Die Zukunft von Hartz IV - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Zukunft von Hartz IV

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch aufgrund der Menschenwürde anspruch auf notwendigen Lebensunterhalt hat.
    Das ist ja schön und gut. Interessant wird es halt, wenn man sich fragt, wer für diesen Anspruch aufkommen muss.
    Wie man es dreht und wendet: Der Gewaltmonopolist nimmt es dem einen weg, um es dem anderen zu geben. Und der Gewaltmonopolist entscheidet, wem er es wegnimmt und wem er es gibt.

    Daher sollte auch ein utopisches System mMn das RECHT auf soziale Leitungen beinhalten und darf sich nicht allein auf Freiwilligkeit verlassen. Diese mag vielen helfen, aber vermutlich nicht allen. Jene Hilfebedürftigen, die keine ausreichenden freiwilligen Leistungen bekommen, brauchen doch auch Unterstützung.
    In einem utopischen System würde er ja diese Leistung freiwillig bekommen.
    Und auch im momentanen System, in dem jeder theoretisch ein Recht auf menschenwürdiges Leben hat gibt es welche, die durch das Raster fallen.

    Kommentar


      Na ja und da du nen Kleingarten hast, verlangste dann, dass die Leute das im großen Maß betreiben? Wo soll das Land herkommen? Leute einfach enteignen, die zuviel davon haben? Sorry, hatten wir schon mal.

      Dieser verlinkte Artikel ist ein Witz.

      Nicht mehr Dumpinglöhne als früher? Aha, deshalb steigt auch die Armut an und immer mehr Leute müssen aufstocken lassen.

      Jobs sicher wie in den 80ern? Bei 4 Mio Arbeitslosen und immer weniger Arbeitnehmerrechten? Bei Drohungen, dass bei Streiks gefeuert wird etc? Arbeitsplatz sicher?

      Kommentar


        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        Na ja und da du nen Kleingarten hast, verlangste dann, dass die Leute das im großen Maß betreiben?
        Verlangen würde ich gar nichts. Aber was soll deiner Meinung nach jemand tun, der kein Kollektiv im Rücken hat, das ihn durchfüttert? Sich hinlegen und verhungern?

        Wo soll das Land herkommen? Leute einfach enteignen, die zuviel davon haben? Sorry, hatten wir schon mal.
        Enteignen tut vor allem das heutige Sozialsystem.

        Kommentar


          Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
          So sieht die Realität in vielen Branchen aus:

          Initiative Mindestlohn ~ Dumpinglohn
          ne nicht ganz - Es sind zeitweilig Extremfälle zumindest im Reinigunggewerbe wo ich mich sehr gut auskenne.

          Die angesprochenen 4 euro und 50 cent sind kein angemessener Lohn. Da es in dieser Branche einen Mindestlohn bereits gibt. Er umfasst für eine reguläre Reinigungkraft 8,40 Euro. ( der allerdings als Tariflohn verkauft wird, da dieser schlichtweg auch im Tarifvertrag steht) Das oben angesprochene Beschäftigungsverhältnis ist also Illegal.

          Zum anderen nach Einführung dieses komischem Mindestlohnes kam es komischerweise auch in großen Unternehmen zu Lohnreduzierungen und zwar exat auf diesen Stundenlohn.

          Zu der Thematik mit den Zeitlich schlecht disponierten Arbeitsbereichen:
          Meistens hat das einen völlig anderen Hintergrund, der auch Prüfbar ist. Ich würde mich dahingehend mal mit einem Vorgesetzten meines vertrauens unterhalten.

          Das Schlagwort Reduzierungen gib es tatsächlich und zwar genau dann wenn der Wert eines Objektes sinkt und der Kunde auf diverse Dienstleistungen aus Kostengründen verzichten möchte. Da viele Arbeitsverträge in diesem Gewerbe eben Objektgebunden sind geht das oftmals zu lasten der Arbeitnehmer. Allerdings ist mein Tipp: Keine Reduzierung unterschreiben - auf seine rechtlich vereinbarten Stunden sachlich bestehen und siehe da man bekommt von Seiten einer guten Firma neue Arbeitsbereiche zugewiesen. Die Stunden werden auf andere Objekte verlagert. Ein Angestellter trägt nicht das Unternehmerische Risiko der Firma.

          Im übrigen steht jedem Urlaub und Krankengeld zu.

          LG Infinitas
          Zuletzt geändert von Infinitas; 11.11.2010, 18:31.
          Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

          Kommentar


            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
            <Utopie>
            Wirklich Bedürftige, die nicht Teil eines Kollektivs sind, sind eben auf Almosen angewiesen. Die großen christlichen Kirchen fühlen sich dazu verpflichtet, und auch der Moslem muss einen Teil seines Einkommens an Arme weitergeben. Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Sozialdemokraten und Linke für diesen Zweck Geld spenden würden.
            </Utopie>
            Das Problem an der Freiwilligkeit ist, dass es nur ausreichend hohe Spenden gibt, wenn ein gewisser sozialer Druck auf Wohlhabende aufgebaut wird. Menschen sind nunmal leider häufig gierig und altruistisch oft nur gegenüber Menschen, die sie real privat kennen.

            D.h. der Reiche muss sozial geächtet werden/ist unpatriotisch/o.ä., wenn er nicht einen gewissen Anteil seines Einkommens freiwillig spendet.
            Die Religionen bieten alternativ noch das Seelenheil als positive Motivation. Aber das kann man halt nur als Religion.

            Ein weiteres Problem ist, dass Spenden vermutlich pro-zyklisch verlaufen. Wenn es dem Spender gut geht (im wirtschaftlichen Boom) ist er spendierfreudiger als wenn es ihm schlecht geht (in der Rezession, wo Spenden am dringensten gebraucht würden).
            Dem Staat geht es mit den Steuereinnahmen zwar genauso, aber er kann z.B. über Kredite flexibler reagieren und bekommt durch den Konsum des Sozialhilfeempfängers ja auch wieder etwas zurück.

            Bei freiwilliger Sozialhilfe stellt sich auch die Frage der Organisation. Da bestände die Gefahr, dass insgesamt zwar sehr viel gespendet wird, aber die Gelder nicht konzentriert genug verwaltet werden und sich zu sehr zerstreuen. Am Ende haben viele Bedürftige und viele verschiedene Hilfsorganisationen ein verschwindend kleines bisschen vom Kuchen aber niemandem ist wirklich geholfen, weil sich das Geld zu sehr verteilt.

            Realisierbar ist das Ganze natürlich nicht.
            Ja.
            Perfekter Altruismus existiert leider nicht, höchstens bei Individuen und meist nicht gegenüber anonymen Fremden und nicht so flächendeckend, dass man ein Sozialwesen darauf aufbauen kann.

            Kommentar


              Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
              Augenscheinlich nicht..
              Also Insolvenz = mehr Arbeitlose = weniger freie Stellen im Innland und bri Firmen für dn Binnenmarkt

              Ich wiederhole es gerne noch paarmal.. unser Aufschwung liegt nur im EXPORT.
              Und das auch nur, weil unsere Produkte imo im AUsland gefragt sind.
              Wäre dem nicht der Fall.. nix AUfschwung.

              Und uns Angie,........

              Ja genau, Angie hat Obama ja laut Nachrichten vom 12.November 2010 abgerungen, daß wir unserem Export keine Einschränkungen auferlegen, auch wenn es den USA weh tut. Und Obama sprach davon, wie unfair es sei, sich nur am Export an den USA durch diesen in diese zu bereichern. Man solle doch die eigene Binnennachfrage ankurbeln.

              Deine Aussage trifft meiner Meinung voll ins Schwarze.
              und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

              Kommentar


                Zitat von antivirus Beitrag anzeigen
                Ja genau, Angie hat Obama ja laut Nachrichten vom 12.November 2010 abgerungen, daß wir unserem Export keine Einschränkungen auferlegen, auch wenn es den USA weh tut. Und Obama sprach davon, wie unfair es sei, sich nur am Export an den USA durch diesen in diese zu bereichern. Man solle doch die eigene Binnennachfrage ankurbeln.

                Deine Aussage trifft meiner Meinung voll ins Schwarze.
                Also dass ein Mindestlohn eine hohe Wirkung für den Binnenmarkt hätte darf dann schon bezweifelt werden (und ich bin für den Mindestlohn - aus sozialpolitischen Gründen).
                Man hört, dass eine Neuregelung hundert bis dreihunderttausend Arbeitnehmer träfe, das ist jetzt nicht die Welt.

                Was könnte die Regierung dann noch machen? Steuern senken - dann würde sie ihre Haushaltsziele nicht erreichen.
                Hartz IV erhöhen - würde sich in der nächsten Rezession schlecht machen.

                Vielleicht noch einmalige Konsumscheine ausgeben oder so etwas. Aber das war es ja dann auch.

                Also die Fr. Merkel ist da schon in einem Dilemma verfangen, was die Anregung der Binnennachfrage über Steuersenkungen angeht.
                When I feed the poor, they call me a saint.
                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                ~ Hélder Câmara

                Kommentar


                  Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                  Was könnte die Regierung dann noch machen? Steuern senken - dann würde sie ihre Haushaltsziele nicht erreichen.
                  Hartz IV erhöhen - würde sich in der nächsten Rezession schlecht machen.

                  Vielleicht noch einmalige Konsumscheine ausgeben oder so etwas. Aber das war es ja dann auch.

                  Also die Fr. Merkel ist da schon in einem Dilemma verfangen, was die Anregung der Binnennachfrage über Steuersenkungen angeht.
                  naja... durch mindestlohn gäbe es weniger oder evtl. keine aufstocker mehr.
                  würde zusammmen mit steuersenkungen dn binnenmarkt ankurbeln, was am ender zu mehr arbeitsplätzen und zu MEHR steuern führt und zu WENIGER hartz-IV-kosten.
                  >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                  Kommentar


                    Das mit Obama macht mir ein wenig Sorgen.

                    Was geht es die USA an, wie Deutschland die Wirtschaft hat? Klar haben wir Probleme beim Binnenmarkt, die dringendst behoben werden müssen, aber uns vorschreiben zu wollen, dass wir nicht mehr so viel exportieren sollen? Siehe die Japaner mit ihrer PC Technik. Haben die da auch rumgejault?

                    Nicht, dass die USA dann noch Krieg gegen uns führt, weil wir ihre Wirtschaft "kaputt" machen. *hust*

                    Kommentar


                      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                      Das mit Obama macht mir ein wenig Sorgen.

                      Was geht es die USA an, wie Deutschland die Wirtschaft hat? Klar haben wir Probleme beim Binnenmarkt, die dringendst behoben werden müssen, aber uns vorschreiben zu wollen, dass wir nicht mehr so viel exportieren sollen? Siehe die Japaner mit ihrer PC Technik. Haben die da auch rumgejault?

                      Nicht, dass die USA dann noch Krieg gegen uns führt, weil wir ihre Wirtschaft "kaputt" machen. *hust*
                      Ne führt die nicht, da die USA dann ihren eigenen Investitionen und Wirtschaftsgütern innerhalb Deutschlands schaden würde.
                      Schließlich hat man doch teilweise erfolgreich versucht Deutschland nach dem 2.ten Weltkrieg zu Amerikanisieren.

                      Was Obamas ( dem ich im übrigen immer skeptisch gegenüber stand) Aussage betrifft so kann er sich die Thematik an den Hut stecken und aller höchstens eine Bitte äußern. Eventuell schickt Deutschland ja kostenfrei Experten aus seiner Lobby. (todlach) Das ist allerdings OT.

                      LG Infinitas
                      Zuletzt geändert von Infinitas; 13.11.2010, 06:59.
                      Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

                      Kommentar


                        Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                        naja... durch mindestlohn gäbe es weniger oder evtl. keine aufstocker mehr.
                        würde zusammmen mit steuersenkungen dn binnenmarkt ankurbeln, was am ender zu mehr arbeitsplätzen und zu MEHR steuern führt und zu WENIGER hartz-IV-kosten.
                        Viele Aufstocker sind Familien oder Teilzeitbeschäftigte.
                        Und die gäbe es auch nach einem Mindestlohn, einfach weil der Hartz-IV Anspruch einer vierköpfigen Familie irgendwo bei 2000 Euro netto ist.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

                        Kommentar


                          Mama verdient vernünftig
                          Vater verdient vernünftig
                          Kindergeld
                          Elterngeld

                          Und schon bräuchte es keine Aufstockung.

                          Übrigens sind viele Aufstocker eher Alleinerziehende oder wo nur ein Elternteil arbeitet. Aber auch viele Singles, die z.B. in ZAF gesteckt wurden.

                          Kommentar


                            Diese Regierung ist doch absolut unbelehrbar. Studien im Auftrag der Bundesagentur sagen, Ein-Euro-Jobs bringen keine besseren Jobchancen und untergraben den Niedriglohnsektor, der BRH spricht sich dagegen aus - aber das Arbeitsministerium beharrt weiter darauf.

                            Kommentar


                              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                              Diese Regierung ist doch absolut unbelehrbar. Studien im Auftrag der Bundesagentur sagen, Ein-Euro-Jobs bringen keine besseren Jobchancen und untergraben den Niedriglohnsektor, der BRH spricht sich dagegen aus - aber das Arbeitsministerium beharrt weiter darauf.
                              Nun, die "Unterschicht" ist eben nicht das Kliente der derzeitigen Regierung und das wird sie hoffentlich bei der nächsten Wahl zu spüren bekommen, wenn ich auch keine große Hoffnung habe, das die neue Regierung es dann besser macht.

                              Kommentar


                                Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
                                Nun, die "Unterschicht" ist eben nicht das Kliente der derzeitigen Regierung und das wird sie hoffentlich bei der nächsten Wahl zu spüren bekommen, wenn ich auch keine große Hoffnung habe, das die neue Regierung es dann besser macht.
                                Scheint so. Mit ökonomischer Vernunft kommt man bei denen nicht weiter.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X