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Die Zukunft von Hartz IV

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    Der grandiose Wilfried Schmickler zu dem Thema:

    YouTube| Wilfried Schmickler: "Regelsatz" (WDR2 - 27.09.10
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

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      Die OECD hat interessante Zahlen zur Stellung von Langzeitarbeitslosen im internationalen Vergleich:

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        Das ist neu: Für die Praxisgebühr sind 2,64 Euro im Monat im Regelsatz enthalten, für das Internet 2,28 Euro. Dass davon kein Internetanschluss zu finanzieren ist, weiß auch die Regierung. Nötig wären fürs Internet 14 Euro, ermittelte das Statistische Bundesamt .

        Wenn ich nächstes Mal zum Arzt muss, sag ich dem einfach, ich hab nur 2,64 Euro für die Praxisgebühr. Reicht ja laut Frau von der Leyen.

        2,64 x 3 (1 Quartal) = 7,92 Euro

        Praxisgebühr = 10 Euro

        Minus: 2,08 Euro, die dann woanders abgezwackt werden müssen.

        2,08 x 4 = 8,32 Euro
        + 10 Euro Praxisgebühr für Zahnarzt 1x im Jahr
        ==> 18,32 Euro, die zu wenig gezahlt werden.


        Die Tafel ist übrigens in finanziellen Nöten. Wenn nicht mehr Geld reinkommt, wer weiß, vielleicht schließen dann die paar Filialien, die wir hier in Berlin haben und die hoffnungslos überrannt sind. Bei mir im Bezirk gibts leider keine.

        Wegen Verbilligung des Nahverkehrs: In Berlin 33,50 Euro, also auch deutlich mehr als im Satz vorgesehen. Dazu braucht man den Berlin-Pass. (2 mal verlängern, dann braucht man wieder neues Passbild, die ja auch nicht umsonst sind.)

        Das Teil wird hier schon Berlin-Spaß genannt. Ironisch at its best.

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          Eine tafel hier bei uns steht auch vorm aus.

          Und bei der andern weiß ich nicht, wie lang die noch läuft, wenn ich dran denke, was da mitunter so abgeht. (Sagen wirs so: der Verein, der sich da drium kümmert, ist nicht der Vertrauenserweckenste.)
          Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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            Bei uns stehen die Tafeln auch immer in irgendwelchen Negativen Lichtleins.

            Abgelaufene Lebensmittel, zu viel Nähe zu Politikern (die dann auch mal freudestrahlend mithelfen) etc.

            Die Lebensmittelspender werden ja auch nicht mehr.

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              Fragt sich auch wie lange Geschäfte das noch mitmachen. Die Tafeln waren ja eigentlich als absolute Nothilfe gedacht, für Leute die kein Hartz4 in Anspruch nehmen wollen. Mitterweile verkommen sie aber immer mehr zu einer Notwendigkeit für Hartz4 Empfänger, die scheinbar sogar politisch gewollt ist.
              Damit ziehen sie Kunden von den Geschäften ab. Ich als Geschäftsführer würde mir nach einer Zeit zwei mal überlegen ob ich den Tafeln spende, wenn das bedeutet, dass meine Kunden die Lebensmittel dort umsonst kriegen, anstatt sie bei mir zu kaufen.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                öhm... die Lebensmittel, die die Tafeln erhalten, sind weitestgehend die, die die Läden andernfalls wegwerfen müßten. Z.B. "beschädigte" Ware (wo bei nem Karton vllt ein Teil des Inhalts kaputt war, der Rest aber noch ok), Waren kurz vor ablauf des MHD (was leider sonst kaum wer im Laden kaufen möchte) oder auch Sachen, die schon leicht drüber sind (aber deswegen nicht schlecht sein müssen. manche Konserven oder Trockenprodukte z.B. halten oft lange darüber hinaus.)

                Bei uns hier gibts z.B. zudem auch schonmal Blumensträuße oder andere Pflanzen, die nicht verkauft wurden. Oder auch mal Spenden, wenn wo ne Palette beschädigt wurde, wo normal der gesamte Inhalt vernichtet weren müßte.

                Soll das alles in den Müll, wenn es bei der Tafel dankbare Abnehmer gibt?


                Es gibt hier einen Laden, der sich weigert - glaub mir, die andern Geschäfte würden da nicht überlegen, ihre Spenden zu lassen, eher im Gegenteil. Denn die Tafel-Spenden sorgen immer wieder für positive Presse. Die Geschäfte, die mitmachen stehen so besser da als das Geschäft, was sich weigert und so immer wieder negativ auffällt.

                Außerdem ist deine Logik nicht ganz richtig: Warum gehen die Leute denn zur Tafel und nicht in ein Geschäft? Weil ihnen das Geld fehlt.
                Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                  Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
                  öhm... die Lebensmittel, die die Tafeln erhalten, sind weitestgehend die, die die Läden andernfalls wegwerfen müßten. Z.B. "beschädigte" Ware (wo bei nem Karton vllt ein Teil des Inhalts kaputt war, der Rest aber noch ok), Waren kurz vor ablauf des MHD (was leider sonst kaum wer im Laden kaufen möchte) oder auch Sachen, die schon leicht drüber sind (aber deswegen nicht schlecht sein müssen. manche Konserven oder Trockenprodukte z.B. halten oft lange darüber hinaus.)

                  Außerdem ist deine Logik nicht ganz richtig: Warum gehen die Leute denn zur Tafel und nicht in ein Geschäft? Weil ihnen das Geld fehlt.
                  Es macht gar nichts aus, dass das abgelaufene Lebensmittel sind. Leute die bei der Tafel Lebensmittel erhalten müssen diese nicht einkaufen. Ergo gehen sie als Kunden verloren.

                  Meine Logik ist auch durchaus richtig. Menschen müssen ja essen. Wenn die Tafel ihnen nichts mehr gibt müssen sie Lebensmittel also irgendwie einkaufen. Das heißt sie werden wahrscheinlich den Winter durch frieren und unter der Bettdecke verbringen um Heizkosten niedrig zu halten.
                  Das ist natürlich kein menschenwürdiges Leben mehr, es ist ja aber nicht die Aufgabe von Geschften ein solches zu garantieren, sondern das der Politik und die versagt nunmal momentan auf ganzer Linie.
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
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                  Kommentar


                    Na ja, ich kann nur sagen, dass unsere Geschäfte hier kein Problem damit haben und sogar immer wieder mal neue Ware spenden, also keine aussortierte.
                    Außerdem gibts zumindest bei uns bei der tafel auch vieles an Obst und Gemüse von Privatpersonen. Auch mal Gebäck oder Essen, etc.
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                      Es gibt einiges, wo es nichts ausmacht, wenns abgelaufen ist. Aber auch einiges, was man nach Ablauf nicht mehr essen sollte, Fisch z.B.

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                        jupp, den rühr ich danach auch nimmer an. Wobei selbst da wenige Tage nicht unbedingt was ausmachen, solang MHD drauf steht und nicht "zu verbrauchen bis".

                        Ich gucke da auch immer ganz genau, was ich mir bei der Tafel geben lasse.

                        Wobei... ich muß mich da unbedingt mal wieder anmelden, jetzt wo mein 1 Euro Job vorrüber ist. Aber wie ich die kenne, haben die bestimmt wieder ohne große Ankündigung ihre Zeiten geändert. Machen die csheinbar alle paar Wochen, so daß man ständig vor verschlossener Tür steht.
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                          Mal wieder ein sachlicher Artikel, der sich mit den Zahlen der Hartz-IV-Bezieher auseinandersetzt. Muss man wirklich auf alle Druck durch kleinkarierte Berechnungen ausüben? Es sind auch viele darunter, die gar keine Arbeit aufnehmen können, egal wie sehr man den Druck erhöht:
                          Sozialpolitik: Für fünf Euro mehr | Wirtschaft | ZEIT ONLINE
                          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                            Wie viel Druck und Schikanen denn noch? Nen Bekannter wurde jetzt der Widerspruch gegen die 10 %ige Kürzung abgelehnt, weil er vor einiger Zeit die Post nicht gekriegt hat und somit von einer Einladung nichts wusste. Sie sagten ihm, ER solle beweisen, dass er die Einladung nicht gekriegt hat.

                            Regierung streicht zehntausenden Kindern Schulstart-Paket - Yahoo! Nachrichten Deutschland

                            Sollten die Kinder laut BVerfG nicht eigentlich mehr kriegen, wegen Bildungschancen etc? Jetzt kriegen sie noch weniger und sogar das Schulstarterpaket - was eh nicht ausreicht - wird gestrichen. Muss man das kapieren?

                            Für die Linken im Land ist das nur noch zynisch, für die Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage schon zu viel. Sie meinen, es reicht auch so.

                            Eigentlich meint das auch die Regierung. Das Hartz-IV-System sei ohnehin dazu gedacht, dass man schnell wieder herauskomme, erklärt Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Jeder Euro mehr, warnen Koalitionspolitiker, lasse die Arbeitslosen eher zurücksinken auf die heimische Couch. Das karge Hartz-Geld soll deshalb genau das sein: karg und unbequem – selbst wenn das manchen trifft, der sich redlich bemüht und dennoch keine Arbeit findet.
                            DIE MEHRHEIT DER DEUTSCHEN?

                            Uns Geringverdiener/H4 Bezieher wirds noch mehr treffen, wenn das von der Merkel durchkommt wegen Energiespar-Kosten, nämlich dass diese auf die Mieter umgewälzt werden dürfen.

                            Dann ist es nicht mehr mit 370 Euro Höchstmiete für Singles. Solche Wohnungen gibts dann nicht mehr.

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                              Wenn man sich die Mehrheitsmeinung zu Hartz IV so anschaut, beginnt man sich doch unweigerlich zu fragen warum konkret die SPD denn nun so abgesackt ist.

                              Kommentar


                                Wenn ich höre, dass 60 Prozent schon die fünf Euro zu viel sind und man mit Hetzbüchern gegen die Unterschicht Millionär werden kann... vielleicht hat Deutschland auch einfach die Regierung, die es verdient.

                                Die Kommentare in der Zeit können einem immerhin noch etwas Hoffnung geben, dass noch nicht alle völlig der Giftbrühe von FAZ und BILD verfallen sind.


                                Das hier ist interessant:
                                BERLIN - Zehntausende Familien mit geringen Arbeitseinkommen müssen infolge der geplanten Hartz-IV-Reform mit Einbußen für ihre Kinder rechnen. Dem Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zufolge sollen Kinder, die wegen des niedrigen Einkommens der Eltern einen Kinderzuschlag von bis zu 140 Euro erhalten, den Anspruch auf das Schulstarterpaket im Wert von 100 Euro jährlich verlieren. Die Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Elke Ferner sprach von einem „Skandal“. „Die Bundesregierung macht das genaue Gegenteil dessen, was sie ankündigt: Sie schmälert die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen Familien und sie verstößt gegen den Grundsatz: Wer arbeitet, soll mehr haben“, sagte Ferner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Betroffen von der Kürzung sei ein „erheblicher Teil der 300 000 Kinder, die derzeit einen Kinderzuschlag erhalten“.


                                Soviel zur bösen Opposition, die armen Kindern die Bildungschancen nehmen will.
                                Zuletzt geändert von Chloe; 30.09.2010, 11:07.

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