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    Ach, die gibts in allen Disziplinen. Sie zeichnen sich für gewöhnlich dadurch aus, dass sie Thomas Kuhn nicht gelesen haben


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Chloe schrieb nach 48 Minuten und 11 Sekunden:

    Euro-Krise: Neuer Schuldenschnitt wird Griechenland nicht retten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

    Experten warnen daher, dass selbst ein Schuldenschnitt von 50 oder 60 Prozent nicht das letzte Wort in der griechischen Schuldensaga wäre. "Es reicht nicht", sagt Daniel Gros vom Centre for European Policy Studies. "Die Schulden Griechenlands werden weiter wachsen."
    ...
    Der Experte empfiehlt daher ein viel radikaleres Vorgehen, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen:

    Griechenland müsste bis 2020 vom Schuldendienst befreit werden. Nur wenn das Land keine Zinsen mehr zahlen müsse, gebe es Hoffnung, dass der Schuldenberg nicht weiter wachse, sondern irgendwann abgebaut werden könnte.
    Die griechischen Banken müssten nationalisiert werden und an stabile nordeuropäische Institute verkauft werden. Nur so könne das Vertrauen der Griechen in ihre Banken erhalten werden.
    Politik hinkt der (Nicht-)Wissenschaft weiter hinterher. Lange können sie sich das nicht mehr erlauben. Eigentlich können sie es sich jetzt schon nicht mehr erlauben.
    Zuletzt geändert von Chloe; 22.10.2011, 14:50. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      Was meint der mit "nationalisiert"? Verstaatlichen?

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        Ich vermute es.

        EU: EU macht Banken fit für Schuldenschnitt Griechenlands - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

        Fünfzig bis sechzig Prozent Schuldenschnitt - erstaunlich, vor ein paar Wochen war der Sachverständigenrat, der das forderte, blöde Wissenschaftler, die keine Verantwortung tragen müssen.

        Die Banken sollen 100 Mrd Kapital aufstocken. Bis Mitte 2012 sollen sie Zeit bekommen.

        Ob wir soviel Zeit noch haben?

        Kommentar


          Ist es für so einen Schuldenschnitt bei Griechenland jetzt nicht schon fast zu spät?
          Ich meine das wurde schon gleich zu beginn von vielen gefordert und jetzt nachdem man schon soviel hineingebuttert hat kommen die plötzlich drauf das es doch nicht anders geht.

          Bin gespannt welches Land als nächstes drann ist, irgendwann geht dann eh alles den Bach runter.

          Ach wie schön in einer Gemeinschaft, gemeinsam unterzugehen.

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            Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
            Ist es für so einen Schuldenschnitt bei Griechenland jetzt nicht schon fast zu spät?
            Ich befürchte es auch. Ich habe das Gefühl, in einem Zug zu sitzen, der ohne Notbremse auf den Grand Canyon zurast. Irgendwie so ähnlich wie Fukushima - Kernschmelze kurz bevorstehend und kaum noch aufzuhalten.

            Stimmungsbericht aus Brüssel - auf Englisch, aber sehr lesenswert:
            Eurozone summit - despair and backbiting in the corridors of power - Telegraph

            Am Ende macht der Schäuble seine Sache vielleicht doch nicht so schlecht, verglichen mit dem Rest. Wenn nur seine blöde Geheimniskrämerei nicht wäre.

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              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Die Masse der (in diesem Fall Wirtschafts-)WissenschaftlerInnen. Es ist eben nicht so, dass die hergegangen sind und gesagt haben "'Ne Währungsunion wär' jetzt voll dufte".
              Abgesehen von der Klimapolitik, wo man sich auf die Berichte der IPCC als wissenschaftlichen "Konsens" beziehen kann, fällt mir jetzt kein politisch relevanter Bereich ein, wo man sich so einfach auf "die Wissenschaft" beziehen könnte. Aber zu deinem Professor, wenn er unbedingt politische Entscheidungen treffen möchte, wieso geht er dann nicht in die Politik?

              Zitat von Chloe
              Ach, die gibts in allen Disziplinen. Sie zeichnen sich für gewöhnlich dadurch aus, dass sie Thomas Kuhn nicht gelesen haben
              Den habe ich sogar in meinem Regal stehen, neben Popper und Feyerabend (hatte mal eine wissenschaftstheoretische Phase). Den Bezug zu meinem Beitrag erkenne ich aber nicht; ich gestehe den Wirtschaftswissenschaften durchaus ihre Existenzberechtigung zu.
              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Abgesehen von der Klimapolitik, wo man sich auf die Berichte der IPCC als wissenschaftlichen "Konsens" beziehen kann, fällt mir jetzt kein politisch relevanter Bereich ein, wo man sich so einfach auf "die Wissenschaft" beziehen könnte.
                Eigentlich hast du sogar recht. Wenn sich das Sylter Fremdenverkehrsamt komplett mit Fuß- und Herzkranken in T-Shirt und Badeschlappen an die Besteigung des K2 macht, braucht man keine Wissenschaft, um zu ahnen, dass ihre Gipfelvision sie nicht dorthin tragen wird. Wenn sie dann noch auf dem Weg anfangen, den Herzkranken mit dem Taschenmesser zu operieren, braucht man auch keine Wissenschaft, um zu ahnen, dass das übel ausgehen wird.

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                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Am Ende macht der Schäuble seine Sache vielleicht doch nicht so schlecht, verglichen mit dem Rest. Wenn nur seine blöde Geheimniskrämerei nicht wäre.
                  Jetzt kommt mglw ein völlig blöder Gedanke, für den ich ausgelacht werde, aber ich fasse ihn trotzdem mal:

                  Könnte es nicht sein, dass Schäuble und auch alle anderen Euro-Retter schon im FEB2010 gewusst oder schwer geahnt haben, dass das "Rettungsschirmen" nicht funktionieren würde? Und versucht haben sie es trotzdem aus dem Grund, weil ansonsten der IMAGE-Schaden Europas deutlich höher gewesen wäre als der finanzielle?

                  Griechenland aus der Euro-Zone zu werfen, hätte viele solidarische Europäer auf die Palme gebracht. ("Natürlich wollen wir die lieben Griechen retten! Buh! Buuuuh!")
                  Hätte Häme und Spott von überall der Welt eingefahren.
                  Hätte geheißen, die Europäer tun nichts für einander.

                  Jetzt, nach 20x erweiterten Rettungsschirmen sitzen alle mit drin und keiner kann sich mehr über die o.g. Punkte beschweren. Man kann sagen: Wir haben alles versucht. Wir stehenzusammen und zwar bis zum Schluss. Klar wrd das teuer für uns alle. Aber Europas Zusammenhalt ist beispiellos.

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                    Schäuble war jedenfalls offenbar klar, dass es ohne Schuldenschnitt nicht geht. Den anderen - teils, teils vielleicht. Sarkozy ging es sicher in erster Linie um seine Banken. Mit den Sparmaßnahmen in Griechenland haben sie jedenfalls die Sache nicht besser, sondern schlimmer gemacht.

                    Die griechische Volkswirtschaft, das machen die neuen Zahlen klar, ist im freien Fall. Das ist völlig aus dem Ruder, keine Ahnung, wie sie das noch aufhalten wollen.

                    Hier ist noch ein Stimmungsbericht des Telegraph:

                    France and Germany: an unstoppable force meets an immovable object - Telegraph

                    Und Herr Juncker versucht weiterhin, die deutsche Demokratie abzuschaffen:

                    Den deutschen Parlamentsvorbehalt, den der Bundestag jüngst als Reaktion auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts verabschiedet hatte, sieht Juncker demnach als Problem. "Der Bundestag kann nicht alles bis ins Detail vorher beschließen, weil manchmal auf den Gipfeln bis zuletzt verhandelt wird." Er habe Verständnis, dass der Bundestag sein Königsrecht, die Haushaltskontrolle, ausüben wolle, so Juncker, "aber das darf nicht dazu führen, dass die EU nicht in der gebotenen Schnelligkeit reagieren kann".
                    EU-Gipfel in Brssel - Euro-Rettung im Wettlauf gegen die Zeit - Geld - sueddeutsche.de

                    Wo war denn die Reaktionsgeschwindigkeit der anderen Partner, als Schäuble vor 18 Monaten einen Schuldenschnitt forderte?

                    Wenn man so etwas liest, fragt man sich wirklich, ob mit solchen Partnern ein Währungsunion überhaupt einen Sinn hat.

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                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Abgesehen von der Klimapolitik, wo man sich auf die Berichte der IPCC als wissenschaftlichen "Konsens" beziehen kann, fällt mir jetzt kein politisch relevanter Bereich ein, wo man sich so einfach auf "die Wissenschaft" beziehen könnte. Aber zu deinem Professor, wenn er unbedingt politische Entscheidungen treffen möchte, wieso geht er dann nicht in die Politik?
                      Er doch gar nicht gesagt, dass er politische Entscheidungen treffen will. Im Gegenteil: Vielen Wissenschaftlern (zumindest Ökonomen) ist es lieber, wenn sie nicht so sehr im Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit stehen; Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel.
                      Es redet auch niemand dem ökonomischen Technokratentum nach dem Munde, dass wissenschaftliche Vorschläge selten 1:1 umgesetzt werden können, wissen auch die Profs. Aber es kann nicht zu viel verlangt sein, grundlegende wirtschaftspolitische Entscheidungen wenigstens mal halbwegs am Rat von Experten auszurichten.

                      Im Übrigen hat auch das mehr als klare Votum im Plenum der Ökonomen vor einigen Monaten gezeigt, dass es durchaus breiten Konsens in der Wirtschaftswissenschaft gibt.

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                        Die Griechen ersticken doch schon allein an den Zinsen für die Kredite, nichtmal die Zinsen können sie wohl zahlen.
                        Und wie bitte schön soll durch ein extremes Sparpaket die Wirtschaft wieder in Schwung kommen, wer nix oder nur wenig hat kauft auch nur das notwendigste.

                        Und Griechenland hat ja außer dem Tourismus und Käse netviel zu bieten.
                        Wobei bei der derzeitigen Situation der Tourismus sowieso schweren Schaden nehmen wird.

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                          Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                          Die Griechen ersticken doch schon allein an den Zinsen für die Kredite, nichtmal die Zinsen können sie wohl zahlen.
                          Na ja, soweit ich weiß ist der Anteil der Zinszahlungen am BIP schonmal höher gewesen, vor der Euroeinführung.


                          Und Griechenland hat ja außer dem Tourismus und Käse netviel zu bieten. Wobei bei der derzeitigen Situation der Tourismus sowieso schweren Schaden nehmen wird.
                          Da bin ich auch mal gespannt wie es weitergeht. Zuletzt hat der Tourismus ja zugelegt, aber man kann natürlich bezweifeln, dass das bei anhaltenden Krawallen und Dauerstreiks so bleiben wird.

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                            Die Abstimmung muss nun doch durch den vollen Bundestag, nicht nur durch den Haushaltsausschuss. Mutti hat wohl Angst, dass jemand klagt und Karlsruhe den gesamten Plan mitsamt der Gipfel-Entscheidung kippt.

                            Votum am Mittwoch: Ganzer Bundestag soll über Rettungsschirm abstimmen | FTD.de

                            Laut AP (im Inland scheints diese Meldung komischerweise noch nicht zu geben) soll der Schirm auf 1 Billion gehebelt werden, durch eine Versicherungslösung und eine Beteiligung des IWF.
                            Zuletzt geändert von Chloe; 24.10.2011, 19:46.

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                              Wahnsinn was da an Geld rausgeschmissen wird.

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                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Die Abstimmung muss nun doch durch den vollen Bundestag, nicht nur durch den Haushaltsausschuss. Mutti hat wohl Angst, dass jemand klagt und Karlsruhe den gesamten Plan mitsamt der Gipfel-Entscheidung kippt.

                                Votum am Mittwoch: Ganzer Bundestag soll über Rettungsschirm abstimmen | FTD.de

                                Laut AP (im Inland scheints diese Meldung komischerweise noch nicht zu geben) soll der Schirm auf 1 Milliarde gehebelt werden, durch eine Versicherungslösung und eine Beteiligung des IWF.

                                Nur eine Milliarde (€?), es dürfte wohl eine Billion gemeint sein?
                                Slawa Ukrajini!

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