Der EURO in der Krise - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der EURO in der Krise

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von SF-Junky
    Griechische Regierung ≠ die Griechen
    Das stimmt.

    Ich habe es aus dem Kontext heraus so verstanden, daß Atahualpa mit "die Griechen" die griechische Regierung meinte, da ich zuvor von ihr schrieb und er mich zitierte.

    Sollte er aber tatsächlich das griechische Volk meinen, stimme ich zu. Es konnte nichts für die Taten ihrer Regierung. Deshalb habe ich es auch im zitierten Text in diesem Zusammenhang* nicht erwähnt.

    *hinzugefügt um präzise zu sein, da das Volk selbst erwähnt ist

    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Hazard schrieb nach 3 Stunden, 18 Minuten und 48 Sekunden:

    Griechenland hat doch noch bis Mitte November Geld | tagesschau.de

    (Eine Zusammenfassung des Artikels, die unter tagesschau.de aufgeführt ist.)

    Griechenland zapft eine letzte Reserve an und hat nun doch Geld bis Mitte November. Bisher hatte es geheißen, Griechenland brauche die nächste Hilfstranche bereits im Oktober.
    Statt die Finanzreserve sofort miteinzubeziehen und Klartext zu reden, werden die Finanzmärkte mit Bankrotbefürchtungen verunsichert. Was war denn das für ein Manöver, hm?
    Zuletzt geändert von Hazard; 04.10.2011, 16:05. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Kommentar


      Zitat von Hazard Beitrag anzeigen
      Statt die Finanzreserve sofort miteinzubeziehen und Klartext zu reden, werden die Finanzmärkte mit Bankrotbefürchtungen verunsichert. Was war denn das für ein Manöver, hm?
      Was für ein "Manöver"? Ob Griechenland jetzt pleite geht oder im November oder nächstes Jahr macht an sich keinen großen Unterschied. Außer für die Banken, die dem Land Geld geliehen haben, denn die haben dann noch mehr Zeit, sich aus der Affäre zu ziehen.

      Kommentar


        Wir haben im Juli dieses Jahres bereits ein Manöver der griechischen Regierung erlebt, als sie - so interpretiert - der EU mit der Pleite drohte.

        Euro-Krise: Griechenland droht Europa mit Pleite à la Lehman - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

        Wenn sie es trotz Finanzreserven so aussehen läßt, als ob der Bankrot ihres Landes unmittelbar bevorstehe und von der Entscheidung der Troika im Lichte unerfüllter Reformergebnisse abhinge, frage ich mich welchen Sinn das gehabt haben soll. Vielleicht sowas in der Art wie "wie reagieren sie, wenn wir unsere Hausaufgaben nicht gänzlich korrekt gemacht haben und die Finanzmärkte drücken". Erfahrung sammeln für den Moment, wenns ernst wird.

        Kommentar


          Zitat von Hazard Beitrag anzeigen
          Wenn sie es trotz Finanzreserven so aussehen läßt, als ob der Bankrot ihres Landes unmittelbar bevorstehe und von der Entscheidung der Troika im Lichte unerfüllter Reformergebnisse abhinge, frage ich mich welchen Sinn das gehabt haben soll.
          Griechenland steht so oder so kurz vor dem Bankrott.


          Vielleicht sowas in der Art wie "wie reagieren sie, wenn wir unsere Hausaufgaben nicht gänzlich korrekt gemacht haben und die Finanzmärkte drücken". Erfahrung sammeln für den Moment, wenns ernst wird.
          Das hat doch nichts mit "Hausaufgaben nicht machen" zu tun. Griechenland KANN die Bedingungen nicht erfülllen.

          Kommentar


            Zitat von SF-Junky
            Griechenland steht so oder so kurz vor dem Bankrott.
            Mir geht es um das Unmittelbar in meinem Text. Man tut so, als ob es sehr, sehr nahe wäre und schaut, wie sich die Troika verhält.

            Ja, vielleicht messe ich dem zuviel Bedeutung bei.

            Zitat von SF-Junky
            Das hat doch nichts mit "Hausaufgaben nicht machen" zu tun. Griechenland KANN die Bedingungen nicht erfülllen.
            Was hälst du davon?

            Schuldenkrise in Europa: Bitte lasst Griechenland endlich Pleite gehen - Dönchs Finanzen - FOCUS Online - Nachrichten

            Der griechische Regierungschef Papandreou verspricht Milliarden-Einsparungen – doch nichts passiert

            ...

            Die griechische Regierung schwingt seit Monaten die Spar-Axt – schlägt aber nicht zu. Wir erinnern uns: Man wollte einen Teil der überzähligen Staatsdiener entlassen, dem Rest die Gehälter um zwanzig Prozent kürzen und bis zum Jahresende Staatseigentum im Wert von fünf Milliarden Euro verkaufen.

            ...

            Nichts davon ist bis heute geschehen. Kein einziger Mitarbeiter der aufgeblähten Staatsbürokratie verlor seinen Job. Kein einziger Staatsbetrieb wurde privatisiert. Und das Gesetz zur Gehaltskürzung der Staatsdiener wurde dem Parlament noch nicht einmal zur Abstimmung vorgelegt – das vage Versprechen lautet: Ende Oktober.

            ...

            Das alles verärgert die wirklich reformwilligen Griechen. So wie den liberalen Wirtschaftsexperten Athanasios Papandropoulos in der „Financial Times“: „Diese Regierung hat in den vergangenen zwölf Monaten nicht einmal einen einzigen Staatsbediensteten gefeuert. Das einzige, was sie tut, ist, den privaten Sektor in den Ruin zu besteuern.“

            ...

            Ähnlich harsch richtet Andreas Andrianopoulos vom „Forum für Griechenland“ über die Politiker seines Landes. Er fordert die Geldgeber wie etwa Deutschland auf, sich von der Regierung nicht länger zum Sündenbock stempeln zu lassen: „Unsere internationalen Kreditgeber sollten klar stellen, dass nicht sie die Schuld daran tragen, dass die Griechen immer höhere Steuern bezahlen müssen, sondern die Regierung durch ihren Unwillen, überflüssige Staatsangestellte zu entlassen und die Subventionierung der Gewerkschaften zu stoppen.“

            Kommentar


              Gibt es irgendwelche Informationen, woher jetzt plötzlich für einen Monat noch Geld aufgetaucht ist? Hört sich für mich nicht ganz koscher an.

              Röslers Truppe hat einen Mitgliederentscheid durchgesetzt.
              Mitgliederentscheid zu ESM: FDP-Basis stellt Rösler bei Euro-Rettung ein Bein | FTD.de

              Die FDP-Basis hat offenbar zum ersten Mal in der Parteigeschichte einen Mitgliederentscheid durchgesetzt. Die Initiatoren um den Finanzpolitiker Frank Schäffler haben nach eigenen Angaben mehr als die erforderlichen 3250 Unterschriften gesammelt, wie ein FDP-Parteisprecher am Dienstag mitteilte. Dass es dazu kommen würde, war in Parteikreisen erwartet worden.
              Der Cheforganisator der eurokritischen Gruppe, der Gütersloher FDP-Kreisvorsitzende Michael Böwingloh, sagte der "Saarbrücker Zeitung", inzwischen lägen sogar 3600 Unterschriften vor, die bald der Parteizentrale übermittelt werden sollten.
              Man darf gespannt sein, wie das hier weiter geht.

              Unterdessen tutet der Vorzeigeliberale ins selbe Horn wie Steinmeier und will die Schuldenländer der Gläubigerdiktatur unterwerfen.

              Rösler legt Eckpunkte für Staateninsolvenz vor | tagesschau.de

              "Das Ziel eines solchen Restrukturierungsverfahrens müsse es sein, dass ein angeschlagenes Land seine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangt", heißt es in dem Schreiben von Röslers Staatssekretär Stefan Kapferer an Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen. Zeitweise könnten dem Schuldensünder nationale Rechte entzogen werden, um eine Sanierung zu beschleunigen.

              Kommentar


                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                Gibt es irgendwelche Informationen, woher jetzt plötzlich für einen Monat noch Geld aufgetaucht ist? Hört sich für mich nicht ganz koscher an.
                Da hat man wohl plötzlich noch was gefunden:
                Mögen die Zeiten noch so mies sein - die lebensfrohen Griechen sind immer für eine Überraschung gut. Zwar zahlen die Euro-Partner ihre nächsten Hilfen später aus als gedacht. Doch die Pleite kann die Regierung erst mal abwenden. Denn sie hat einen Milliardenschatz entdeckt.

                Euro-Wunder: Griechenland entdeckt Milliardenschatz - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                - George Lucas

                Kommentar


                  Ob die Griechen die Reserve selbst entdeckt haben oder ob die internationalen Prüfer von EU und Internationalem Währungsfonds bei der Schatzsuche halfen, ist nicht überliefert.
                  Ich tippe auf letzteres. Und möglicherweise nicht nur bei der "Suche".

                  Kommentar


                    Was die Privatisiererei angeht, so bringt es Max Otte in seinem Buch "Stoppt das Euro Desaster" gut auf den Punkt: Wer unter Druck verkauft, verkauft unter Wert.
                    Außerdem frage ich mich, was genau die da eigentlich privatisieren. Es können ja eigentlich nur rentable Betriebe sein, denn welcher Privatinvestor kauft schon defizitären Staatsschrott? Ich sehe diese Massenprivatisierungen zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor extrem skeptisch.

                    Zu den Entlassungen: Ja, gut. Kann man der Regierung vorhalten. Allerdings bedeuten Entlassungen auch wieder Kaufkraftverlust plus Steuermindereinnahmen und steigende Sozialkosten. Und die Sanierung wird nicht mit Personalkürzungen stehen oder fallen.

                    Kommentar


                      Ich frage mich wie die das mit diesen ganzen Entlassungen hinbekommen wollen, kommt das alles so viel billiger denen allen Arbeitslosengeld zu bezahlen?

                      Ja und wie oben geschrieben ich meinte die Griechen an sich können nix dafür, die Regierung schon klar.

                      Eines ist ja witzig an dieser Sache.
                      In Brüssel hat man sich das alles so schön ausgedacht mit dem EuroRettungsschirm aber wer macht nicht mit, das Griechische Volk.
                      Mit diesem kollektiven Ungehorsam der Helenen hat wohl keiner gerechnet.

                      Was mir einfach nicht in den Kopf will ist diese Gleichung die man in Brüssel oder wo auch immer aufgestellt hat.

                      Sparpaket = Wirtschaftswachstum

                      Kommentar


                        Zitat von SF-Junky
                        Wer unter Druck verkauft, verkauft unter Wert.
                        Außerdem frage ich mich, was genau die da eigentlich privatisieren. Es können ja eigentlich nur rentable Betriebe sein, ...
                        Die griechische Regierung ist in einer Extremsituation in der es darum geht die Ausgaben zu senken. Entweder trennt man sich da von seinem Besitz, auch unter Wert, oder man erklärt den Bankrott.

                        Zitat von SF-Junky
                        ... denn welcher Privatinvestor kauft schon defizitären Staatsschrott?
                        Den Staatsschrott müsste man schliessen.

                        Zitat von SF-Junky
                        Ich sehe diese Massenprivatisierungen zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor extrem skeptisch.
                        Wie lautet die Alternative?

                        Zitat von SF-Junky
                        Zu den Entlassungen: Ja, gut. Kann man der Regierung vorhalten. Allerdings bedeuten Entlassungen auch wieder Kaufkraftverlust plus Steuermindereinnahmen und steigende Sozialkosten. Und die Sanierung wird nicht mit Personalkürzungen stehen oder fallen.
                        Woher das Defizit im Haushalt? Ich lese immer wieder von einer großen Staatsbürokratie. Gibt es da eine Aufschlüsselung?

                        Kommentar


                          Ich vermute mal viele dieser Bereiche sind auch für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur nötig, wie will man die aufrechterhaltung gewährleisten wenn man jetzt alles auf Teufel komm raus privatisieren will.
                          Sowas geht nicht von heut auf morgen, das muss doch überlegt sein.

                          Kommentar


                            @ Rösler: Eine geordnete Staatsinsolvenz ist doch utopisch.

                            Für die Ordnung müsste ein Insolvenzverwalter sorgen, das heißt ein Brüsseler Kommissar entschiede letzten Endes über das Wohl und Wehe des Landes und nicht die gewählten Institutionen.

                            Was sollte ein souveräner Staat davon haben? Da kann er doch gleich die vollkommene Insolvenz selbst verkünden und auf die EU scheißen.
                            When I feed the poor, they call me a saint.
                            When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                            ~ Hélder Câmara

                            Kommentar


                              Mit dem Privatisierungswahn von grundlegenden Versorgungs- oder Verkehrsbetrieben haben wir unsere Erfahrungen, und es sind keine guten. Bahn und in bestimmten Regionen Wasserwerke und Müllabfuhr sind schöne Beispiele. Manche Güter gehören in öffentliche Bereitstellung und sonst nirgendwo hin.

                              Mit dem Sparwahn wird die griechische Wirtschaft systematisch abgewürgt. Öffentliche Ausgaben sind neben Export und Investitionen die stärkste Wachstumstriebfeder. Die privaten Investitionen würgt die Geldpolitik ab, den Export die Währungsunion mit ihrem für Griechenland wahnwitzigen Wechselkurs und die öffentlichen Ausgaben die Sparmaßnahmen. Wie unter diesen Bedingungen eine Volkswirtschaft auf die Beine kommen soll, soll mir mal jemand erklären. Die Rezession ist zu hundert Prozent die Folge von Währungsunion und Sparwahnsinn. Die Folge sind Steuermindereinnahmen und höhere Kosten wegen Arbeitslosenunterstützung. Auf die Weise kann kein Mensch einen Haushalt konsoldieren.

                              Die Alternative? Haben Starbatty, Otte, Issing, Ohr, Müller, Halver .... doch genannt. Raus aus der Währungsunion, abwerten, Investitionen ankurbeln. Die Rezession ist zum Sparen definitiv der falsche Zeitpunkt. Das sollte man eigentlich bei Brüning gelernt haben; wer's nicht gelernt hat, sollte mal nachlesen, wie das Ergebnis damals gewesen ist.

                              Aber keine Sorge, liebe Spar- und Privatisierwahnsinnigen: Merkel bleibt beratungsresistent:

                              Erneut warb sie dafür, dass sie als Kanzlerin eine andere Position einnehmen müsse als etwa Wirtschaftswissenschaftler, die für die Folgen der Umsetzung ihrer Vorschläge keinerlei politische Verantwortung trügen.
                              Nachrichten aus Hamburg und der Welt. News aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Alles, was echte Hamburger wissen müssen!

                              Kommentar


                                Dieser EU Rettungsschirm kommt mir vor wie eine dieser CarryOn Komödien die ich mir gern ansehe.
                                Da versucht man ein Ertrinkenden zu retten und ersäuft ihn aus lauter Unfähigkeit erst recht.

                                Man liest ja außerdem nur über Griechenland, aber ich bin mir sicher das im Hintergrund auch Portugal-Spanien-Italien mächtig am Schwimmen sind.

                                Das alles ist doch ein Teufelskreis, wenn noch mehr nach Griechenland gescheffelt werden muss, dann bedeutet das auch noch größere Sparpakete bei den Nettozahlern.
                                Was doch auch wiederum heist da das Wachstum nach und nach abgewürgt wird. Irgendwann gibts kein Entkommen mehr aus diesem Chaos.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X