Zitat von Chloe
Beitrag anzeigen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Der EURO in der Krise
Einklappen
X
-
-
Selbst wenn ein Schuldner selbst schuld ist, ist er noch lange nicht der Willkür des Kredithais schutzlos ausgesetzt. Entscheidungen richten sich normalerweise nach der Bonität. Dass man in sämtlichen Kassenbelegen des Schuldners herumschnüffelt und ihm vorschreibt, du hast dein Geld künftig für dies und das auszugeben, habe ich abgesehen von der Arge noch nirgendwo gehört.
Und dass Griechenland allein an der Misere schuld ist, das würde ich bestreiten. Schuld ist vor allem der hier schon mehrfach erwähnte Konstruktionsfehler des EMU, sowie der Umstand, dass die EU wider besseren Wissens manipulierte Zahlen als Grundlage für den Beitritt zur EMU verwendete. Und beides hat nicht Griechenland alleine zu verantworten. Die vielzitierten nicht eingetriebenen Steuern betragen, nach dem, was ich gelesen habe, etwa eine Milliarde. Die nicht gedeckte Finanzierungslücke für 2012 beträgt 30 Milliarden. Also würde selbst die komplette Beseitigung der Steuerhinterziehung das Problem zu einem Dreißigstel lösen. Sämtliche untätigen Staatsbediensteten zu entlassen würde auch nicht den Gegenwert an Geld hereinbringen. Die kriegen dann erstmal Arbeitslosenunterstützung und die Kaufkraft bricht noch mehr ein. Also ganz so einfach mit "spart halt endlich" ist das Problem nicht gelöst.
Kommentar
-
Natürlich ist Griechenland in erster Linie selbst Schuld. Es ist keiner hingegangen und hat sie gezwungen, soviele Schulden aufzunehmen. Da kommen aber mehrere Faktoren zusammen. Das fängt schon mit den vielzitierten "Luxusrenten" an. Auch wenn die nur einzelne Branchen betreffen: Es ist den Menschen in Europa nicht vermittelbar, sie aus ihren Steuergeldern zu finanzieren. Es reicht aber weiter: Sobald der griechische Staat Einsparpotential entdeckt und es nutzen will, kommt es sehr bald zu Streiks bzw. gar Generalstreiks. AUch das ist wenig vermittelbar, denn es erweckt nun mal den Eindruck, dass die Griechen zwar Hilfen wollen, aber nicht bereit sind den Gürtel enger zu schnallen, damit das Land auf die Beine kommt, das sie also ihre Wohlfahrt auf anderer Kosten finanzieren möchten. Selbst wenn dem nicht so ist: Der Eindruck zählt.
Auf der anderen Seite entziehen Einsparungen natürlich der Wirtschaft nötiges Geld, nötige Impulse. Wenn die Kaufkraft sinkt, sinkt auch die Wirtschaftsleistung, weil die Produktion ebenfalls sinken muss.
Alles in Allem sollte Griechenland doch tatsächlich am Besten zur Drachme zurückkehren. Die Drachme wurde mehrfach abgewertet und mit ihr wäre es wohl nicht zu dieser massiven Krise gekommen, da Griechenland eben nochmals entwertet hätte. So hätten sich die Schulden gar nicht so aufblähen können.
Kommentar
-
Das hat in etwa so was wie die " PAPA Zahlt ja mentalität "
Ist schon was dran ,
Griechenland und andere alleine wäre es nicht möglich gewesen solche Schulden anzuhäufen
Im Schutze der EU geht sowas aber schon"Besser D,F,B und alle anderen Staaten wo das Volk malocht wie Blöd
Natürlich wird der "eigentlich logische" Ausstieg nicht möglich sein, da irgendjemand irgendwas an Sprüchen/theorien/Angstszenarien in die Welt setzt
Pleite ist nicht wirklich Pleite, Betrug bei der Aufnahme war ja nicht wirklich Betrug
Mich kotzt das alles so dermaßen anUnd manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
Nervenstärke von einem Stuhl
zulegen.
Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!
Kommentar
-
Nun, derartige Kürzungen wären auch den deutschen Arbeitnehmern eher nicht vermittelbar - das ist ja schon ziemlich massiv. Ich habe für die Demos durchaus Verständnis - für Gewalt allerdings nicht. Die Demonstranten in Griechenland haben wohl den Eindruck, dass man zwar ihnen das letzte Hemd ausziehen will, aber der Oberschicht nicht mal an den Mantel geht...
Dass in Deutschland bei vielen der Eindruck entstanden ist, die Griechen wollten sich in einer Art"Euro - Hängematte" ausruhen, ist nicht zuletzt der Boulevardpresse zu verdanken...Do not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.
Kommentar
-
Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigenNun, derartige Kürzungen wären auch den deutschen Arbeitnehmern eher nicht vermittelbar - das ist ja schon ziemlich massiv. Ich habe für die Demos durchaus Verständnis - für Gewalt allerdings nicht. Die Demonstranten in Griechenland haben wohl den Eindruck, dass man zwar ihnen das letzte Hemd ausziehen will, aber der Oberschicht nicht mal an den Mantel geht...
Dass in Deutschland bei vielen der Eindruck entstanden ist, die Griechen wollten sich in einer Art"Euro - Hängematte" ausruhen, ist nicht zuletzt der Boulevardpresse zu verdanken...
Nicht wirklich vom Volk aber von der Politik schonUnd manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
Nervenstärke von einem Stuhl
zulegen.
Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!
Kommentar
-
Zitat von Boltar Beitrag anzeigenWenn du schulden machen kannst weil du wo zugehörst , die du so nicht machen kannst , dann ist das fast schon Betrug am Bündnis
Nicht wirklich vom Volk aber von der Politik schonDo not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.
Kommentar
-
Der Unterschied zwischen einem Aufbegehren der Völker in Griechenland und Deutschland wäre aber auch, dass wir in Deutschland in den letzten 11 Jahren Reallohnrückgänge hatten, die Griechen teils massivste Zuwächse.
Würde man dem Deutschen nun ähnlich ans Leder gehen wollen wie dem Griechen momentan, wäre "der Deutsche" zu Recht sauer.
Der deutsche Arbeitnehmer hat sich in Zurückhaltung geübt, Profitiert haben da bis jetzt nur und ausschließlich das Großkapital und die Industriekomplexe.
Wenn man "bei uns" Geld zusammen treiben müsste, hätte da kein deutscher Arbeitnehmer verständnis für - außer, es trifft mal endlich diejenigen, die eh genug davon haben, nämlich die oberen 10% sowie die großen Börsennotierten Unternehmen wie etwa die Banken, die jüngst wieder Milliardengewinne eingefahren haben, gleichzeitig aber zehntausende Arbeitnehmer entlassen.
Kommentar
-
Zitat von Seether Beitrag anzeigen...die Griechen teils massivste Zuwächse.
Ich habe immer Probleme mit solchen Aussagen und Statistiken. Wenn man den Reallohn mal weglässt, wäre jeder Deutsche wohl statistisch gesehen auch ziemlich reich.
Daher: wo gab es Zuwächse und v.a. für wen gab es die?Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
Kommentar
-
In der Wirtschaftspolitik steht man oftmals nicht einfach vor der Entscheidung "hach, ich entschließe mich jetzt halt mal aus Spaß an der Freude, kräftig Schulden zu machen, die ich nachher nicht zurückzahlen kann". So sind die wenigsten Länder in die Schuldenkrise gekommen. Da spielen in der Regel schon noch ein paar andere Faktoren eine Rolle.
Heute abend bei Frau Illner ist Frau Ohr. Da bin ich ja mal gespannt, was die inzwischen so meint. Das ist eine der wenigen, denen ich noch ein interessenunabhängiges Urteil zutraue.
Kommentar
-
Abgesehen davon, dass die wenigsten (im Falle Österreich) den "statistischen" Schuldenberg (für AUT) von real 28.000 €/Person mitschleppt, die den Schuldenstand eines Landes beziffert. Wenn also im Falle Österreichs auf einmal 2 Bio € an irgendwen zurückgezahlt werden müssen, interessiert es den Schuldner auch nicht, ob nun jeder "statistisch" gesehen tatsächlich 28000€ in der Miese ist, sondern es soll gezahlt werden - aus.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
Kommentar
-
Zitat von Boltar Beitrag anzeigenIm Schutze der EU geht sowas aber schon"Besser D,F,B und alle anderen Staaten wo das Volk malocht wie Blöd...
Wochenarbeitszeit: So fleißig sind die Deutschen doch nicht - Hintergründe - Wirtschaft - FAZ.NET
Deutsche Beschäftigte arbeiten weniger als andere Europäer. Eine EU-Studie zeigt, dass Deutsche eine geringe Wochenarbeitszeit und viele freie Tage haben. Am kürzesten arbeiten die Franzosen, am längsten die Rumänen.
Deutsche Beschäftigte arbeiten beinahe 100 Stunden weniger im Jahr als der EU-Durchschnitt. Nur Schweden, Dänen und Franzosen haben noch geringere Arbeitszeiten. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die die EU-Stiftung zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen am Dienstag in Dublin vorgestellt hat.
Die deutschen Beschäftigten haben 2008 demnach 1650 Stunden im Jahr gearbeitet. Der Durchschnitt in der EU lag bei 1744 Stunden. Am kürzesten arbeiten die Franzosen (1568 Stunden), am längsten die Rumänen (1865 Stunden). Auch die meisten anderen neuen Mitgliedstaaten und Griechenland haben Arbeitszeiten von mehr als 1800 Stunden. Österreicher liegen auf dem zwölften Rang und arbeiten damit noch mehr als Spanier und Briten.
Kommentar
-
Zitat von Chloe Beitrag anzeigenDas ist auch so ein Boulevardpresse-Spruch.
vom wem spricht dieser Artikel
Bestimmt nicht von einem selbständigen unteren Mittelständler
Das alles geht doch an der realität vorbei , zumindest dieser die ich erfahreUnd manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
Nervenstärke von einem Stuhl
zulegen.
Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!
Kommentar
-
Normalerweise sprechen solche Studien vom statistischen Durchschnitt. Weder in Deutschland noch in Griechenland entspricht der selbstständige Mittelständler dem statistischen Durchschnitt.
Dass die Deutschen in Punkto Arbeitszeit aber eher gut dastehen, ist eigentlich ein alter Hut. Die wenigsten Länder haben so viel Tarifurlaub, so niedrige tarifliche Wochenarbeitszeiten und so viele Feiertage. Natürlich kann man jetzt noch um unbezahlte Überstunden hin und herreden, aber unter dem Strich bleibt, die Behauptung, dass in Griechenland wesentlich weniger gearbeitet wird als in Deutschland oder Gott bewahre Frankreich trifft einfach nicht zu.
Natürlich wollen das weder die Gewerkschaften hören noch die Rechtsaußen-Fraktion, die ohnehin aus der EU raus will.
Kommentar
Kommentar