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Der EURO in der Krise

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    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Immerhin kommen sie jetzt langsam dahin, dass sie sich nicht länger von Trichet diktieren lassen und fangen an, über Umschuldungsmaßnahmen und Eurobonds nachzudenken. Too little, too late, würde ich meinen.

    Ganz zaghaft, hieß es nun in der Tagesschau, sei die Problematik der systemischen Unterschiede angesprochen worden, die sich nicht allein auf Schuldenmachen beschränken (hört, hört!). Aber richtig ran traue man sich an diese Thematik nicht.
    Ja, da habe ich gestern auch schon ein wenig lachen müssen, als ich das gesehen hab. Mal sehen, wie lange die Schnellmerker noch brauchen. Hoffen wir, dass es bei Schäuble und Co. ankommt, bevor Italien pleite ist.

    Wäre es eigentlich möglich, einen Schuldenschnitt in Griechenland so hinzudrehen, dass keine Hilfskredite der Europartner betroffen sind?

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      Das Problem der Eurobonds: Deutschland, Österreich, Niederlande oder Finnland werden es zurecht nicht dulden, dass Wackelkandidaten wie Spanien und Italien sich auf Kosten der Anderen refinanzieren. Es wäre sehr viel besser, wenn man schon eine Gemeinschaftswährung behalten will, einen Nord- und einen Süd-Euro einzuführen.

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        Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
        Das Problem der Eurobonds: Deutschland, Österreich, Niederlande oder Finnland werden es zurecht nicht dulden, dass Wackelkandidaten wie Spanien und Italien sich auf Kosten der Anderen refinanzieren. Es wäre sehr viel besser, wenn man schon eine Gemeinschaftswährung behalten will, einen Nord- und einen Süd-Euro einzuführen.
        Ich will ja nicht meckern aber.... Griechenland udn Portugalist nix anderes als ne refinanzierung^^
        Nur wirds langsam paar Leutchen zuviel. Wars beim ersten mal eh schon. Nur jetzt springen noch mehr auf den Spendenzug auf.
        Das kann man nun beim besten willen als EU-Mitgliedsstaatschef nicht mehr mitmachen!
        Guckldoch nur, wie Schäuble sich schon windet, wegen Griechenland. Wenn jetzt noch mehr dazu kommen, geht unser Staatshaushalt völlig baden.
        Dann haben wir Probleme, weil wir andernorts Geld reinpumpen.
        Und so langsam merken die Herren der "Idiotokratie", die in der EU(undnicht wenigen Mitgliedsstaaten) regiert, das es so nicht weitergehen kann.
        Also fängt man jetzt an, die Eier in der Hose zu suchen und windet sich derweil solange, bis man sich endlich bereit gemacht hat, der Realität ins Auge zu gucken:
        EU verkleinern/Euro teilweise zurück nehmen,
        Wirtschaftssysteme soweit wie möglich angleichen bei den bestehenden,
        das selbe bei Aufnahmekandidaten durchführen,
        VOR dem Beintritt
        Im Moment badenwir alle die Fehler aus, die bei der EU-Gründung begangen wurden. Weil damals auch keiner die nötigen Cojones hatte, das Elend beim namen zu nennen.
        >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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          Die EU ist nicht das Problem, sondern der Euro. Natürlich ist das jetzt ein Problem der ganzen EU, aber der Euro-Raum ist vorrangig betroffen.

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            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Die EU ist nicht das Problem, sondern der Euro. Natürlich ist das jetzt ein Problem der ganzen EU, aber der Euro-Raum ist vorrangig betroffen.
            Wenn es einen EU-Staat betrifft, betrifft es letzten Endes alle. Und mit dem Euro erst recht. Mit Beitritt hocken alle im selben Boot. und Boote lecken nicht in Stücken, sondern komplett. hat nur keienr geschnallert, bevor das Wasser reinlief.. äh aktuell überlief und der Kiel Grundkontakt bekam^^

            ich würde eher sagen, das die aktuelle Kriese nur ein Sympthom von mehreren Ursachen ist.
            unter anderem der zu hastigen EU-Gründung, falsche Vorbereitung der Beitritts/Gründungskandidaten und Erweiterungen(da kommt sicher auch noch was),verschiedenen Wirtschaftssysteme, wilden Finanzspekulationen, derweigerung, eine relativ einheitliche Finanzpolitik zu betreiben, die Haushalte offfen zu legen(da man ja mit Misswirtschaft den Restauch schädigt, gehört sich das gefälligst auch so) etc.

            Mit vernünftigem Hingucken, wäre sicherlich aufgefallen, das das griechische Steuersystem, nichts wert ist. Was ja mit zu der Krise geführt hat.Von den streckenweise utopischen Gehältern, die man fürs Nichtstun bekommt, ganz abgesehen(also alles mal unter Korruption bis zum Abwinken zusammen gefasst).
            Wenn eine simple Tageszeitung/Zeitungsverlag sowas rausfinden kann, sollten "Fachleute" der EU das erst recht geschafft haben. War ja auch schon vor der Gründung so und nicht erstseit letztes Jahr Ostern.

            Es haben einfach noch ne ganze reihe Staatschefs/Regierungen der EU nicht kapiert, das man nicht mehr einfach so vor sich hin wursten kann wie vor der EU. Und das klar zustellen, hat die EU versäumt. Sonst wäre man schon viel eher auf Griechenland aufmerksam geworden. Samt Fälschung der Staatsbilanzen!
            Der Fisch stinkt immer vom Kopf her zuerst, der Rest ist nur ein Sympthom mangelnder Regulierung und Überwachung.
            >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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              Schuldenkrise: Kohl schaltet sich in Euro-Debatte ein | FTD.de

              Er sehe es aber als dringend notwendig an, dass die vermeintliche Euro-Krise nicht als Strukturkrise des Euro an sich verstanden und diskutiert werde, sondern als das, was sie sei: "Das Ergebnis hausgemachter Fehler und Herausforderungen für beide Seiten - Europa und die Nationalstaaten."
              Oh. Mein. Gott. Da kann man wirklich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

              Was muss man als Volkswirt eigentlich rauchen, um so viel geballten Schwachsinn über Jahrzehnte aushalten zu können? Ich frage nur, um mich schonmal an den Stoff heranzutasten.

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                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Was muss man als Volkswirt eigentlich rauchen, um so viel geballten Schwachsinn über Jahrzehnte aushalten zu können? Ich frage nur, um mich schonmal an den Stoff heranzutasten.
                Man muss sehr viel aushalten. Das liegt daran, dass wir von Historikern, Juristen, Medizinern etc. regiert werden.

                Kohl ist einer der Pius-Brüder dieser Missgeburt Währungsunion. Was erwartest du von dem?

                Immerhin hat er in Sachen Griechenland ("hätte nie aufgenommen werden dürfen") recht. Ob das Schröders Schuld ist, sei mal dahingestellt.
                Zuletzt geändert von Chloe; 17.07.2011, 18:37.

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                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Man muss sehr viel aushalten. Das liegt daran, dass wir von Historikern, Juristen, Medizinern etc. regiert werden.

                  Kohl ist einer der Pius-Brüder dieser Missgeburt Währungsunion. Was erwartest du von dem?
                  Na ja, also gerade bei Merkel frage ich mich schon lange, wozu wir der eigentlich einen Wirtschaftsberater zahlen. Der ist entweder genauso inkompetent wie sie selber oder seine Beratung geht bei ihr bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus. Anscheinend war das auch bei Kohl schon so.
                  Ich bin ja nicht der Meinung, dass man als Kanzler unbedingt Wirtschaftsexperte sein muss, aber ein bischen Aufnahmefähigkeit sollte man schon haben.

                  Immerhin hat er in Sachen Griechenland ("hätte nie aufgenommen werden dürfen") recht. Ob das Schröders Schuld ist, sei mal dahingestellt.
                  Das habe ich ja vor einiger Zeit schonmal hier im Thread gefragt: Waren die Bilanzfälschereien der griechischen Regierung gemeinhin (= öffentlich) bekannt, oder war das nur Interna, auf die nur Regierungen zugriff hatten. Die ältesten Zeitungsmeldungen, die ich gefunden habe, stammen aus 2004.

                  Ansonsten ist das bei Griechenland ja prinzipiell nichts anderes als bei Portugal (und tendenziell auch Spanien und Italien) und DA kann Schwarz-Gelb sich nicht mehr rausreden, deren Beitritt ist nämlich noch auf ihrem Mist gewachsen.
                  Bei Griechenland ist es aus genannten Gründen halt schlimmer, aber das muss ich dir ja nicht erzählen.

                  Übrigens habe ich heute rausgefunden, dass auch Deutschland unter Kohl die eine oder andere Trickserei angewandt hat, um seine Bilanzen etwas zu beschönigen. Genau wie Frankreich und Italien.

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Na ja, also gerade bei Merkel frage ich mich schon lange, wozu wir der eigentlich einen Wirtschaftsberater zahlen. Der ist entweder genauso inkompetent wie sie selber oder seine Beratung geht bei ihr bei einem Ohr rein und beim anderen wieder raus. Anscheinend war das auch bei Kohl schon so.
                    Weidmann ist jetzt Bundesbank-Chef und tut, was er in dieser Position muss (seit die Bundesbank nicht mehr Zentralbank ist): Die Interessen der dt. Banken schützen.

                    Das habe ich ja vor einiger Zeit schonmal hier im Thread gefragt: Waren die Bilanzfälschereien der griechischen Regierung gemeinhin (= öffentlich) bekannt, oder war das nur Interna, auf die nur Regierungen zugriff hatten. Die ältesten Zeitungsmeldungen, die ich gefunden habe, stammen aus 2004.
                    Ich kann dir das gar nicht genau sagen. Ich kann dir nur sagen, an der Uni wussten wir es. Aus welchen Quellen das stammte, weiß ich nicht mehr. Aber jedenfalls in der Eurostat wussten sie es, und von dort aus drang es zumindest in Fachkreise durch.

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                      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                      Weidmann ist jetzt Bundesbank-Chef und tut, was er in dieser Position muss (seit die Bundesbank nicht mehr Zentralbank ist): Die Interessen der dt. Banken schützen.
                      Sicher, aber der war ja nicht immer schon Bundesbank-Chef und ihr jetziger Berater ist es auch nicht. Die Frau weiß ja z.T. nicht mal Sachen, die man schon in der Schule lernt. Ich dachte bisher, dass zumindest die Berater in den Ministerien echte Experten wären.

                      Lehren für Euro-Peripherieländer: Der fabelhafte Aufstieg der Ost-Pleitekandidaten | FTD.de
                      Ostländer als Vorbild für Südländer? Ich weiß ja nicht, zumindest in Lettland und Ukraine ist die Staatsverschuldung stark angestiegen, es fällt nur nicht so auf, weil sie vorher sehr niedrig war. Das können sich die PSIG-Staaten nicht leisten.

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                        Issing jetzt auch für den Austritt Griechenlands aus der Währungsunion:
                        Otmar Issing: „Eine Umschuldung im Euro wäre der GAU? - Europas Schuldenkrise - Wirtschaft - FAZ.NET

                        Vielleicht kommen wir doch langsam in Richtung einer halbwegs vernünftigen Lösung.

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                          Die Griechen haben verstanden und setzten der EU die Pistole auf die Brust.
                          Wenn es nicht läuft wie gewünscht wäre ein Pleite ja durchaus möglich.
                          Recht so, die haben Brüssel im Prinzip in der Hand.
                          Irgendwie bin ich da doch schadenfroh.
                          Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                            Wovor hat den die griechische Regierung Angst, daß sie dieses Manöver fährt? Eine noch schlechtere Bewertung durch die Rating-Agenturen? Investoren, die die Nachrichten verfolgen wissen doch schon längst, daß Griechenland eine sehr risikoreiche Anlage ist und brauchen keine offizielle Bestätigung, oder?

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                              Zitat von Hazard Beitrag anzeigen
                              Wovor hat den die griechische Regierung Angst, daß sie dieses Manöver fährt? Eine noch schlechtere Bewertung durch die Rating-Agenturen? Investoren, die die Nachrichten verfolgen wissen doch schon längst, daß Griechenland eine sehr risikoreiche Anlage ist und brauchen keine offizielle Bestätigung, oder?
                              Griechenland, Portugal und Irland kann es tatsächlich wurscht sein, ob sie nun CCC oder D oder wie auch immer bewertet werden, denn die refinanzieren sich sowieso nicht mehr am Kapitalmarkt.
                              Die Gegner des Schuldenschnitts haben halt Angst, dass das die Zinsen für Spanien und Italien in die Höhe rauschen lassen würde. Ich persönlich halte das aber für übertrieben, immerhin wissen auch die Anleger, dass die beiden nicht gerettet werden können.

                              Bequeme Lösung gibt es sowieso keine (mehr).

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                                Wenn die Weigerung seitens Athen das neue Programm anzunehmen darauf abziehlt die Zinssteigerungen zu verhindern, finde ich es aber eigenartig mit der Pleite zu drohen (wenn es nun eine Drohung ist), die die Zinssteigerungen erst Recht in die Höhe treiben würde. Nach dem Motto: "Wenn ihr uns ein wenig Pleite gehen läßt lassen wir es ganz dicke kommen und gehen komplett pleite, weil wir die Pleite wegen der Gefahr steigender Zinsen verhindern wollen!"

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