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    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    .............
    Leider kann ich deinen Frust und deine unsäglichen Aussagen nicht mehr ernst nehmen.
    Sodass eine Diskussion mit dir völlig zwecklos ist und jeder Grundlage entbehrt.
    Deine ständigen Wiederholungen und Diffamierungen tun ihr übriges
    um dich als Diskussionspartner zu disqualifizieren.
    Ein Gros ist dabei die Tatsache, das du dir nichtmal die Mühe machst richtig
    (vor allem vollständig) zu lesen
    und immer wieder Ansichten propagierst, die mit der Realität nicht im entferntesten zu tun haben.
    ...reality.sys corrupted, restart universe...

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      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Sorry, aber bevor ich jeden Tag stundenlang stumpfsinnigen Tätigkeiten wie Puzzle sortieren für einen Hungerlohn nachgehen würde, nur damit ich etwas zu tun hätte, wäre ich dann wohl doch lieber arbeitslos und würde mir irgend etwas Kreatives ausdenken, was ich mit meiner Zeit anfangen könnte.
      Guck dir mal die Reportage, die ich gerade verlinkt habe an. Dann hast du einen Eindruck, was man da teilweise von 1-Euro-Jobbern verlangt.

      Ich halte niemanden für faul oder gar für einen Schmarotzer, der auf solche Unverschämtheiten keine Lust hat! Diese Sklavenjobs sind das Allerletzte!
      Aber man kann es ja auch positiv bewerten, wenn man durch den 1,50 Euro Job wieder einen geregelteren Tag bekommt und nicht nur zu Hause rum gammelt
      Klar, kannst du auch als Arbeitsloser diverse Hobbys ausüben.
      Mannche Hobbys kosten Geld, aber ich muss kein Vermögen ausgeben um E-Gitarre zu spielen (da gibt es ja zum Glück schon recht preiswerte aber dennoch spielbare Instrumente).

      Es geht halt darum, das du als Arbeitsloser in einen öden Trott verfallen kannst (da du ja nicht früh raus musst verpennst du den ganzen Tag und schlust Woche für Woche nur so vor dich hin).
      Wer von der ARGE eine Maßnahme aufs Auge gedrückt bekommt, sollte diese wohl besser durchziehen (denn sonst gibt es nachher noch eine Kürzung des Arbeitslosengeldes oder sie drehen dir den kompletten Geldhahn zu wenn du alles verweigerst).

      Maßname/1,50 Euro Job ist nicht gleich Sklavenjob (denn es kommt halt immer auf die Art der Tätigkeit an).

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        Zitat von Richy Beitrag anzeigen
        Aber man kann es ja auch positiv bewerten, wenn man durch den 1,50 Euro Job wieder einen geregelteren Tag bekommt und nicht nur zu Hause rum gammelt
        Klar, kannst du auch als Arbeitsloser diverse Hobbys ausüben.
        Mannche Hobbys kosten Geld, aber ich muss kein Vermögen ausgeben um E-Gitarre zu spielen (da gibt es ja zum Glück schon recht preiswerte aber dennoch spielbare Instrumente).

        Es geht halt darum, das du als Arbeitsloser in einen öden Trott verfallen kannst (da du ja nicht früh raus musst verpennst du den ganzen Tag und schlust Woche für Woche nur so vor dich hin).
        Wer von der ARGE eine Maßnahme aufs Auge gedrückt bekommt, sollte diese wohl besser durchziehen (denn sonst gibt es nachher noch eine Kürzung des Arbeitslosengeldes oder sie drehen dir den kompletten Geldhahn zu wenn du alles verweigerst).

        Maßname/1,50 Euro Job ist nicht gleich Sklavenjob (denn es kommt halt immer auf die Art der Tätigkeit an).
        Nur dass diese Tätigkeiten oft entweder anspruchsvoll genug sind, um jemanden auch vernünftig dafür zu bezahlen oder sie sind dermaßen grenzdebil, dass es sich um pure Verschwendung von Lebenszeit handelt.

        Ich verstehe durchaus die ursprüngliche Idee, die hinter diesen Maßnahmen steht, aber Ziel war es ja auch, dass Arbeitslose dadurch nicht nur an den Arbeitsalltag gewöhnt bleiben, sondern dass sie bei guter Arbeit auch übernommen würden. Das trifft leider in den seltensten Fällen ein. Statt dessen subventioniert der Staat Unternehmen dafür, dass sie billige Arbeitskräfte einstellen können, die sie nur ein Bruchteil dessen kosten, was eine zu normalen Konditionen eingestellte Kraft verdienen würde. Sonderlich weit von der Sklavenarbeit entfernt ist das nicht mehr.

        Guck dir mal die Reportage an, die ich verlinkt habe. Danach können wir nochmal darüber reden, wie sinnvoll so etwas ist.

        Nach meiner Auffassung des Begriffs Arbeit sollte diese wenigstens ansatzweise auch sinnstiftende Aspekte für jeden beinhalten. Arbeit nur um der Arbeit willen, damit sich andere bereichern können, halte ich für eine überaus fragwürdige Arbeitsmoral.

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          Ich habe mir die Doku und einige andere mal angesehen. Es ist echt der Hammer!

          Ich verstehe durchaus die ursprüngliche Idee, die hinter diesen Maßnahmen steht
          Das ist ja auch einleuchtend. Die Regierung Schröder suchte nach einer billigen Methode, wie man die Statistik bereinigen kann. Und den haben sie mit dem Jobvernichter 1-Euro-Job gefunden.

          Billig ist die Methode natürlich nicht wirklich, immerhin bekommen die Dekra und andere gemeinnützige Einrichtungen 12,- Euro für jede Stunde, in der sie Arbeitslose Puzzles zusammensetzen lassen. Davon bekommt der Arbeitslose auch einen Euro ab. Eine andere 1-Euro-Maßnahme bestand ja darin, Gemüse zu schnippeln. Das ist natürlich eine reine Geldvernichtungsmaschine.

          Aber natürlich gibt es auch "vernünftige" 1-Euro Maßnahmen in dem Bereich, in dem man auch gelernt hat. Dafür fallen dann allerdings auch gerne die regulären sozialversicherungspflichten Jobs weg. Besonders Vereine nutzen dieses Modell der Kostenersparnis sehr gerne. Ich selber weiß aus eigener Erfahrung, dass in Staatsarchiven z.B. Akten nicht mehr auf Werkvertragsbasis von Fachwissenschaftlern verzeichnet werden, sondern von Hausfrauen auf 1-Euro-Basis. Die sind dazu natürlich gar nicht qualifiziert, weil neben allgmeinen Daten auch inhaltsweisende Stichworte vergeben werden sollen. Die fehlen dann natürlich und der Aktenbestand verliert seinen wissenschaftlichen Wert. Aber toll was gespart. Auf der anderen Seite ist es allerdings auch schon so, dass viele Kultureinrichtungen keine 1-Euro-Kräfte mehr annehmen, weil der Verwaltungsaufwand für diese Kräfte so hoch sei, dass man eine eigene Kraft nur damit beschäftigen könnte. Auch das kann ich mir sehr gut vorstellen.

          Die offzielle Grundidee, Menschen an Arbeit zu "gewöhnen" ist bei genauer Betrachtung jedenfalls eine Frechheit.
          Republicans hate ducklings!

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            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Die offzielle Grundidee, Menschen an Arbeit zu "gewöhnen" ist bei genauer Betrachtung jedenfalls eine Frechheit.
            Allein durch diese "Grundidee" wird, vor allem von der Politik, impliziert,
            das der größte Teil nur einen faulen Lenz betreibt,
            die gezahlten Leistungen in Alkohol und Nikotin investiert,
            und sich um jede Gegenleistung drücken würde.
            Entwürdigend und zugleich eine Entmündigung.
            ...reality.sys corrupted, restart universe...

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Der Schirm hat keine 480 Milliarden gekostet.
              Das ist nur eine hypothetische Bürgschaft, für dessen volles Eintreffen einige Banken schon über die Klippe hätten stürzen müssen. Und ich wage mal zu behaupten, dass wenn wirklich der volle Schirm gebraucht worden wäre, der Staat und die Wirtschaft ziemlich kurz vor dem Ende gestanden hätten. Man hat darauf spekuliert, dass durch den Schirm der Schirm nicht in seiner vollen Höhe gebraucht würde, weil wieder etwas Stabilität und Vertrauen in den Markt kommt, sobald man weiß, dass der Vertragspartner vom Staat Hilfe erwarten kann.

              Was anderes sind dann billige Kredite, die kommen wieder zurück zum Staat.
              Mal ganz davon abgesehen lässt sich der Staat wenn er klug ist wie in den USA auch das Geld aus der Bankenrettung wieder zurückzahlen, sobald die Banken wieder Gewinne machen. Z.B. in dem er Auflagen an die Rettung bindet, aus denen sich die Banken freiwillig schleunigst wieder herauskaufen wollen.


              Was die 20 Milliarden angeht muss man andere Überlegungen anstellen. Woher kommen sie (Steuererhöhungen für wen und in welcher Höhe) oder sparen im Notfall, falls sie nicht alleine durch Steuererhöhungen zu erzielen wären.
              Als noch besseren Konter hätte der LINKE hier vielleicht besser die Steuersenkungspläne der FDP angebracht, die doch auch um die 20 Milliarden kosten sollen.
              Im Endefekt wirds aber schon auf den Preis hinaus gelaufen sein, wenn man verschiedene andere Dinge mit einbezieht wie den Kauf von 25% der Commerzbank für 18 Milliarden die dann in 2009 noch whooping 3,9 Milliarden Euro wert war (hab jetzt leider nicht den aktuellen wert). Das ist mal ein netter Verlust von 17 Milliarden.
              Mal ganz davon abgesehen, dass viele Wirtschaftsexperten das platzen dieser Blase schon vor Jahren vorhergesagt haben und dass es uA unsere Regierung war die diese starken Auswirkungen auf uns, mit ihrer ständigen Deregulierung, erst ermöglicht hat.
              Wieviele hundert bis tausend Milliarden uns die gesammte Kriese in wirtschaftlichen Verlusten gekostet hat, da wollen wir mal lieber nicht drüber nachdenken.
              Die Regierung verpulvert also verantwortungslos tausende von Milliarden (sind wir da schon bei Billionen? Wahrscheinlich) aber 20 Milliarden pro Jahr um Arbeitslosen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen sollen nicht drin sein? Also bitte.
              Zuletzt geändert von Slowking; 26.02.2010, 19:39.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Ich habe mir die Doku und einige andere mal angesehen. Es ist echt der Hammer!
                Ich fand das auch unglaublich. Vor allem kostet dieser Blödsinn viel mehr, als er nützlich wäre - vom Nutzen für die Unternehmen, die dadurch billige Arbeitskräfte bekommen, jetzt mal abgesehen.

                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Die offzielle Grundidee, Menschen an Arbeit zu "gewöhnen" ist bei genauer Betrachtung jedenfalls eine Frechheit.
                Mit etwas Wohlwollen kann man darin noch den Versuch sehen, eine mögliche Falle der Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden, die es tatsächlich zu einem gewissen Prozentsatz gibt. Gerade bei längerfristig Arbeitslosen kann sich eine gewisse Gewöhnung an ihre Situation bei gleichzeitiger Resignation in Sachen Arbeitssuche einstellen.

                Eine Frechheit bleibt es selbstverständlich trotzdem, genauso wie das Geschwätz über "zumutbare" Jobs. Niemand sollte dazu gezwungen werden, einen Job auszuüben, für den er weder Neigung, noch Qualifikation mitbringt.

                Kommentar


                  Ich bin gerade über etwas gestossen, und zwar soll es damals in der DDR die Losung: "Ich bin Arbeiter, wer ist mehr?" gegeben haben. Jetzt heisst es wohl: "Ich bin Arbeiter, wer ist weniger?" (ist schon etwas sehr zynisch )
                  Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                  Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                  Kommentar


                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Also: Wenn eine Person von 1000 alles bezahlen muss, auch die Miete, ist es ziemlich schwer davon zu leben. Dann bleiben dir vielleicht, zumindest in Großstädten, noch 500 Euro zum Leben, und wie gesagt hast du viele Vergünstigungen nicht, die ein H4-Empfänger hat. Zu viert hast du mit H4 nach Abzug der Miete immer noch 1200 Euro zum Ausgeben. Da viele Fixkosten nur einmal gezahlt werden müssen und vieles in Familienpackungen, die du als Einzelperson gar nicht verbrauchen kannst, billiger ist, kann man da durchaus besser von leben.
                    Welche vielen Vergünstigungen sollen das denn sein?
                    Ich habe lange genug in einem Arbeitslosenzentrum gearbeitet die Zeiten aus der Sozialhilfe, wo man Kühlschränke, Fernseher, Winterbekleidung, Sommerbekleidung auf Antrag bekam sind längst vorbei. In Kiel gibt es nur noch die GEZ Befreiung, und ne Vergünstigung von 1,50 Euro für die Eintrittskarte beim Fußball.

                    Möchte einige Leute die von einer Überversorgung der H4 Empfänger reden, gerne mal sehen wenn vor ihnen eine U55 Karstadtverkäuferin sitzt, die seit dem 16 Lebensjahr arbeitete, und jetzt arbeitslos wurde!
                    Auf dem ersten Arbeitsmarkt wird sie - weil "zu alt" keine Aussichten mehr haben. Sie wird also eine Weile von der Bundesagentur mit Beschwichtigungsmaßnahmen hingehalten werden, bis ihr Anspruch auf ALG I verbraucht ist - dann wird sie durchgereicht werden zu ALG II bzw. Harzt IV - und dort droht ihr dann zunächst einmal die Ausplünderung durch die ARGE. Alles was in besseren Tagen für die Alterssicherung zurückgelegt wurde muss verbraucht werden bis auf einen minimalen Rest. Und die Rentenansprüche die ihr durch die ihr noch offenstehenden Minijobs oder 1€-Jobs erwachsen, dürften auch nicht der Rede wert sein.
                    Das heißt: sie wird, wenn sie in Rente ist, weiter jobben müssen um über die Runden zu kommen. Schon jetzt wimmelt es frühmorgens in den öffentlichen Verkehrsmitteln von alten Menschen die anstatt ein geruhsames Alter genießen zu können zu irgendeiner unterbezahlten Aushilfstätigkeit hasten um über die Runden zu kommen. Wehe, wenn diese Armee der Betrogenen und Ausgebeuteten zu Pflegefällen wird! Angesichts DIESES - übrigens hausgemachten Problems - ist das was heute den Politikern unter der Bezeichnung "Kinderarmut" Krokodilstränen in die Augen treibt, kalter Kaffee!
                    Was wird aus diesen alten Menschen? In eine der sündteuren "Seniorenresidenzen" die derzeit überall wie Pilze aus der Erde sprießen, werden sie sich nicht einkaufen können. Und einen privaten Pflegedienst werden sie nicht bezahlen können. Wer hat, wird auf die Pflege und Versorgung durch Familienangehörige angewiesen sein - wo bereits die nächste Generation langzeiterwerbsloser Frauen heranwächst. Denn in der Regel sind es ja die Frauen, die ran müssen, wenn es darum geht die siechen Eltern oder Schwiegereltern zu pflegen. Und dann hinterher ebenfalls mit einer MInimalversorgung dazustehen, weil die Pflege von Angehörigen sich ebenso katastrophal auf den Rentenanspruch auswirkt wie Langzeitarbeitslosigkeit.
                    Und die ALternative...? Massenkasernierung in drittklassigen so genannten "Pflegeheimen" , lieblos abgefrühstückt von demotiviertem unterbezahltem Pflegepersonal mit Verpflegung der örtlichen "Tafel"? Oder vielleicht lieber Versuchskaninchen für die Pharmaindustrie ? Sie können es sich aussuchen...
                    Und das alles ist dann die Quittung für ein Leben als unterbezahlter Gehaltsempfänger, der sich für andere den Buckel krumm geschuftet und dann irgendwann mal einen Tritt bekommen hat...was für ein Leben!

                    PS; Sehe gerade das mein Beitrag wohl besser in den Thread Armut in D gepasst hätte!

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                      Zitat von Scrambler Beitrag anzeigen
                      PS; Sehe gerade das mein Beitrag wohl besser in den Thread Armut in D gepasst hätte!
                      Ich finde, dein Beitrag passt hier ebenfalls sehr gut hin, denn ALGII zu beziehen bedeutet nichts anderes, als in Armut zu leben auch wenn es hier einige Spaßvögel gibt, die allen Ernstes glauben, man könnte sich von HartzIV-Bezügen ein schönes Leben in Saus und Braus auf Kosten des Staates leisten.

                      Ein Freund meiner Familie erlebt derzeit ein ähnliches Schicksal. Der Mann hat sein Leben lang gearbeitet, sogar so intensiv, dass sich seine Frau wegen seines Engagements für seine Firma vernachlässigt gefühlt und sich von ihm getrennt hat. Zuletzt war er Abteilungsleiter, bevor die Firma, bei der er seit Jahren tätig war, aus dem Standort Deutschland abgezogen ist.

                      Seit dem ist er arbeitslos und gilt mit seinen über 50 Jahren und starkem Übergewicht als unvermittelbar. Seit er ins ALGII gerutscht ist musste er als allein erziehender Vater mit seinem Sohn in eine kleinere Wohnung umziehen und kann froh sein, dass er so eine große Familie hat, die hinter ihm steht, denn ansonsten würde er mit dem ach so luxuriösen HartzIV-Satz kaum über die Runden kommen.

                      Ob er sich schon darauf freut, demnächst für einen Euro die Stunde den selben Job machen zu dürfen, mit dem er früher anständig leben konnte und dabei trotzdem arm bleibt wie eine Kirchenmaus, weiß ich nicht. Aber vielleicht lassen sie ihn ja auch Puzzleteile sortieren.

                      Wem nicht auffällt, wie unsozial, zynisch und menschenunwürdig dieses neoliberale Dreckssystem ist, das dieser Gangsterboss Gerhard Schröder und seine Räuberbande sich da ausgerechnet im Namen der Sozialdemokratie ausgedacht haben, ist entweder blind, dumm oder einfach nur ein egoistischer Mistkerl - möglicherweise auch alles zusammen.

                      Im Übrigen verstehe ich ohnehin nicht, wieso sich jemand, der ein regelmäßiges Einkommen und einen ausfüllenden Job hat, daran stören muss, dass anderen Leuten auch ohne dass sie dafür "hart arbeiten" zumindest ein gewisses Existenzminimum zugesichert wird. Wenn ein HartzIV-Empfänger noch weniger bekommt als bisher, hat man da persönlich schließlich nicht den geringsten Nutzen davon, außer einer gewissen Schadenfreude vielleicht.

                      Ich frage mich dabei immer, ob diese groteske Form von Neid bei einigen Leuten vielleicht nur ein ärmlicher Versuch ist, die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben zu kompensieren, denn wer mit seiner Arbeit zufrieden ist und sie als erfüllend empfindet, der hat so etwas schlicht und einfach gar nicht nötig.

                      Ich arbeite derzeit in einem nicht selten undankbaren Beruf, der oft sehr anstrengend und stressig ist und für den ich wirklich verhältnismäßig mies bezahlt werde. Auf der anderen Seite halte ich diesen Beruf für überaus wichtig und ich kann auch nicht bestreiten, dass er mir trotz aller Widrigkeiten Spaß macht. Und genau aus den zuletzt genannten Gründen stört es mich überhaupt nicht, wenn ein HartzIV-Empfänger bei weniger Anstrengung bereits ein gutes Drittel dessen bekommt, was ich verdiene - selbst wenn er tatsächlich zu dem geringen Prozentsatz sogenannter Sozialschmarotzer gehört. Ich wüsste nicht, warum mich das stören sollte.

                      Wenn allerdings auf den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft herumgehackt wird, man die Hetze gegen sie für eine unsoziale, menschenfeindliche Politik instrumentalisiert und man noch zynische Bemerkungen über deren angeblichen Arbeitsunwillen und ihren HartzIV-Luxus macht, dann stört mich das tatsächlich, weil ich es rein menschlich betrachtet für absolut verblendet und verachtenswert halte.

                      Vielleicht habe ich mir aber auch in der Vergangenheit zu oft die vielgescholtene Star Trek - Moralkeule um die Ohren hauen lassen, um zu solchen Ansichten zu gelangen. Aber seit auch da dem modernen Zeitgeist entsprechend nur noch geballert wird, gehöre ich mit meinen veralteten Vorstellungen von Anstand wohl ohnehin zum alten Eisen, oder? Schade, dass eine Philosophie, die für Menschlichkeit plädiert, in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr findet, weil wir vor lauter Spaß und Spiel und gezieltem Hirn abschalten allmählich vergessen, was im Leben wichtig ist.

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                        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                        Im Endefekt wirds aber schon auf den Preis hinaus gelaufen sein, wenn man verschiedene andere Dinge mit einbezieht wie den Kauf von 25% der Commerzbank für 18 Milliarden die dann in 2009 noch whooping 3,9 Milliarden Euro wert war (hab jetzt leider nicht den aktuellen wert). Das ist mal ein netter Verlust von 17 Milliarden.
                        So gut hab ich jetzt zwar keinen Einblick, wo der Staat nun tatsächlich dumm genug war sich reinzukaufen. Aber als Anteilseigner gehört ihm die Bank ja wenigstens zu diesem Teil. Kann also theoretisch Einfluss nehmen (weiß nicht wie bei diesem Kauf die Modularitäten aussahen) und sich an Gewinnen beteiligen lassen.
                        Die Idee sich in angeknockte Banken oder Unternehmen einzukaufen, hielt ich aber sowieso von Anfang an für dämlich. Da hätte es sicher andere Möglichkeiten gegeben.

                        aber 20 Milliarden pro Jahr um Arbeitslosen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen sollen nicht drin sein? Also bitte.
                        Das sage ich ja nicht. Man soll nur nicht kausal nicht zusammenhängende Vergleiche aufmachen, da dies der eigenen Glaubwürdigkeit schadet.
                        Wie gesagt, mit den FDP Steuersenkungsplänen liegt das viel bessere Argument frei auf der Hand.

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                          Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
                          @Logan5
                          Da stimme ich dir zu,warum so dummes job machen für ein 1 euro so was ohnesinn geht gar nicht .-.-Auch eine unverschämtheit.-.-Lieber denn zuhause bleiben und chillen.^^
                          *lol* das meinst du wirklich ernst, oder?
                          (sorry, aber ich hab bei der Rechtschreibung eh grad schon ein wenig gebraucht, bis ich das richtig entziffern konnte.)

                          Also ich bin froh, endlich wieder einen 1 Euro Job zu haben. Zuhause fällt mir nach ein paar Wochen immer die Decke auf den Kopf. Außerdem: 120 Euro mehr auf dem Konto macht sich da schon bemerkbar. Und mir macht die Arbeit die meiste Zeit Spaß. Auch wenn mir ein richtiger Job lieber wäre.
                          Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

                          Kommentar


                            @TimeGypsy
                            Also ich bin froh, endlich wieder einen 1 Euro Job zu haben. Zuhause fällt mir nach ein paar Wochen immer die Decke auf den Kopf. Außerdem: 120 Euro mehr auf dem Konto macht sich da schon bemerkbar. Und mir macht die Arbeit die meiste Zeit Spaß. Auch wenn mir ein richtiger Job lieber wäre.
                            Decke auf denn Kopf.?. Das ist natürlich hier ansichtssache,wenn du mit 1 Euro job zu frieden bist,kannst du das gerne machen,sowas würde ich nie machen für blöden euro irgenwas machen,aber das ist ansichtssache.Wenn es dir spass macht denn mach weiter.

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                              Naja, dass mit den 1 Euro Jobs sehe ich sehr zwiegespalten :

                              Ich nehme da mal als bsp die Gebäudereiniger - Brance laut Tarif verdient dort ein Gewöhlicher Zuarbeiter oder eine Reinemachefrau vo 8,01 Euro bis 8,40 Euro ( Je nach Tarifzone ) pro geleistete Arbeitsstunde.
                              Zugehörig sind dort auch arbeiten wie Glas und Außenreinigung und auch ein Winterdienst.

                              Die Primäre Aufgabe ist die Werterhaltung eines Objekts oder eines Gebäudes.

                              Nehme ich alleine für einen der O.g. Arbeitsbereiche ( von mir aus den Winterdienst ) einen Ein Euro Jobber so verstößt dies gegen das Endsendegesetz und gegen Tarifliche Vereinbarungen. Ein Euro Jobber sind dahingehen für diese Berufsgruppe ein Existenz Risiko.

                              Ein Euro Jobs waren bei Einführung für Arbeiten gedacht die keiner bezahlen kann zum Bsp. einem Blinden einen Brief Vorlesen oder Ähnliches.

                              Ferner muss sich Arbeit Lohnen ich denke dass sich die Arbeit für Betroffene kaum lohnt und keinerlei Perspektive gibt außer die einer Beschäftigung.

                              LG Infinitas
                              Zuletzt geändert von Infinitas; 28.02.2010, 00:29.
                              Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                                Zitat von derkleinebauer
                                Das deckt ja nicht mal die zigartenkosten!
                                Oder das mittagessen!
                                Meinst du Zigaretten?

                                Da ich Nichtraucher bin, hab ich damit kein Problem. Und ich bin Single.

                                Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das Geld zum Leben super reicht und davon alle Leben können, sondern dass mir das lieber ist als die ganze Zeit zuhause zu hocken und sich die 120 Euro auf meinem Konto schon bemerkbar machen, wenn ich sonst zur Tafel muß, um hinzukommen mit dem Geld.
                                Schließlich hat man so ja 120 Euro zusätzlich und sonst muß das Geld ja auch für Mittagessen & Co reichen. 359 Euro im Monat haben oder ca. 480 Euro ist einfach ein Unterschied, wenn auch ein sehr kleiner.
                                Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

                                Kommentar

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