Zitat von Slowking
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Die Zukunft von Hartz IV
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mal allgemein vorweg: Die Abkürzung HIV ist was anderes als Hartz IV.
Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigenEs geht nicht darum, ob wir das Geld haben Arbeitslosen ein auskömmliches Einkommen zu gewähren, sondern darum, ob das sinnvoll ist. Arbeitslosenunterstützung muss immer so gestaltet sein, dass Arbeit sich für die Betreffenden mehr lohnt als das Leben von der Stütze.
95% der Hartz IV-Berechtigten rechnen nicht rum, wie sie am besten ohne Arbeit zurechtkommen, sondern sehnen sich nach einer Beschäftigung. Denn dann kommt man raus, das hebt das Selbstwertgefühl, man hat Input etc. etc. Das alles sind sogenannte nichtmonetäre Vorteile, die in der Diskussion nie auftauchen, aber viel wichtiger sind als das angebliche "Staat bescheißen" wollen.
Ohnehin frage ich mich mal wieder: Wo ist das Aufregen über die Steuerflüchtlinge in diesem Forum? Was die verursachen ist sicherlich mehr als wenn man den Regelsatz um 50 Euro hochsetzen würde.
Nach tagesschau.de erhalten 6,6 Mio. Menschen Hartz IV. 1,7 Mio. sind "Aufstocker", d.h. es sind 5 Mio. D.h. bei Regelsatzerhöhung es geht hier um 300 Mio. Euro im Jahr. Das ist natürlich für viele Menschen viel Geld, aber im Vergleich doch völlig unbedeutend. Die Bankenkrise hat den Staat z.B. bisher 500 Milliarden gekostet, ohne dass hieraus irgendwelche Konsequenzen gefolgt wären. Die Banken machen weiter wie bisher und wir können jederzeit die nächste Blase platzen sehen.
Das nicht, aber man sollte Sozialleistungen auch nicht als selbstverständliches Recht einer Person betrachten für das sie eigentlich nichts tun muss.Republicans hate ducklings!
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Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenEben nicht. Oder jedenfalls nicht pauschal. Höhere Löhne drücken das BIP erstmal hinunter. Es würde sich irgendwann erholen, wäre gewährleistet, dass durch die dadurch entstehende Kaufkraft im Binnenmarkt das BIP wieder ausgeglichen würde oder gar ansteigt, weil dann wieder mehr Ramsch produziert werden kann, der gekauft wird.Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
"Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin
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@endar: Ich gebe dir da völlig Recht in allen Punkten.
Bei manchen Beiträgen frage ich mich, wart ihr jemals arbeitslos? Und zwar so richtig? Es ist ja gut und schön vielleicht 2 Wochen oder so zu hause zu sein aber dann je länger man sucht nach einer Arbeit desto nerviger wirds. Man weiß schon gar nicht was man den ganzen Tag anfangen soll, jedenfalls geht es mir so. Meist gehe ich etwas spazieren und zwar in die nächste Bibliothek um die Tageszeitung zu lesen und mich zu ärgern über gewisse Politiker die nur zu gerne auf die Arbeitslosen herumhacken aber keine Ahnung haben wie es denen geht.
Was den Urlaub angeht, der letzte von mir war vor so ungefähr 10 Jahren oder so (wo ich noch gearbeitet habe) seitdem war ich nicht mehr in den Urlaub das könnte ich mir auch gar nicht leisten. Zwar kann man als Arbeitsloser in den Urlaub gehen aber man muß sich abmelden und auch seinen Sachbearbeiter sagen wohin man geht (glaub ich jetzt jedenfalls weil ich das noch nie gemacht hab aber es steht irgendwo in den Regeln geschrieben.)
Ich würde auch einen 1 Euro Job machen oder einen Job wo ich aufstocken werde müssen aber hauptsache Arbeit, denn da weiß man wenigstens das was man tut, sich nicht langweilt zu hause und mal ins Kino gehen kann.
Bei uns gibt es einige 10 Euro Frisörläden die ich nutze wenn es nötig wird, denn auch wenn sie zu wenig an ihre Leute bezahlen nutzt es doch auch den Arbeitslosen denn ungefähr 10 Euro hat man bestimmt mal übrig um sich einen Frisörbesuch zu leisten. Ich erinnere mich das ich früher für Haarefärben so um die 70 DM gezahlt habe, letztens hab ich ungefähr 20 Euro gezahlt und für mich war das echt etwas Luxus in einen Leben wo man sich extrem langweilt oder sich kaum etwas schönes leisten kann.
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Um nochmal darauf zurückzukommen, ob wir uns Mindestlohn und Hartz IV-Regelsatzerhöhungen überhaupt leisten können:
DIE LINKE fordert einen Mindestlohn von 10,- Euro und eine Anhebung der Hartz IV-Regelsätze auf 500,- Euro. Als Klaus Ernst diese Forderungen am Montag in der Talkshow "Unter den Linden" auf Phoenix wiederholte, schätzte der Gesprächspartner, Prof. Michael Hüther (Direktor vom Institut der Deutschen Wirtschaft), die Kosten für den Staat auf 20 Milliarden zusätzlich pro Jahr (Quelle: Unter den Linden, 22.02.2010). Ernst konterte mit dem Bankenrettungsschirm, der 480 Milliarden Euro kostete. Nun kann man (wie Hüther) sagen, dass der Bankenrettungsschirm eine einmalige Sache war, während die Forderungen der LINKEn jährlich kosten würden. Aber dann muss man erstmal aufrechnen, wie viele Jahre wir die 20 Milliarden für die den Staat betreffenden Kosten für Mindestlohn und Hartz IV aufbringen könnten, bis wir die 480 Milliarden-Marke erreicht haben. 24 Jahre.
Dabei war der Bankenrettungsschirm bei weitem nicht der einzige Kostenfaktor, der durch die Finanzkrise verursacht wurde.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat übrigens zuletzt im Dezember Steuererleichterungen von 20 Milliarden pro Jahr ab 2011 versprochen. (Quelle: RP Online| 2011: 20 Milliarden Euro: Brüderle verspricht weitere Steuersenkungen).
'nuff said.Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
Stalter: "Nope, it's all bad."
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Zitat von Königin der Nacht Beitrag anzeigenIch würde auch einen 1 Euro Job machen oder einen Job wo ich aufstocken werde müssen aber hauptsache Arbeit, denn da weiß man wenigstens das was man tut, sich nicht langweilt zu hause und mal ins Kino gehen kann.
Guck dir mal die Reportage, die ich gerade verlinkt habe an. Dann hast du einen Eindruck, was man da teilweise von 1-Euro-Jobbern verlangt.
Ich halte niemanden für faul oder gar für einen Schmarotzer, der auf solche Unverschämtheiten keine Lust hat! Diese Sklavenjobs sind das Allerletzte!
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@Antiker: Wie ich vorhin in meinen Beitrag schrieb macht das vielleicht 2 Wochen Spaß zu hause zu chillen aber danach nicht mehr.
Ich hatte zwar einen 1 Euro Job mal gemacht aber der war wirklich unsinnig da hätte ich lieber Schnee geschippt als eher das zu machen was ich gemacht hatte. Der nächste 1 Euro Job hoffe ich ist etwas sinnvoller aber das werde ich dann mit meinen Berater klären.
Edit: Was die Anhebung des H-Satzes betrifft, es wäre schön aber irgendwie wieder auch nicht logisch, da geben sich lieber die Politiker eine Erhöhung ihres eigenen Gehalts als das zuzulassen. Der Mindestlohn sollte wirklich auf 10 Euro oder 8 Euro gehen dann wären evtl fast alle zufrieden.
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Zitat von Logan5 Beitrag anzeigenHier ist noch eine sehr gute Doku über den Unsinn der Ein-Euro-Jobs vom WDR. Guckt euch das mal an:
YouTube - Die Armutsindustrie Part 1
YouTube - Die Armutsindustrie Part 2
YouTube - Die Armutsindustrie Part 3
Vor allem muß man sich mal die Summe, sieben Milliarden jährlich, auf der Zunge zergehen lassen,
die Firmen und sogenannten "Weiterbildungsbetrieben" in den Rachen geworfen werden
um sich auf Kosten des Staates gesund zu stoßen.
Wer ist jetzt der Sozialschmarotzer?
Der, der Arbeit will und keine findet
oder sie nicht annimmt weil die Bezahlung schlichtweg miserabel ist
oder der, der Arbeit anbietet und sich das staatlich fürstlich entlohnen lässt?
Ebenso der Einwurf endar´s mit den Steuerflüchtlingen.......
Full ack!
DAS sind die wahren Sozialschmarotzer....reality.sys corrupted, restart universe...
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Gast
Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigenBullshit hörensagen, subjektive Meinungen blabla.......
Ich kenne beide Seiten, sowohl die des Sozialhilfe-/ HIV-Empfängers,
als auch die des schwer arbeitenden, da selbständig gewesen.
Sie erfassen lediglich eine Gesamtheit, (...)
Ebenso deine "Publikationen von renommierten Wissenschaftlern".
Keiner von denen hat oder wird sich jemals dazu herablassen,
drei oder mehr Jahre von HIV zu leben um eine objektive Publikation zu veröffentlichen.
Soso, Du sagst also, ein Wirtschaftswissenschaftler sollte in seiner Büchern eher nach dem Motto "Ich habe von Hartz IV gelebt und das war doof weil..." schreiben als sich auf internationale Erhebungen, Statistik und anerkannte Wirtschaftstheorien zu verlassen.
Das was Du verlangst ist dann keine wirtschaftswissenschaftliche Publikation mehr sondern das passt dann eher in die Feuilleton-Ecke.
Reine Theoretiker, die zwar nicht dumm sind, vom wahren Leben,
wie sie sich in der Praxis darstellt, haben die keine Ahnung.
Sie machen sich nichtmal die Mühe eine praxisorientierte Erfahrung zu sammeln, sondern greifen auf unzählige statistische Erhebungen zurück und schlußfolgern.
Na sicher doch.
Das einzige was ich jetzt gelernt habe, ist die Tatsache, das du nur Wiki-Links
und deren Weiterverlinkung zitieren kannst.
Dazu berufst du dich auch noch einer sehr glaubwürdigen Quelle wie den Spiegel.
Einfach nur lächerlich.
Brandt hatte schon recht, den Spiegel als Scheißblatt zu betiteln.
Bleib ruhig bei deinem begrenzten Wissen, verbreite diesen Müll aber bitte nicht.
Also wie gesagt: Ich behandel meinen Diskussionspartner fair, d.h. wenn DU auch mal eine Quelle nennen würdest dann befass ich mich sehr gerne damit.
Oder noch besser: Sag mir mal genau welche Punkte Du im Detail an dem von mir gezeigten Modell kritisierst und wie Du das Modell erweitern würdest (natürlich auch mit Quellen die dies untermauern).
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Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigenErnst konterte mit dem Bankenrettungsschirm, der 480 Milliarden Euro kostete.
Das ist nur eine hypothetische Bürgschaft, für dessen volles Eintreffen einige Banken schon über die Klippe hätten stürzen müssen. Und ich wage mal zu behaupten, dass wenn wirklich der volle Schirm gebraucht worden wäre, der Staat und die Wirtschaft ziemlich kurz vor dem Ende gestanden hätten. Man hat darauf spekuliert, dass durch den Schirm der Schirm nicht in seiner vollen Höhe gebraucht würde, weil wieder etwas Stabilität und Vertrauen in den Markt kommt, sobald man weiß, dass der Vertragspartner vom Staat Hilfe erwarten kann.
Was anderes sind dann billige Kredite, die kommen wieder zurück zum Staat.
Mal ganz davon abgesehen lässt sich der Staat wenn er klug ist wie in den USA auch das Geld aus der Bankenrettung wieder zurückzahlen, sobald die Banken wieder Gewinne machen. Z.B. in dem er Auflagen an die Rettung bindet, aus denen sich die Banken freiwillig schleunigst wieder herauskaufen wollen.
Was die 20 Milliarden angeht muss man andere Überlegungen anstellen. Woher kommen sie (Steuererhöhungen für wen und in welcher Höhe) oder sparen im Notfall, falls sie nicht alleine durch Steuererhöhungen zu erzielen wären.
Als noch besseren Konter hätte der LINKE hier vielleicht besser die Steuersenkungspläne der FDP angebracht, die doch auch um die 20 Milliarden kosten sollen.
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Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen... Wikipedia ist qualitativ durchaus hochwertig, es gibt keinen Grund den genannten Artikel zu kritisieren zumal er durch 101 weitere Quellen unterstützt wird.
Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenDamit diese Diskussion aber überhaupt mal über Stammtischniveau hinauskommt, sollten wir uns darauf einigen die Quellen die jemand nennt auch ernst zu nehmen.
Und jetzt nochmal zu den Argumenten, die sich mit der genannten Quelle auch inhaltlich auseinandersetzen und sie wie gefordert ernst nehmen:
Eine andere bereits genannte Quelle, die einem die Unsinnigkeit der derzeitigen Arbeitslosenpolitik und die Notwendigkeit gesetzlicher Mindestlöhne näher bringt, ist vielleicht auch noch diskussionswürdig.
Und dann wurde hier ja auch noch auf die in der sogenannten PISA - Studie ermittelten, unterdurchschnittlichen Bildungsausgaben unseres Staates als Teil des Problems hingewiesen.
Man muss hier ja nicht unbedingt auf Stammtischniveau diskutieren. Da hast du ganz recht, V-o-l-k-e-r. Aber wenn man sich erst noch um die Seriosität diverser Quellen verständigen muss, überliest man so etwas ja auch mal ganz schnell. Deshalb rufe ich es noch einmal ins Gedächtnis und bin gespannt auf ernst zu nehmende Antworten.
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