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    oh weia... *lol*
    Da fällt einem ja fast nix mehr zu ein.

    Ich fühle mich eh schon immer so unnormal, weil ich als Hartz IV-Empfänger einen erweiterten Realschulabschluß und ne Ausbildung habe. Um nicht "arbeitslos" zu sein, hab ich sogar mal nen Jahr lang das Fachgymnasium besucht.
    Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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      Das solche Menschen überhaupt noch frei rumlaufen und ihren geistigen Müll loswerden dürfen,
      ist eigentlich mehr als traurig.
      Früher hätte man solch gedöns in die Geschlossene gesteckt und medikamentös behandelt.
      ...reality.sys corrupted, restart universe...

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        Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
        TP: Das unwerte Hartz IV-Leben

        über einen Gastkommentar eines deutschen Professors in der FAZ.
        Da staunt man nicht schlecht, was sich die selbst ernannte Elite inzwischen so alles traut.
        In Deutschland sollte man eigentlich besonders hellhörig werden, wenn auf vermeintliche Sündenböcke eingedroschen wird.
        Ich bin entsetzt.
        Da bewahrheitet sich die Aussage, die ich mal im TV gehört habe, der so etwa lautete: 'Das Schechte von der USA übernehmen wir, das Gute aber nicht.'

        Was hälst Du davon, V-o-l-k-e-r?

        Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
        Edith meint, der Heinsohn ist aber eh nicht ganz frisch, der hängt nämlich auch der Theorie von Illig an, dass das halbe Mittelalter erfunden sei. Und sowas bekommt an einer deutschen Uni ein Salär vom Staat und mokiert sich dann über Unterschichten ...
        Ein trauriges Beispiel von einem Fachmann, der als Quelle wirklich nicht mehr seriös ist. Vielleicht sollte Heinsohn mal das Grundgesetz lesen, obwohl ich befürchte, dass es es nicht verstehen wird.

        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
        Deutschland beispielsweise gibt nämlich sogar überdurchschnittlich viel Geld für Kinder aus, investiert dieses aber nicht in Strukturen (z.B. Ganztagsschulen), sondern verpulvert es einfach in Form von Herdprämien, Kindergeld etc., welches gerade bei sozial Schwachen eben nicht beim Kind ankommen.
        Warum sollen eigentlich die Geringverdiener und Arbeitslosen (Mehrwertsteuer) über die Steuern Kindergeld von 184,- € aufwärts für die Reichen finanzieren?
        Dauer und Höhe - www.arbeitsagentur.de

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          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Ich bin entsetzt.
          Da bewahrheitet sich die Aussage, die ich mal im TV gehört habe, der so etwa lautete: 'Das Schechte von der USA übernehmen wir, das Gute aber nicht.'

          Was hälst Du davon, V-o-l-k-e-r?
          Also eigentlich wollte ich gar nicht mehr antworten, weil wenn ich hier schon wieder kindischste Aussagen wie
          - "Ich warte ja nur noch darauf das jemand zyklon B als lösunsvorschlag bringt!"
          - "Früher hätte man solch gedöns in die Geschlossene gesteckt und medikamentös behandelt."
          lese, dann merke ich dass mit vielen hier keine sachliche Diskussion möglich ist.

          Also festhalten muss man denke ich: Herr Heinsohn ist ja kein "Depp", viele seiner Aussagen zeigen durchaus die Realität in Deutschland.
          Akademiker bekommen leider viel zu wenig Kinder, sozial Schwache haben im Durchschnitt mehr Nachwuchs, obwohl natürlich die Geburtenrate insgesamt in Deutschland mit 1,4 Kindern pro Frau VIEL zu niedrig ist. Und da die soziale Herkunft nun mal einen maßgeblichen (!) Einfluss auf den späteren schulischen und beruflichen Werdegang des Kindes hat (lt. PISA-Studie sogar einen größeren als in den USA, was ja bei uns immer als ach so sozial kaltes und ungerechtes Land verschrien ist), ist es nur logisch die hoch qualifizierten Menschen dazu zu bringen mehr Nachwuchs in die Welt zu setzen.

          Aber zwei wesentliche Punkte gefallen mir an seiner Aussage nicht:

          1. Ein sozial Schwacher sollte nicht auf Kosten der Allgemeinheit wie "Gott in Frankreich" leben, aber er sollte ein menschenwürdiges Leben ermöglicht bekommen. Außerdem sehe ich es als logische Konsequenz an dass die Kriminalität unter diesen Personen steigen würde, wenn wir die Sozialhilfe weiter beschneiden. D.h. zum einen haben wir als Gemeinschaft eine moralische Verantwortung gegenüber den "Schwächeren", zum anderen glaube ich nicht mal dass das eingesparte Geld letzten Endes wirklich gespart wäre, da man es an anderer Stelle wieder einsetzen muss.

          2. (Und das ist eigentlich mein Hauptargument) Ich denke Herr Heinsohn geht das Problem von genau der falschen Richtung an. Unser Hauptanliegen sollte es doch sein dass es wieder mehr Kinder in Deutschland gibt und dass vorallem Akademiker wieder mehr Nachwuchs bekommen. Aber durch Herrn Heinsohns Idee bekommt doch kein einziges Paar aus der Oberschicht auch nur einen kleinen Racker mehr. Unterm Strich stehen wir sogar mit noch weniger Nachwuchs da und unsere Bevölkerung schrumpft noch schneller.
          Zuletzt geändert von Gast; 17.03.2010, 10:04.

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            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

            Also festhalten muss man denke ich: Herr Heinsohn ist ja kein "Depp", viele seiner Aussagen zeigen durchaus die Realität in Deutschland.
            Wenn man in die Wissenschaftsgeschichte schaut, wird man feststellen, dass Äußerungen wie die von Herrn Heinsohn schon seit Jahrhunderten immer wieder vorgebracht werden. Nur stimmen sie halt nicht. Weder sind die Deutschen ausgestorben, noch sind die Deutschen in der Mehrheit gehirnamputierte Analphabeten.

            Thomas Etzemüller - Ein ewigwährender Untergang (man scrolle bitte nach unten)

            Akademiker bekommen leider viel zu wenig Kinder, sozial Schwache haben im Durchschnitt mehr Nachwuchs, obwohl natürlich die Geburtenrate insgesamt in Deutschland mit 1,4 Kindern pro Frau VIEL zu niedrig ist. Und da die soziale Herkunft nun mal einen maßgeblichen (!) Einfluss auf den späteren schulischen und beruflichen Werdegang des Kindes hat (lt. PISA-Studie sogar einen größeren als in den USA, was ja bei uns immer als ach so sozial kaltes und ungerechtes Land verschrien ist), ist es nur logisch die hoch qualifizierten Menschen dazu zu bringen mehr Nachwuchs in die Welt zu setzen.
            Auch das ist als Problemlösungsansatz untauglich und unhistorisch. Jeder, der sich ein bisschen mit Sozialgeschichte auskennt, kommt an diesem Ergebnis nicht vorbei. Es gibt sozialen Aufstieg und sozialen Abstieg.

            Wenn du heutige Professoren, Landgerichtspräsidenten etc. nach den Berufen ihrer Eltern und der anderen Vorfahren fragst, dann wird man in der Regel eine Geschichte des sozialen Aufstiegs hören.
            Großvater war Landarbeiter, Vater war Gerichtsvollzieher, Sohn wird Rechtsprofessor. In meiner Familie ist es z.b. so, dass mein Urgroßvater einfacher Bauer war, mein Großvater war Maler, mein Onkel ist schon hoher Beamter und Kriminalkommissar gewesen. Seine Kinder (wie auch die Kinder meiner Mutter) haben alle studiert und arbeiten in hochqualifizierten Bereichen.

            Auf der anderen Seite sind auch Akademikerkinder nicht davor geschützt, im Leben zu versagen. Es gibt da keinen Automatismus. Akademikerkinder haben im Durchschnitt bessere Aufstiegschancen, aber das ist auch alles.

            Fazit: Der berufliche Weg der Kinder ist nicht automatisch durch den beruflichen Weg der Eltern vorgezeichnet. Sicherlich gibt es das Problem der "Sozialhilfekarrieren", aber das lässt sich so nicht lösen. Da muss man Aufstiegschancen schaffen und dafür sorgen, dass der Beruf der Eltern kein Hindernis für die berufliche Entwicklung der Kinder darstellt.
            Republicans hate ducklings!

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              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Wenn man in die Wissenschaftsgeschichte schaut, wird man feststellen, dass Äußerungen wie die von Herrn Heinsohn schon seit Jahrhunderten immer wieder vorgebracht werden. Nur stimmen sie halt nicht. Weder sind die Deutschen ausgestorben, noch sind die Deutschen in der Mehrheit gehirnamputierte Analphabeten.
              Von Aussterben redet ja niemand, das dauert schon eine Weile. Aber dass die Bevölkerung Deutschlands inzwischen schrumpft (trotz Zuwanderung), das ist Fakt. Und wenn man sich die Geburtenrate von 1,4 Kindern/Frau ansieht, dann ist das auch nicht verwunderlich.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Auch das ist als Problemlösungsansatz untauglich und unhistorisch. Jeder, der sich ein bisschen mit Sozialgeschichte auskennt, kommt an diesem Ergebnis nicht vorbei. Es gibt sozialen Aufstieg und sozialen Abstieg.

              Wenn du heutige Professoren, Landgerichtspräsidenten etc. nach den Berufen ihrer Eltern und der anderen Vorfahren fragst, dann wird man in der Regel eine Geschichte des sozialen Aufstiegs hören.
              Großvater war Landarbeiter, Vater war Gerichtsvollzieher, Sohn wird Rechtsprofessor. In meiner Familie ist es z.b. so, dass mein Urgroßvater einfacher Bauer war, mein Großvater war Maler, mein Onkel ist schon hoher Beamter und Kriminalkommissar gewesen. Seine Kinder (wie auch die Kinder meiner Mutter) haben alle studiert und arbeiten in hochqualifizierten Bereichen.

              Auf der anderen Seite sind auch Akademikerkinder nicht davor geschützt, im Leben zu versagen. Es gibt da keinen Automatismus. Akademikerkinder haben im Durchschnitt bessere Aufstiegschancen, aber das ist auch alles.

              Fazit: Der berufliche Weg der Kinder ist nicht automatisch durch den beruflichen Weg der Eltern vorgezeichnet. Sicherlich gibt es das Problem der "Sozialhilfekarrieren", aber das lässt sich so nicht lösen. Da muss man Aufstiegschancen schaffen und dafür sorgen, dass der Beruf der Eltern kein Hindernis für die berufliche Entwicklung der Kinder darstellt.
              Ein Beispiel nach dem Motto: "Ja ich kenn aber einen dessen Vater ist Maurer und der ist jetzt Anwalt geworden" taugt hier nichts. Natürlich gibt es sozialen Auf- und Abstieg!

              ABER - und da gibt es dutzende, ja evtl. sogar hunderte (!) Studien auf der ganzen Welt (Du bist da sicherlich auch schon über einige gestolpert) - es ist gleichzeitig ganz eindeutig bewiesen dass die soziale Herkunft der Eltern maßgeblich (!) die Entwicklung des Kindes mitbestimmt.

              ... Aber jetzt kommt dann bestimmt gleich wieder das alte Spiel: "*Heul* aber diese ganzen Studien sind alle getürkt", oder alternativ "*Jammer*, diese tausenden Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben alle keine Ahnung, ich weiß das viel besser" => Zum Verzweifeln!

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                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                Von Aussterben redet ja niemand, das dauert schon eine Weile. Aber dass die Bevölkerung Deutschlands inzwischen schrumpft (trotz Zuwanderung), das ist Fakt. Und wenn man sich die Geburtenrate von 1,4 Kindern/Frau ansieht, dann ist das auch nicht verwunderlich.
                In der Republik Singapur liegt die Geburtenrate sogar noch niedriger. Dort werden 1,07 Kinder je Frau geboren.
                Singapur Demographie Daten / Zahlen / Fakten z.B. Bevlkerungswachstum 1,28%

                Die gringe Geburtenrate ist weltweit ein Problem von Gesellschaften mit westlichen Lebensstandarts. Es erscheint eben erstrebenswerter zu sein, Karriere zu machen, als große Familien zu gründen.
                Singapur ? Wikipedia

                Dort gibt es aber auch einen einen Lösungsvorschlag für das Problem
                • news.at • So will Singapur die Geburtenrate steigern: Anregende Romantikseminare an der Uni • Gesellschaft & Leute

                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                ABER - und da gibt es dutzende, ja evtl. sogar hunderte (!) Studien auf der ganzen Welt (Du bist da sicherlich auch schon über einige gestolpert) - es ist gleichzeitig ganz eindeutig bewiesen dass die soziale Herkunft der Eltern maßgeblich (!) die Entwicklung des Kindes mitbestimmt.
                Was die Chancen angeht, so spielt die Herkunft leider eine entscheidene Rolle. Wenn es z. B. um die kulturrelle Förderung geht, so können sich gut verdiende Eltern den Musikunterricht sicher eher leisten, als Eltern mit nur geringem Verdienst.
                Die viel gepriesende Chancengleichheit gibt es nicht.

                Aber Prof. Heinsohns Appel die unsoziale Politik der USA zu übernehmen ist sicher kein geeigneter Lösungsvorschlag. Das würde uns nur zur Klassengesellschaft der Kaiserzeit zurückführen und ich dachte, wir wollen vorankommen.

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                  Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                  Also eigentlich wollte ich gar nicht mehr antworten, weil wenn ich hier schon wieder kindischste Aussagen wie
                  - "Ich warte ja nur noch darauf das jemand zyklon B als lösunsvorschlag bringt!"
                  - "Früher hätte man solch gedöns in die Geschlossene gesteckt und medikamentös behandelt."
                  lese, dann merke ich dass mit vielen hier keine sachliche Diskussion möglich ist.
                  Dein Heucheln eine sachliche Diskussion führen zu wollen, ist einfach ekelerregend.
                  Du hast schon mehrfach bewiesen das dir daran nichts liegt und du lediglich deine Propaganda loswerden willst.
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                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    In der Republik Singapur liegt die Geburtenrate sogar noch niedriger. Dort werden 1,07 Kinder je Frau geboren.
                    Singapur Demographie Daten / Zahlen / Fakten z.B. Bevlkerungswachstum 1,28%
                    Trotzdem wächst Singapur einwohnertechnisch noch massiv, was halt an der geringen Sterberate und der sehr hohen Einwanderung liegt. Aber klar, Singapur ist auch ein Stadtstaat, das kann man nicht vergleichen. Unsere erfolgreichen Städte werden ja aller Voraussicht nach auch noch für längere Zeit wachsen.

                    Die gringe Geburtenrate ist weltweit ein Problem von Gesellschaften mit westlichen Lebensstandarts. Es erscheint eben erstrebenswerter zu sein, Karriere zu machen, als große Familien zu gründen.
                    Singapur ? Wikipedia
                    Einige Nationen (USA, Frankreich,...) haben es durchaus geschafft eine gesunde Bevölkerungsentwicklung (d.h. ca. 2 Kinder pro Frau) hinzukriegen. Vorallem von Frankreich (welches uns ja in vielen Punkten sehr ähnelt) sollten wir uns in Sachen Kinderpolitik eine Scheibe abschneiden, dann das haben die anscheinend nicht so schlecht hinbekommen.

                    Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
                    Dein Heucheln eine sachliche Diskussion führen zu wollen, ist einfach ekelerregend.
                    Du hast schon mehrfach bewiesen das dir daran nichts liegt und du lediglich deine Propaganda loswerden willst.
                    Soso, und dieser Beitrag von Dir war jetzt sachlich??? ... Interessant!
                    Reiss Dich mal zam, Du bist doch angeblich 36 Jahre alt!

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                      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                      Soso, und dieser Beitrag von Dir war jetzt sachlich??? ... Interessant!
                      Reiss Dich mal zam, Du bist doch angeblich 36 Jahre alt!
                      Das ich 36 bin ist Fakt und kein "Bauchgefühl" oder Stammtischpalaver.
                      Das mein Beitrag etwas mit Sachlichkeit zu tun hat, habe ich auch nicht behauptet.
                      Du solltest weniger interpretieren und genauer lesen.
                      Und wann und ob ich mich "zammreiss", dürfte dir herzlich egal sein,
                      zumal du deinen Arsch viel zu weit unten hast um mir sowas zu sagen.
                      Das wird belegt durch dein "angebliches Alter", deinen Wissensstand, deine Unerfahrenheit
                      und dein ewig rechts angehauchtes Palaver, das du hier immer wieder zum besten gibst.

                      War jetzt zwar OT, aber leider nicht vermeidbar.
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                        In Holland haben die auch einige Arbeitslose gehabt bis sie auf die glorreiche Idee kamen wenn ihr keine Arbeit macht egal ob ehrenamtlich oder so dann gibts keine Sozialhilfe. Gestern gab es diese Nachricht auf RTL aktuell und irgendwo hab ich das auch noch gesehen.

                        Diese Idee ist nicht schlecht und Spaß würde es auch machen. Was meint ihr dazu?

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                          Zitat von Königin der Nacht Beitrag anzeigen
                          In Holland haben die auch einige Arbeitslose gehabt bis sie auf die glorreiche Idee kamen wenn ihr keine Arbeit macht egal ob ehrenamtlich oder so dann gibts keine Sozialhilfe. Gestern gab es diese Nachricht auf RTL aktuell und irgendwo hab ich das auch noch gesehen.

                          Diese Idee ist nicht schlecht und Spaß würde es auch machen. Was meint ihr dazu?
                          In diese Richtung geht ja auch der Vorschlag von Hannelore Kraft von der SPD, ALG II-Empfänger sollten doch ehrenamtliche Tätigkeiten verrichten. Das Problem an der Sache ist, dass selbst ehrenamtliche Arbeit sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verdrängen kann und sogar teilweise bereits tut.

                          So wird in Schulen bereits ehrenamtlich geputzt, eine Tätigkeit, für man früher bezahlt wurde.
                          WELT ONLINE| O-Ton Deutschland: "Ich bekomme Hartz IV und putze ehrenamtlich"

                          Und auch das professionelle Pflegepersonal in Altenheimen fühlt sich offenbar bedroht.
                          WELT ONLINE| Altenheime: Pfleger wollen keine Hilfe von Hartz-IV-Empfängern

                          Damit will ich nicht sagen, dass diese Menschen, etwa die Dame im ersten Artikel, solche Arbeiten nicht ausüben sollten. Diese Arbeiten sollten nur ordentlich bezahlt werden.
                          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                          Stalter: "Nope, it's all bad."

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                            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                            Ein Beispiel nach dem Motto: "Ja ich kenn aber einen dessen Vater ist Maurer und der ist jetzt Anwalt geworden" taugt hier nichts.
                            Genau darum geht es. Eben jenen Punkt lässt ja Heinsohn außer Acht. Wenn du vernünftig darüber nachdenkst, wirst du feststellen, dass er in seinem Kommentar impliziert, Hartz IV-Empfänger würden auch wieder Hartz IV-Empfänger "produzieren". Heinsohn setzt "Hartz IV" z.B. mit Bildungsferne gleich. Das ist für einen Hochschulprofessor der Sozialpädagogik eine peinliche Aussage.

                            Natürlich gibt es sozialen Auf- und Abstieg!
                            ABER - und da gibt es dutzende, ja evtl. sogar hunderte (!) Studien auf der ganzen Welt (Du bist da sicherlich auch schon über einige gestolpert) - es ist gleichzeitig ganz eindeutig bewiesen dass die soziale Herkunft der Eltern maßgeblich (!) die Entwicklung des Kindes mitbestimmt.
                            Ja und die Studien kommen dann regelmäßig zu dem Schluss, dass sich Deutschland das eigentlich nicht mehr erlauben kann. Wissen und Ausbildung ist der beste Schutz vor Armut. Leider interessiert die Politik das nicht, weswegen sich das Problem ständig verschärft. Aber bei einer vernünftigen Förderung werden "Hartz IV-Kinder" keine "Hartz IV-Erwachsenen".

                            Was ist das ohnehin für ein Widerspruch, wenn ein Sozialpädagogik-Professor soetwas in die Zeitung setzt und gleichzeitig seinen Studenten Techniken vermitteln soll, die u.A. eben jenes verhindern sollen? Das ist nicht nur peinlich für ihn, sondern für seinen ganzen Fachbereich und die ganze Bremer Universität. Da kann man ohne weiteres die Schlussfolgerung ziehen, dass er seinen Berufsstand offenbar für unfähig und überflüssig hält.

                            ... Aber jetzt kommt dann bestimmt gleich wieder das alte Spiel: "*Heul* aber diese ganzen Studien sind alle getürkt", oder alternativ "*Jammer*, diese tausenden Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben alle keine Ahnung, ich weiß das viel besser" => Zum Verzweifeln!
                            Wenn du auf meine Beiträge antwortest, unterlasse bitte derartige unsachlichen Einwürfe. Ich bin selbst Wissenschaftler und gehöre nach Ausbildung und akademischer Würde zu denen, um die Heinsohn sich sorgt. Eben jene Qualifikation gibt mir des weiteren das Recht sowie die Pflicht, Aussagen anderer Wissenschaftler kritisch zu hinterfragen.
                            Zuletzt geändert von endar; 17.03.2010, 17:47.
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                              Zitat von Königin der Nacht Beitrag anzeigen
                              Diese Idee ist nicht schlecht und Spaß würde es auch machen. Was meint ihr dazu?
                              Dann hätten hier in meiner Region aber viele auf Sozialhilfe Angewiesene ein Problem. Es gibt nämlich nicht genug Arbeit/Tätigkeiten für ALG II- oder Sozialhilfe-Empfänger.
                              Ich muß jedesmal 3-4 mal beim Amt anfragen wegen nem 1 Euro-Job und dann meist 1-2 Jahre warten, bis ich wieder was bekomme.

                              Außerdem hat wohl jeder eine andere Vorstellung von "Spaß".

                              Ich hatte ja unbedingt wieder was machen wollen. Aber eigentlich gern mal etwas, was mit meinem erlernten Beruf zu tun hat, um nicht ganz "rauszukommen". Gelandet bin ich in einem Bereich, der damit absolut nichts zu tun hat und wo ich vieles aus gesundheitlichen Gründen nicht machen kann. Das macht wirklich nicht gerade "Spaß", aber es gibt hier halt nicht viel Auswahl.
                              Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                                Zitat von V-o-l-k-e-r
                                obwohl natürlich die Geburtenrate insgesamt in Deutschland mit 1,4 Kindern pro Frau VIEL zu niedrig ist
                                Für den Herr Heinsohn, also den wackeren Soziologen, der glaubt, mit einem Faktor (der Anzahl der Geburten) die Weltgeschichte erklären zu können, mag das natürlich sein- ist es aber ganz und gar nicht. Davon abgesehen, sehe ich auch nicht die Verbindung vom ersten Teil des Artikels ( zu wenige Kinder), zum zweiten Teil ( zu viele Unterschichtenkinder). Als ob, man einfach zwei Stammtischparolen zusammengewürfelt hätte. Und so etwas schafft es in die FAZ...

                                2. (Und das ist eigentlich mein Hauptargument) Ich denke Herr Heinsohn geht das Problem von genau der falschen Richtung an. Unser Hauptanliegen sollte es doch sein dass es wieder mehr Kinder in Deutschland gibt und dass vorallem Akademiker wieder mehr Nachwuchs bekommen. Aber durch Herrn Heinsohns Idee bekommt doch kein einziges Paar aus der Oberschicht auch nur einen kleinen Racker mehr. Unterm Strich stehen wir sogar mit noch weniger Nachwuchs da und unsere Bevölkerung schrumpft noch schneller.
                                Ja, es geht in die falsche Richtung. Wenn man aber mehr Akademiker haben will, dann muss man eben mehr Akademiker heranbilden (nicht zeugen). Auf das Geburtenverhalten seiner Bürger hat der Staat hingegen kaum einen Einfluss (sehen wir mal von fiktiven Staaten wie in "Schöne neue Welt" ab), sonst hätte die DDR ja ein Kinderparadies sein müssen.
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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