If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Weil ich auch nur von einem einmaligen Konjunkturprogramm gesprochen haben und nicht von einem zwanzig Jahre dauernden "Aufbau Mittelmeer"
"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
Ich glaube nicht, dass ein einmaliges Konjunkturprogramm die Probleme gelöst hätte. Das Problem von Griechenland ist doch die zu geringe Wettbewerbsfähigkeit. Sprich, zu niedrige Produktivität in Relation zu den Löhnen. Die kann man nur steigern, indem man den Kapitalstock entsprechend erhöht. Und wieviel es dazu braucht, das kann man größenordnungsmäßig ausrechnen.
Das ganze mit dem Marschall-Plan für Griechenland ist schön und gut, aber ich würde mir wünschen, dass mal jemand hinschreibt, was das an Investitionen bedeutet. Zumal es ja nicht bei Griechenland bleiben würde. Man kann ja schlecht Portugal und Spanien ähnliche Hilfen verweigern. Eigentlich kann man, wenn man damit anfängt, keinem der armen Länder diese Hilfen verweigern. Gute Idee, aber leider unbezahlbar.
Die Griechen haben sich das Leben selbst schwer gemacht, weil es da eine Unzahl an Staatsbetrieben gibt, und viele Branchen nicht offen sind (Taxifahren nur gegen Lizenz etc.).
Natürlich gibt es bei dem Beamtenhaufen da unten keine Produktivität, aber das liegt vorrangig an der mangelhaften effektiven Arbeitsleistung, wenn ihr mich fragt. Die Zügel waren da viel zu lose.
When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
In Europa sind viele Berufe allgemein sehr geschützt, das kannst du nicht nur auf Griechenland beschränken. In Italien z.B. ist für die Tätigkeit als Anwalt nicht nur der Studienabschluss, sondern ein Praktikum und eine sehr schwere Staatsprüfung nötig.
Das mag ich nicht beurteilen. Aber auch wenns nur Geprolle war, in dem Fall wäre der effecktive Inhalt dieses Geprolles das Richtige gewesen.
Der Inhalt dieses Geprolles ist und bleibt dümmlicher Schwachsinn, der mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat und nur rechtes Gedankengut schürt. Dass die Schlussfolgerung zufälligerweise die richtige ist, ändert daran nichts.
In Europa sind viele Berufe allgemein sehr geschützt, das kannst du nicht nur auf Griechenland beschränken. In Italien z.B. ist für die Tätigkeit als Anwalt nicht nur der Studienabschluss, sondern ein Praktikum und eine sehr schwere Staatsprüfung nötig.
In Deutschland darf man auch nur Schornsteinfeger sein, wenn man zum Bezirksschornsteinfeger ernannt wurde, ich weiß.
Dennoch hat das in Griechenland eine andere Qualität, was den staatlichen Sektor von Berufen angeht.
Es hat nicht umsonst letztens ein griechischer Ökonom das griechische Wirtschaftsmodell sozialistisch genannt, bzw. nach Vorbild der Sowjetunion.
When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
Natürlich gibt es bei dem Beamtenhaufen da unten keine Produktivität, aber das liegt vorrangig an der mangelhaften effektiven Arbeitsleistung, wenn ihr mich fragt. Die Zügel waren da viel zu lose.
Die niedrigere gesamtwirtschaftliche Produktivität liegt einfach daran, dass in Griechenland stärker arbeitsintensive Sektoren und weniger kapitalintensive dominieren. Dass damit eine niedrigere Arbeitsproduktivität herauskommt, ist eine mathematische Tautologie.
Der Beamtenapparat kann mit der Produktivität also allenfalls bei direkten Sektorvergleichen etwas zu tun haben.
Ich sehe jetzt nicht inwiefern das eine Klatsche an das Europaparlament ist. Auf den ersten Blick ist es nicht unbedingt widersinnig sowohl beim BT als auch beim EP eine entsprechende Klausel zu haben. Ich sehe in dem Urteil keinerlei Herabsetzung oder so des EP. Außerdem passt das hier auch nicht unbedingt rein, sondern eher in den EU-Thread.
Aber mal was anderes, was hier in der Tat hineinpasst: Ich habe mir gestern mal den Wiki-Artikel zur Argentinien-Krise durchgelesen. Die Parallelen zu Griechenland sind echt erstaunlich: Eintritt in ein fixes Wechselkursregime mit daraus folgendem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und gewaltigen Bilanzdefizit. Unterscheiden tun sich die Fälle darin, dass das Wechselkursregime in Argentinien irgendwann nicht mehr aufrechtzuerhalten war und die Abwertung erzwungen worden ist. Auch erstaunlich, wie rasch die argentinische Wirtschaft sich danach erholt hat, zumindest vom gröbsten Absturz. Leider scheint der Artikel schon sehr lange nicht mehr aktualisiert worden zu sein, würde mich interessieren wie es nach 2006/07 weitergegangen ist.
Die Begründung lautet im Endeffekt, das Parlament hat eh nichts zu melden, also braucht man es auch nicht vor Zersplitterung zu schützen (etwas überspitzt formuliert).
. Ja, wenn das Straßburger Parlament ein Parlament wäre wie der Bundestag, wenn es nicht mit 162 vertretenen Parteien so heillos zersplittert wäre – anders als der mit sechs Parteien übersichtliche Bundestag –, wenn es – wie der Bundestag – eine richtige Regierung wählen würde, die auf seine Unterstützung angewiesen wäre, dann, ja dann wäre der Schutz seiner Funktionsfähigkeit durch die Fünf-Prozent-Hürde selbstverständlich geboten. Aber so, sagen die Bundesverfassungsrichter, verstößt sie bei der Wahl zum Europa-Parlament gegen die Grundsätze der Wahlrechtsgleichheit. Man kann dem europäischen Parlament natürlich auch anders bescheinigen, dass es kein echtes Parlament, kein Kontrolleur der Exekutive ist, aber so geht es natürlich auch.
Ich glaube, Eye-Q zielte eher darauf ab, dass es kein "sehr geschützter" Beruf ist, wenn man dafür studiert und eine Prüfung abgelegt haben muss, um zugelassen zu werden. Eine Ausbildung und eine Prüfung sind nun wirklich keine besonderen Voraussetzungen.
Und ich habe gesagt, dass ich keine Ahnung von der Situation in Deutschland habe. Eine Bekannte von mir sagt aber, dass der Anwaltberuf hierzulande insofern stark geschützt ist, als dass die Staatsprüfung selbst nur 20% der Bewerber in den Beruf entlässt. Viermalige Wiederholungen sind ja keine Seltenheit.
Ob das jetzt auf Grund der Qualität so ist oder ob die Anwaltskammer einfach wenig Konkurrenz will... Das lassen wir mal außen vor.
Ob das jetzt auf Grund der Qualität so ist oder ob die Anwaltskammer einfach wenig Konkurrenz will... Das lassen wir mal außen vor.
Das lassen wir mal überhaupt nicht außen vor, weil das genau der entscheidende Punkt ist: Ist der Zugang zu einem Beruf sehr schwer, weil die beruflichen Anforderungen hoch sind, oder nur deshalb weil da eine bestimmte Gruppe ihre Pfründe sichern will?
Das erste ist nicht schlimm oder verwerflich, das zweite schon.
Kommentar