründen ablehnt, oder die (objektiv!) ungerecht sind. Es kommt auch vor, dass böse Menschen mit bösen Dingen durchkommen.

    Trotzdem soll und muss in meinen Augen auch bösen Menschen der Klageweg offen stehen.

    Das bedeutet aber nicht, dass ich böse Menschen mag. Das bedeutet, dass ich den Rechtsstaat mag.

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      Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
      In einem Rechtsstaat kommt es vor, dass Gerichte Urteile fällen, die man selbst aus ethischen und moralischen Gründen ablehnt, oder die (objektiv!) ungerecht sind.
      So ist es. Beispielsweise steht in der deutschen Verfassung: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Es dürfte schwerfallen zu zeigen, wie die Zockerei gegen Staaten unter Inkaufnahme des Zusammenbruchs des europäischen Finanzsystems "dem Gemeinwohl dient".

      Trotzdem soll und muss in meinen Augen auch bösen Menschen der Klageweg offen stehen.

      Das bedeutet aber nicht, dass ich böse Menschen mag. Das bedeutet, dass ich den Rechtsstaat mag.
      So, und dass ich mir erlaube, manche Urteile und sogar Gesetze ungerecht und unethisch zu finden, bedeutet nicht, dass ich den Rechtsstaat ablehne. Ich glaube nur nicht, dass man sich nicht über unethisches Verhalten aufregen darf, nur weil es vielleicht ein Gericht für rechtens erklärt, sondern akzeptieren muss, dass ja dann alles in Ordnung ist.

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        @Chloe: Ich denke, dann sind wir uns weitestgehend einig.

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          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Es sind übrigens auch jetzt nicht 211, sondern 253,2, weil im Kleindgedruckten steht, dass es noch 20 Prozent mehr sind.

          Sagt zumindest H.W.S.
          Eine Differenz von 42,2 Mrd, interessante Zahl!
          Das war bestimmt ein Marathon-Läufer, der das ins Kleingedruckte geschmuggelt hat.
          Solange Polen noch in die Euro-Zone will sollte man sich keine sorgen machen.
          Im Kleinen kennt man solche Ausgleichzahlungen in D doch schon lange: Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg "bluten" ja auch mit einigen Mrd jährlich im Länderfinanzausgleich für die anderen 12 Bundesländer.
          Slawa Ukrajini!

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            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
            Solange Polen noch in die Euro-Zone will sollte man sich keine sorgen machen.
            Polen will in die Eurozone unter der Voraussetzung, dass bei ihrem Beitritt die Krise überwunden ist.

            Im Kleinen kennt man solche Ausgleichzahlungen in D doch schon lange: Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg "bluten" ja auch mit einigen Mrd jährlich im Länderfinanzausgleich für die anderen 12 Bundesländer.
            Von den Ausgleichszahlungen in D profitieren ja auch die Länder und nicht die Banken.

            Und Herr Sinn hat recht. Der Fond hat einen 20prozentigen Ausgleichspuffer.

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              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
              Solange Polen noch in die Euro-Zone will sollte man sich keine sorgen machen.
              Im Kleinen kennt man solche Ausgleichzahlungen in D doch schon lange: Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg "bluten" ja auch mit einigen Mrd jährlich im Länderfinanzausgleich für die anderen 12 Bundesländer.
              Ja, und hier sind diese Zahlungen auch immer wieder Gegenstand sehr kontroverser Diskussionen. Ich habe nichts dagegen, wenn auch mit deutschem Steuergeld Investitionen in anderen EU-Ländern finanziert werden, um dort den Lebensstandard zu verbessern. Aber eine Daueralimentation halte ich weder politisch noch ökonomisch für sinnvoll. Weder für die Geber- noch für die Nehmerländer.
              Erst recht nicht in dieser Größenordnung.

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                Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                In einem Rechtsstaat kommt es vor, dass Gerichte Urteile fällen, die man selbst aus ethischen und moralischen Gründen ablehnt, oder die (objektiv!) ungerecht sind. Es kommt auch vor, dass böse Menschen mit bösen Dingen durchkommen.
                Und wenn man feststellt, dass Gesetze nur noch den Interessen einer widerlichen, bösartigen und bis ins Mark verkommenen Clique dienen, dann ist die Zeit gekommen, die Gesetze wieder so zu ändern, dass sie der Allgemeinheit dienen.
                "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                -Cpt. Jean-Luc Picard

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                  Da brauchst du dir keine Hoffnungen zu machen. Die Franzosen kippen in Sachen Finanztransaktionssteuer um.

                  Erfolg für Banken: Paris wagt keinen Alleingang bei Finanzsteuer mehr - International - Politik - Handelsblatt

                  Wenn der Hochfrequenzhandel ausgenommen wird, kann man das vergessen. Der ist eines der größten Probleme. Soll mir doch keiner mehr mit Theorien über stabilisierende Wirkung der Spekulation kommen, weil ja Wirtschaftsakteure rational entscheiden, wenn mittlerweile Nanosekunden und damit die Kabellänge zwischen den Rechnern an der Frankfurter Börse zum entscheidenden Faktor werden.

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                    Damit hat jetzt wahrscheinlich überhaupt keiner gerechnet aber: Laut der Troika steht es sehr sehr sehr schlecht um Griechenland. Das im Oktober beschlossene neue Rettungspaket über 130 Mrd. EUR reicht nicht aus, weil sowas von überraschend die griechische Wirtschaft eingebrochen ist. Damit hat selbstverständlich überhaupt niemand rechnen können. Jetzt müssen die Euroländer halt noch ein wenig mehr drauflegen.

                    Aber das macht nichts. Denn nach dieser neuen Finanzspritze wird sicher alles gut. Ganz bestimmt. Die alten Pakete und Hilfen haben alle versagt, aber dieses Mal klappts, wenn wir nur ein klein bisschen mehr zahlen.

                    Und das Geld ist natürlich nicht verloren. Das wird irgendwann zurückgezahlt.

                    Hamburg (dpa) - Auf die Länder der Euro-Zone kommen im Rahmen des zweiten Rettungspakets für Griechenland nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» neue Lasten zu.
                    «Spiegel» - Troika rechnet mit höherem Finanzbedarf in Griechenland | STERN.DE


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Gil Grissom schrieb nach 2 Stunden, 12 Minuten und 48 Sekunden:

                    Noch ein Nachschlag vom Focus, wieder voller Überraschungen, die wie immer völlig unvorhersehbar waren:

                    Athen bekommt sein Schuldenproblem nicht in den Griff. Im Gegenteil: Die Aussicht auf Rettung schwindet.
                    Athen wehrt sich gegen Eingriffe der EU: Deutschland erhöht Druck auf Griechenland - Staatsverschuldung - FOCUS Online - Nachrichten

                    Die Bankergilde von Jean-Claude Junker bis Ackermann schreien nach mehr Geld für Griechenland. Auf diese Nachrichten haben freilich auch die Rating Agenturen reagiert und die Gesamtlage weiter verschlimmert.

                    Fünf europäische Staaten abgewertet

                    Der Druck auf die Geberländer erhöhte sich am Freitag jedoch weiter: Nach Standard & Poor´s hat Fitch zum Rating-Rundumschlag in der Euro-Zone ausgeholt und gleich fünf Länder schlechter eingestuft. Die Bonitätswächter senkten am Freitagabend die Kreditwürdigkeit von Italien, Spanien, Belgien, Zypern und Slowenien.
                    Nun erwischt es also auch Slowenien, die sich am vehementesten gegen diesen Irrsinn gewehrt haben.

                    Aber nicht so schlimm, das alles. Wenn wir nur noch dieses eine Rettungspaket zahlen und den Betrag nochmal erhöhen, ja dann wird alles auf einmal gut. Ganz bestimmt.

                    Schade, dass dieser Euro so ein Segen für uns alle ist. Denn wäre er das nicht, könnte man sich mal langsam von ihm verabschieden.
                    Zuletzt geändert von Gil Grissom; 28.01.2012, 18:50. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      Jetzt sind wir soweit: Die Bundesregierung fordert offiziell die Einsetzung eines Diktators in Griechenland: Schuldenkrise: Deutschland will Sparkommissar für Griechenland durchsetzen | FTD.de

                      Der Herr Kommissar erklärt dann wohl per Dekret, dass die Rezession jetzt vorüber ist und dann ist es so und schnippt mit dem Finger und -schwupp- ist die Arbeitslosigkeit auf Null, oder wie?

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                        Was man in 2 Weltkriegen nicht geschafft hat, hofft man vielleicht auf diese Art und Weise zu erreichen
                        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                          Hoho, ein WK-/-Naziwitz von einem Ösi. Wie amüsant! Darauf hat der Thread gewartet.
                          Zuletzt geändert von Seether; 29.01.2012, 12:43.

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                            Das ist nicht witzig. Ich finde das schockierend. Die geforderten Maßnahmen machen Griechenland ja beinahe zur Kolonie. Hier ist das Dokument:

                            Scribd

                            Greece has to ensure that the new surveillance mechanism is fully enshrined in national law, preferably through constitutional amendment.
                            So weit sind wir jetzt gekommen. EU-Finanzkommissare sollen Regierungen den Haushalt gemäß deutschen Vorstellungen vorschreiben.

                            Die Reaktionen sind entsprechend.

                            The Silent Anschluss: Germany Formally Requests That Greece Hand Over Its Fiscal Independence | ZeroHedge

                            It was tried previously (several times) under "slightly different" circumstances, and failed. Yet when it comes to taking over a country without spilling even one drop of blood, and converting its citizens into debt slaves, Germany's Merkel may have just succeeded where so many of her predecessors failed.
                            ...
                            So while the great distraction that is the Charles Dallara "negotiation" with Hedge Funds continues (as its outcome is irrelevant: a Greece default is assured at this point), the real development once again was behind the scenes where Germany was cleanly and clinically taking over Greece. Because while today it is the fiscal apparatus, tomorrow it is the legislative. As for the executive: who cares. At that point Goldman will merely appoint one of its retired partners as Greek president and Greece will become the first 21st century German, pardon, European colony. But at least it will have its precious euro. We can't wait until Greek citizens find out about this quiet coup.
                            Selbst in den FAZ-Leserkommentaren herrscht das blanke Entsetzen.

                            Ich wüsste wirklich gern, auf wessen Mist dieses Papier gewachsen ist. Und ob derjenige sich mal überlegt hat, was für ein Sprengsatz das ist. Noch dazu, dass man das an die Presse durchsickern lässt, Griechenland aber nicht informiert. Was schlimmer ist, es wird anscheinend in Brüssel ernsthaft diskutiert.

                            Griechenland sollte aus der Eurozone austreten, sofort. Keine Bankrott-Folgen sind eine solche Annektierung wert.

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                              Folgendes stand im Eingangsposting vom 24.04.2010

                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Die CSU beglückt uns sogleich wieder mit ihrer "Weitsicht": Griechenland - CSU legt Athen Austritt aus Euro-Zone nahe - Finanzen - sueddeutsche.de
                              Wärs nur so gekommen. Wir hätten das ganze Debakel um viele Milliarden billiger bekommen und uns auch etliche Zerwürfnisse erspart. Aber es war ja politisch nicht gewollt. Finanzmarktrechnisch sowieso nicht.

                              Kommentar


                                Da es im Thread wieder in ist, Schlagzeilen zu verlinken und sich dann schön bequem darüber zu erregen, hier mal was Neues, was auch niemanden überrascht, und das Bild der Tristesse dort unten, mit samt der Inkomptenten Regierung, schön veranschaulicht:
                                Finanzlücke: Griechen legten Erlösversprechen auf gut Glück fest - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

                                Und weil im Thread ja schon Gegenteiliges behauptet wurde, ein Hoch auf die Freuden der Wiederwahl-Angst: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/...steuer126.html !!
                                Zuletzt geändert von Seether; 29.01.2012, 21:40.

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