Der EURO in der Krise

[Seether]

Auf Maybrit Illner heute Abend bin ich indessen auch mal gespannt. Wobei man als Laie im weitesten Sinne am Ende wie immer ratlos sein wird, da alle Beteiligten total vernünftig klingende Argumente beibringen können, die auch einer Überprüfung durch mein mittlerweile zu lange zurückliegendes VWL-Wissen und Internetrecherche irgendwie standhalten können.

[Chloe]

Ich hoffe nicht, dass Frau Ohr einen durchgreifenden Persönlichkeitswandel durchgemacht hat. Ich habe sie als aufrechte Sozialdemokratin der alten Schule und als eigenständig denkende Ökonomin kennengelernt.

[Valdorian]

Wer sich mal unvoreingenommen darüber informieren will, was für Sparmaßnahmen die Griechen bereits durchgeführt haben, kann das z.B. hier machen:

Hintergrund: Sparmaßnahmen in Griechenland | tagesschau.de

Wenn ähnliche Maßnahmen in Deutschland durchgeführt werden würden, hätten wir sicher teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände.

[Oliver Hansen]

Wer sich mal unvoreingenommen darüber informieren will, was für Sparmaßnahmen die Griechen bereits durchgeführt haben, kann das z.B. hier machen:

Hintergrund: Sparmaßnahmen in Griechenland | tagesschau.de

Wenn ähnliche Maßnahmen in Deutschland durchgeführt werden würden, hätten wir sicher teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände.

Nichtsdestotrotz würden "uns" die anderen solches Gebahren auch nicht abnehmen, bzw. uns bei Antispardemos auch nicht helfen . Aber das passiert bei einer unausgegorenen Währungsunion, in der Staaten mit unterschiedlichen Wirtschaftsleistungen vereint werden, weil man das politisch so will.

Man sollte einfach den Euro in den Hochschuldenländern wieder abschaffen, die nationalen Währungen wiedereinführen und dann entsprechend dieser Währung eine ordentliche Fiskalpolitik gestalten, die dann allen Beteiligten zugute kommt. Man kann dem Euro ja wieder beitreten, wenn man die Stabilitätskriterien sicher erfüllt.

[Eye-Q]

Ich glaube einige haben ein Verständnisproblem mit dem Wort "sparen".

[Gast]

Oh, Hallo Valdorian. Schön, dich mal wieder zu lesen. Wo warst du denn so lange?

Dass in Deutschland bei vielen der Eindruck entstanden ist, die Griechen wollten sich in einer Art"Euro - Hängematte" ausruhen, ist nicht zuletzt der Boulevardpresse zu verdanken...

Eben. Was soll dieses Gewäsch eigentlich dauernd, Griechenland hätte das mit der Absicht gemacht, sich hinterher von anderen die Schulden zahlen zu lassen? Glauben LEute wie Boltar ernsthaft, die griechische Regierung führt einen Freudentanz auf, ihren Haushalt praktisch komplett von außen diktiert und gleichzeitig von der eigenen Bevölkerung den Arsch aufgerissen zu kriegen?

WoW.

Die Deutschen arbeiten unglaubliche fünf Prozent weniger an Stunden als der EU-weite Durchschnitt.

Die Aussagekraft dieser Studie ist wirklich gewaltig.

Meine Fricke, dir ist mal wieder keine Gürtellinie zu niedrig, hm? Es hat keiner behauptet, dass der Deutsche in Wahrheit eine faule Socke ist, während sich andere den Buckel krumm ackern. Aber dieses edle Bild von der "deutschen Arbeitsmoral", das hier im kollektiven Unterbewusstsein wabert, ist einfach nur bescheuert. Da könnte ich jetzt auch schon wieder einen guten Sketch von Pispers nenne, aber ich habe jetzt keine Lust, den zu suchen.

[Seether]

Junky, du bist einfach nur peinlich, und deine beständige Hetze gegen mich bei jeder auch nicht passenden Gelegenheit aufs Höchste amüsant.

Ich wollte ursprünglich sogar noch bei jener Stellungnahme zu der von Chloe verlinkten Studie geschrieben haben, dass sie (die Studie) wenn überhaupt nur zeigt, dass in Europa insgesamt gute Arbeitsbedingungen relativ zum Rest der Welt herrschen, und die Abweichungen innerhalb der EU einfach viel zu gering sind, um da irgendeine Qualitätsbemessung heraus ablesen zu können.

Tut mir insofern leid, dass ich wiedermal nicht in dein Feindbild des ideologisch überfrachteten Dumpfbeutels passe, der mit der Schwarz-Rot-Goldenen Fahne vorweg das Deutschtum in die Welt tragen will.

Aber freut mich, dass du mal wieder zeigen konntest, welch leicht erregbares Kind du manchmal bist.

[Oliver Hansen]

Ich glaube einige haben ein Verständnisproblem mit dem Wort "sparen".

Eigentlich passt das Wort wirklich nicht. "Ausgabenreduktion" wäre besser.

[Gast]

Junky, du bist einfach nur peinlich, und deine beständige Hetze gegen mich bei jeder auch nicht passenden Gelegenheit aufs Höchste amüsant.

Ich wollte ursprünglich sogar noch bei jener Stellungnahme zu der von Chloe verlinkten Studie geschrieben haben, dass sie (die Studie) wenn überhaupt nur zeigt, dass in Europa insgesamt gute Arbeitsbedingungen relativ zum Rest der Welt herrschen, und die Abweichungen innerhalb der EU einfach viel zu gering sind, um da irgendeine Qualitätsbemessung heraus ablesen zu können.

Tut mir insofern leid, dass ich wiedermal nicht in dein Feindbild des ideologisch überfrachteten Dumpfbeutels passe, der mit der Schwarz-Rot-Goldenen Fahne vorweg das Deutschtum in die Welt tragen will.

Aber freut mich, dass du mal wieder zeigen konntest, welch leicht erregbares Kind du manchmal bist.

Ja, es ist natürlich auch nicht möglich, sich verständlicher auszudrücken, näh? Aber gut, ich ziehe mich untertänigst in meinen Schützengraben zurück und warte auf weitere Gelegenheiten. Im Großen und Ganzen bist du ja doch ein drolliges Kerlchen.

[Seether]

Blabla, Junky, blabla.


.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Seether schrieb nach 3 Minuten und 26 Sekunden:

Entnimmst du woher?

Zum Beispiel hieraus:

Von 2000 bis 2008
sanken die Löhne in Deutschland um -0,8%,
die in Griechenland stiegen um + 40%.

http://www.eu-info.de/deutsche-europapolitik/umfragen-statistiken-deutschland/reallohn/

Es gibt genug andere Statistiken, die uns diese Entwicklung in ähnlicher Weise zu zeigen vermögen.

[Gast]

Zum Beispiel hieraus:

Von 2000 bis 2008
sanken die Löhne in Deutschland um -0,8%,
die in Griechenland stiegen um + 40%.

EU-Info.Deutschland - Deutschland hat schwächste Reallohn-Entwicklung in der EU

Es gibt genug andere Statistiken, die uns diese Entwicklung in ähnlicher Weise zu zeigen vermögen.

Na ja, so neu ist das ja nun nicht (also dass Dtl. das einzige Land ist, in dem die Löhne im Schnitt sinken), aber interessanter und aussagekräftiger wäre eine Statistik, die das noch auf verschiedene Gehaltsgruppen aufdröselt. In Deutschland ist es ja auch so, dass vor allem die Bezieher kleinerer Einkommen Reallohnverluste hinnehmen mussten, während die höheren Einkommen z.T. sogar leichte Gewinne hatten (behauptet jedenfalls der Gysi ).

[Pyromancer]

Eben. Was soll dieses Gewäsch eigentlich dauernd, Griechenland hätte das mit der Absicht gemacht, sich hinterher von anderen die Schulden zahlen zu lassen?

Vorsätzlich haben sie das sicher nicht gemacht, aber zumindest grob fahrlässig. Und das ist eben wichtig, wenn man überlegt, wie man weiter vorgeht. Und man kann es drehen und wenden, wie man will: Griechenland muss seine Ein- und Ausgabenstruktur grundlegend ändern, und zwar jetzt. Das Geld, das wir (es sind ja auch viele deutsche Banken, die unser Geld den Griechen geliehen haben) den Griechen gegeben haben, das sehen wir nie wieder. Es gibt wenige vernünftige Gründe, den Geldhahn nicht einfach zuzudrehen.

[Seether]

Es gibt wenige vernünftige Gründe, den Geldhahn nicht einfach zuzudrehen.

Doch, den gibt es.

Die politischen Entscheidungsträger verlören dann sofort ihre lobby-Boni, die ihnen für die Zeit nach ihrer politischen Karriere von den Großbanken zugesichert worden sind.

[Gast]

Vorsätzlich haben sie das sicher nicht gemacht, aber zumindest grob fahrlässig. Und das ist eben wichtig, wenn man überlegt, wie man weiter vorgeht. Und man kann es drehen und wenden, wie man will: Griechenland muss seine Ein- und Ausgabenstruktur grundlegend ändern, und zwar jetzt. Das Geld, das wir (es sind ja auch viele deutsche Banken, die unser Geld den Griechen geliehen haben) den Griechen gegeben haben, das sehen wir nie wieder. Es gibt wenige vernünftige Gründe, den Geldhahn nicht einfach zuzudrehen.

1. Was bitte ist "unser" Geld? Wenn meine Bank sich verzockt, dann hat sie u.a. mein Geld verhökert, aber ich bin wie die große Mehrheit der Deutschen nicht bei der HRE oder der Deutschen Bank. Insofern haben die Banken nicht "unser" Geld geliehen, sondern ihres bzw. das ihrer Großinvestorkunden und wenn sie damit auf die Fresse fliegen ist das zunächst mal ihr persönliches, betriebswirtschaftliches Problem.

2. Gibt es genug gute Gründe, den Geldhahn nicht sofort zuzudrehen, z.B. weil nach wie vor eine Chance besteht, dass "unser" Geld eben doch irgendwann mit lukrativen Zinsen zurückgezahlt wird. Außerdem kannst du einer Privatbank schlecht vorschreiben, an wen sie ihr Geld verleiht.

3. Kann man ein Land seine Ein- und Ausnahmen halt nicht von heute auf morgen komplett über den Kopf hauen.

@Seether
Komisch nur, dass so wenige der wirklich wichten Politiker bei Banken unterkommen. Zumindest die der SPD und Grünen arbeiten meines Wissens alle für lupenreine Energie- und Pharmakonzerne. Der Hauptgrund ist doch einfach, dass "die da oben" nicht eingestehen wollen, dass sie beim Aufbau des Euro Mist gebaut haben. Deswegen sind jetzt auch von der griechischen Lottermentalität bis hin zu irgendwelchen Spekulanten alles Schuld, bloß nicht die ideologischen Verirrungen von Kohl und Freunden.

[Seether]

Wenn du auf Kohl und Co einhauen willst, da bin ich dabei!