Naja, die von dir anscheinend für positiv befundene Frau Ohr hat in der Illner-Sendung damals zwei Möglichkeiten genannt, wie man die Wettbewerbsfähigkeit der Griechen wieder herstellen kann. Entweder sie treten aus dem Euro aus und werten anschließend ab, oder sie werten intern ab, indem man Löhne und Preise um 20% kürzt. Da sie ersteres nicht tun, gibt es jetzt halt die Alternative. Dass sowas nicht friedlich ablaufen kann, ist natürlich klar.
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Der EURO in der Krise
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Gast
Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenNaja, die von dir anscheinend für positiv befundene Frau Ohr hat in der Illner-Sendung damals zwei Möglichkeiten genannt, wie man die Wettbewerbsfähigkeit der Griechen wieder herstellen kann. Entweder sie treten aus dem Euro aus und werten anschließend ab, oder sie werten intern ab, indem man Löhne und Preise um 20% kürzt. Da sie ersteres nicht tun, gibt es jetzt halt die Alternative. Dass sowas nicht friedlich ablaufen kann, ist natürlich klar.
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Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenNaja, die von dir anscheinend für positiv befundene Frau Ohr hat in der Illner-Sendung damals zwei Möglichkeiten genannt, wie man die Wettbewerbsfähigkeit der Griechen wieder herstellen kann. Entweder sie treten aus dem Euro aus und werten anschließend ab, oder sie werten intern ab, indem man Löhne und Preise um 20% kürzt. Da sie ersteres nicht tun, gibt es jetzt halt die Alternative. Dass sowas nicht friedlich ablaufen kann, ist natürlich klar.
Wobei ich jetzt mal ganz mutig schätzen würde, dass bei -x% Preise&Lohn die Reduzierung der Zinszahlungen mehr als x% betragen muss, gerade bei der Schuldenlage der Griechen.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDas bestreite ich ja gar nicht. Aber die interne Abwertung ruiniert nunmal offensichtlich die Wirtschaft und steht einer Konsolidierung damit erstmal feindlich gegenüber.I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.
- George Lucas
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Gast
Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenDass es aktuell wohl ein bischen zu hart ist, will ich garnciht bestreiten,
An erstmal negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft kommt man vermutlich auch garnicht vorbei, die Frage ist nur, was man noch akzeptieren will.
Was zu den Forderungen deutscher Banken: Hilfe für Griechenland: Deutsche Banken größte private Auslandsgläubiger Griechenlands | FTD.de
€: Und zu den neuerlichen Sanierungsmaßnahmen: http://www.ftd.de/politik/europa/:re.../60061519.html
23 Mrd. Dollar respektive 16 Mrd. Euro sind ja ganz überschaubar. Ein ernsthaftes Problem bei einem Schuldenschnitt hätten die griechischen Banken. Hätte ein Schuldenschnitt eigentlich Auswirkungen auf die Forderungen deutscher Geldhäuser an die Privatwirtschaft?
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Möchte an dieser Stelle noch auf zwei weitere FTD-Artikel zum Thema hinweisen, die sich auch mit den Konsequenzen der Sparmaßnahmen befassen:
Chefökonom: Die Kolumne - Was uns Griechen wirklich hilft | FTD.de
und
Ähnliches Minus wie 2010: Griechenland spart sich tiefer in die Krise | FTD.de
Ich hoffe, dass man mich nicht langsam der Schleichwerbung für diese Zeitung verdächtigt, aber das ist für mich inzwischen die beste überregionale deutsche Tagespublikation. Wenn es um unabhängige, seriöse Berichterstattung geht, eine der allerersten Adressen.
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Zitat von Chloe Beitrag anzeigenIch hoffe, dass man mich nicht langsam der Schleichwerbung für diese Zeitung verdächtigt, aber das ist für mich inzwischen die beste überregionale deutsche Tagespublikation. Wenn es um unabhängige, seriöse Berichterstattung geht, eine der allerersten Adressen.
Und wworan erkennst du, dass andere es nicht sind?
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Seriös: Sachverstand. Ich habe in VWL promoviert. Ich kenne keine bessere Publikation, was wirtschaftspolitische Themen betrifft. Keine, die nicht offensichtlich parteipolitisch ausgerichtet ist. Allenfalls noch das Handelsblatt kommt heran. Leider ist das Handelsblatt im Vergleich zur FTD ein ziemlich zahnloser Tiger.
Unabhängig: Gehört nicht einem der großen deutschen Verlagshäuser an.
Für alle anderen überregionalen Publikationen gilt aus meiner Sicht mindestens eines dieser Kriterien nicht.
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Was ich angesichts der ständig wiederkehrenden Krisen und platzenden Blasen sowie der Schwindel erregenden Verschuldung nahezu aller Staaten absolut nicht verstehe: Warum lassen die Menschen sich das überhaupt noch gefallen?
Warum haben die Banken ein Geldschöpfungsmonopol und nicht der Staat?
Warum müssen die Staaten sich bei Privatbanken Geld leihen, das die ja gar nicht haben, sondern im Moment der Kreditaufnahme "erschaffen", und dafür auch noch horrende Zinsen zahlen, die zusehends wirklich wichtige Aufgaben blockieren?
Der Vorteil dieses Systems liegt überdeutlich auf Seiten der Banken, die durch die Zinseinnahmen enorme Gewinne erzielen, die ohne Umwege aus den Taschen der wirklich arbeitenden Menschen in die Taschen der Bänker und ihrer Anteilseigner fließen.
Außerdem hat das auch noch weitere gravierende Nachteile, die sich bei den zahllosen Krisen der letzten Jahre immer wieder zeigen - die Banken verhalten sich prozyklisch und fördern damit in guten Zeiten die Überhitzung der Konjunktur und die Vergrößerung der Geldmenge; in schlechten Zeiten passiert das genaue Gegenteil.
All das wäre gar nicht möglich und ist auch völlig unnötig. Wenn die Staaten das Geld selbst erschaffen würden, könnten sie die Geldmenge und den Konjunkturverlauf wesentlich besser steuern. (Die Privatbanken könnten sich immer noch dumm und dusselig durch Kredite an Privatpersonen oder Firmen verdienen.)
Der entscheidendste Vorteil wäre aber, dass die Staaten nicht bombastische Summen für Zinsen aus dem Fenster werfen müssten, sondern wirklich wichtige Aufgaben und Ausgaben auch tätigen könnten."Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)
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Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigenWas ich angesichts der ständig wiederkehrenden Krisen und platzenden Blasen sowie der Schwindel erregenden Verschuldung nahezu aller Staaten absolut nicht verstehe: Warum lassen die Menschen sich das überhaupt noch gefallen?
Warum haben die Banken ein Geldschöpfungsmonopol und nicht der Staat?
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Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst @Mondkalb. Natürlich kann nur die Zentralbank tatsächlich Geld drucken lassen und nicht die Banken. Insofern haben die Banken kein Geldschöpfungsmonopol.
Sie können natürlich Kreditschöpfung betreiben. Wie willst du das verhindern? Die gesamte Kreditvergabe komplett verbieten?
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Gast
Heute war ja großer Schlagabtausch im Bundestag zum Thema Eurokrise und ich hab mir auf Phoenix tatsächlich die Reden der Fraktionsvorsitzenden angeschaut. Der Brüderle hat richtig losgelegt, hätte ich der Schnarchnase gar nicht zugetraut.
Jedenfalls hat er dann der rotgrünen Regierung vorgeworden, die Bescheißereien der griechischen Regierung gedeckt und verschleiert zu haben. Wie war das denn damals? Soweit ich weiß hat Eurostat das auch publik gemacht, dass die griechische Regierung ihre Bilanzen frisiert und ich kann mich nicht erinnern, dass es von Union und/oder FDP irgendeinen Einspruch gegeben hätte, Griechenland in die Eurozone zu holen.
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Im Euro-Raum ist es so: Die EZB hat das Geldschöpfungsmonopol, und die EZB ist keine gewinnorientierte Bank. Die EZB verfolgt gewisse, festgeschriebene Ziele, z.B. eine möglichst hohe Preisstabilität.
Die EU-Regierungen können zwar kein Geld drucken, aber je nach Situation kann man Vereinbarungen treffen: Die EZB druckt frisches Geld und kauft davon Staatsanleihen. Unterm Strich ist das geschenktes Geld für den Staatshaushalt, da ein Staat eigentlich immer einen Zins anbietet der ihn nicht in die Schuldenfalle zwingt.
Nur wenn ein Staat derart in der Krise steckt, dass er gezwungen ist, Staatsanleihen anzubieten von denen er weiss, dass der angebotene Zins und der erwartete Nutzen in schlechtem Verhältnis zueinander stehen, so wie es bei Griechenland zur Zeit vermutlich der Fall ist, dann hat der Staat ein Problem mit dem Bankensystem.
Könnte jede Regierung nach belieben Euro-Scheine drucken, wäre der Euro keine sichere Währung mehr (d.h. nicht mehr seriös, nicht glaubwürdig bzgl. Wertstabilität. Jede andere Währungszone hätte deutlich weniger Interesse am Euro), und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Realwirtschaft ziemlich schnell darunter leiden würde.
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