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    Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
    Erklär mir bitte, da komm ich nicht mit.
    Geringer bzw. kein Kündigungsschutz bedeutet, dass Unternehmen flexibler agieren können was ihre Personalpolitik betrifft. Das bedeutet im Abschwung Leute entlassen, m Aufschwung Leute einstellen.

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      Zitat von Kid Beitrag anzeigen
      Reagan hat das Defizit gesenkt.
      Laut heutiger SZ ist die Staatsverschuldung unter Reagan von 29% auf 43% des BIP gestiegen. Solide Haushaltspolitik sieht für mich anders aus.

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        Wie bitte? Reagan hat nicht das Defizit gesenkt. Das hat er zwar angekündigt, aber passiert ist das Gegenteil. Reagan hat erstmals mit seinen gigantischen Rüstungsausgaben das Defizit auf neue Rekordhöhen geschraubt.

        Und die Nettostaatsverschuldung der USA ist 73 Prozent, die Deutschlands 56 Prozent des BIP.

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          Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
          Erklär mir bitte, da komm ich nicht mit.
          Durch den Kündigungsschutz werden auch in Abschwungphasen Menschen bezahlt und die verhindern durch ihren Konsum, dass der Ausschlag weiter nach unten geht.

          Andererseits können Unternehmen in Aufschwungphasen nicht so viele Mitarbeiter einstellen, wie sie eigentlich bräuchten, da er diese Leute dann dauerhaft an der Backe hätte. Dadurch kommen auch keine gigantischen Aufschwünge zustande.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          Kid schrieb nach 4 Minuten und 51 Sekunden:

          Zitat von Flash Beitrag anzeigen
          ...
          Du tust so, als ob die Schuldner alle Deutsche wären? So einfach kann man sich das auch machen...

          Ein Handelsüberschuss zeigt nur, dass die eigene Währung unterbewertet ist, was logisch ist, da die anderen EU-Staaten bremsend auf die Aufwertung des DE-Euros einwirken.
          Ein Handelsüberschuss ist auch dauerhaft nicht zu empfehlen, weil man dadurch irgendwann mit einem insolventen Ausland konfrontiert wird. Siehe Griechenland. Wer wirklich glaubt, dass es uns nicht mehr nützt als den Griechen und vor allem den deutschen Banken, dass wir denen jetzt die Bürgschaften gewähren, der muss schon recht naiv sein.


          .
          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

          Kid schrieb nach 1 Minute und 46 Sekunden:

          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
          Wie bitte? Reagan hat nicht das Defizit gesenkt. Das hat er zwar angekündigt, aber passiert ist das Gegenteil. Reagan hat erstmals mit seinen gigantischen Rüstungsausgaben das Defizit auf neue Rekordhöhen geschraubt.

          Und die Nettostaatsverschuldung der USA ist 73 Prozent, die Deutschlands 56 Prozent des BIP.
          Mein Fehler. Da bin ich wohl REP-Propaganda aufgesessen ohne gegenzuprüfen.
          Zuletzt geändert von Kid; 20.04.2011, 10:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
          When I feed the poor, they call me a saint.
          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


          ~ Hélder Câmara

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            Das mit den Bonitäten sehe ich zunehmend kritisch bzw. verstehe nicht, was die Ratingagenturen da alles für Kriterien heranziehen. Die USA sind gemessen am BIP stärker verschuldet als Portugal und Spanien (im Vergleich zu letzterem sogar deutlich!!) und das Haushaltsdefizit ist auch nicht sonderlich besser. Trotzdem kriegen die AAA, während Portugal angeblich so gut wie pleite sein soll.

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              Zitat von Kid Beitrag anzeigen
              ...da die anderen EU-Staaten bremsend auf die Aufwertung des DE-Euros einwirken.
              Was ist denn ein "DE-Euro"?
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Das mit den Bonitäten sehe ich zunehmend kritisch bzw. verstehe nicht, was die Ratingagenturen da alles für Kriterien heranziehen. Die USA sind gemessen am BIP stärker verschuldet als Portugal und Spanien (im Vergleich zu letzterem sogar deutlich!!) und das Haushaltsdefizit ist auch nicht sonderlich besser. Trotzdem kriegen die AAA, während Portugal angeblich so gut wie pleite sein soll.
                Der US-Dollar ist immer noch die wichtigste Leitwährung der Welt und kann von der amerikanischen Zentralbank nach Bedarf gedruckt werden, um zusätzliche Geldmengen gedruckt werden. Und Bedarf für den US-Dollar ist stets vorhanden.
                Portugal, Spanien, usw. hatten nicht nur beutungslosere Währungen, sondern haben diese zugunsten einer Gemeinschaftswährung aufgegeben, die ihnen die Option einer souveränen Währungspolitik nahm.

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                  Mittlerweile fangen selbst Merkels Wirtschaftsberater an, das Unausweichliche zu propagieren: Staatspleiten: Euro-Krise entgleitet Politikern | FTD.de

                  Mutti wird das natürlich nicht weiter interessieren. Alles, was die Frau gut kann, ist konsequent die Realität ignorieren.

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                    Würde ich nicht darauf wetten. Immerhin verkaufen sie den (erneuten) Atomausstieg als wäre das ihr großer Wurf (zumindest ist das mein Eindruck).
                    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                      Die Gerüchteküche köchelt weiter:

                      Pläne für eigene Währung: Griechenland erwägt Austritt aus der Euro-Zone - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

                      Ich persönlich würde es ja begrüßen. Wenn jetzt noch die anderen Südländer folgen, haben wir wenigstens ein Ende mir Schrecken, und keinen Schrecken ohne Ende.

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                        Das wäre sehr traurig, aber wohl die beste Lösung. Frage mich nur, wie das realisiert werden soll, man bräuchte ja locker ein oder zwei Jahre Zeit, um die Währung wieder umzustellen. Da Wirtschaft wäre dann wohl völlig im Ar***.

                        Armes Griechenland.

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                          Verbessert mich, wenn ich ohne Visier ins Blaue schießen sollte, aber eine neue Drachme, würde bedeuten, dass sämtliche Forderungen, welche die anderen Mitgliedsstaaten des Euros gegenüber Griechenland haben, futschikatomiamoremexiko wären. Alles Geld, all die horrenden Eurosummen, die seit 2009 nach Griechenland gepumpt wurden, wären tatsächlich im Schlamm versunken.

                          Das kann ich nicht gutheißen. Auch für Griechenland wäre es zum Nachteil, weil Import und Export durch die Währungsbarriere zum Stocken geriete. Ich sehe also nur Nachteile bei einer Rückkehr der Drachme. Oder sind die Zustände so schlimm, dass Griechenland den Euro vernichten würde?

                          In dem Fall sollte die europäische Bevölkerung ein sehr ernstes Wort mit ihren Volksvertretern wechseln, die uns versichert haben, die Hilfen für Griechenland wären weder vergeblich noch wären sie zum Nachteil für uns.

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                            Zitat von Ladek Beitrag anzeigen
                            Verbessert mich, wenn ich ohne Visier ins Blaue schießen sollte, aber eine neue Drachme, würde bedeuten, dass sämtliche Forderungen, welche die anderen Mitgliedsstaaten des Euros gegenüber Griechenland haben, futschikatomiamoremexiko wären. Alles Geld, all die horrenden Eurosummen, die seit 2009 nach Griechenland gepumpt wurden, wären tatsächlich im Schlamm versunken.
                            Nein, die Schulden wären dann einfach in einer anderen Währung. Umgekehrt sind die Staatsschulden der Euroländer ja bei Einführung des Euro auch nicht in Luft aufgelöst worden. Obwohl das sicher praktisch gewesen wäre.


                            Das kann ich nicht gutheißen. Auch für Griechenland wäre es zum Nachteil, weil Import und Export durch die Währungsbarriere zum Stocken geriete. Ich sehe also nur Nachteile bei einer Rückkehr der Drachme. Oder sind die Zustände so schlimm, dass Griechenland den Euro vernichten würde?
                            Das Grundproblem ist eben immer noch der Konstruktionsfehler der Eurozone, dass diese Länder mit asynchronen Konjunkturzyklen einschließt. Wenn in einem Land die Konjunktur boomt, muss die Zentralbank eine restriktive Geldpolitik machen, d.h. Zinsen erhöhen, Geldmenge reduzieren, um eine Überhitzung zu verhindern. Im Konjunkturtief ist genau das Gegenteil erforderlich. In etwa so wie beim Knödelwasserkochen: Solange es kalt ist, muss man ordentlich aufdrehen, wenn es brodelt, zurückschalten, sonst kocht es über. In der Euro-Zone hat man quasi zwei Töpfe auf eine Herdplatte gestellt: Im einen ist das Wasser noch kalt, im anderen kocht es. Die EZB müsste in verschiedenen Teilen der Euro-Zone unterschiedliche Geldpolitiken machen - das ist unmöglich.

                            Die EZB muss aber nun eher eine restriktive Geldpolitik machen, weil in den wirtschaftsstarken Ländern, die einen Großteil des Euro-BIP erwirtschaften, mittlerweile Aufschwung herrscht; alleine Deutschland erwirtschaftet ca. 27% des BIP der Euroländer, zusammen mit Frankreich fast die Hälfte. Unter diesen Umständen kann die griechische Wirtschaft nicht in Gang kommen.

                            Griecheland braucht Konjunkturspritzen, keine Sparprogramme, die die Wirtschaft erst recht abwürgen.

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                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Nein, die Schulden wären dann einfach in einer anderen Währung. Umgekehrt sind die Staatsschulden der Euroländer ja bei Einführung des Euro auch nicht in Luft aufgelöst worden. Obwohl das sicher praktisch gewesen wäre.
                              Nur würde man die Neo-Drachme allerdings an einem Wert festsetzen, der letzten Endes nur ein Bruchteil der Kaufkraft dessen ausmacht, was an harter WÄhrung nach Griechenland geflossen ist. Oder sehe ich das falsch? Der Sinn einer Umschuldung besteht doch darin, die Schulden mit einer neuen Währung zu bewerten, um sie dann mit einer gezielt inflationär beeinträchtigten Note zu bereinigen. Dann sind auf dem Papier die Schulden zwar getilgt, doch an effektiver Kaufkraft ist nur ein Bruchteil dessen nach Europa zurückgeflossen, als zuvor nach Griechenland floss.


                              Zitat von SF-Junky
                              Das Grundproblem ist eben immer noch der Konstruktionsfehler der Eurozone, dass diese Länder mit asynchronen Konjunkturzyklen einschließt. Wenn in einem Land die Konjunktur boomt, muss die Zentralbank eine restriktive Geldpolitik machen, d.h. Zinsen erhöhen, Geldmenge reduzieren, um eine Überhitzung zu verhindern. Im Konjunkturtief ist genau das Gegenteil erforderlich. In etwa so wie beim Knödelwasserkochen: Solange es kalt ist, muss man ordentlich aufdrehen, wenn es brodelt, zurückschalten, sonst kocht es über. In der Euro-Zone hat man quasi zwei Töpfe auf eine Herdplatte gestellt: Im einen ist das Wasser noch kalt, im anderen kocht es. Die EZB müsste in verschiedenen Teilen der Euro-Zone unterschiedliche Geldpolitiken machen - das ist unmöglich.
                              Diese Versinnbildlichung gefällt mir.

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                                Zitat von Ladek Beitrag anzeigen
                                Nur würde man die Neo-Drachme allerdings an einem Wert festsetzen, der letzten Endes nur ein Bruchteil der Kaufkraft dessen ausmacht, was an harter WÄhrung nach Griechenland geflossen ist. Oder sehe ich das falsch?
                                Das dürfte so sein, ja (soooo gut kenne ich mich auch nicht aus ), aber Griechenland müsste dann halt entsprechend quantitativ mehr zahlen, wenn es eine schwächere/weichere Währung bekommt.


                                Der Sinn einer Umschuldung besteht doch darin, die Schulden mit einer neuen Währung zu bewerten, um sie dann mit einer gezielt inflationär beeinträchtigten Note zu bereinigen. Dann sind auf dem Papier die Schulden zwar getilgt, doch an effektiver Kaufkraft ist nur ein Bruchteil dessen nach Europa zurückgeflossen, als zuvor nach Griechenland floss.
                                Ich glaube, du verwechselst jetzt was. Umschuldung und Währungswechsel sind nicht dasselbe. Eine Umschuldung bedeutet, dass die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, das könnte (bzw. müsste) Griechenland so oder so machen, egal ob es den Euro behält oder nicht.

                                Wenn es eine andere Währung einführt, werden die Schulden einfach in die neue Währung umgerechnet, bleiben aber dieselben.

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