Zitat von Gil Grissom
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Langsam habe ich den Eindruck, dass du Sinclair_ bist.
€: Da Grissom in guter Sinclair_-Manier natürlich exakt die Stellen zitiert, die ihm gerade zupass kommen, hier mal als kleine ausschnittsweise Gegenüberstellung, was Müller sonst noch so sagt:
Was kann in der akuten Krise für Griechenland getan werden?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder, das Land verlässt den Euro oder wir schaffen schnellstmöglich eine politische Union, eine Art Vereinigte Staaten von Europa. Aber auch dazu werden über Jahre hohe Milliardensummen nötig sein, um das Land wirtschaftlich wieder aufzubauen. Wir haben diesbezüglich mit der Wiedervereinigung unsere Erfahrung gesammelt.
Aber glauben Sie im Ernst, dass ein französischer oder deutscher Politiker die Bevölkerung für Milliarden-Garantien für Griechenland hätte begeistern können, ohne eine Gegenleistung zu verlangen?
Doch, es hätte eine Gegenleistung gegeben: die Abgabe von Kompetenzen an Brüssel.
Auch US-Präsident Barack Obama macht sich Sorgen. Können Sie diese Sorge, die Krise könnte nach Amerika überschwappen, nachvollziehen?
Das ist Quatsch. Im Gegenteil. Von dort kommt die Krise. Das Platzen der amerikanischen Immobilienblase ist ein Grund für die aktuelle Krise. Dadurch mussten sich auch die europäischen Staaten bis zum Hals verschulden, um ihre Banken zu retten. Gleichzeitig ist Amerika so stark verschuldet, dass mittlerweile 46 Millionen Amerikaner nur noch von Essensmarken leben, dass die Menschen dort auf die Straße gehen und ihren Optimismus verlieren. Die USA haben schlicht kein Interesse an einem starken Euro und einem starken Europa.
[...]
Ein düsteres Bild. Gibt es denn etwas, das ihnen Hoffnung macht?
Ja, die Vergangenheit. Denn in Krisenzeiten wie diesen war es immer so, dass notwendige politische Entwicklungen schneller vorangingen. Was in Aufschwungzeiten unmöglich erscheint, geht in Krisenzeiten plötzlich.
Und was soll das jetzt sein?
Die Schaffung einer politischen Einheit in Europa. Nur muss das jetzt schnell gehen. Denn die Griechenland-Krise kann ganz schnell andere Staaten anstecken und zu einem Flächenbrand werden. Europa muss nachholen, woran es in der Vergangenheit immer wieder gescheitert ist: Es muss zu einem föderalen System zusammenwachsen, mit starken nationalen Staaten, aber einem einheitlichen Steuer- und Wirtschaftssystem. Nur dann kann Europa auch gegenüber den USA als Einheit auftreten.
Mit dem Euro?
Es wäre sinnvoller, zu den nationalen Währungen zurückzukehren, eine politische Einheit zu schaffen und dann eine gemeinsame Währung ins Leben zu rufen. Aber der Euro ist nun einmal vor dieser Entwicklung geschaffen worden, und deshalb muss man diese Entwicklung jetzt nachholen.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder, das Land verlässt den Euro oder wir schaffen schnellstmöglich eine politische Union, eine Art Vereinigte Staaten von Europa. Aber auch dazu werden über Jahre hohe Milliardensummen nötig sein, um das Land wirtschaftlich wieder aufzubauen. Wir haben diesbezüglich mit der Wiedervereinigung unsere Erfahrung gesammelt.
Aber glauben Sie im Ernst, dass ein französischer oder deutscher Politiker die Bevölkerung für Milliarden-Garantien für Griechenland hätte begeistern können, ohne eine Gegenleistung zu verlangen?
Doch, es hätte eine Gegenleistung gegeben: die Abgabe von Kompetenzen an Brüssel.
Auch US-Präsident Barack Obama macht sich Sorgen. Können Sie diese Sorge, die Krise könnte nach Amerika überschwappen, nachvollziehen?
Das ist Quatsch. Im Gegenteil. Von dort kommt die Krise. Das Platzen der amerikanischen Immobilienblase ist ein Grund für die aktuelle Krise. Dadurch mussten sich auch die europäischen Staaten bis zum Hals verschulden, um ihre Banken zu retten. Gleichzeitig ist Amerika so stark verschuldet, dass mittlerweile 46 Millionen Amerikaner nur noch von Essensmarken leben, dass die Menschen dort auf die Straße gehen und ihren Optimismus verlieren. Die USA haben schlicht kein Interesse an einem starken Euro und einem starken Europa.
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Ein düsteres Bild. Gibt es denn etwas, das ihnen Hoffnung macht?
Ja, die Vergangenheit. Denn in Krisenzeiten wie diesen war es immer so, dass notwendige politische Entwicklungen schneller vorangingen. Was in Aufschwungzeiten unmöglich erscheint, geht in Krisenzeiten plötzlich.
Und was soll das jetzt sein?
Die Schaffung einer politischen Einheit in Europa. Nur muss das jetzt schnell gehen. Denn die Griechenland-Krise kann ganz schnell andere Staaten anstecken und zu einem Flächenbrand werden. Europa muss nachholen, woran es in der Vergangenheit immer wieder gescheitert ist: Es muss zu einem föderalen System zusammenwachsen, mit starken nationalen Staaten, aber einem einheitlichen Steuer- und Wirtschaftssystem. Nur dann kann Europa auch gegenüber den USA als Einheit auftreten.
Mit dem Euro?
Es wäre sinnvoller, zu den nationalen Währungen zurückzukehren, eine politische Einheit zu schaffen und dann eine gemeinsame Währung ins Leben zu rufen. Aber der Euro ist nun einmal vor dieser Entwicklung geschaffen worden, und deshalb muss man diese Entwicklung jetzt nachholen.
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