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    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Also die ist schon da. Rund 3-5% der Bevölkerung verweigern sich durchschnittlich. Bitte fragt nicht nach der Quelle, die Zahl kenne ich schon seit über zehn Jahren und wird auch nicht großartig angezweifelt.
    Daran würde sich nicht viel ändern. Diese Leute lassen sich übrigens auch jetzt mehr recht als schlecht motivieren, werden aber von einem Riesenverwaltungsapparat bearbeitet, den man sich dann einsparen könnte.
    Eben. Mit den Leuten ist auch nichts anzufangen, selbst wenn man es schafft, sie zu vermittteln.

    Die Forderung des BVerfG nach einer Einzelfallprüfung dürfte beim bedingungslosen Grundeinkommen anders zu beurteilen sein, da dies ja nicht einer Bedürftigkeitsprüfung unterliegt. Was bestehen bleiben müsste wären Zuschüsse für Mehrbedarf, wenn beispielsweise jemand eine Behinderung hat.

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      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Für den Rest gilt, dass Arbeit mehr ist als nur Brotverdienen, sondern eben auch sozialer Kontakt, Selbstwertgefühl, Teilnahme an der Gesellschaft.
      Das sehe ich auch so. Aber in der Regel ist es auch so, dass Arbeit, die sehr fremdbestimmt ist, kein unversiegbarer Quell reiner Freude ist, und sozialer Kontakt, Selbstwertgefühl, Teilnahme an der Gesellschaft auch auf anderen Wegen erreicht werden können.

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        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
        Das sehe ich auch so. Aber in der Regel ist es auch so, dass Arbeit, die sehr fremdbestimmt ist, kein unversiegbarer Quell reiner Freude ist, und sozialer Kontakt, Selbstwertgefühl, Teilnahme an der Gesellschaft auch auf anderen Wegen erreicht werden können.
        Genau so sieht es aus. Ich muss dir hier voll zustimmen.

        Hinzu kommt noch, dass Arbeitsleben auch "Stress" bedeutet - nicht jeder ist in dem Job zu den Konditionen, die er sich ersehnt hat. Viele sind an ihren Träumen gescheitert, und werden jetzt mit Kurzarbeit bzw. befristeten Verträgen von Halbjahr zu Halbjahr geschleppt, ohne finanzielle Sicherheit oder die Möglichkeit, eine Familie "planen" zu können.

        Wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen hoch genug ist, um mit allen Zuschüssen auch einer Familie ein gutes Leben zu ermöglichen, wird man höchstes nen Billig-Job annehmen wollen, der es einem erlaubt, alle paar Monate mal nen Urlaub wahrzunehmen oder nen neuen PC in die Finger zu kriegen.
        Wie man damit Volkswirtschaftliche Produktivität erreichen soll, ist mir recht schleierhaft.

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          Deshalb darf es nicht hoch genug sein, dass es ein gutes Leben ermöglicht. Sondern es muss ein menschenwürdiges Leben ermöglichen, wie es die Verfassung vorsieht.

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            Dann sollte man im Umkehrschluss aber auch nen kräftigen Mindestlohn einführen, damit das Lohnabstandsgebot gewahrt bleibt, gell?
            Mit 1000 Euro Nettolohn als Einstiegsgehalt geht dann nämlich keiner mehr arbeiten, wenn das bedingungslose Grundeinkommen bei 800 Euro liegt (muss es ja wohl, oder was schwebt euch so vor? Weniger?).

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              Du gehst schon wieder davon aus, dass alle lieber auf der faulen Haut liegen würden, wenn das Geld reichen würde. Davon bin ich nicht überzeugt.

              Was mir vorschwebt, ist zweitrangig, um nicht zu sagen irrelevant. Es muss verfassungskonform sein und es muss bezahlbar sein. Ich weiß, dass seit Jahren alle möglichen Wirtschaftsforschungsinstitute und Lehrstühle wie die Wahnsinnigen herumrechnen, was bezahlbar wäre. Den aktuellen Stand weiß ich allerdings momentan nicht.

              Ich sehe auch etwas das Problem, dass man - einheitlich hin oder her - irgendwie die regionalen Preisunterschiede berücksichtigen muss.

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                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                Du gehst schon wieder davon aus, dass alle lieber auf der faulen Haut liegen würden, wenn das Geld reichen würde. Davon bin ich nicht überzeugt.
                Das ist schön; aber vielleicht nennst du als Verfechter einer radiaken sozialen und wirtschaftlichen Umstellung ein paar Quellen, die die offensichtliche Hauptgefahr, die deine Umstellung beinhaltet, entkräften können.
                Kannst du das nicht, gibt es absolut Null Grund, sich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen überzeugen zu lassen, vor allem aus volkswirtschaftlicher Sicht heraus. Die Diskussion sollte dann auch beendet sein.

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                  Vielleicht erklärst du mir dann, warum ein Haufen Volkswirte das bedingungslose Grundeinkommen befürworten, wenn es volkswirtschaftlich dafür keine Argumente gibt.

                  Es gibt sehr wohl Argumente. Dieses Land verwaltet sich zu Tode. Es ist haarsträubend, was diese Volkswirtschaft an Ressourcen investiert, nur um sich selber zu verwalten.

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                    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                    Ich denke auch, dass der Umgang mit Menschen ganz entscheidend ist. Nur scheint es da aber keine pauschalen Patentlösungen zu geben. Mancher faule Sack braucht vielleicht wirklich eine Kürzung der Sozialleistungen und einen kräftigen Tritt in den Hintern, andere Menschen, die eine bestimmte Form von Arbeit und Anerkennung brauchen, würden daran zerbrechen.
                    Selbst wenn wir hunderttausend Faule Säcke hätten, was alle Untersuchungen, über die ich bisher gelesen habe, verneinen, würde das nicht rechtfertigen deswegen Millionen Menschen zu schikanieren.

                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Also die ist schon da. Rund 3-5% der Bevölkerung verweigern sich durchschnittlich. Bitte fragt nicht nach der Quelle, die Zahl kenne ich schon seit über zehn Jahren und wird auch nicht großartig angezweifelt.
                    hast du meinen Post nicht gelesen? Ich sprach von "heranzüchten" und diese Worwahl war sehr bedacht.
                    Natürlich kannst du dir eine solche Schicht aufbauen, das wird aber eben nicht von Eltern an Kinder weiter gegeben, sondern jede neue generation wird, wieder aufs neue arbeitsunwillig / arbeitsunfähig gemacht, indem man sie von Misserfolg zu Misserfolg agd. Aber das habe ich in meine Post auch schon lang und breit ausgeführt.

                    Oh aber ne Quelle hätte ich trotzdem gern. Diese Zahl hört sich nämlich doch sehr nach Stammtisch an. 3 bis 5% der Arbeitslosen kann ich mir vorstellen.
                    3 bis 5% der bevölkerung hören sich für mich aber eindeutig nach rechter Propaganda an.

                    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                    Wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen hoch genug ist, um mit allen Zuschüssen auch einer Familie ein gutes Leben zu ermöglichen, wird man höchstes nen Billig-Job annehmen wollen, der es einem erlaubt, alle paar Monate mal nen Urlaub wahrzunehmen oder nen neuen PC in die Finger zu kriegen.
                    Wie man damit Volkswirtschaftliche Produktivität erreichen soll, ist mir recht schleierhaft.
                    Das wäre z.B. ein positiver Effekt des garantierten Grundeinkommens.
                    Und wie man damit volkswirtschaftliche Produktivität erreichen soll? Ging doch vor den Schröderjahren auch sehr gut ohne Sklavenarbeit.
                    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                      Selbst wenn wir hunderttausend Faule Säcke hätten, was alle Untersuchungen, über die ich bisher gelesen habe, verneinen, würde das nicht rechtfertigen deswegen Millionen Menschen zu schikanieren.
                      Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung dafür, Millionen Menschen zu schikanieren.

                      Aber wenn wir hunderttausend faule Säcke hätten, müsste man sich für die eben etwas Besseres einfallen lassen als ihnen einfach jeden Monat das Geld hinzuschmeißen.

                      Wie auch immer: Ich bin überhaupt nicht für krude pauschale Lösungen, sondern man sollte immer genau hinschauen, was für einen Menschen man vor sich hat und sich um eine individuelle Lösung bemühen.

                      Dass die Gesetzgeber dabei evtl. nicht genügend Spielraum lassen und vermutlich lieber Hunderttausende Menschen über einen Kamm scheren, ist das eigentliche Problem.

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                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        Vielleicht erklärst du mir dann, warum ein Haufen Volkswirte das bedingungslose Grundeinkommen befürworten, wenn es volkswirtschaftlich dafür keine Argumente gibt.
                        Weil Volkswirte keine Soziologen sind und genauso wie BWLer grds. nicht weiter denken als über den Rand der ihnen bekannten Zahlen hinaus.
                        Wenn du mir mehr als eine Quelle darlegen kannst, die nicht nur volkswirtschaftliche "Argumente" für das bedingungslose Grundeinkommen nennt, sondern auch in der Lage ist, psychologisch-soziologische Untersuchungen bzw. Projektionen anzuführen, die das auf der Hand liegende Grundproblem (= die Gesellschaft wird "ver-faul-en") wissenschaftlich-empirisch ausschließen, ist das alles unnützes Gewäsch.

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                          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                          Aber wenn wir hunderttausend faule Säcke hätten, müsste man sich für die eben etwas Besseres einfallen lassen als ihnen einfach jeden Monat das Geld hinzuschmeißen.
                          Und warum? Sicher es fühlt sich für uns unfair an und regt uns auf, dass manche Menschen nicht arbeiten wollen und trotzdem Geld erhalten. Wenn man aber einmal hinter die Fassde blickt sind das eben meist Menschen die absolut kaputt sind und sich somit sicher kein schönes Leben machen.

                          Und selbst wenn. Ist es wirklich den Aufwand Wert Zeit und Geld darin zu investieren diese Leute ausfindig zu machen? Kommen wir am Ende nicht billiger weg wenn wir unseren (imo unbegründeten) Neid überwinden und ihnen das geld einfach geben?
                          Zuletzt geändert von Slowking; 02.09.2010, 17:54.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung dafür, Millionen Menschen zu schikanieren.

                            Aber wenn wir hunderttausend faule Säcke hätten, müsste man sich für die eben etwas Besseres einfallen lassen als ihnen einfach jeden Monat das Geld hinzuschmeißen.

                            Wie auch immer: Ich bin überhaupt nicht für krude pauschale Lösungen, sondern man sollte immer genau hinschauen, was für einen Menschen man vor sich hat und sich um eine individuelle Lösung bemühen.

                            Dass die Gesetzgeber dabei evtl. nicht genügend Spielraum lassen und vermutlich lieber Hunderttausende Menschen über einen Kamm scheren, ist das eigentliche Problem.
                            Das stimmt , der Mensch gehört allgemein individuell gefördrt, der Meinung bin ich auch. Das gute Geld überwiegt da dem guten willen deswegen wird diese Art von individueller Ausbildung ein Traum bleiben. Individuelle Arbeit kann man sich jedoch nach seinen Möglichkeiten beschaffen wobei es bei, denke ich, jedem job bittere Pillen zu schlucken gibt.

                            LG Infinitas
                            Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                              Weil Volkswirte keine Soziologen sind und genauso wie BWLer grds. nicht weiter denken als über den Rand der ihnen bekannten Zahlen hinaus.

                              Wenn du mir mehr als eine Quelle darlegen kannst, die nicht nur volkswirtschaftliche "Argumente" für das bedingungslose Grundeinkommen nennt, sondern auch in der Lage ist, psychologisch-soziologische Untersuchungen bzw. Projektionen anzuführen, die das auf der Hand liegende Grundproblem (= die Gesellschaft wird "ver-faul-en") wissenschaftlich-empirisch ausschließen, ist das alles unnützes Gewäsch.
                              Hallo? Grade hast du doch behauptet, es gäbe keine volkswirtschaftlichen Argumente.

                              Nenn mir du doch eine Quelle, die dein "auf der Hand liegendes Grundproblem" wissenschaftlich-empirisch bestätigt.

                              Ich würde mal annehmen, dass es sehr schwer sein wird, die Existenz oder Nichtexistenz dieses Problems wissenschaftlich-empirisch nachzuweisen.

                              Ich bin auch nicht auf Teufel-komm-raus Verfechterin des bedingungslosen Grundeinkommens. Wenn ich das wäre, dann wäre ich auf dem laufenden Stand und könnte dir hier sämtliche Berechnungen aus dem Stand herunterbeten. Ich bin lediglich der Meinung, dass es durchaus eine Variante ist, über die man nachdenken und die man mal durchrechnen sollte.

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                                Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                                Weil Volkswirte keine Soziologen sind und genauso wie BWLer grds. nicht weiter denken als über den Rand der ihnen bekannten Zahlen hinaus.
                                Wenn du mir mehr als eine Quelle darlegen kannst, die nicht nur volkswirtschaftliche "Argumente" für das bedingungslose Grundeinkommen nennt, sondern auch in der Lage ist, psychologisch-soziologische Untersuchungen bzw. Projektionen anzuführen, die das auf der Hand liegende Grundproblem (= die Gesellschaft wird "ver-faul-en") wissenschaftlich-empirisch ausschließen, ist das alles unnützes Gewäsch.
                                Bei Soziologen bist du da aber mal völlig an der falschen Adresse. Soziologen beobachten und beschreiben nur soziale Vorgänge. Sie können keine Prognosen leisten.

                                Psychologische Gründe warum das garantierte Grundeinkommen keine Probleme, hinsichtlich der Arbeitswilligkeit von Menschen verursachen würde, habe ich ja nun schon einige genannt.

                                Ich kann dir jetzt leider keine Studien dazu linken, da es eine ganze Weile her ist, dass ich dazu eine Hausarbeit schreiben wollte, aber google ist ja auch dein Freund. Recherchier halt mal.
                                Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                                "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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