Der EURO in der Krise - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der EURO in der Krise

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Sowas wird es nicht geben und das ist auch gut so, schon alleine weil niemand daran glauben braucht, dass Löhne, Renten, Sozialleistungen usw. an die Inflation angepasst würden.

    Letztendlich löst die Inflation aber auch keine Probleme. Was wir brauchen ist mehr Disziplin beim Staatshaushalt, sonst hat man die selbe Scheiße ein paar Jahre später wieder. Gespannt sein darf man daher, ob die "Schuldenbremse" Wirkung zeigt oder die Politiker sie zugunsten irgendwlecher Wahlversprechen, auf dann wieder genug Trottel reinfallen, aufweichen.

    Zwar ist es natürlich richtig, dass man in witschaftlich schlechten Zeiten die Wirtschaft mitunter auf Pump etwas anschieben muss, die Politiker sind aber allesamt einfach zu feige das in den besseren Zeiten dann wieder einzusparen. Da liegt das Problem. Zu verteilen gibt es einfach nie was und gespart werden muss immer, besonders in den wirtschaftlich guten Zeiten.

    Die Schweizer, von denen wir uns die Schuldenbremse ja abgeguckt haben, nutzen sie seit 2003 in einer ähnlichen Form und scheinen die Neuverschuldung damit einigermaßen in den Griff gekriegt zu haben. Und im Zweifelsfall behandelt man doch immer lieber die Ursache als das Symptom. Ganz weg müssen die Schulden ja erstmal eh nicht, man muss sie nur unter Kontrolle bringen.
    Zuletzt geändert von Leandertaler; 28.04.2010, 17:44.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

    Kommentar


      Zitat von Leandertaler
      Sowas wird es nicht geben und das ist auch gut so, schon alleine weil niemand daran glauben braucht, dass Löhne, Renten, Sozialleistungen usw. an die Inflation angepasst würden.
      .
      Das wird mehr oder weniger von selbst passieren.

      Letztendlich löst die Inflation aber auch keine Probleme. Was wir brauchen ist mehr Disziplin beim Staatshaushalt, sonst hat man die selbe Scheiße ein paar Jahre später wieder. Gespannt sein darf man daher, ob die "Schuldenbremse" Wirkung zeigt oder die Politiker sie zugunsten irgendwlecher Wahlversprechen, auf dann wieder genug Trottel reinfallen, aufweichen.
      Doch. Sie löst das aktuelle Problem der Verschuldung. Und das Problem wird danach wieder von vorne beginnen.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

      Kommentar


        Zitat von Valdorian
        Das wird mehr oder weniger von selbst passieren.
        Ernsthaft?
        Bei einer Inflation von 10% pro Jahr für 5 Jahre stehen wir am Ende mit erheblich weniger in der Tasche da.
        Man kann zwar gewisse volkswirtschaftliche Mechanismen geltend machen die letztlich auch zu einer Lohnsteigerung führen, aber unterm Strich wird das wohl eher niemals aufgehen.
        Darum sollte man solche Spielereien auch eher vorsichtig angehen.

        Viel entscheidender momentan ist aber eh die aktuelle Entwicklung. Nach Griechenland steht Portugal an und Spanien folgt dich dahinter.
        Wenn man das nicht in den Griff bekommt - allein Griechenland soll jetzt mindestens 135 Milliarden € kosten - stürzt der Euro schneller ins Bodenlose als man überhaupt an der Inflationsschraube drehen kann.

        Kommentar


          Jetzt gehts Schlag auf Schlag, die Rating Agenturen werten Spanien ab .
          Unfassbar das man immer noch auf die "Analysen" dieser Banditen hört, die ja auch den ganzen Immobilienschrott so super bewertet haben .

          Inzwischen halte ich eine regelrechte Verschwörung amerikanischer Finanzkreise für möglich.
          Das kann doch kein Zufall sein das die Bewertungen immer so ausfallen das bestimmte Interessen bedient werden.

          Meine persönliche Meinung..wer ein Fremdwährungskonto hat sollte sich überlegen wieviel Geld er wirklich noch in Euro halten will.
          Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

          Kommentar


            Zitat von Nighthawk
            Ernsthaft?
            Bei einer Inflation von 10% pro Jahr für 5 Jahre stehen wir am Ende mit erheblich weniger in der Tasche da.
            Man kann zwar gewisse volkswirtschaftliche Mechanismen geltend machen die letztlich auch zu einer Lohnsteigerung führen, aber unterm Strich wird das wohl eher niemals aufgehen.
            Darum sollte man solche Spielereien auch eher vorsichtig angehen.
            Tja, bin kein Volkswirtschaftler, aber so wie ich Inflation verstehe, passiert dabei folgendes: Es wird mehr Liquidität frei (also es kommt Geld in Umlauf), ohne das dem ein gesteigertes Angebot an Waren und Dienstleistungen gegenüber steht. Das heißt, die Leute haben mehr Geld in der Tasche, können es aber nicht ausgeben, weil es nicht mehr Waren als früher gibt. Also steigen die Preise, was das mehr an Geld ausgleicht. Das heißt, mehr oder weniger bleibt alles beim alten, nur diejenigen, die sich Geld geliehen haben, profitieren, weil ihre Schulden weniger werden, und diejenigen, die Geld verliehen haben, haben Pech gehabt, weil ihre Schuldtitel nichts mehr wert sind.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

            Kommentar


              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
              Also steigen die Preise, was das mehr an Geld ausgleicht. Das heißt, mehr oder weniger bleibt alles beim alten, nur diejenigen, die sich Geld geliehen haben, profitieren, weil ihre Schulden weniger werden, und diejenigen, die Geld verliehen haben, haben Pech gehabt, weil ihre Schuldtitel nichts mehr wert sind.
              Nicht nur die, die Geld verliehen haben, haben Pech gehabt. Auch jene die Geld gespart haben. Wobei ein Sparguthaben bei einer Bank auch so interpretiert werden kann / muss, dass man der Bank das Geld - sehr günstig - geliehen hat. Aber auch das Geld unterm Kopfkissen ist weniger wert. Und dann ist es auch noch eine gute Frage, wie schnell die Löhne den steigenden Preisen angepasst werden.

              Kommentar


                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                Nicht nur die, die Geld verliehen haben, haben Pech gehabt. Auch jene die Geld gespart haben. Wobei ein Sparguthaben bei einer Bank auch so interpretiert werden kann / muss, dass man der Bank das Geld - sehr günstig - geliehen hat. Aber auch das Geld unterm Kopfkissen ist weniger wert. Und dann ist es auch noch eine gute Frage, wie schnell die Löhne den steigenden Preisen angepasst werden.
                wodurch natürlich Investitionen in reale Werte aller Art deutlich attraktiver werden. Anstatt das Geld auf dem Konto liegen zu lassen baut man besser ein Haus, kauft ein neues Auto oder vergoldet die Badezimmerarmaturen . D.h. unserem Wirtschaftkreislauf wird mehr Geld zur Verfügung gestellt wodurch die Nachfrage, wohl vor allem nach Handwerkern, steigt. In der Wirkungsweise also ganz ähnlich zur Vermögenssteuer, nur das die Inflation die Schulden verringert anstatt dem Haushalt direkt neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Solange die Rate einigermaßen moderat gewählt und auch eingehalten wird kann man die negativen Seiten weitgehend vermeiden. Eine Hyperinflation ist nochmal eine ganz andere Geschichte, aber die ist Schuld warum man bei Inflation immer zurückschreckt. 13000% sind immer noch was anderes als 10%


                Meiner Meinung nach haben wir nur zwei Alternativen in den nächsten Jahrzehnten, entweder den totalen Reset oder eben eine gesteuerte Inflation. Für letzteres fehlt den Politikern aller Parteien der Mut, die fahren lieber mit 200 gegen die Wand.
                "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

                Kommentar


                  Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                  wodurch natürlich Investitionen in reale Werte aller Art deutlich attraktiver werden. Anstatt das Geld auf dem Konto liegen zu lassen baut man besser ein Haus, kauft ein neues Auto oder vergoldet die Badezimmerarmaturen . D.h. unserem Wirtschaftkreislauf wird mehr Geld zur Verfügung gestellt wodurch die Nachfrage, wohl vor allem nach Handwerkern, steigt. In der Wirkungsweise also ganz ähnlich zur Vermögenssteuer, nur das die Inflation die Schulden verringert anstatt dem Haushalt direkt neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Solange die Rate einigermaßen moderat gewählt und auch eingehalten wird kann man die negativen Seiten weitgehend vermeiden. Eine Hyperinflation ist nochmal eine ganz andere Geschichte, aber die ist Schuld warum man bei Inflation immer zurückschreckt. 13000% sind immer noch was anderes als 10%
                  Wenn man eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, macht man das aber nicht komplett auf Kredit, sondern spart sich erstmal 25-30% an und holt sich den Rest von der Bank. Genauso kann der Normalmensch auch Autos nicht einfach mal so aus der Portokasse zahlen. Sicherlich ist es sinnvoll das Geld verstärkt in reale Werte zu lenken, aber das macht man über Steuern und nicht so einen Käse. Es ist nämlich durchaus auch für den kleinen Bürger wichtig, dass man sich mal einige zehntausen Euro ansparen kann.

                  Meiner Meinung nach haben wir nur zwei Alternativen in den nächsten Jahrzehnten, entweder den totalen Reset oder eben eine gesteuerte Inflation. Für letzteres fehlt den Politikern aller Parteien der Mut, die fahren lieber mit 200 gegen die Wand.
                  Warum? Wir konnten mit 1,5 Billionen gut leben und wir werden es mit 1,8 immernoch können. Was man stoppen muss ist die Neuverschuldung, denn die ist das eigentliche Problem.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

                  Kommentar


                    Zitat von transportermalfunction
                    Und dann ist es auch noch eine gute Frage, wie schnell die Löhne den steigenden Preisen angepasst werden.
                    Bei einer Inflation ist es ja der Punkt, dass nicht zuerst die Preise steigen und dann eventuell die Leute vielleicht mehr Geld in der Tasche haben, sondern genau andersrum. Die Leute haben erstmal mehr Geld in der Tasche, weil insgesamt mehr Geld im Wirtschaftskreislauf ist, und infolge dessen steigen die Preise. Von daher ist das gar keine Frage.
                    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                    -Cpt. Jean-Luc Picard

                    Kommentar


                      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                      Bei einer Inflation ist es ja der Punkt, dass nicht zuerst die Preise steigen und dann eventuell die Leute vielleicht mehr Geld in der Tasche haben, sondern genau andersrum. Die Leute haben erstmal mehr Geld in der Tasche, weil insgesamt mehr Geld im Wirtschaftskreislauf ist, und infolge dessen steigen die Preise. Von daher ist das gar keine Frage.
                      Wenn Du Dich da mal nicht täuschst. So weit ich weiß haben 1923 die Frauen der Arbeiter in der Mittagspause den (Tages-)Lohn an den Fabriktoren abgeholt, weil das Geld abends schon weniger wert war.

                      Kommentar


                        Zitat von prince Beitrag anzeigen
                        Unfassbar das man immer noch auf die "Analysen" dieser B...
                        So etwas in die Richtung habe ich mir heute auch gedacht. Ich finde es nämlich doch irgendwie bedenklich, dass solche "Agenturen" so eine "Macht" haben nur auf Grund ihrer Meinung den Finanzmarkt bzw in diesem Fall Staaten durcheinander zu wirbeln. Irgendwie hat sich da der Sinn solcher "Institutionen" verkehrt, also anstatt als Orientierungshilfe zu fungieren, entscheiden sie über Wohl oder Wehe...
                        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                        Kommentar


                          Wenn nicht Rating-Agenturen, die Märkte und Volkswirtschaften analysieren, wer soll denn dann darüber urteilen? Der Stammtisch im Gasthof zur Goldenen Gans?

                          Kommentar


                            Mir ist die Börse ohnehin schon mehr als suspekt. Oder genauer, mir kommt es inzwischen mehr wie ein großes Spielcasino vor. Da wird ja nicht mehr "normal" gehandelt, sondern schlicht und einfach gezockt.
                            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                            Kommentar


                              Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger wirft der Bundesregierung mangelnden Handlungswillen vor: Interview in der pnp

                              Nicht, dass es etwas neues wäre, aber ich finde die Ausführungen von Bofinger immer sehr interessant.

                              Kommentar


                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Bei einer Inflation ist es ja der Punkt, dass nicht zuerst die Preise steigen und dann eventuell die Leute vielleicht mehr Geld in der Tasche haben, sondern genau andersrum. Die Leute haben erstmal mehr Geld in der Tasche, weil insgesamt mehr Geld im Wirtschaftskreislauf ist, und infolge dessen steigen die Preise. Von daher ist das gar keine Frage.
                                Natürlich ist insgesamt mehr Geld vorhanden, aber das heißt eben noch lange nicht, dass jeder davon etwas kriegt und verteilt wird das auch nicht über höhere Löhne, die dann zu mehr Inflation führen. Meines Wissens stellen die Zentralbanken da einfach ganz viel Geld zu ganz niedrigen Zinsen zur Verfügung. Dadurch ist dann relativ viel Geld im Markt, Nachfrage Konjunktur und Steuereinnahmen ziehen an, durch die hohe Nachfrage steigen dann aber auch die Preise. Löhne, Sozialleistungen usw. muss man dann im nachhinein immer angleichen.
                                Gerüchteweise zocken Banken dann außerdem ganz gerne mit dem Geld, das sie billig von der Zentralbank kriegen, eigentlich um Kredite zur Verfügung stellen zu können, am Rohstoffmarkt usw. und treiben dadurch die Preise hoch.

                                Inzwischen wird eine kontrollierte Inflation ja doch diskutiert, im bereich von 3-5%. Man sollte sich dabei aber im Klaren sein, dass man damit nicht nur irgendwelche Spekulanten oder Reiche mit Millionenvermögen trifft, sondern vor allem auch die Lebensversicherung des Normalbürgers usw.

                                Und auch die Flucht in Immobilien kann unschöne Nebeneffekte haben. Dadurch, dass jetzt alle (vor allem auch Profis) die Märkte leerkaufen steigen die Preise, ohne dass da ein realer, zusätzlicher Wert dahinter steckt...
                                In den USA und Spanien sind die Leute immerhin auch mit Immobilien auf die Fresse geflogen, die hinterher nichts mehr wert waren.


                                Aber eines muss ich ich schon zugeben: Ich fange an die Kreativität der Spekulanten zu bewundern. Die verkaufen bzw. versichern Dinge, die sie garnicht haben, auf die Idee muss man erstmal kommen
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                                - George Lucas

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X