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Der EURO in der Krise

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    Man kann die Sache als Europäer natürlich auch mal von einer anderen Seite sehen.
    Seit Jahren wird nun Griechenland ständig in die Pleite geschrieben, aber irgendwie will und will es einfach nicht bankrott gehen.

    Laut LEAP hält das Ganze für einen koordinierten Angriff der USA, um von ihrer eigenen katastrophalen Situation abzulenken.

    Ich denke schon das da was dran ist, aber andererseits halte ich die Situation schon für sehr ernst.
    Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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      Einschätzung des Börsianers Robert Halver (Auszug):

      http://www.cashkurs.com/Detailansich...showUid]=10670

      Sicherlich hat es schon angenehmere Zeiten für Politiker gegeben. Aber sie sind nun einmal als Entscheidungsträger gewählt. Und diese müssen jetzt der Realität ins Auge schauen: Griechenland ist in der Eurozone nicht zu retten. Das griechische Bruttoinlandsprodukt liegt ungefähr auf dem Niveau des Bundeslands Hessen. Allerdings hat Hessen nur ein Neuntel der Verschuldung und eine wirtschaftliche Infrastruktur und Geschäftsmodelle, die die Schulden schultern können. In Griechenland schafft das aber selbst ein Herkules nicht mehr: Während die Schulden steigen, sinkt die Wirtschaftsleistung rapide.

      In der Geschichte findet sich kein Beispiel für ein Land mit ähnlich gravierenden finanziellen Verwerfungen, dass seine Probleme nicht auch über Währungsabwertungen in den Griff bekommen hat. Ob in der Tequilla-Krise Mexikos 1994/95, in der Asien-Krise 1997/98, in der Russland-Krise 1998/99 oder in der Argentinien-Krise 2002, Abwertungen bis zu 400 Prozent waren nötig, um wieder wirtschaftlich atmen zu können. Es bedarf eines Wunders, um Griechenland ohne Abwertung erfolgreich zu sanieren. Aber leider ist Euroland nicht Wunderland. Unter uns gesagt: Diese Erkenntnis hat auch jeder, der fehlerfrei bis drei zählen kann.

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        Ich glaube, wenn überhaupt, ist die Situation in Griechenland am ehesten mit der SU 90/91 zu "vergleichen", wo die gesamten Volkswirtschaften ins bodenlose gesackt sind.
        Wie auch immer, wenn ich mir das so vor Augen halte was die letzten Tage, Wochen berichtet wurde, so kann man doch gleich dafür plädieren den Staat (als Institution) als gesamtes abzuschaffen, d.h. alles und alle im Staatsdienst entlassen, alles verkaufen, keine Dienste, keine Leistungen, absolut kein gar nichts mehr anbieten. Damit könnten IWF, EU-Politiker und populär Bürger und Banker recht glücklich sein.
        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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          Zur Abwechslung habe ich mal wieder eine Frage: Die Grünen fordern doch, dass der EFSF den Banken Griechenland-Anleihen zum derzeitigen Marktpreis abkaufen soll, weil diese dadurch wesentlich höhere Abschläge hinnehmen müssten als beim derzeitigen freiwilligen Umschuldungsverfahren, weil die Schuldtitel auf dem Sekundärmarkt noch wesentlich niedriger gehandelt werden, als nur mit 21 Prozent Abschlag.

          Was ich aber nicht verstehe: Was nützt das Griechenland? Wenn das Land einen zehnjährigen Bond über eine Million Euro herausgibt, dann verpflichtet es sich, in zehn Jahren eine Million Ocken (Zinsen lassen wir jetzt mal weg) zurückzuzahlen.
          Verschachern nun ganz viele Anleger ihre Griechenland-Bonds am Sekondärmarkt, sinkt der Bondpreis, sagen wir mal auf 700.000 Euro. Aber der Nominalwert bleibt ja gleich, oder? D.h. Griechenland muss trotzdem am Ende der zehn Jahre eine Million zurückzahlen. Wenn es nicht so wäre, dann würde ja ein einbrechen der Kurse automatisch einen nominalen Rückgang der Staatsschulden bedeuten.

          Ergo: Wenn nun der EFSF diesen Bond für 700.000 Euro aufkauft (also quasi in einen Eurobond umwandelt ), haben zwar die Banken das Risiko los (und 300.000 Euro), aber der Schuldenberg Griechenlands ist nicht kleiner.

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            Wovon ich mal gelesen habe, ist ein Vorschlag, nach dem die Banken ihre Anleihen zum Marktwert in andere Anleihen umtauschen sollen, für die der EFSF dann garantiert. Sie würden ihre Anleihen, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wohl in Griechenland gegen Anleihen umtauschen, die zwar nurnoch den Marktwert der alten Anleihen als Nominalwert besitzen (also 700.000), die dafür aber eben sicher wären. Und damit müssten die griechischen Schulden dann eigentlich auch um 300.000 reduziert sein.
            Zuletzt geändert von Leandertaler; 23.09.2011, 18:30.
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

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              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Was ich mal gelesen hatte, war ein Vorschlag, dass die Banken ihre Anleihen zum Marktwert in andere Anleihen umtauschen sollen, für die der EFSF dann garantiert. Wenn die Banken ihre Anleihen an Griechenland zurückgeben und dafür dann die über den EFSF abgesicherten kriegen würden, wären die 300.000 doch einfach weg?
              Ach so, okay. So macht es Sinn. In diesem Text ist das nicht wirklich klar:

              Im Oktober soll ein neues Hilfspaket für Griechenland verabschiedet werden. Dabei ist auch eine Beteiligung der Privatbanken vorgesehen. Ist diese Beteiligung ausreichend?

              Aus unserer Sicht ist die Beteiligung der Banken, die Frau Merkel mit den anderen Staats- und Regierungschefs der Eurozone am 21. Juli beschlossen hat, nicht ausreichend. Wir haben Anfang Juni 2011 im Bundestag einen Entschließungsantrag (BT-Drs. 17/6160) eingebracht, in dem wir ein eigenes Modell zur Beteiligung der Banken vorgeschlagen haben. Darin fordern wir den Ankauf griechischer Anleihen zum aktuellen Marktpreis. In unserem Szenarium würden die Banken dementsprechend stärkere Abschläge hinnehmen müssen als derzeit vorgesehen. Der aktuelle Vorschlag des internationalen Bankenverbands stellt die Banken deutlich besser als dies aktuell am Markt der Fall wäre. Somit handelt es sich nicht um eine echte Beteiligung der Banken an der Sanierung Griechenlands.
              Dann müsste nur noch erklärt werden, warum der EFSF (=der Steuerzahler) für die Risiken der Banken bürgen muss.

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                Tja, laut Politbarometer heute lehnen 75 Prozent der Bundesbürger die Ausweitung des Rettungsschirms ab...

                Bei ähnlichen Quoten in der Atomfrage sagte Merkel noch, man könne nicht gegen eine Dreiviertel-Mehrheit der Wähler regieren. Aber da gabs auch noch sowas wie eine Opposition im Parlament.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Chloe schrieb nach 26 Minuten und 49 Sekunden:

                Das ging mir völlig durch die Lappen.

                „Insolvenz Griechenlands in Betracht ziehen“: Ökonomen unterstützen Wirtschaftsminister Rösler - Europas Schuldenkrise - Wirtschaft - FAZ.NET

                Ein „Denkverbot“ über eine Insolvenz Griechenlands zu erlassen sei ein Rückfall in obrigkeitsstaatliches Denken, kritisieren sie. „Wenn Deutschland bei seiner Politik der ,Euro-Stabilisierung‘ eine Staatsinsolvenz eines Mitgliedslands nicht in Erwägung zieht, ist es durch die Gläubiger beliebig erpressbar“, warnen die Ökonomen. Diese Politik provoziere eine ständige Erweiterung der Rettungsschirme und lenke den Euroraum auf direktem Wege in eine Transferunion. „Wenn aber Teile der Bundesregierung oder andere politische Kräfte den Übergang zu einer Transferunion wünschen sollten, so mögen sie dies offen aussprechen und mit der deutschen Wählerschaft diskutieren“, fordern die Professoren.
                Man mag ja den Sinn kritisieren, aber Bernholz, Börsch-Supan, von Weizsäcker, Konrad, Homburg, Vaubel... alles vernünftige Leute.
                Zuletzt geändert von Chloe; 23.09.2011, 20:10. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                Kommentar


                  Der Schwachsinn, den diese Regierung von sich gibt, wird von Tag zu Tag haarsträubender. Jetzt die Expertin für europäische Sozialpolitik, Ursula von der Leyen.

                  Von der Leyen sieht Europas Sozialmodell in Gefahr - Welt Online

                  Neben Merkel und Schäuble warnte auch die stellvertretende CDU-Vorsitzende Ursula von der Leyen, dass es um mehr als nur den Euro gehe. „Wenn der Euro scheitert und mit ihm Europa, dann steht auch unser europäische Sozialmodell auf dem Spiel“, sagte die Bundesarbeitministerin dem „Tagespiegel am Sonntag“. Die heutigen Regeln könnten durch sehr viel niedrigere Standards ersetzt werden, „wie sie heute etwa in Asien herrschen“. Die heutigen EU-Länder würden sich gegenseitig bei den Löhnen sowie bei Sozial- und Umweltstandards unterbieten. „Wenn wir im globalen Wettbewerb zersplittert auftreten, verlieren wir politische Handlungsfähigkeit nach außen“, sagte die CDU-Politikerin.
                  Jetzt ist also der europäische Sozialstaat vom Fortbestand des Euro abhängig. Wer hat nochmal nach übereinstimmenden Ergebnissen aller einschlägigen Rankings die besten Sozialsysteme in Europa? Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und die Schweiz. Bis auf Finnland ist keines dieser Länder in der Währungsunion, die Schweiz und Norwegen nicht einmal in der EU.

                  Und wer hat die schlechtesten? Griechenland, Portugal, Italien und Spanien. Allesamt in der Eurozone.
                  Zuletzt geändert von Chloe; 24.09.2011, 16:45.

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                    Griechenland spart wie verrückt:

                    30 000 Beamte werden entlassen - alle Pensionen über 1200 Euro/Monat werden um 20% gekürzt!!! Und schon wieder trifft es die armen und normalen!!!

                    Alle Leute enteignen welche mehr als 10 Mio auf dem Konto haben und das Geld dazu verwenden die Schulden abzubezahlen - wäre innerhalb einiger weniger Wochen erledigt!!

                    Griechenland entlässt 30.000 Beamte DiePresse.com

                    Kommentar


                      Ich finde es schon faszinierend, dass die USA der EU alleweil "Empfehlungen" abgeben. Was ist denn mit ihrer eigenen Bude? Dadurch das sie sich im letzten Moment einigen konnten ist nun alles gut bei ihnen, oder wa?
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        Euro-Rettungsschirm: Am Ende des Tunnels - Europas Schuldenkrise - Wirtschaft - FAZ.NET

                        Vor Krieg warnen auch die Fraktionsspitzen gerne, vor allem in der Union. Sie warnen Abweichler und Unentschlossene. Ohne den Euro drohe Krieg mit Polen, solche Sachen, flüstern Abgeordnete, bekämen sie zu hören.

                        Über prominente Dissidenten wie CDU-Überzeugungstäter Wolfgang Bosbach und FDP-Rebell Frank Schäffler wird gestreut, die Querköpfe seien nur beleidigt, weil sie es nie zum Minister oder Staatssekretär gebracht hätten.
                        Auf diesem Niveau laufen also die Diskussionen in der Regierung ab. "Krieg mit Polen". Da wundert einen auch nichts mehr.


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        Chloe schrieb nach 10 Stunden, 16 Minuten und 56 Sekunden:

                        Was Merkel da bei Jauch ablässt, spottet jeder Beschreibung. Die kanzelt Experten und Sachverständige ab wie kleine Kinder. Sie höre die Sachverständigen, aber entscheiden tue immer noch sie. Es gehe um Abwendung einer Bankenkrise und darum, dass es keinen Dominoeffekt gäbe, denn sonst würde niemand mehr in Europa sein Geld anlegen. Sie handle nicht mit Blick auf Wahlergebnisse (wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre). Mit anderen Worten, nicht Sachverständige und nicht Wähler, niemand außer ihr und vielleicht noch Ackermann ist imstande, die Wahrheit zu erkennen.

                        Hilfe für Griechenland gebe es nur, um den Euro zu retten, nicht um die Schulden Griechenlands zu begleichen. Dies sei kein Bruch der No-Bail-Out-Klausel.

                        In ein ähnliches Horn tutet Schäuble:

                        Drohende Griechenland-Pleite hlt Welt weiter in Atem - N24.de

                        Nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) braucht das hochverschuldete Griechenland noch rund zehn Jahre, um sich von der aktuellen Krise zu erholen. Ein Erfolg der Rettungsmaßnahmen hänge vom Durchhaltewillen der Griechen ab, sagte Schäuble der "Wirtschaftswoche". "Wir können dem griechischen Volk die erforderlichen Anpassungsleistungen nicht ersparen." Sollte Griechenland in der Eurokrise nicht gerettet werden können, sei mit einem Zerfall der Währungsunion und einer weiteren Bankenkrise zu rechnen, warnte Schäuble. Griechenland müsse deshalb unter allen Umständen in der Eurozone gehalten werden.
                        Aber gut, dass diese demokratisch gewählten Volksverräter endlich Farbe bekennen. Ich wage doch zu bezweifeln, ob sie bei einem Volksentscheid eine Mehrheit für eine neue Verfassung bekämen.
                        Zuletzt geändert von Chloe; 25.09.2011, 21:53. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                          mich sorgt da mehr die 10 jahre.... klingt wie ein soli für griechenland.

                          das die cdu im regieren etwa so kompetent wie das handelsüblich rindvieh im fliegen ist,is ja nix neues.
                          >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                            Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                            klingt wie ein soli für griechenland.
                            Dass es eine Form des Transfers gibt, ist für mich echt noch das kleinste Übel bei der ganzen Sache. Wesentlich schlimmer ist für mich, dass es a) nicht Griechenland zugute kommt, sondern im Gegenteil der ganze Mist Griechenland immer weiter ruiniert und b) das alles an über Jahrhunderte erkämpften Errungenschaften, an den Grundsätzen der parlamentarischen Demokratie, vorbei geht und diese langsam aber sicher ausgehebelt werden.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            SF-Junky schrieb nach 1 Stunde, 11 Minuten und 54 Sekunden:

                            Ein Aufruf einiger Ökonomen (Bofinger, Weder di Maurio, Feld u.a.):

                            Euro-Krise: Verzichtet auf die Hälfte der Griechen-Schulden! | FTD.de
                            Zuletzt geändert von Gast; 27.09.2011, 18:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                              Na die Griechen haben vion der Kohle in der Tat .. nichts. DIe Banken aber sehr wohl. Und unsere CDU macht doch alles, um eine bank zu stützen. Andere Regeirungen ja auch.
                              Undn atürlich sind Banken udn sonstige Gläubiger schwer für die Rettungsschrime und EUrobonds. Die bringen Geld.
                              Schuldneerlas hingegen, macht sich nicht so gut bei dne Aktionären und in der gewinnberehcnugn des Jahres. Dabei ist das wirklich eines der wenigen dinge, die Griechenland wirklich helfen würden.

                              Wenn die Posse so weiter geht, ziehen unsere politischen Führer(EU-bezogen) uns alle runter. Aber das hat was mit konsequentem handeln zu tun,.....
                              >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                                Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                                Schuldneerlas hingegen, macht sich nicht so gut bei dne Aktionären und in der gewinnberehcnugn des Jahres. Dabei ist das wirklich eines der wenigen dinge, die Griechenland wirklich helfen würden.
                                Das Dumme daran ist, dass je länger der Schuldenschnitt hinausgezögert wird, er umso bequemer für die Privatanleger werden wird, da diese sich schrittweise von ihren Griechenland-Engagements trennen und diese beim Steuerzahler abladen. Einerseits direkt bei der EZB (Commerzbankchef Blessing hat unlängst unverblümbt öffentlich getönt wie froh er ist, dass die Deppen da in Frankfurt ihm den ganzen Schrott abkaufen), andererseits durch die Verbürgungen der EFSF.

                                Es würde mich nicht wundern, wenn so Mitte nächstes Jahr die Großbanken dann "ganz plötzlich" doch nichts mehr gegen einen Haircut haben.

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