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Der EURO in der Krise

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    So, jetzt ist also Papademos, der tatkräftig mitgeholfen hat, Griechenland mit falschen Zahlen in die Währungsunion zu bringen, neuer Regierungschef in Griechenland.

    Bock ---> Gärtner.

    Hollywood würde man das alles nicht abkaufen.

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      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Bock ---> Gärtner.
      Fragt sich nur, wer es sonst machen soll. Von den Parteibonzen wird es keiner richten. Der hat wenigstens Ahnung von dem, was er tut. Außerdem wird er nicht lange an der Macht sein. Nach der Wahl dürfen dann die Konservativen endlich ran und dann kommen schwupp-di-wupp die blühenden Landschaften. Wirst schon sehen.
      Zuletzt geändert von Gast; 11.11.2011, 10:01.

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        Ahnung vielleicht schon, allein, was die Motivation betrifft - heute wie damals - darf man sich fragen stellen.

        Ein ganz altbekannter Ökonom hat heute ein Interview im Stern. Dennis Meadows, der damals die Club of Rome-Studie "Grenzen des Wachstums" mit verfasste.

        Club of Rome-Ökonom: Wie retten wir die Welt, Herr Meadows? - Politik | STERN.DE

        Die Deutschen sind derzeit sehr viel stärker mit der Euro-Krise beschäftigt als mit Klimawandel und Energiekrise.
        Weil sie kurzfristig denken. Politiker denken normalerweise nur an die nächsten Wahlen. Im Moment denken sie sogar nur bis zum nächsten Euro-Gipfel. Die kommen mir vor wie Hühner, denen der Kopf abgeschlagen geschlagen wurde. Sie irren ziellos umher und hangeln sich von einer Lösung zur nächsten.

        Merkel und Sarkozy glauben gerade, den Durchbruch geschafft zu haben.
        Wir in Amerika nennen das "kick the can down the road". Sie schieben das Problem nur vor sich her. Sie kommen jetzt mit Lösungen, die vor 12 Monaten vielleicht gewirkt hätten, aber jetzt ist es zu spät. Es ist ein Teufelskreis. Je höher die Schulden, desto höher die Zinsen, desto höher die Risiken eines Bankrotts, desto höher wieder die Zinsen. Das geht vielleicht noch einige Wochen oder Monate gut, bestimmt keine Jahre mehr.

        Und dann?
        Entweder gehen die Deutschen zurück zur D-Mark oder sie bezahlen für lange Zeit einen sehr hohen Preis. Dagegen war die wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands ein Kinderspiel. Wir nähern uns einem Zeitalter wirtschaftlichen Chaos. Die USA ist davon bereits erfasst.
        Wenn man das Interview liest - und vor einigen Wochen war ein ähnliches mit einem Demographen in der SZ - dann fragt man sich, ob die menschliche Spezies nicht schlicht zu blöd ist, um zu überleben.

        Der erwähnte Auftritt im Bundestag ist hier:
        Deutscher Bundestag: Dennis Meadows plädiert für einen Kurswechsel


        Ah, und S&P hat heute "aus Versehen" Frankreich abgestuft:

        Peinlicher Fehler: S&P stuft versehentlich Frankreich ab - Finanznachrichten.de
        Zuletzt geändert von Chloe; 11.11.2011, 08:53. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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          Und dann?
          Entweder gehen die Deutschen zurück zur D-Mark oder sie bezahlen für lange Zeit einen sehr hohen Preis. Dagegen war die wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands ein Kinderspiel.
          Es wird selbstverständlich der zweite Weg mit dem sehr langen hohen Preis eingeschlagen. Denn eine Wahl des ersteren wird dem Volk nichtmal offeriert werden. Stattdessen wird wieder das Wort "alternativlos" ins Spiel kommen, um den Deutschen den Euro zu verkaufen.

          Und das schlimmste: Das Volk wird nie merken, wie sehr es gefickt wurde. Denn das Was-wäre-wenn-Szenario wird nicht gelebt werden. Stattdessen wird es wie schon jetzt seit Jahren von oben heißen: "Jammert gefälligst nicht, sondern freut euch, denn Deutschland gehts ja immer noch besser als Platzhalterland.

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            Was ging denn da eigentlich bei S&P ab? Wie kann man "irrtümlich" eine solche Meldung verfassen? Diese ganzen Rating-HAnsel gehören....naja, egal. Wird ja eh nix passieren.

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              Die Abstufung von Frankreich wird schon seit einiger Zeit erwartet. Vermutlich hat man den Text schon vorformuliert und aus Versehen rausgeschickt.

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                Märchenstunde bei S&P.

                Standard & Poor's: Rating-Agentur klärt Frankreich-Panne auf - SPIEGEL ONLINE

                Der Computer ist also wieder schuld. The dog ate my homework.

                Wer soll denn diesen Schmarrn noch glauben.

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                  Ich frage mich, was es gebracht hat? Warum stufen sie Frankreich nicht gleich einfach runter? Ob sie das heute tun oder in sechs Monaten macht doch auch keinen Unterschied. Und früher oder später werden sie es tun.

                  Außer natürlich, Sarko findet noch plötzlich einige hundert Milliarden Euro hinter'm Schrank...

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Ich frage mich, was es gebracht hat? Warum stufen sie Frankreich nicht gleich einfach runter? Ob sie das heute tun oder in sechs Monaten macht doch auch keinen Unterschied.
                    In sechs Monaten ist die Wahl vorbei.

                    Kommentar


                      Änderung der EU-Verträge: Romano Prodi will Austritt aus der EU ermöglichen - EU - FOCUS Online - Nachrichten

                      „Niemand hat Interesse an einem Zerfall der Euro-Zone. Aber langfristig brauchen wir in Europa mehr Kooperation. Wenn die Kooperation zunimmt, muss es auch möglich sein, dass Länder, die da nicht mitmachen wollen, aussteigen“, sagte Prodi dem FOCUS und fügte hinzu, dass er hierbei von einer „fernen Zukunft“ spreche.
                      Da werden vorübergehend zwei Dinge in einen Hut geworfen: Der AUstritt aus der Euro-Zone und der Austritt aus der EU. Wobei das eine ja nichts mit dem anderen zu tun hat.

                      Angesichts dessen (aus einem Interview mit Dennis Maedows siehe eine Seite früher):
                      Und dann?
                      Entweder gehen die Deutschen zurück zur D-Mark oder sie bezahlen für lange Zeit einen sehr hohen Preis. Dagegen war die wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands ein Kinderspiel.
                      sollte der logische Schritt für Dtl. eigentlich klar sein. Naja, sollte.

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                        Der Austritt aus der EU ist doch seit Lissabon schon möglich.

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                          Anscheinend kann man aus der Eurozone derzeit nicht austreten, ohne auch gleich aus der EU auszutreten. Wer macht solche idiotischen Verträge - vor allem angesichts aller Warnungen?

                          Mit Mario Monti sollten die Bunga Bunga-Zeiten in Italiens Regierung erstmal vorbei sein. Allerdings schwafelt Berlusconi schon wieder was von Comeback:
                          Silvio Berlusconi werde sich wieder auf den Weg an die Regierung machen, sagte er. Zunächst aber ist Mario Monti mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt.


                          Hoffentlich bleibt Bella Italia das erspart.

                          Kommentar


                            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                            Anscheinend kann man aus der Eurozone derzeit nicht austreten, ohne auch gleich aus der EU auszutreten. Wer macht solche idiotischen Verträge - vor allem angesichts aller Warnungen?
                            Nicht angesichts, sondern gerade wegen. Im Wurzelwerk wurde mir auch von einem Ökonom erklärt, dass sei eine der wenigen "Geburtstugenden" der Verträge gewesen, dass man das "klugerweise" gleich verboten hätte.

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                              Wo um Gottes Willen hat der studiert. Wobei, da muss man nicht mal das Fach studiert haben, um sich an den Kopf zu fassen. Der Vertrag hat also zugegebenermaßen Geburtsfehler, aber dann ist es "klug", ihn so zu spezifizieren, dass man nicht aussteigen kann. Eigentlich sollte jedem, der halbwegs bei Verstand ist, klar sein, dass es gerade bei Verträgen mit Geburtsfehlern entscheidend ist, dass man aussteigen kann.

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                                Nicht in der EuDSSR. Das System muss grundsätzlich über der Induvidualität, über der Freiheit und über der Selbstbestimmung stehen und darf von solchem Firlefanz unter keinen Umständen belästigt werden.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                Gil Grissom schrieb nach 21 Minuten und 59 Sekunden:

                                Zum Werdegang des jetztigen neuen Premiers von Griechenland. Zweifel an seiner Person sind durchaus angebracht, würde ich sagen.

                                Ab 1985 war er für die griechische Zentralbank (Bank von Griechenland) tätig. 1993 wurde er in dem Institut Vizegouverneur und übernahm ein Jahr später deren Leitung. Von 1994 bis 1998 war Papademos zudem Mitglied des Rates des Europäischen Währungsinstituts, ab 1999 Mitglied des Erweiterten Rates der Europäischen Zentralbank und von 2002 bis 2010 Vizepräsident der EZB.

                                So weit, so gut. Oder auch nicht! Denn tatsächlich wirft Papademos Vita bei genauerer Betrachtung einige Fragen auf: die Einführung des Euros in Griechenland fiel beispielsweise in seine Amtszeit als Gouverneur der Bank von Griechenland. Und die war wiederum federführend beteiligt beim Erstellen jener Unterlagen, die erst den Beitritt Griechenlands zur Währungsunion ermöglichten, sich später jedoch als erstunken und erlogen entpuppten.

                                Und als sich in Griechenland das volkswirtschaftliche Disaster immer weiter zuspitzte, saß Papademos als Vizepräsident der EZB im Epizentrum des Euro-Rettungswahns. Schon 2010 muss jedem, der tiefgründigere Kenntnisse über die Lage in Griechenland hatte, klar gewesen sein, dass die damals vereinbarten Rettungspakete nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren. Hat Papademos in seinen Spitzenfunktionen von alledem etwa nichts gewusst und nichts mitbekommen?
                                Interessanter aber ist noch die zweite Spekulation:

                                Allerdings gäbe es auch noch eine andere Variante, die – zugegeben – bisweilen konspirativ, aber doch wesentlich logischer erscheint: man war in europäischen Regierungskreisen entgegen öffentlichen Bekundungen stets bestens darüber informiert, was in Griechenland wirklich vorging – auch und gerade durch Papademos. Doch der politische Wunsch, Griechenland möge bloß schnell Mitglied der heiligen Euro-Zone werden, und die ökonomische Fehleinschätzung, so ein kleines Land würde schon keinen großen Schaden anrichten, überwog jegliche Bedenken über die dortige Lage.

                                In dem Fall könte Papademos gar über Jahre hinweg ein willfähriger Diener der Euro-Architekten gewesen sein, der erst die gewünschten Beitrittsunterlagen lieferte und dann als EZB-Vize nach außen seinen Mund hielt.

                                Das sind freilich Qualitäten, die Barroso, Merkel und Sarkozy, gleichwohl den mächtigen Bankenchefs Europas, mehr als willkommen erscheinen dürften: lieber Technokraten, als Demokraten.

                                Banken, Staaten, Technokraten | Citizen Times
                                Zuletzt geändert von Gil Grissom; 14.11.2011, 12:45. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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