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Die FDP und ihre "starken Partner"

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    Naja, für 5% reicht das Gerede ja vielleicht. Am meisten interessiert mich eigentlich, WER bei der nächsten Wahl die FDP wählt, insb. Bildung und Wohlstand dieser Wähler.


    Edit: ach da seid ihr schon wieder...

    Würde das denn passieren, wenn man die Verhältnisse wieder etwas anpasst?
    Zu einer sozialen Marktwirtschaft, die den Namen auch verdient?
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      Sieht so aus. Oder zumindest will man dem Volk das einreden. Erfolgreich leider. Der neoliberale Gedanke hat sich bei vielen offenbar festgesetzt, wenn man nur noch die Möglichkeit zwischen Raubtierkapitalismus (wie jetzt) und der Verarmung einer ganzen Gesellschaft sieht.

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        Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
        Würde das denn passieren, wenn man die Verhältnisse wieder etwas anpasst?
        Zu einer sozialen Marktwirtschaft, die den Namen auch verdient?
        Nein!
        Kam es bei dir so an als würde ich das denken?

        Kommentar


          Achso, ja, das hatte ich jetzt so interpretiert. Ich schrieb:

          Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
          Klar berücksichtige ich das. Vor der widerlichen Agenda 2010 von Schröders Rot-Grün hatten wir tatsächliche Arbeitslosenzahlen von schwankend 3-5 Mio.

          Heute haben wir geschönte Arbeitslosenzahlen, die eine Unsumme von Arbeitnehmer nicht berücksichtigt, die für 45 Stunden Arbeit die Woche nicht von ihrem Geld leben können und zusätzliche Stütze vom Staat benötigen, um sicht abzusaufen. Reell hat sich seit damals (zu der Zeit suchte uns auch der Euro heim) die Lohnsituation in Deutschland erschreckend verschlechtert.

          Dafür verdient ein Manager, der sein Arbeitsjahr in Meetings, bei Empfängen und Sitzungen zubringt je nach Kaltblütigkeit und Skurpellosigkeit eben etliche Millionen im Jahr, während im Schweiße ihrer Hände arbeitende Menschen kaum über die Runden kommen.


          Ich sehe es aus Seiten der Vernunft und der Logik: Menschen sollen von ihrer Arbeitsleistung leben können. Und da kann es nicht sein, dass die einen für Schwerstarbeit aufm Bau oder in der Kanalisation sogar ihr Leben und ihre Gesundheits aufs Spiel setzen, kaum über die Runden kommen, während andere, deren größte Sorge am Tag ist, dass ein Kaffeefleck ihr Sakko verureinigt, über ein Jahresauskommen von 10 Mio. verfügen.

          Das war freilich überspitzt, kommt aber der Realität nahe. Das findest du doch bestimmt auch nicht gerecht, oder?
          Darauf du:
          Zitat von Tibo
          Natürlich ist es ungerecht. Alle Menschen sind gleich viel wert, dass Politik dieses Prinzip nicht bei Arbeits- und Sozialgesetzgebung berücksichtigt ist eine große Ungerechtigkeit. Aber Gerechtigkeit hat nichts mit Wohlstand zu tun. Wenn alle kein Geld haben und alle hungern ist das meiner Ansicht nach gerecht aber nicht wünschenswert.
          Ich dachte dieser letzte Satz wäre also die Alternative zu jetzigen Zuständen, wo Magager für wenig Arbeit unverhältnismäßig viel Geld einsacken.

          Ich habe ja auch gar nichts dagegen, dass Manager mehr verdienen. Aber doch nicht Millionenbeträge, während andere nicht von der harten Arbeit ihrer Hände leben können. Und während man gleichzeitig der Bevölkerung noch mit frisierten Arbeitslosenzahlen ein glückliches Land vortäuscht. Genau das geschieht aber seit Rot-Grün unter Schröder. Und CDU und FDP führen das lustig und munter weiter.

          Das ist der große Betrug am Volk: Die Zahlen sehen gut aus, weil sie legal und elegant getürkt sind. Den Menschen geht es aber reell schlechter als vor 20 Jahren. Weil u.a. auch vom Euro und der neoliberalen Geschäftemacherei nicht unmittelbar das Volk profitiert, sondern erstmal nur ein paar wenige.

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Nein!
            Kam es bei dir so an als würde ich das denken?
            Es klingt schon alles, als sähest Du in der deutschen Gesellschaft eine bestehende Harmonie aus Wachstumswirtschaft, Leistungsgesellschaft, Chancengleichheit und anderen Schlagwörtern.

            Mir fallen da spontan ganz tolle Beispiele ein:
            1. Zwischen A:"Solange der Müll noch abgeholt wird, kann es uns doch nicht schlecht gehen." und B:"Korruption muss man bekämpfen, BEVOR das System implodiert." - wählst Du A. (Stichwort: Neapel)

            2. Zwischen A:"Wer so oft Exportweltmeister ist, kann wohl kaum ein Problem mit leistungsfähigem Nachwuchs haben." und B:"Die Statistik zeigt heute schon, dass Kinder aus Hartz4-Familien definitiv keine Chancengleichheit geniessen." - wählst Du A.

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ich neide keinem Manager seine Millionen. Sorry!
              Ich habe auch nichts dagegen, dass Manager, die eine Firma mit hunderttausenden Angestellten und Milliarden Umsatz leiten, mehr verdienen als Sekretär Hans Meier, der morgens kommt und abends geht. Vma dürfen es auch Millionen sein. Aber wenn dann gleichzeitig gerade am unteren Ende der Skala die Löhne real seit zehn, 15 Jahren sinken, dann läuft da was verkehrt. Und vor allem läuft was verkehrt, wenn es zwar Boni gibt, aber keine Mali.

              Man kann das toll finden oder auch nicht, aber es ist nunmal soll, dass allzu große Ungleichheiten in der Wohlstandsverteilung das gesellschaftliche Gefüge massiv belasten.

              Ich will hier keine Gated Neighborhoods, wo sich die Millionäre in abgeschotteten Vierteln verbarrikadieren müssen und die im Wohlstand regelrecht ersaufen, während andere kaum oder keinen Zugang zu den elementarsten Dingen unserer Gesellschaft haben.


              Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
              Klar berücksichtige ich das. Vor der widerlichen Agenda 2010 von Schröders Rot-Grün hatten wir tatsächliche Arbeitslosenzahlen von schwankend 3-5 Mio.

              Heute haben wir geschönte Arbeitslosenzahlen, die eine Unsumme von Arbeitnehmer nicht berücksichtigt, die für 45 Stunden Arbeit die Woche nicht von ihrem Geld leben können und zusätzliche Stütze vom Staat benötigen, um sicht abzusaufen. Reell hat sich seit damals (zu der Zeit suchte uns auch der Euro heim) die Lohnsituation in Deutschland erschreckend verschlechtert.

              Dafür verdient ein Manager, der sein Arbeitsjahr in Meetings, bei Empfängen und Sitzungen zubringt je nach Kaltblütigkeit und Skurpellosigkeit eben etliche Millionen im Jahr, während im Schweiße ihrer Hände arbeitende Menschen kaum über die Runden kommen.
              Ja, ja, früher mit der Mark war alles besser, Manager und Politiker sind alles faule Säcke und Statistiken sowieso alles gefälscht. *gähn*

              Statistikbetrug bei der BA war übrigens Grund für die Einsetzung der Hartz-Komission und Fälschung hin oder her, die Arbeitslosigkeit ist durch die Agenda 2010 deutlich zurückgegangen.

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                Die Arbeitslosenzahlen sind nicht gefälscht, sie sind nur irreführend. Es ist durchaus möglich, aus den veröffentlichten Zahlen das auszurechnen, was man gemeinhin unter "Arbeitslosenquote" verstehen würde. Es ist nicht so, dass die BA diese Zahlen unterdrückt.

                Übrigens war das Problem der Unterschätzung vor den Hartz-Reformen noch deutlich extremer. Denn vor der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe hatten Sozialhilfeempfänger gar keine Ansprüche. Ich kann mich erinnern, dass durch die Zusammenlegung erst einmal die Arbeitslosenzahl zum Stichtag schlagartig statistisch um eine Viertelmillion gestiegen ist. Heute taucht dieser Effekt in den Statistiken nicht mehr auf, weil die Berechnungsweise rückwirkend angeglichen worden sind - was übrigens grundsätzlich bei solchen Umstellungen der Berechnungsmethoden passiert. Übrigens ist die internationale Definition noch weitaus schlimmer. Bei der ILO, deren Definition alle internationalen Statistiken verwenden, fällt jeder aus der Statistik raus, der auch nur eine Stunde beschäftigt ist. Entsprechend sind die deutschen Arbeitslosenzahlen, die z.B. die OECD veröffentlicht, auch deutlich niedriger als die der BA.

                Was dieses "besser" oder "schlechter gehen" betrifft, muss man einfach auch einmal andere Indikatoren heranziehen. Nicht nur die Ungleichheit muss einbezogen werden. Auch Fragen wie Gesundheitszustand und Lebenszufriedenheit. Siehe z.B. hier:

                Happiness in Nations



                Wenn man sich das anschaut, dann ist das nicht mehr so eindeutig, dass es den Deutschen so gut geht wie nie. Aber diese Fokussierung auf rein materielle Dinge ist eben auch ein Indikator für das Weltbild der FDP.

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                  Na, wenn da international noch mehr geschönt wird, ich nenne es betrogen, dann ist das für mich ein Grund mehr zur Skepsis zu weiterer EU-weiter Gleichmacherei. Wahrscheinlich müssten wir für die EU-weite Integration auch das Sparkassenwesen irgendwann aufgeben, ungeachtet seiner Stabilitätsvorteile. Die FDP dieser Tage wäre wahrscheinlich die erste Partei, die das vorantreibt. Weil zu volksnah, zu konservativ und nicht neoliberal genug.

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                    Natürlich ist es auch per definitionem ausgeschlossen, dass die EU-Statistik-Behörde vernünftige Definitionen als Berechnungsgrundlage nimmt.

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                      Meines Wissens verwendet die Eurostat dieselben Definitionen wie die ILO. Aber nagel mich nicht fest. Du kannst ja, wenn du willst, mal nachsehen, ob die ausgewiesenen Quoten identisch sind.

                      Das hat auch weniger mit sinnvoll oder sinnlos oder Fälschungsabsichten zu tun. Entscheidend ist, dass das international vergleichbar ist. Die ILO erfasst die gesamte UN, und das heißt, man verwendet den kleinsten gemeinsamen Nenner. Man kann nicht davon ausgehen, dass in einem Entwicklungsland eine derart differenzierte Arbeitslosenstatistik existiert. Da wird halt bestenfalls erfasst, ob jemand beschäftigt ist oder nicht.

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                        Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
                        Es klingt schon alles, als sähest Du in der deutschen Gesellschaft eine bestehende Harmonie aus Wachstumswirtschaft, Leistungsgesellschaft, Chancengleichheit und anderen Schlagwörtern.
                        Das Gegentei ist der Fall: Die Leistungsgesellschaft mag Wirtschaftswachstum generieren aber ich sehe in Deutschland keine Chancengleichheit gegeben.
                        Ich interessiere mich allerdings nicht, dafür ob Güter gerecht verteilt werden nicht im Sinne von Gleichmacherei. Gerechte Verteilung ist meiner Ansicht nach zu allererst das alle ihren Bedarf decken können. Darüberhinaus können Manager hamstern so viel sie wollen. Aber diese Bedarfsdeckung ist nicht gegeben und daher ist es nicht gut dass viele so viel haben.

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                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Eben nicht! Dieser Scherenschwachsinn ist ja nur ein psyschologisches phänomen die meisten haben mehr nur haben manche eben mehr mehr. Da geht es um Neid und evtl. um Gerechtigkeit aber nicht um Wohlstand!
                          Worauf begründest du das? Die Reallöhne der Mittelschicht sind in den letzten Jahren um 15% gesunken. Erinner mich leider nicht mehr genau wieviele jahre das umfasst und google spuckt nichts vernünftiges aus. Punkt ist: Wenn du nicht zu den 99% und nicht zu den 1% gehörst, ist dein Reallohn in den letzten Jahren gefallen, nicht gestiegen. Dem Durchschnittsdeutschen geht es also materiell immer schlechter und nicht besser.
                          Das haben wir wirklich zu großen Teilen der FDP zu verdanken. Damit kann der Rösler doch mal hausieren gehen.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                            Worauf begründest du das? Die Reallöhne der Mittelschicht sind in den letzten Jahren um 15% gesunken. Erinner mich leider nicht mehr genau wieviele jahre das umfasst und google spuckt nichts vernünftiges aus. Punkt ist: Wenn du nicht zu den 99% und nicht zu den 1% gehörst, ist dein Reallohn in den letzten Jahren gefallen, nicht gestiegen. Dem Durchschnittsdeutschen geht es also materiell immer schlechter und nicht besser.
                            Das haben wir wirklich zu großen Teilen der FDP zu verdanken. Damit kann der Rösler doch mal hausieren gehen.
                            Sind das in der Summe nicht 100% wie soll ich da nicht dazu gehören?

                            Ich begründe das mit meiner subjektiven Wahrnehmung. Die Mittelschicht leidet auch nicht Hunger oder was auch immer ihr geht es gut, das Problem der Mittelschicht innerhalb des Scherenbildes ist also psyschologisch. Sie sind nicht der größte Fisch im Teich. Sie wären zufriedener wären sie mit demselben Einkommen on the Top. Nennt sich "Fish in a Pont Effekt".

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                              Mittelschicht, was ist das? Das gabs mal, sehen tu ich nicht mehr viel davon.

                              Und das mit dem Hungerleiden lässt so lange nicht auf sich warten. Ich weiß, dass die USA ein sowieso verkorkster Staat sind und deswegen nicht als gutes Beispiel dienen können, aber dort lebt ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung von Essensmarken.

                              Ich in meiner Familie habe das Glück, dass unsere Wohnung schon seit Generationen unser Eigentum ist - wenn es jedoch nicht so wäre, und wir Miete oder Kaufrate von 700+€ monatlich zahlen müssen - wo kämen wir da hin? Vor 10, 15 Jahren vielleicht, aber heute?

                              Klar sind gefühlsmäßig die "alten Zeiten" die besseren. Aber scheinbar waren sie es auch objektiv.

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                                Ich finde auch, dass es ne Umverteilung von oben nach unten geben muss. Das Bild der Schere vermittelt jedoch den Eindruck, dass man sie nur in die eine Richtung schließen kann. Schließt man sie jedoch nach unten haben alle nix! Was dann? Ne geschlossen Schere ist also nicht zwangsläufig gut ne offiene nicht zwangsläufig ein Beleg für Wohlstand. Das Bild taugt dazu Ungerechtigkeit zu plakatieren und Neid zu schüren.

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