Der EURO in der Krise

[Gast]

Viel wichtiger ist doch erstmal, ob man jetzt die richtigen Konsequenzen aus der Krise zieht. Und die können nur darin bestehen die Einhaltung der Maastricht-Kriterien in Zukunft konsequent und frühzeitig zu erzwingen und eine europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik aufzubauen, die darauf hinarbeitet den Euro stabil zu halten. Das Spekulanten-Problem löst sich dann auch von selbst.

[irony]

Viel wichtiger ist doch erstmal, ob man jetzt die richtigen Konsequenzen aus der Krise zieht. Und die können nur darin bestehen die Einhaltung der Maastricht-Kriterien in Zukunft konsequent und frühzeitig zu erzwingen und eine europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik aufzubauen, die darauf hinarbeitet den Euro stabil zu halten.

Natürlich kann es sein, dass noch mal "alles gut geht" und die Euro-Länder endlich ihre Hausaufgaben machen. Nur, wie wahrscheinlich ist das ? Wäre Griechenland jetzt mal komplett zusammengekracht, hätte das die nötige Abschreckung gehabt und für den nötigen politischen Druck gesorgt.

So aber hält man noch mal schön den Deckel auf den Topf, alle wischen sich den Schweiß ab "ist ja gerade noch mal gut gegangen" und in ein paar Jahren kommt dann der Super-GAU.

Politik ist doch die Kunst, alles was man heute kann besorgen zu verschieben auf übermorgen. Nach uns die Sintflut. Bis es dann irgendeine Generation von Dummen wirklich mal ausbaden muss.

[Gast]

Natürlich kann es sein, dass noch mal "alles gut geht" und die Euro-Länder endlich ihre Hausaufgaben machen. Nur, wie wahrscheinlich ist das ? Wäre Griechenland jetzt mal komplett zusammengekracht, hätte das die nötige Abschreckung gehabt und für den nötigen politischen Druck gesorgt.

...oder Portugal und Spanien mitgerissen und so die wirkliche Katastrophe verursacht. Das Risiko solcher Spielchen ist zu groß.

So aber hält man noch mal schön den Deckel auf den Topf, alle wischen sich den Schweiß ab "ist ja gerade noch mal gut gegangen" und in ein paar Jahren kommt dann der Super-GAU.

Ich hoffe noch auf Einsicht.

Politik ist doch die Kunst, alles was man heute kann besorgen zu verschieben auf übermorgen. Nach uns die Sintflut. Bis es dann irgendeine Generation von Dummen wirklich mal ausbaden muss.

Für unsere Schuldenbremse haben wir ja ein festes Datum und werden dann hoffentlich allen Einfluss nutzen, um gegen potentielle Pleitegeier vorzugehen.

[irony]

Ich hoffe noch auf Einsicht.

Die Einsicht kommt immer erst nach dem Super-GAU. Niemals vorher. Es muss etwas Furchtbares, Undenkbares passieren, damit Leute umdenken. Der Zusammenbruch Griechenlands hätte Euro-Land retten können. So fehlt mal wieder die Einsicht.

Für unsere Schuldenbremse haben wir ja ein festes Datum und werden dann hoffentlich allen Einfluss nutzen, um gegen potentielle Pleitegeier vorzugehen.

Solche Konstrukte werden doch dauernd ausgehebelt. Gerade jetzt hat sich doch das Verfassungsgericht schon wieder aus politischem Kalkül über klare Gesetze hinweggesetzt, und das passiert dauernd. Es wird immer die Rede von "außerordentlichen Belastungen" und bla bla bla sein, damit immer mehr und mehr Schulden gemacht werden dürfen.

[Gast]

Die Einsicht kommt immer erst nach dem Super-GAU. Niemals vorher. Es muss etwas Furchtbares, Undenkbares passieren, damit Leute umdenken. Der Zusammenbruch Griechenlands hätte Euro-Land retten können. So fehlt mal wieder die Einsicht.

Und was, wenn es Euroland eben nicht gerettet, sondern zerstört hätte?

Solche Konstrukte werden doch dauernd ausgehebelt. Gerade jetzt hat sich doch das Verfassungsgericht schon wieder aus politischem Kalkül über klare Gesetze hinweggesetzt, und das passiert dauernd. Es wird immer die Rede von "außerordentlichen Belastungen" und bla bla bla sein, damit immer mehr und mehr Schulden gemacht werden dürfen.

Das Risiko bleibt natürlich. Und gerade in Krisenlagen ist es ja nichtmal falsch Schulden zu machen, weshalb es auch entsprechende Ausnahmeregelungen in der Schuldenbremse gibt, aber ich weigere mich einfach aufzugeben, ohne es wenigstens versucht zu haben.

[irony]

Und was, wenn es Euroland eben nicht gerettet, sondern zerstört hätte?

Das ist das, was die Angst- und Panikmacher unters Volk streuen. Um Euroland aus den Latschen zu kippen, ist Griechenland viel zu klein. Die Rettungsaktion für Griechenland ist ein Deal, um die Vermögen von Superreichen zu retten oder sogar deutlich zu vermehren. Sonst nichts.

Mein Tipp: Jetzt schon mal die Vermögen umstrukturieren, bis die große Inflation kommt.

[Gast]

Das ist das, was die Angst- und Panikmacher unters Volk streuen. Um Euroland aus den Latschen zu kippen, ist Griechenland viel zu klein.

Nicht, wenn in der Folge Portugal und Spanien auch noch zusammenbrechen.

[irony]

Nicht, wenn in der Folge Portugal und Spanien auch noch zusammenbrechen.

Das ist doch nur diese haltlose Domino-Theorie. Wenn Griechenland zusammengebrochen wäre, hätte man eben Portugal und Spanien retten können. Denn was hat sich denn jetzt objektiv geändert ? Wenn man Griechenland Geld in den Rachen wirft, stehen Spanien und Portugal besser da ? Deren Haushaltslage hat sich dadurch nicht verbessert. Das Geld für Griechenland ist weg, und wenn jetzt Portugal und Spanien anknacksen, mit welchem Geld willst Du sie dann retten ?

[Atahualpa]

Und was, wenn es Euroland eben nicht gerettet, sondern zerstört hätte?

Ich glaube es gibt ne Menge Leute in Europa die diese Kunswährung am liebsten einstampfen würden, dazu zähl ich mich auch.

Überhaupt ist die ganze EU Währungsunion usw... ein total verkorkstes Gebilde. Auf der einen Seite Staaten als Nettozahler die locker flockig mal Milliarden in die Armenhäusler reinbuttern dürfen.
Staaten wie Rumänien-Bulgarien usw.... werden noch Jahrzehnte brauchen aber ja wir dürfen es ja finanzieren. Geht einer dieser Staaten pleite dürfen wir es natürlich auch finanzieren.
Am Schluss wirds keine einigermaßen reiche Staaten mehr geben sondern wir werden uns alle auf OstblockNiveau einpendeln.

[irony]

Ich glaube es gibt ne Menge Leute in Europa die diese Kunswährung am liebsten einstampfen würden, dazu zähl ich mich auch.

Dazu zähle ich mich nicht. Für Griechenland wäre es ein guter Weg, um durch eine Abwertung der wieder einzuführenden Drachme von den Schulden runter zu kommen, aber allgemein macht der Euro schon Sinn.

[Gast]

Das ist doch nur diese haltlose Domino-Theorie. Wenn Griechenland zusammengebrochen wäre, hätte man eben Portugal und Spanien retten können. Denn was hat sich denn jetzt objektiv geändert ?

Das wäre sehr viel teurer und die Folgen wären noch weniger absehbar.

Wenn man Griechenland Geld in den Rachen wirft, stehen Spanien und Portugal besser da ? Deren Haushaltslage hat sich dadurch nicht verbessert. Das Geld für Griechenland ist weg, und wenn jetzt Portugal und Spanien anknacksen, mit welchem Geld willst Du sie dann retten ?

Natürlich stehen Portugal und Spanien dadurch besser da. Die Höhe der Zinsen für Staatsanleihen hängt eben hauptsächlich vom Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Länder ab und wenn du Griechenland nicht rettest, dann wird dir auch keiner mehr glauben, dass du hinterher ausgerechnet Portugal retten wirst und schon gehen da die Zinsen hoch.

Wichtig ist, dass man die anderen PIGS-Staaten jetzt zur schnellstmöglichen Haushaltssanierung zwingt und ihnen im Zweifelsfall dann auch etwas unter die Arme greift. Und an der Beschaffung zusätzlicher Gelder hat man ja auch bereits gearbeitet: Krisenfonds gegen Spekulanten: EU beschließt Multi-Milliarden-Stütze für den Euro - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
Und selbst, wenn man jetzt garnicht so viel braucht, schafft das Vertrauen und bremst eine weitere Verschlechterung der Situtation ab. Der Euro hat sich jedenfalls schon wieder etwas stabilisiert.

[irony]

Natürlich stehen Portugal und Spanien dadurch besser da.

Von der Psychologie her mag das stimmen. Die "Stimmung" hat sich verbessert. Entscheidend sind aber die fundamentalen Daten, und die haben sich nun durch die Rettungsaktion für Griechenland eher verschlechtert, zumal Spanien auch Geld verschenkt hat, das es eigentlich gar nicht hat.

Die Höhe der Zinsen für Staatsanleihen hängt eben hauptsächlich vom Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Länder ab

Das hängt wohl eher von dem Unsinn ab, den diese zwielichtigen Rating-Agenturen verbreiten . Denen gehört erst mal das Handwerk gelegt.

[Atahualpa]

Oja pfeffern wir noch weitere 700 Milliarden rein, der Steuerzahler wirds schon zahlen ist ja kein Problem wir habens ja.

Eines würde mich mal interessieren.
Angenommen gleiches Szenario, aber es gäbe keinen Euro. Wäre Griechenland dann jetzt überhaupt pleite und wie würd sich das dann auf Europa auswirken wenn noch jedes Land seine eigene Währung hätte.

[Gast]

Von der Psychologie her mag das stimmen. Die "Stimmung" hat sich verbessert. Entscheidend sind aber die fundamentalen Daten, und die haben sich nun durch die Rettungsaktion für Griechenland eher verschlechtert, zumal Spanien auch Geld verschenkt hat, das es eigentlich gar nicht hat.

Das ganze Finanzsystem basiert zu einem relativ großen Teil auf Vertrauen und wenn du das verlierst, dann geht es im Anschluss ganz real den Bach runter.

Das hängt wohl eher von dem Unsinn ab, den diese zwielichtigen Rating-Agenturen verbreiten . Denen gehört das Handwerk gelegt.

Die Rating-Agenturen haben doch letztendlich nur gesagt, was Sache ist. Sicherlich ist da nicht alles optimal gelaufen und Griechenland hätte schon viel früher, aber dafür weniger heftig heruntergestuft gehört, aber die Situation war/ist nunmal so schlecht, wie die Rating-Agenturen sie eingestuft haben.

[irony]

Das ganze Finanzsystem basiert zu einem relativ großen Teil auf Vertrauen und wenn du das verlierst, dann geht es im Anschluss ganz real den Bach runter.

Komisch, gerade durch diese windige Aktion verliere ich mein Vertrauen.

Die Rating-Agenturen haben doch letztendlich nur gesagt, was Sache ist.

Was Sache ist ? Vor ein paar Wochen hatten die jetzt plötzlich maroden Länder alle noch AAA-Ratings, wie kann das sein ? Nein, das kannst Du mir nicht weismachen, dass diese Agenturen da sauber gearbeitet haben. Da ist einiges faul. Informier Dich mal.