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    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Dir ist schon klar, dass es eine Massenarbeitslosigkeit gibt und wir damit von einem Gleichgewicht in den allermeisten Berufen meilenweit entfernt sind?
    Durchaus, aber woran liegt denn dieses Ungleichgewicht? Arbeitslosigkeit gibt es vorallem unter weniger hoch qualifizierten Leuten und die sind doch nicht deshalb arbeitslos weil sie "niemand haben will". Man müsste den Satz ergänzen und sagen: ... "weil sie niemand zu diesem Preis haben will".

    Zitat von SF-Junky
    Es geht hier nicht um IT-Spezialisten und anderes Fachpersonal, wo sowieso Mangel herrscht und die sowieso meistens anständige Gehälter kriegen, sondern um klassische Arbeiterjobs: Friseure, Reinigungspersonal, Supermarktangestellte.
    Exakt!!! Um den IT-Consultant geht's in der Diskussion "Mindestlohn vs. Lohnergänzung" gar nicht, dessen Marktpreis ist sowieso weit über diesen Niveaus.

    Aber gerade weniger hoch qualifizierte Menschen sind doch die die meistens mit dem Problem der Arbeitslosigkeit konfrontiert werden. Denkst Du wirklich es würde die Situation dieser Personengruppen verbessern wenn wir deren Arbeitsleistung künstlich durch einen Mindestlohn NOCH mehr verteuern?
    Wenn der Marktpreis für einen Lageristen in Deutschland pro Stunde bei 7€ liegt (aus der Luft gegriffener Betrag) und der Staat durch einen Mindestlohn allen Unternehmen in Deutschland einen Lohn von 10€ aufzwingt, was wird wohl passieren? Na klar, Arbeitslosigkeit entsteht. Die Logik ist schon fast erschreckend einfach (und wird zudem noch durch internationale Studien gedeckt).

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      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
      Durchaus, aber woran liegt denn dieses Ungleichgewicht? Arbeitslosigkeit gibt es vorallem unter weniger hoch qualifizierten Leuten und die sind doch nicht deshalb arbeitslos weil sie "niemand haben will".
      Stimmt, sie sind deshalb arbeitslos, weil in Deutschland besonders gerne an der Bildung gespart wird, die nunmal unumgänglich ist, um höhere Qualifikationen zu erreichen. Statt den Unternehmen billige Arbeitskräfte zu bezuschussen, sollte man vielleicht einmal über gezielte Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote nachdenken, die den Marktwert Geringqualifizierter steigern könnten.

      Nebenbei möchte ich bezweifeln, dass die 3,6 Millionen Arbeitslosen, die sich auf 800 000 offene Stellen verteilen sollen (Stand: Januar, nachzulesen z.B. in der "Zeit" vom vergangenen Montag), lauter minderqualifizierte Arbeiter sind.

      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
      Man müsste den Satz ergänzen und sagen: ... "weil sie niemand zu diesem Preis haben will".
      Genau, oder vielleicht auch einfach, weil sie mit über 40 Jahren bereits zu alt sind und man lieber Jüngere einstellt. Auswahl hat man schließlich genug.

      Mit anderen Worten, wenn ich mein Leben lang auf dem Bau gearbeitet habe und mit 46 Jahren arbeitslos werde, weil die Baufirma pleite gegangen ist, soll ich für weniger als die Hälfte des bisherigen Geldes die exakt gleiche Arbeit mit exakt gleicher Stundenzahl verrichten und bin dann trotzdem noch zusätzlich auf staatliche Hilfe angewiesen, um wenigstens mein Existenzminimum sichern zu können - von gesellschaftlicher Teilhabe mal ganz zu schweigen. Tolles System.

      Der Begriff "Kombi-Lohn" ist nichts weiter als ein Euphemismus, denn es gibt bereits ein Wort für so etwas - Ausbeutung. Nicht mehr und nicht weniger.

      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
      Exakt!!! Um den IT-Consultant geht's in der Diskussion "Mindestlohn vs. Lohnergänzung" gar nicht, dessen Marktpreis ist sowieso weit über diesen Niveaus.

      Aber gerade weniger hoch qualifizierte Menschen sind doch die die meistens mit dem Problem der Arbeitslosigkeit konfrontiert werden. Denkst Du wirklich es würde die Situation dieser Personengruppen verbessern wenn wir deren Arbeitsleistung künstlich durch einen Mindestlohn NOCH mehr verteuern?

      Wenn der Marktpreis für einen Lageristen in Deutschland pro Stunde bei 7€ liegt (aus der Luft gegriffener Betrag) und der Staat durch einen Mindestlohn allen Unternehmen in Deutschland einen Lohn von 10€ aufzwingt, was wird wohl passieren? Na klar, Arbeitslosigkeit entsteht. Die Logik ist schon fast erschreckend einfach (und wird zudem noch durch internationale Studien gedeckt).
      Sicher, der IT-Berater hat eine wesentlich längere berufsvorbereitende Zeit, trägt unter Umständen sehr große Verantwortung und nimmt durch die Notwendigkeit ständiger Mobilität eventuelle Einschränkungen seines Privatlebens in Kauf.

      Der Lagerarbeiter ist allerdings trotz geringerer Qualifizierung auch nicht gerade untätig, denn immerhin leistet er 8 Stunden täglich z.T. schwere, körperliche Arbeit, die mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden ist.

      Dazu kommt, dass er einer Tätigkeit nachgeht, die zwar notwendig, aber bei einem Großteil der Bevölkerung wenig attraktiv ist. Ich zähle mich selbst durchaus dazu, denn ich möchte auch nicht mein Leben lang in einer dunklen Lagerhalle schuften, um mich dann irgendwann mit schweren Rückenschäden und ohne Arbeit von Herrn Westerwelle und Konsorten als Sozialschmarotzer beschimpfen zu lassen.

      Nicht nur, dass man zu den Verlierern unseres reformbedürftigen Bildungssystems zählt und man dazu verdammt ist, einer stumpfen, alles andere als lebenserfüllenden Arbeit wie Fußböden wischen, Straßen fegen oder Kisten einräumen nachgehen zu müssen, um einigermaßen leben zu können - jetzt soll man dafür noch nicht einmal mehr anständig bezahlt werden.

      Und das alles unter dem Vorwand, dass man es sich im nach wie vor ziemlich reichen Deutschland nicht leisten könnte, einfachen Arbeitern menschenwürdige Löhne zu zahlen und es zu Entlassungen kommen müsste. Das hat in meinen Augen mit Logik relativ wenig zu tun. Vielmehr sind es Drohungen.

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        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Stimmt, sie sind deshalb arbeitslos, weil in Deutschland besonders gerne an der Bildung gespart wird, die nunmal unumgänglich ist, um höhere Qualifikationen zu erreichen. Statt den Unternehmen billige Arbeitskräfte zu bezuschussen, sollte man vielleicht einmal über gezielte Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote nachdenken, die den Marktwert Geringqualifizierter steigern könnten.
        Das ist in den Hartz-Reformen ja vorgesehen, nur wird diese Option sehr selten gezogen.
        Die sogenannten "Qualifizierungsmaßnahmen" sind lediglich Bewerbungstrainings,
        die mit einer höheren Qualifizierung nichts zu tun hat.
        Umschulungen gibt es von den ARGEn fast gar nicht, da diese einfach zu teuer sind.
        Und wenn sich mal ein Sachbearbeiter durchringt einem eine Umschulung zu genehmigen,
        dann wird meistens eine "Qualifizierungsmaßnahme", die meist sechst Monate dauert, vorausgesetzt.
        In der Hoffnung, das derjenige dann durch hunderte Bewerbungen
        doch irgendwie auf dem ersten Arbeitsmarkt landet und sich die ARGE das Geld für eine Schulung spart.
        Ein ewiger Kreis des rumschubsens, der entweder wieder in Hartz
        oder in einem Niedriglohnsektor endet.
        Macht man dieses geschubse nicht mit, wird Sanktioniert und man darf sehen wie man weiterkommt.
        ...reality.sys corrupted, restart universe...

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          Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
          Man müsste den Satz ergänzen und sagen: ... "weil sie niemand zu diesem Preis haben will".
          Das dachten die Verantwortlichen von Hartz IV auch. Aber sie irrten sich total. Seit diesem Gesetz gibt es praktisch einen gesetzlichen Zwang jede noch so mies bezahlte und auch sonst miese Arbeit anzunehmen. Seitdem gibt es die Möglichkeit, jeden noch so mies bezahlten Job mittels ALG II zu subventionieren, d.h. es gibt bereits Kombilöhne im sehr grossen Umfang.

          Trotzdem gibt es nicht genügend Stellen, sondern immer noch Massenarbeitslosigkeit.

          Der Bedarf an Arbeitskräften hängt eben nicht primär von den Lohnkosten ab, sondern davon, ob auch ein Bedarf nach mehr Arbeitskräften besteht. Bei dem heutigen technischen Stand kann aber immer mehr mit immer weniger Leuten produziert werden.

          Die einzige Möglichkeit die Arbeitslosigkeit wirklich zu verringern ist eine Verkürzung der Arbeitszeit (ohne entsprechende Lohnkürzung), d.h. eine Anpassung der Arbeitszeit an den heutigen Stand der Technik.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
          The only general I like is called strike

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            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
            Durchaus, aber woran liegt denn dieses Ungleichgewicht? Arbeitslosigkeit gibt es vorallem unter weniger hoch qualifizierten Leuten und die sind doch nicht deshalb arbeitslos weil sie "niemand haben will". Man müsste den Satz ergänzen und sagen: ... "weil sie niemand zu diesem Preis haben will".
            Nein! Hier geht es eben nicht ums wollen! Es gibt nicht genug Arbeit.

            Offene Stellen: 0,5 Millionen Statistisches Bundesamt Deutschland - Arbeitsmarkt

            Erwerbslose: 3,6 Millionen Statistisches Bundesamt Deutschland - Arbeitsmarkt

            Aber wie gesagt: Solange man davon ausgeht, ein Unternehmer würde einfach mehr Leute einstellen als er braucht, nur weil er so wenig Lohn zahlen kann wie er will, muss man sich nicht wundern, wenn die eigenen "Lösungen" nicht funktionieren.

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              In diesem Thread hier ...



              ... bin ich auf einen Link von EA-Loyalist gestoßen, der meiner Meinung nach auch zu diesem Thema hier passt.
              WEnn ihr mögt, schaut doch unter dem Punkt "Ökonomiekratie" nach:


              Was haltet ihr davon?

              P.S.
              Auch die anderen Punkte sind interessant.

              Kommentar


                Interessanter Artikel:

                Arbeitgeberzahlen: Es lebe der Vollzeitjob - n-tv.de
                Studie: Hartz-IV zerstört keine Vollzeitjobs

                Kommentar


                  Also wenn sie, wie der Artikel sagt, keine Belege gefunden haben, haben sie offensichtlich sehr angestrengt weggesehen.
                  Der Artikel ist sowieso nicht vertrauenswürdig weil er mit den getürkten Arbeitslosenzahlen der Bundesregierung arbeitet. Naja whatever...
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                  "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                  "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

                  Kommentar


                    Wie vll einige hier wissen, bin ich selber Empfänger von ALG II. Und Studien wie diese lassen mir die Galle hochkommen. Wieso? Nun, Am besten erzähle ich mal von einem Ereignis, dass mir persönlich passiert ist (Anmerkung: Ich bin ausgebildeter Informationstechnischer Assistent)

                    Ich wurde (wie üblich) mal wieder in eine Qualifizierungsmaßnahme gesteckt, die von der Kolping in Zusammenarbeit mit den Handwerksbildungsstätten des Kreises, in dem ich wohne, durchgeführt wurde. Nun ergab es sich, dass vor einem der drei Burgen hier vor Ort das historische Pflaster angehoben werden sollte und bei dieser Gelegenheit ein behindertengerechter Pfad in die Pflasterung eingelassen werden sollte (über den Sinn und Unsinn darüber, Stichwort Denkmalschutz und örtliche Gegebenheiten will ich mich hier mal ausschweigen, würde zu viel Erklärung verlangen).

                    Man sollte nun eigentlich erwarten, dass die Stadt diese Tiefbauarbeiten ausschreiben würde, doch weit gefehlt... Man überwieß diese Aufgabe an die Handwerksbildungsstätten, damit diese das für lau machen würden. An dieser Stelle ansich eigentlich auch noch kein Problem, könnte man dies für die eigentlichen Teilnehmer eben jener prima als Arbeitsübung nutzen. Leider stand nur keiner dort zur Verfügung.

                    So landeten dann einige Teilnehmer der Maßnahme auf der Baustelle, u.a. ein Tischler und ich. Man versuchte noch eine Schneiderin dort hin zu drängen, sie konnte sich aber von ihrem Arzt bescheinigen lassen, dass sie für die schwere Arbeit auf einer Baustelle nicht in der Lage war. Die einzigen auf der Baustelle, die Tiefbauer waren, war der Baustellenleiter und 2 seiner Mitarbeiter (davon 1 Azubi), die er auf eigene Rechnung mitbrachte. Wir Teilnehmer bekamen für die Arbeit auf der Baustelle nicht einen müden Cent, es wurde uns nicht einmal als gemeinnützige Arbeit (1-€-Job) angerechnet.

                    Und dann solche Studien? Wo bitte sehr hat diese Maßnahme mich oder die anderen Teilnehmer auf den Weg zurück in den Beruf geholfen?
                    Das schönste Raumschiff in Computerspielen
                    2009: Machariel (EvE Online)
                    2010: SSV Normandy SR-2 (Mass Effect 2)

                    Kommentar


                      Ein interessanter Artikel und eine angemessen kritische Reaktion auf Westerwelles Auftritt bei Maybrit Illner vergangene Woche hat die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht.

                      Süddeutsche Zeitung| FDP und Hartz-IV-Missbrauch - Die Zweifel des Guido W.

                      Zitat von SZ
                      Der Missbrauch von Sozialleistungen ist eines der kleinsten Probleme dieses Landes. Das scheint FDP-Chef Westerwelle nicht zu gefallen. Wider jede Vernunft bezweifelt er schlicht gesicherte Daten.
                      Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                      Stalter: "Nope, it's all bad."

                      Kommentar


                        Ich fand es recht intressant das der Hr Westerwelle sich jetzt selbst Vorwürfen ausgesetzt sieht, und diese wehement bestreitet. Aber ich bin gespannt wie das weitergeht. Man wirft ihm ja Familienwirtschaft und Bestechlichkeit vor. Wenn da was dran ist dann ist er sehr schnell unser Ex Außenminister und hat politisch nichts mehr zu vermelden.
                        Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
                        Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
                        Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
                        und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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                          Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                          Also wenn sie, wie der Artikel sagt, keine Belege gefunden haben, haben sie offensichtlich sehr angestrengt weggesehen.
                          Der Artikel ist sowieso nicht vertrauenswürdig weil er mit den getürkten Arbeitslosenzahlen der Bundesregierung arbeitet. Naja whatever...
                          *seufz* schon wieder diese alte Leier!

                          Wird Wikipedia als Quelle genannt, kommt das Totschlagargument: "Ach Wikipedia, das ist doch keine seriöse Quelle"
                          Vollkommen egal ob Wikipedia seinerseits in einem Artikel 101 weitere Quellenverweise nennt und auch internationale Untersuchungen beweisen dass Wikipedia qualitativ mit der Encyclopedia Britannica mithalten kann.

                          Werden Statistiken genannt, kommt das Totschlagargument: "Ach er schon wieder mit seinen Statistiken, das ist doch alles gefälscht"
                          Vollkommen egal ob sich diese Studien mit anderen decken oder ob die Studien von unabhängigen Institutionen erstellt wurden.

                          Sollen wir jetzt in Zukunft unsere Argumentationen wie Du nur mit Bauchgefühl begründen als mit stichhaltigen Beweisen? Und Du willst uns Deinen Stil auch noch als qualitativ hochwertiger verkaufen?

                          Ob es Dir passt oder nicht: Dein Bauchgefühl täuscht Dich anscheinend, es gibt Beweise (!) dafür dass Hartz IV keine Vollzeitjobs zerstört.

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                            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                            *seufz* schon wieder diese alte Leier!

                            Wird Wikipedia als Quelle genannt, kommt das Totschlagargument: "Ach Wikipedia, das ist doch keine seriöse Quelle"
                            Vollkommen egal ob Wikipedia seinerseits in einem Artikel 101 weitere Quellenverweise nennt und auch internationale Untersuchungen beweisen dass Wikipedia qualitativ mit der Encyclopedia Britannica mithalten kann.

                            Werden Statistiken genannt, kommt das Totschlagargument: "Ach er schon wieder mit seinen Statistiken, das ist doch alles gefälscht"
                            Vollkommen egal ob sich diese Studien mit anderen decken oder ob die Studien von unabhängigen Institutionen erstellt wurden.
                            Nur, dass das IW alles andere als unabhängig ist, worauf sogar in dem von dir verlinkten Artikel hingewiesen wird, der das Institut als "wirtschaftsnah" bezeichnet. Wikipedia spricht von Arbeitgebernähe.

                            Institut der deutschen Wirtschaft ? Wikipedia

                            Bei privatwirtschaftlichen Finanzgebern, wirtschaftsliberalen Positionen und der wissenschaftlichen Beratungstätigkeit für den überaus fragwürdigen Propaganda-Apparat der Industrie, die INSM *, von einer "unabhängigen Institution" zu sprechen, halte ich da doch für etwas gewagt.

                            *Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ? Wikipedia

                            Aber deine eigentlich Quelle war ja auch n-tv.de und die Daten des IW wurden für den verlinkten Artikel ja nur als Grundlage benutzt. Wieviel Seriosität man einer Seite beimisst, die zur RTL-Group gehört, sei mal jedem selbst überlassen.

                            Interessant finde ich an dem Artikel allerdings, dass ausschließlich von "unbefristeten Vollzeitjobs" die Rede ist, bei gleichzeitiger Betonung, dass gerade einmal "vier von zehn arbeitfähigen Menschen" einen solchen haben, auch wenn diese Zahl seit zehn Jahren gleichbleibend sein mag. Hier liegt also eine Studie zugrunde, die sich auf weit weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer bezieht und keinesfalls Beweise gegen etwas, sondern lediglich keine Belege für etwas gefunden haben will.

                            Und persönliche Erfahrungsberichte wie dieser hier:

                            http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ml#post2314707 ,

                            Ähnliches aus dem eigenen Bekanntenkreis oder die Berichte über ähnliche Zustände, wie sie immer mal wieder bei Monitor und anderen Sendungen zu sehen sind - u.a. auch in der von mir vor einer Weile verlinkten WDR-Reportage über 1-Euro-Jobs - muss man als Einzelfälle ansehen, die statistisch nicht ins Gewicht fallen?
                            Zuletzt geändert von Logan5; 09.03.2010, 14:24.

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                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Ein interessanter Artikel und eine angemessen kritische Reaktion auf Westerwelles Auftritt bei Maybrit Illner vergangene Woche hat die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht.

                              Süddeutsche Zeitung| FDP und Hartz-IV-Missbrauch - Die Zweifel des Guido W.
                              Ich hab die Sendung gesehen.
                              In der hat er sich gewunden wie ein Aal.
                              Auf die Frage ob er Lösungsvorschläge bieten kann hat er sich damit rausgeredet,
                              das man in 120 Tagen Regierungszeit nicht viel machen konnte.
                              Fakten hat er nur müde belächelt und angezweifelt.

                              Dieser Mann schlägt nur Schaum um die Umfragewerte seiner Partei wieder hochzubekommen
                              und die Verschleierung der Steuersünder zu forcieren.
                              ...reality.sys corrupted, restart universe...

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                                Wenn man für seine Meinung keinerlei Fakten hat und nur Stammtischparolen vonsich gibt, dann ist es auch schwer, klare Aussagen zu machen.

                                Vermutlich lebt er in einer tTraumwelt, in der er der ritter in edler Wehr ist, der gegen die bösen H4-betrüger isn feld zieht.
                                >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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