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    Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
    Die gesetzlich definierte Arbeitslosenquote ist seit der Hartz-IV-Reform stetig gesunken. Selbst die Krise aus dem Jahr 2009 hat den deutschen Arbeitsmarkt nicht so sehr geschadet, wie vermutet wurde. Es gibt somit schon einen Hartz-IV-Effekt. Erwerbslose sind schneller bereit sich selbst eine Arbeit zu suchen und auch für die Arbeit umzuziehen, als noch vor der Reform.
    Eigentlich ist die Arbeitslosenquote ja gewaltig gestiegen. Allein die harte Arbeit von Statistikern lässt die Zahlen so blumig aussehen.
    Dazu gab es mal einen längeren Bericht im Spiegel, wie diese Statistiken zustande kommen; sehr interessant, aber man musste wirklich ständig den Kopf schütteln.

    Die "Tatsache", dass es manchmal mehr freie Lehrstellen als Lehrstellensuchende gibt, ergibt sich z.B. daraus, dass man mal eben 100.000 jugendliche Arbeitslose als "Unvermittelbare" abspeichert und diese somit in einer anderen Statistik landen. Und prompt sieht die Situation für Lehrstellensuchende total rosig aus, da es ja sooooo viele freie Stellen gibt, die sich nur gaaanz wenig Lehrstellensuchende zu teilen brauchen.

    Und im Falle der "richtigen" Arbeitslosen fehlen ja ganze Jahrgänge in der Statistik (unter 25 und über 58), alle Leute, die in Maßnahmen sind, alle unfreiwilligen Hausfrauen/-männer, vor allem alle Hartz4-Empfänger, alle 1-Euro-Jobber usw.
    Das, was dann übrig bleibt, sind halt nur noch 2,8 Milliönchen .
    Allerdings ist dies eine Zahl mit dem Wahrheitsgehalt Null.
    Pluto for Planet!

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      Da geb ich dir sbsolut recht Du hast die Gründe ja genannt !
      Und soryy für den Einzeiler
      From the far Antares Nebula to the moons of Kherex 3
      We fight our klingon battles as on Space on Air and See. First to fight for right and freedom then to keep our honour clean. We are proud to claim the Tilte of Imperial Marine! TD

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        Zitat von Hana Soline Beitrag anzeigen
        Eigentlich ist die Arbeitslosenquote ja gewaltig gestiegen. Allein die harte Arbeit von Statistikern lässt die Zahlen so blumig aussehen.
        Egal was man an der Ermittlung der Arbeitslosenzahlen kritisieren will, die Berechnungsmethodik hat sich in den letzten Jahren nicht geändert und für die Jahre vor der letzten Änderung wurde rückinterpoliert. Man kann deshalb die Höhe der Arbeitslosenzahlen anzweifeln, aber nicht deren Entwicklung.

        Wie sich die Zahlen entwickelt habenn, ist im Übrigen sehr leicht zu überprüfen, indem man statt der Arbeitslosenzahlen einfach die Beschäftigtenzahlen anschaut. Und die Beschäftigtenzahlen sind gestiegen, da könnt ihr euch drehen und wenden, und auf die Statistik schimpfen, wie ihr wollt.

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          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
          Egal was man an der Ermittlung der Arbeitslosenzahlen kritisieren will, die Berechnungsmethodik hat sich in den letzten Jahren nicht geändert und für die Jahre vor der letzten Änderung wurde rückinterpoliert. Man kann deshalb die Höhe der Arbeitslosenzahlen anzweifeln, aber nicht deren Entwicklung.

          Wie sich die Zahlen entwickelt habenn, ist im Übrigen sehr leicht zu überprüfen, indem man statt der Arbeitslosenzahlen einfach die Beschäftigtenzahlen anschaut. Und die Beschäftigtenzahlen sind gestiegen, da könnt ihr euch drehen und wenden, und auf die Statistik schimpfen, wie ihr wollt.
          Falsch! Aufgrund einer EU Verordnung durften während Alg II noch mehr Leute rausgerechnet werden aus der Statistik, die es vorher nicht gab.

          Es ist nur z.B. so, dass aus 2 Vollzeitstellen 2 x 400 Euro Jobs gemacht wurden. Somit sind die 2 400er dann Aufstocker, suchen ne bessere Arbeit, die mehr bezahlt wird und tauchen in der Statistik nicht mehr auf. Milchmädchenrechnung.

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            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
            Falsch! Aufgrund einer EU Verordnung durften während Alg II noch mehr Leute rausgerechnet werden aus der Statistik, die es vorher nicht gab.
            Liebe Bethany. Ich habe geschrieben, "in den letzten Jahren" wurden sie nicht geändert. Ich weiß, dass sie mit der Einführung von ALG II geändert wurden.

            Änderungen hin oder her - wenn Änderungen vorkommen, dann wird rückinterpoliert. Das heißt auf Deutsch, die Zahlen für die Zeiträume vor der Änderung werden unter Zugrundelegung der neuen Vorgaben neu berechnet. Das macht man, damit die Zahlen über die Zeit vergleichbar bleiben. Das macht man nicht nur bei den Arbeitsmarktzahlen so, sondern auch bei anderen statistischen Daten, und auch nicht nur in Deutschland, sondern überall.

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              Zusätzlich wäre dann ja noch die Frage zu klären, wie denn die stark steigenden Lohnsteuereinnahmen zu erklären sind. 8,2 % Mehreinnahmen im Juli 2012 gegenüber 2011 zeigen wohl, dass nicht alles nur Billigjobs sind.

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                Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
                Wie man auf diesen Schwachsinn kommt würde mich brennend interessieren.
                Vor allem der letzte Teil, das es "billiger" wäre.
                Für mich ist es zumindest so. Laut meinem Haushaltsbuch ( ) Man krigt zwar am Ende weniger Geld, aber mit den ganzen Förderungen (man braucht nicht alle zwei Wochen tanken oder überhaupt kein Auto oder Zugkarte kaufen etc.....) ist es auf lange Sicht wirtschaftlich billiger

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                  Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                  Zusätzlich wäre dann ja noch die Frage zu klären, wie denn die stark steigenden Lohnsteuereinnahmen zu erklären sind. 8,2 % Mehreinnahmen im Juli 2012 gegenüber 2011 zeigen wohl, dass nicht alles nur Billigjobs sind.
                  Nicht nur das. Es sind auch die Einnahmen der Sozialversicherungen gestiegen und das kann auf keinen Fall allein auf Minijobs zurückzuführen sein.

                  Nochmal zurück zu den Änderungen / dieser EU-Verordnung. Grundsätzlich ist erst einmal zwischen der Eurostat-Statistik und der Statistik der Bundesagentur zu unterscheiden. Eine EU-Verordnung bezieht sich - davon gehe ich jedenfalls aus - auf die Zahlen, die an die Eurostat zu liefern sind. Die Eurostat hat eine gänzlich andere Definition von Arbeitslosigkeit als die Bundesagentur. Deshalb sind auch die Quoten andere. Beispiel: Aktuelle Arbeitslosenquote lt. Eurostat (September) in Deutschland ist 5,4 Prozent. Laut Bundesagentur aktuell (September und Oktober) 6,5 Prozent. Das liegt daran, dass sich die Eurostat an der ILO-Definition orientiert, nach der "Arbeitslosigkeit" noch sehr viel enger definiert ist als durch die Bundesagentur. Dann gibt es von der Bundesagentur noch eine Statistik "Unterbeschäftigungsquote". In der sind alle eingeschlossen, die in ABM-Maßnahmen, Weiterbildungsmaßnahmen, Kurzarbeit etc. sind. Aktuell sind das 8,5 Prozent, im September waren es 8,6 Prozent.

                  Aber es ist ganz egal, welche Zahlen man heranzieht, ob Eurostat oder Bundesagentur, ob Beschäftigtenzahlen, Erwerbslosenzahlen nach ILO oder Arbeitslosenzahlen nach BA oder Unterbeschäftigungszahlen oder Zahlen der Sozialversicherungen, das Ergebnis ist unisono, dass die Beschäftigung in der letzten Zeit angestiegen und die wie auch immer definitierte Arbeits- , Erwerbslosigkeit oder Unterbeschäftigung zurückgegangen ist.

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                    Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
                    Für mich ist es zumindest so. Laut meinem Haushaltsbuch ( ) Man krigt zwar am Ende weniger Geld, aber mit den ganzen Förderungen (man braucht nicht alle zwei Wochen tanken oder überhaupt kein Auto oder Zugkarte kaufen etc.....) ist es auf lange Sicht wirtschaftlich billiger
                    Eben, für dich ist es so. Für andere nicht unbedingt.

                    Bei mir ists eher das genaue Gegenteil. Und ich glaub nicht, dass es nur mir so geht.

                    (Gerade, wenn ich z.B. an die Heizkosten denke, die ja so sehr steigen sollen. Bin ich nicht zuhause, brauch ich auch nicht so viel heizen, als wenn ich den ganzen Tag zuhaus hocke.)
                    Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                      @Chloe und Dannyboy

                      Es sind bestimmt nicht die klassischen Mini- Teilzeit- Jobs, die eine Aufstockung nötig werden lassen oder welche auf „400-EUR“-Basis.

                      Aber es handelt sich sicherlich oft um niedrigere Einkommen so um die 800-900 EUR netto, von denen man als Einzelperson gerade noch so ohne Aufstockung existieren kann. Am Ende ist es dann halt die Masse der Betroffenen, die für mehr Steuereinnahmen sorgt.

                      Deutschlandweit arbeitet zur Zeit jeder 5. im „Niedrig-Lohn-Bereich“, in Thüringen sogar schon jeder Dritte.

                      Gruß, succo
                      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                        Zitat von succo Beitrag anzeigen

                        Aber es handelt sich sicherlich oft um niedrigere Einkommen so um die 800-900 EUR netto, von denen man als Einzelperson gerade noch so ohne Aufstockung existieren kann. Am Ende ist es dann halt die Masse der Betroffenen, die für mehr Steuereinnahmen sorgt.
                        Ich bin da kein Experte. Wieviel Lohnsteuer zahlt man denn da? Kann das 8% Zuwachs erklären?

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                          Zitat von succo Beitrag anzeigen
                          @Chloe und Dannyboy

                          Es sind bestimmt nicht die klassischen Mini- Teilzeit- Jobs, die eine Aufstockung nötig werden lassen oder welche auf „400-EUR“-Basis.

                          Aber es handelt sich sicherlich oft um niedrigere Einkommen so um die 800-900 EUR netto, von denen man als Einzelperson gerade noch so ohne Aufstockung existieren kann. Am Ende ist es dann halt die Masse der Betroffenen, die für mehr Steuereinnahmen sorgt.

                          Deutschlandweit arbeitet zur Zeit jeder 5. im „Niedrig-Lohn-Bereich“, in Thüringen sogar schon jeder Dritte.
                          Das habe ich auch nicht bestritten. Ich bin alles andere als der Meinung, dass die Agenda 2010 ein durchschlagender Erfolg war. Aber dass die Arbeitslosenquote gestiegen bzw. die Beschäftigung zurückgegangen ist in den letzten Jahren, ist einfach unzutreffend. Jedenfalls nicht seit der Finanzkrise. Bei allen unerwünschten Nebeneffekten ist das Gegenteil der Fall.

                          Ich mag es einfach nicht, wenn Lügenmärchen verbreitet werden, egal von welcher Seite. Ganz zu schweigen davon, dass man sich auch auf Seiten der Kritiker der Agenda 2010 unglaubwürdig macht und der eigenen Sache schadet, wenn man Behauptungen in die Welt setzt, die auf die einfachste Weise zu widerlegen sind.

                          Zitat von Dannyboy
                          Ich bin da kein Experte. Wieviel Lohnsteuer zahlt man denn da?
                          Gehaltsrechner: Gehaltsrechner und Brutto Netto Rechner Gehalt bei nettolohn.de!

                          ---> Bei 900 Euro brutto: Keine. Damit ist auch die zweite Frage beantwortet: Nein, es erklärt den Zuwachs nicht.

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                            Ich habe von netto geredet.

                            Ich schätze für 900 netto muss man so um 1300 brutto haben. Bei Lohnsteuerklasse eins.

                            Hier nochmal ein Artikel zum Thema:

                            Einkommenstrend: Ein Fünftel arbeitet zum Niedriglohn - Wirtschafts-News - FOCUS Online - Nachrichten

                            Gruß, succo
                            Zuletzt geändert von succo; 02.11.2012, 17:07.
                            Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

                            Kommentar


                              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                              Die Eurostat hat eine gänzlich andere Definition von Arbeitslosigkeit als die Bundesagentur.
                              Die unterschiedlichen Definitionen von Arbeitslosigkeit würden mich jetzt mal echt interessieren

                              Bzw. würde es mich interssieren, warum ein eindeutiger Zustand überhaupt unterschiedliche Definitionen mit unterschiedlichen Ergebnissen hervorbringt.
                              Eigentlich ist das doch Beweis genug, dass man es hier mit einer wie auch immer motivierten Manipulation zu tun hat.
                              Pluto for Planet!

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                                Zitat von Hana Soline Beitrag anzeigen
                                Die unterschiedlichen Definitionen von Arbeitslosigkeit würden mich jetzt mal echt interessieren
                                Der wichtigste Unterschied betrifft die Arbeitszeit (es gibt noch Feinheiten, aber das ist mit Abstand der bedeutendste Grund für die Diskrepanzen):

                                Zitat von Wikipedia
                                Definition der Arbeitslosigkeit

                                Die rechtliche Definition des Begriffs Arbeitslosigkeit ergibt sich für Deutschland aus dem SGB III. Neben der vorübergehenden Beschäftigungslosigkeit (also dem Fehlen einer mindestens 15 Wochenstunden umfassenden Beschäftigung oder selbständigen Tätigkeit) umfasst der Begriff auch noch die Arbeitslosmeldung bei einer Agentur für Arbeit. Dritte Voraussetzung ist die aktive Suche nach einer versicherungspflichtigen Beschäftigung einschließlich der Verfügbarkeit für die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsverwaltung.[8]

                                Da insbesondere die Beschäftigungslosigkeit in vielen Ländern anders definiert wird, sind nationale Arbeitslosenstatistiken nur eingeschränkt miteinander vergleichbar. Wer beispielsweise in den Niederlanden nur 1 Stunde in der Woche beschäftigt ist, gilt nicht mehr als arbeitslos. In den meisten europäischen Ländern existieren daher zwei Arbeitslosenstatistiken: Eine nach nationaler und eine nach internationaler Definition. (Siehe auch den Artikel Erwerbslose bezüglich des Unterschieds zwischen Erwerbslosenzahl und Arbeitslosenzahl).
                                Die erwähnte Definition in den Niederlanden entspricht in diesem Punkt der ILO-Definition, die auch die Eurostat verwendet. Es fallen also vor allem alle die heraus, die zwischen einer und 15 Stunden arbeiten, aber mehr arbeiten wollen. Die ILO-Zahlen sind für Deutschland immer um rund 1 Million niedriger.

                                Die Gründe heißen wie immer "internationale Vereinheitlichung". Die ILO ist eine UN-Organisation. Ihr Anliegen ist es, Daten zu liefern, die möglichst für alle UN-Länder vergleichbar sind. In Entwicklungsländern gibt es keine Arbeitsmarktstatistik, die aufzeichnet, ob jemand 10, 15, 20 oder 50 Stunden in der Woche arbeitet. Dort arbeitet jemand, oder eben nicht. Entsprechend verwendet man ein Minimalkriterium, das heißt, arbeitslos ist, wer überhaupt nicht arbeitet. Auch nicht eine Stunde pro Woche.

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