Ja sicher. Die EU und der Euro sind das Problem, wenn in Wahrheit nur wieder Verluste von Banken sozialisiert werden sollen, weil die angeblich nicht pleite gehen dürfen.
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Der EURO in der Krise
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Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigenWas der Euro nicht alles für Vorteile bringt wie uns alle so schön erzählt wurde.
Jetzt zeigt sich das eine gemeinsame Währung bei so unterschiedlichen Wirtschaftssniveaus einfach nicht funktioniert.
Natürlich kann man den Dollar als Beispiel einer gemeinsamen Währung nennen, aber der Dollar ist sozusagen gewachsen.
Aber der Euro wurde auf Teufel komm raus eingeführt, und jetzt kommt der Teufel.
Von der Slowakei lese ich:
Warum die Slowakei gegen EFSF stimmen muss - Warum die Slowakei gegen EFSF stimmen muss
- 800 Euro Durchschnittsgehalt
- weniger als 400 Euro Durchschnittsrente
Sulik sagt:
eisern sparen und verantwortlich wirtschaften
Radicovas Erfolg basierte teilweise auf ihrem Versprechen, der Hilfe für Griechenland einen Rigel vorzuschieben. Weiterer Grund war:
Die studierte Soziologin [Radicova] hatte sich dem Kampf gegen Korruption verschrieben und sich auch dadurch die Zuneigung der slowakischen Bevölkerung gesichert.
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Jedenfalls liegen die Slowaken unter der 60 Prozent-Schuldengrenze. Estland erst recht.
Slowakei: Debt to GDP 49 Prozent
Estland: Debt to GDP 15 Prozent (!!)
Quelle: OECD.
Griechenland hätte gar nicht erst eintreten dürfen. Wenn man vorher schon zu hohe Inflation hatte, über Jahrzehnte hinweg, kann man nicht von heute auf morgen auf Stabilitätsmodus umschalten.
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Ja, da sind sie aber nicht die einzigen. Auch Deutschland hat manipuliert oder es zumindest versucht.
Und was Griechenland betrifft, war es der Eurostat bekannt. Mir wurde persönlich von einem der Statistiker gesagt, es war der Eurostat bekannt, dass die griechischen Zahlen falsch waren. Aber man hätte nichts machen können dagegen, denn der Eintritt Griechenlands war politisch gewollt. Sprich, sie hatten Anweisung, über die Manipulationen wegzusehen.
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Zitat von SeetherDie EU und der Euro sind das Problem, wenn in Wahrheit nur wieder Verluste von Banken sozialisiert werden sollen, weil die angeblich nicht pleite gehen dürfen.
Was spricht gegen eine Rekapitalisierung der Banken im Austausch für Aktien? Ich stelle es mir folgendermassen vor (bitte um Korrektur der Fehler):
Der Staat gibt der Bank Staatsanleihen im Tausch für neuemmitierte Aktien. Die Staatsanleihen kann die Bank bei der EZB als Sicherheit für einen Kredit mit niedrigem Zins hinterlegen und so zu Geld kommen. Die Zinsen für die Staatsanleihen sind höher, als die des Kredits der EZB, weshalb die Bank hier einen Gewinn macht. Auf der anderen Seite muß die Bank den Staat aufgrund der Aktien am Gesammtgewinn beteiligen. Sobald die Staatsanleihen fällig werden, bezahlt der Staat mit den Aktien. Je nach dem wie sich der Kurs der Aktien entwickelt, könnte der Staat hier einen Gewinn einstreichen.
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Gegenfrage: Was genau spricht eigentlich dagegen, dass eine Bank prinzipiell genauso behandelt wird wie jedes andere Unternehmen auch? Sprich, wenn sie pleite geht, dann geht sie pleite. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass irgendjemand andere Unternehmen auf Steuerzahlerkosten "rekapitalisiert".
Wenn sie schon rekapitalisiert werden, dann ist das Mindeste, dass die Kapitalgeber auchh beteiligt werden.
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Prinzipiell sehe ich keinen Grund. Sie sind privat und wirtschaften in die Taschen der Beteiligten. Aber: Wie vorhin geschrieben führte mein Bekannter das Problem der möglichen Unterversorgung der Wirtschaft mit nötigen Krediten ins Feld. Wie stichhaltig ist dieses Argument? Kämen kleinere Banken als Kreditgeber in Frage um für die großen, pleite gegangenen zu übernehmen?
Ich bin ebenfalls der Meinung, daß wir das Geld - sollte es tatsächlich nötig sein - den großen Banken nicht gratis überlassen und Zinsen hinzubuttern, sondern eine Beteiligung an den Gewinnen in der Phase der Stabilisierung fordern sollten, was über Aktien geschehen könnte.
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Der Oberwitz ist doch, dass der EU seit den 90er Jahren die etwaige Sozialisierung von Bankenschulden durch den Staat an sich ein Dorn im Auge ist - immerhin führte sie 1999 deswegen ein Verfahren gegen Deutschland mit dem Ziel, die Gewährträgerhaftung deutscher Rechtsträger gegenüber ihren Sparkassen aufzuheben (was soweit dann quasi schon erreicht wurde; ein Hoch nochmal auf die Bonzen-Banausen von Schröder und Co.).
Dass die EU jetzt seit 2010 wieder versucht, das deutsche Sparkassenwesen, insbesondere die Namensvorrechte des Kreditswesengesetzes, in den Dreck zu ziehen, während sie auf der anderen Seite alles dafür tut, dass internationale Geschäfts - / Investmentbanken bitte schön Geld aus Deutschland kriegen, ist einfach nur pervers.
Man kann aus vielen Gründen gegen die EU sein, aber mit Sicherheit nicht wegen des Euros oder wegen eines (bald mal demokratisch halbwegs akzeptablem) Bundesstaates mit durchschlagender Exekutive, sondern weil auch Die EU wie jede andere politische Organisation längst ein weiteres Sprachrohr und Machtinstrument der oberen 10% geworden ist.
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Henkel trocken: Euro-Retter in Panik - Kolumnen - Meinung - Handelsblatt
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die deutschen Euro-Retter von heilloser Panik ergriffen sind, dann hat ihn Kanzleramtsminister Ronald Pofalla mit seiner unflätigen Kritik am Euro-Abweichler Wolfgang Bosbach erbracht. Schon vorher hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel seinem FDP-Konkurrenten Philipp Rösler Rechtspopulismus unterstellt, weil er sich nicht an das politisch korrekte Redeverbot zum Thema "geordnete Insolvenz Griechenlands" gehalten hat. Sogar innerhalb der FDP wurde der Euro-Kritiker Frank Schäffler erst systematisch isoliert und dann offen gemobbt.
Ich selbst durfte ähnliche Erfahrungen machen: der Zyniker vom Dienst bei den Grünen, Jürgen Trittin, nannte mich einen "Chauvinisten". Selbst einer meiner Nachfolger an der Spitze des BDI bezeichnete Kritiker des derzeitigen Eurokurses, mit offensichtlichem Blick auf mich, als "Populisten auf Stimmenfang". Einen Hinweis darauf, bei wem meine von den meisten bisher noch als "exotisch" angesehenen Vorschläge zur Euro-Politik populär sind, blieb er genauso schuldig, wie darauf, wessen Stimmen ich wohl für was fangen wollte.
Ist das herrlich! Über Alternativen nachzudenken, ist in Deutschland mal wieder "rechtspopulistisch".
Offenbar halten die das immer noch für das Totschlagargument schlechthin.
Ich glaubte ja, dass SPD-Chef Gabriel nach seinem Auftritt bzw. Ausfall gegenüber Starbatty nicht mehr tiefer sinken könnte, aber weit gefehlt.
Das gute an dieser Krise ist: Unsere hochheiligen Politiker lassen mal ihre Masken fallen und zeigen ihre wahren, hässlichen Gesichter.
Ich bin gespannt, wie lange an dieser Spirale noch gedreht werden kann, ohne dass unsere Demokratie ernsthaften Schaden nimmt. Auch die deutschen Medien haben sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Im Gegensatz zur ausländischen Presse, die intensiv und ohne auferlegte Selbstzensur über Alternativen diskutiert, werden bei uns die Kritiker des "One-Size-Fits-None-Euro" von fast allen Vertretern der Medien als Populisten, Außenseiter und bestenfalls Naïvlinge beschrieben.
Bis vor kurzem hielt ich Deutschland noch für eine Musterdemokratie. Nun ja, jedenfalls eine der Top 5 weltweit. Inzwischen sehe ich das anders. CDU, SPD, Grüne, alles ein- und derselbe indoktrinierte Haufen, die keinen Widerspruch und damit keine freie Demokratie mehr zulassen wollen.
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Schon vorher hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel seinem FDP-Konkurrenten Philipp Rösler Rechtspopulismus unterstellt, weil er sich nicht an das politisch korrekte Redeverbot zum Thema "geordnete Insolvenz Griechenlands" gehalten hat.
Aber gut, von mir aus. Dann wollte Rösler wirklich die Richtung der FDP, bzw. der Regierung, ändern und das Manöver hatte mit Rechtspopulismus-Stimmenfang überhaupt nichts zu tun. Ursache, Wirkung, Auslegung, der Herr Henkel wird das schon alles richtig sehen. Für seine uneigennützige Objektivität ist er ja geradezu bekannt...
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2Gil: mir fällt auf, dass du eine recht eigenwillige Form des zitierens nutzt. Mir missfällt sie (was dich mal kalt lassen wird), nicht nur weil sie unübersichtlich ist (auch wenn kursiv gesetzt), sondern kann auch nicht im Sinne des Forums sein (rechtlich?). Denn wenn du etwas von woanders nimmst und hier nur lediglich kursiv setzt, ist das meines Erachtens fahrlässig und kann als Guttenberg durchgehen...
Wäre also gut, wenn du dir Mühe machst statt den "kursiv" button den "quote" button zu bemühen.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
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10 Fakten über Griechenland eurogate101
In dem Blog werden laut Aussage 10 relativ gute Nachrichten aus dem OECD August Bericht über Griechenland aufgeführt.
Weiter heisst es:
Wenn man nur das liest, wird klar, dass viele der Strukturreformen, die angesprochen worden sind, schon durchgeführt wurden. Die OECD Ökonomen versprechen sich Erfolg von diesen Massnahmen, sagen aber auch, das noch mehr gemacht werden könnte. Vielleicht ist der vorsichtige Optimismus berechtigt, denn auch die Troika von EU/EZB/IWF hat ja gestern einen verhaltenen, aber eher positiven Bericht abgegeben, der die 8 Mrd Zahlung wohl sichert.
[...]
Ist es in so einem Zusammenhang also, wo Griechenland viele gute Schritte getan hat, vieles was man von Griechenland gefordert hat, nötig, von einem Schuldenschnitt zu sprechen?
[...]
Es wäre an der Zeit die Griechenlandschulden von der EZB günstig aufkaufen zu lassen, jetzt ist ein guter Zeitpunkt. Um dann die Zinsen, als Dank für die Anstrengungen der letzten 18 Monate, runterzusetzten. Das sollte man machen. Davon spricht keiner der Politiker – warum nicht?
[...]
die Politiker in Europa haben andere Pläne: Zahlen könnte der Steuerzahler mal wieder für die Verluste der EZB, der Troika und der Banken nach einem Schuldenschnitt.
2. Welche Folgen hätte der Kauf der Anleihen für die EZB?
3. Welche Folgen hätte der Kauf für den Euro?
*Siehe unter "Welche Folgen hätte ein griechischer Staatsbankrott für Europa?"
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Wenn die EZB die Papiere kauft, dann sitzt sie auf einem Schrotthaufen. Ich sehe nicht, was das im Prinzip anderes ist als ein Schuldenschnitt. Einer allerdings, der, da die EZB quasi die Staatsbank ist, zu 100 Prozent auf Steuerzahlerkosten geht.
Die Slowakei hat nun der EFSF-Erweiterung zugestimmt.
Slowakisches Parlament für EFSF-Erweiterung: Zustimmung im zweiten Anlauf - tagesschau.de
Zustimmung im zweiten Anlauf: Das slowakische Parlament hat für die Ausweitung des europäischen Rettungsschirms EFSF gestimmt. Damit kann der Fonds zur Unterstützung hochverschuldeter Euro-Staaten seine Arbeit aufnehmen. 114 Abgeordnete aus Regierung und Opposition sprachen sich dafür aus, nur 30 waren dagegen.
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