Die Zukunft von Hartz IV - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Zukunft von Hartz IV

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Wenn wir dich nicht hätten. Das ganze SciFi-Forum, alle arbeitslose biersaufende Hartz IV-Empfänger.

    Aber es ist doch ganz einfach: Das Urteil ist ja nicht aus der Luft gegriffen, sondern bewertet Regelsätze, die politisch gewollt sind. Und diese politische Praxis ist heute abgewatscht worden. Und dieser Praxis lagen natürlich auch Vorstellungen vom biersaufenden Sofafreund zugrunde. Hier findet sich der Zusammenhang. Natürlich formuliert das BVG zurückhaltend. Um ein bisschen Denken kommt man da nicht herum.
    Republicans hate ducklings!

    Kommentar


      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
      Aber wir leben nun einmal in einer Gesellschaft, in der sich die Menschen nun einmal über Erwerbsarbeit definieren. Das heißt, 40 Stunden pro Woche arbeiten und dann 2.000 Euro (oder mehr) mit nach Hause bringen. Dann gehört man dazu. Andere Formen von Arbeit (z.B. Eigenarbeit oder ehrenamtliche Arbeit) werden nicht entlohnt und auch nicht akzeptiert. Wenn man alten Menschen auf dem Klavier etwas vorspielt, dann finde ich das zwar toll, aber das Problem der materiellen Einbuße, der Stigmatisierung und des nicht-dazu-gehörens bleibt trotzdem bestehen.
      Häh??
      Ich verdiene durchschnittlich im Monat nicht mal die Hälfte deiner 2000 Euro netto. Und, HEY, ich gehöre trotzdem "dazu"! Zu vielem! Woher kommt bloß dieses straight materialistische Denken, dass man sich selbst immer und überall durch Geld definiert? Ich weiß ja nicht was du für einen privaten Umgang du hast, aber ich lebe keineswegs in einer "Gesellschaft, in sich die Menschen nun einmal über Erwerbsarbeit dafinieren".

      Kommentar


        Doch, das ist schon so. Dabei ist es auch egal, ob es 1000 oder 2000 netto sind, aber so definiert sich unsere Gesellschaft.
        Republicans hate ducklings!

        Kommentar


          Ich finde auch das die Höhe des Lohnes für die Gesellschaft ehr zweitrangig ist. Allerdings fühle ich mich mit Arbeit besser als mit Hartz4....aus vielen Gründen. Nicht nur wegen dem Geld. Ja vielleicht fühle ich mich dann auch mehr zur Gesellschaft gehörig. Es geht hier wohl mehr um einen selbst und auch die eigene Auffassung. Ich kenne leider durchaus Leute, die es nicht stört mit dem Regelsatz zu leben....und die Arbeitsfähig wären...wenn sie wollten.

          Ehrenamtliche Arbeit wird aber meiner Meinung nach durchaus respektiert. Denn sie ist wichtig.

          Das man nun Hartz4 Aufstocken will, finde ich nicht berauschend. Vorallem nicht wenn es wieder heißt Leute mit Kinder' sollen mehr kriegen. Wozu? Damit sie noch mehr Kinder kriegen? Ich rede hier wohl gemerkt von dem nicht geringen Satz an Eltern oder Alleinerziehenden, die so gut wie nie einen Finger krumm gemacht haben aber vom Staat leben. Es wäre besser ihnen Gutscheine für Schulmaterialien etc zu geben, oder man gibt Geld für Klassenfahrten oder ähnliches. Aber so das die Ausgabe kontrolliert wird, sonst haben die Kinder nämlich wenig von dem Geld...das geht dann in die Tasche der Eltern! Man muss nur mal den Fernseher anmachen, da jammern Leute rum mit 3 oder mehr Kinder, dass es ja keine Arbeit gibt....und das Hartz4 kaum reich, die Kinder kriegen nur billiges Essen, aber zeitgleich wer weis was für Zigaretten ausgeben.

          Auch würde ich es gut finden die Leute arbeiten zu lasse. Dafür kann man den jeweiligen in der Region gängigen Stundenlohn zu grunde legen, aufgerechnet auf den Regelsatz, hätte man eine Stundenanzahl die zu leisten wäre. Z.b. bei der Awo, Stadtinfo oder ähnliches. Das würde keinen Umbringen (sind ja keine enorme Zahl stunden), aber die Leute würden wenigstens auch etwas tun für die Unterstützung. Arbeitnehmer müssen ja auch was für ihr Geld leisten und können nicht daheim sitzen.

          Wobei ich ältere Arbeitslose hier anders betrachte, denn leider ist es für diese Leute (die weit Arbeitswilliger sind als die U30!) schwer was zu finden. :/ Hier würde es als freiwillige Basis anbieten, falls manche eine Beschäftigung möchten.
          my props

          Kommentar


            Zitat von Dr.McKay Beitrag anzeigen
            Ehrenamtliche Arbeit wird aber meiner Meinung nach durchaus respektiert. Denn sie ist wichtig.
            Zumindest von den ARGEn wird ehrenamtliche Arbeit nicht respektiert.

            Das man nun Hartz4 Aufstocken will, finde ich nicht berauschend. Vorallem nicht wenn es wieder heißt Leute mit Kinder' sollen mehr kriegen. Wozu? Damit sie noch mehr Kinder kriegen? Ich rede hier wohl gemerkt von dem nicht geringen Satz an Eltern oder Alleinerziehenden, die so gut wie nie einen Finger krumm gemacht haben aber vom Staat leben. Es wäre besser ihnen Gutscheine für Schulmaterialien etc zu geben, oder man gibt Geld für Klassenfahrten oder ähnliches. Aber so das die Ausgabe kontrolliert wird, sonst haben die Kinder nämlich wenig von dem Geld...das geht dann in die Tasche der Eltern! Man muss nur mal den Fernseher anmachen, da jammern Leute rum mit 3 oder mehr Kinder, dass es ja keine Arbeit gibt....und das Hartz4 kaum reich, die Kinder kriegen nur billiges Essen, aber zeitgleich wer weis was für Zigaretten ausgeben.
            Du beziehst dich nicht zufällig auf sogenannte Doku-Soaps auf RTL, Sat.1 & Co., die in Wirklichkeit nichts anderes als Scripted Reality sind, oder?!
            Da verweise ich mal auf zwei aufklärende Artikel:

            Süddeutsche Zeitung| TV: Scripted Reality - Das große Hartz-Theater
            datensicherheit.de| Scripted Reality im TV: Pseudowirklichkeit nach Drehbuch
            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
            Stalter: "Nope, it's all bad."

            Kommentar


              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Und ich weiß auch das es längst Mode geworden ist ins Grundgesetz alles Mögliche und Unmögliche reinzuerklären ohne die politischen und gesellschaftlichen Folgen wenigstens sehen zu wollen.
              Nun, ich bin sicher kein Experte in Staatsrecht, daher stütze ich mich auch auf die Experten vom Bundesverfassungsgericht.
              Obwohl mir selbst schon seit Jahren klar war, dass sich die Bedarfsermittlung von Leistungsempfängern auch logischerweise am notwenigen Bedarf orientieren muss (so habe ich das jedenfalls in meiner Ausbildung gelernt). Dass war bei der Festlegung der Regelsätze für Hartz IV seit 5 Jahren versäumt worden. Aus meiner Sicht ist es ein Skandal, dass es so lange gedauert hat.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Du8 sprichst so schön von "Lebensnotwendig". Was ist denn Lebensnotwendig?
              Lebensnotwendig ist bestenfalls ein warmes Dach über den Kopf, ein voller Magen und ein Grundanspruch auf medizinische Versorgung.
              Das ist mehr als der übergroße Teil der Menschheit überhaupt hat.
              Wir gehen aber weiter, viel weiter. Wir lesen in die Würde des Menschen alles rein was der Mensch zur Teilnahme am sozialem und gesellschaftlichen Leben braucht.
              Das ist vielleicht auch ganz nett, ist aber gleichzeitig Ausdruck einer gesellschaftlichen Mentalität mit der unser Land schiffbruch erleiden wird.
              Darüber, was Lebensnotwendig ist, gibt es sicherlich unterschiedliche Auffassungen. Die Verfassungsrichter sind offenbar der Auffassung, dass dazu auch ein mindesmaß an gesellschaftlicher Teilhabe gehört und dem stimme ich zu.
              Es kann doch nicht im öffentlichen Interesse liegen, die Langzeitarbeitslosen aus der Gesellschaft auszugrenzen. Arbeitgeber erwarten Bewerber, die nicht Teil der Gesellschaft sind.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Der Staat kann nicht alle gleich (wohlhabend) machen und jedem alles zu Verfügung stellen, Leistung oder nicht.
              Der Staat kann das Volk nicht durchfüttern, das muss das Volk selber leisten.
              Wie gesagt, es geht hier weniger darum den Einzelnen Arbeitslosenhilfeempfänger zu dissen und als arbeitsunwillig hinzustellen.
              Mir geht es um die gesamtgesellschaftliche Einstellung das der Staat zu leisten hat bevor ich mich einen Millimeter bewege. Dies geht über den Sozialstaatsgedanken hinaus, lähmt uns in so vielen Bereichen und führt zu einem ausufernden, ineffizienten Staatssytem ohne das garnichtsmehr passiert.
              Mir ist schon klar, worauf Du hinaus willst.
              Das Problem liegt darin, dass sich der Sozialstaat nur über die Erwerbsarbeit finanziert. Wenn die Arbeitslosikeit steigt, steigen die Ausgaben, dem stehen dann aber weniger Einnahmen gegenüber.
              Zurzeit beziehen 8 % der Bevölkerung Arbeitslosengeld I und - II sowie Sozialgeld (laut Altbundeskanzler Helmut Schmidt).
              Renten und Pensionen beziehen weitere 25 % der Deutschen.

              Selbst wenn man die 8 % extrem kürzen würde, würde man alleine dadurch den Bundeshaushalt nicht mehr sanieren können. Aber man würde eine linke Revolution auslösen und das will ich keinesfalls erleben.

              Wie wäre es, wenn die Sozialversicherungen sich nicht nur aus der Erwerbsarbeit, sondern von jeder Art Einkommen finanzieren würden? Soweit ich weiß, macht man es in der Schweiz so. Also auch Miteinkünfte usw. sozialversicherungspflichtig machen.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Es ist nun auch nicht so, das die Regelsätze ausgefwürfelt wurden. Von dem Urteil mag man halten was man will, was mir gegen den Strich geht ist diese "Hurra, noch mehr Kohle vom Staat, aber diesesmal kräftig bitteschön!" Mentalität.
              Damit kommen wir nicht weiter.
              Ausgewürfelt wurden die Regelsätze sicher nicht, aber es wurde fachlich eine mangelhafte Arbeit abgeliefert.
              Woran sind denn derzeit die Erhöhungen der Regelsätze gekoppelt? Jedenfalls nicht an der Inflation, sondern an der Erhöhung der Renten.
              Hartz IV Regelsatz wird angehoben - Hartz IV - Alg II - ALG 2 - Hartz 4 IV - Unterhalt - Elterngeld - Bafög - Arbeitsrecht: aktuelle News
              Es erfolgt keine nachvollziebare Prüfung, ob die Regelsätze auch tatsächlich bedarfsorientiert sind.
              Beim SGB II hat man gewaltig gepfuscht.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Wir sollten uns mal die Frage stellen ob es in fünfizig Jahren noch eine Bundesrepublik Deutschland mit einem Grundgesetz gibt wenn wir so weiter machen wie bisher...
              Was die langfristige Volkswirtschaftliche Entwicklung angeht, bin ich ebenfalls in Sorge.

              Aber dennoch bin ich der Auffassung, dass wir es uns nicht leisten können, den Sozialstaat weiter zu demontieren. Wer die Sozialstaatlichkeit demontiert, gefährdet die Demokratie.
              Ich bin der Auffassung, dass die Verfassungsväter sehr weise waren, als sie in Artikel 20 Absatz I das Demokratieprinzip und die Sozialstaatlichkeit im Zusammenhang aufführten.

              Glaubst Du, die Menschen werden sich noch zur gesellschaftlichen Mitte hin orientieren, wenn man ihnen die Sozialleistungen immer weiter kürzt?

              Unsere freiheitliche demokratische Grundortnung sollte nicht einer Haushaltsdebatte zum Opfer fallen. Sie ist die Grundlage für unseren Rechtsstaat und für Freiheit. Daran haben sicher auch Unternehmer ein Interesse.
              Das setzt eine gut funktionierende Demokratie vorraus und diese stabilisiert man mit Sozialstaatlichkeit.

              Um Geld zu sparen, sollte man erstmal die Häflte der ARGE-Maßnamen für Arbeitslose abschaffen. Sinnlose Steuerzahlungen von den arbeitenden Menschen zu verlangen halte ich für unvertretbar.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Wir bräuchten ein Gesellschaftliches Umdenken. Leistung muss belohnt und anerkannt werden (das gilt für die Putzfrau genauso wie für den Vorstandsvorsitzenden) anstatt Neidvoll über den Mercedes des Nachbarn herzuziehen. Ein ständiger sozialer Ausgleich und Umverteilung zerstört Leisungsbereitschaft.
              Ein übermächtiger Staat zerstört Leisutngsbereitschaft.
              Es wäre schön, wenn Leistung sich wieder lohnen würde.

              Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn sich andere mehr leisten können, ich habe nur ein Problem damit, wenn das Gesundheitswesen sich zu einem unsozialen Gesundheitsmarkt entwickelt.
              Da denke ich an einen Spruch, der auf einem kleinen Täfelchen meines Elternhauses stand, der dort an der Wand hing:
              Alle Wünsche werden klein, gegen den Gesund zu sein.
              Die Frage ist also, welche Prioritäten wir setzen.

              Was die Regelsätze angeht: Es geht doch lediglich darum, dass man sich bei der Festsetzung tatsächlich am notwenigen Bedarf orientiert und nicht an die Renten. Es geht nicht darum, Wohlstand und einen totalen Gleichstand herzustellen, das wäre ungerecht. Jeder vernünftige Arbeitslose erwartet mehr Geld, wenn er Arbeit bekommt. Wer vollzeit arbeitet soll auch mehr Netto zur Verfügung haben.
              Aber die Untergrenze muss sich am Bedarf und nicht willkürlich an die Rentenerhöhung orientieren.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Aber mal im Ernst: Ich begrüße diese Entscheidung schon rein prinzipiell. Jetzt ist auch die letzte Traumblase der SPD zerplatzt und die große Sozialreform an allen Ecken und Enden für verfassungswidrig erklärt worden. Zudem werden jetzt so Dummschwätzer wie Koch und Co. eine Nummer leiser gestellt. (naja, vielleicht ).

              Koch und Westerwelle werden vermutlich sagen: Das war Rot-grün, und "vergessen" dabei die Mitwirkung des Bundesrates.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Was die "unproduktivsten Schichten unserer Gesellschaft" anbetrifft, so gibt es diese natürlich. Das muss man das akzeptieren. Es gibt nun mal so Leute wie diesen seit 30 Jahren arbeitslosen Heini. Na und? Das muss eine Gesellschaft verkraften können. Den bringt man sowieso nicht in Arbeit und da ewig hinterherzueiern ist nur Beschäftigungstherapie für den öffentlichen Dienst.
              Solche Leute gibt es immer. Die sind aber glücklicherweise volkswirtschaftlich irrelavant. Allerdings kann man mit solchen Beispielen gut Populismus betreiben.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Das Augenmerk muss stattdessen auf den Rest gelegt werden. Arbeitslosigkeit ist mitnichten lustig, sondern Ausschluss von der Teilhabe an der Gesellschaft. Wer arbeitslos ist, muss dennoch psychisch und monetär in der Lage sein, Arbeit finden zu können. Dazu gehört die Teilnahme an der Gesellschaft. Ob die Sätze jetzt steigen oder nicht, mich freut, dass es den selbstherrlichen "Machen Sie sich mal die Haare ordentlich und dann kriegen Sie auch einen Job" Politikern ins Buch geschrieben wurde.

              Dem stimme ich aus eigener Erfahrung vollstens zu.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Das mit den 6 Millionen Arbeitslosen kommt ungefähr hin. Zu den 3,6 Millionen offiziell ausgewiesenen Arbeitslosen kommt z.B. noch die Stille Reserve, d.h. Personen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht arbeitslos melden, obwohl sie eine Arbeit wünschen, oder ältere Personen, die unter die 58er Regelung fallen und somit nicht von der Arbeitslosenstatistik erfasst werden. Arbeitslose, die sich vorübergehend in Fortbildungsmaßnahmen oder 1-Euro-Jobs befinden, werden ebenfalls nicht gezählt.
              Diese Schönung der Statistik konstet dem Steuerzahler unnötig Geld, d. h. netto weniger in der Tasche.
              Aber Hauptsache Maßnahmen, die natürlich keinem Arbeitgeber wirklich interessieren, nutzlos sind (d. h. sie nützen natürlich - der Statistik) und den Steuerzahler belasten.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Nicht eingerechnet sind auch noch einige Millionen Arbeitnehmer in präkeren Beschäftigungsverhältnissen (wie z.B. Leiharbeit), von denen sich viele eine menschenwürdige Arbeit wünschen.
              Leiharbeit gilt bedauerlicherweise als zumutbar. Aus meiner Sicht eine Zumutung. Natürlich werden durch Zeitarbeit Dauerarbeitsplätze vernichtet. Das ist schlecht für unsere Volkswirtschaft.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Auf der anderen Seite muss man zu den ca. 400.000 zur Zeit offenen Stellen noch einmal genauso viele nicht gemeldete Stellen zählen. Allerdings kann man nicht alle dieser Stellen besetzen, da man eine Stelle als Assistenzarzt nicht mit einem ehemaligen Schlosser besetzen kann.
              Es ist für Arbeitsnehmer tatsächlich manchmal schwierig, eine hochqualifizierte Stelle trotz der vielen Arbeitssuchenden zu besetzen. Oftmals passen die Anforderungen einfach nicht zu den Qualifikationen der Arbeitslosen.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Letztlich kloppen sich viele Arbeitslose um die wenigen offenen Stellen. Selbst wenn sich alle anstrengen würden, kann am Ende nicht jeder Erfolg haben. Das System bringt also automatisch Verlierer hervor. Aus diesem Grund ist ein gut funktionierender Sozialstaat unabdingbar.

              Alleine schon aufgrund der Menschenwürde ist ein gut funktionierender Sozialstaat unabdingbar. Leider bedeutet diese Notwenigkeit nicht, dass dieser auch auf Dauer finanzierbar ist.

              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              "Die genauen Zahlen tun doch gar nichts zur Sache. Wichtig ist, dass man die Sache einfach selbst in die Hand nimmt. Jeder ist sich seines Glückes Schmied. Jeder kann etwas erreichen. Man muss eben nur anstrengen und nicht ewig darauf warten, dass der Staat alles übernimmt."
              Wer auf den Staat wartet, bekommt eine hirnlose Maßname verpasst.

              Aber dass jeder seines Glückes Schmied ist, ist in der heutigen Zeit eine Halbwahrheit, dafür wird zu viel fremdbestimmt. Am Anfang schmieden die Eltern für ein, dann die Schulen, dann die Ausbilder, Arbeitsgeber und/oder Behörden. Während man also bemüht ist, sein Glück zu schmieden, schwingen auch andere ihre Hämmer und hauen dazwischen.
              Die Sache selbst in die Hand zu nehmen ist eine Vorraussetzung, um überhaupt eine Chance zu haben, aber es gibt keinerlei Garantie auf Erfolg. Und wenn dieser trotz Engagements aus bleibt, muss der Sozialstaat eine Notlage verhindern.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Ich habe es ja schon gesagt: Arbeitslosen eine vernünftige Basis zu schaffen, ist zwingend erforderlich, um sie in Lohn und Brot zu bringen. Wer sich keine vernünftige Kleidung beim Vorstellungsgespräch leisten kann, wird auch nicht eingestellt. Und so werden die Leute in der Arbeitslosigkeit gehalten. Der materiellen folgt die geistige Verarmung bzw. Depression etc. etc. Insbesondere, was die Kinder anbetrifft. Wer in Perspektivlosigkeit und Armut aufwächst, wird sich womöglich aus dieser auch nicht lösen können.

              Der Regelsatz sollte ausreichend bemessen sein, so dass man sich auch vernünftige Kleidung leisten kann.

              Eine Reformierung an unseren Schulen könnte dazu beitragen, dass Kinder, die von Hartz IV leben müssen, dies später nicht mehr müssen. Hier plädiere ich für Schulessen (gibt es teilsweise ja schon) und Schuluniformen.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Das ist so eine Logik wie in der Gesundheitspolitik, in der man sich Vorsorgeuntersuchungen nicht mehr leisten könne. Bsp. zweite professionelle Zahnreinigung. Kostenfaktor irgendwas um 50 Euro. Folgekosten schnellen in die Höhe.

              Diese Logik wurde von Ärzten längst erkannt, aber man hört nicht auf sie.

              Jene, die sowas entscheiden, sind davon ja auch nicht betroffen.

              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Wenn ich Gesetzgeber wäre, würde ich die Leute so entspannt und wohlgekleidet wie möglich dahinschicken, aber nicht warten, bis ihnen die Zähne ausfallen, weil sie sich die Arztkosten nicht leisten können. Möglichkeiten gibt es da auch. Man könnte sich ein Sonderkontingent 29,- Euro Tickets bei der Bahn ordern und die nach Bedarf ausgeben.
              Das 29,-€-Ticket ist in der Tat ein konstruktiver Vorschlag. Es würde sogar Verwaltungskosten einsparen. Einfach und effizient.

              Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
              Sinnvoller wäre es, die Rahmenbedingungen zu ändern, auf die es bei Bewerbungsgesprächen ankommt. Oder mit anderen Worten:
              NIEDER MIT DER ETIKETTE!
              Die Arbeitgeber sind überwiegend konservativ und legen die Rahmenbedingungen fest. Die werden ihre Vorstellung von Etikette leider beibehalten.

              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Davon abgesehen, will ich auch noch mal entschieden darauf hinweisen, dass ein Leben als Hartz-IV-Empfänger nichts ist, was Menschen anstreben, so wie Du hier den Eindruck erweckst. (Langzeit-)Arbeitslosigkeit ist mit gewaltigen materiellen Einbußen verbunden und bedeutet (was noch viel schlimmer ist) Stigmatisierung und den Verlust von sozialen Kontakten und Lebensperspektiven. Wer nicht davon betroffen ist, kann sich gar nicht vorstellen, was das für ein armseliges Leben ist. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, bevor man behauptet, die Arbeitslosen würden in Saus und Braus leben. Das Gegenteil ist richtig.

              Es sagt ja auch kein vernünftiger Mensch: "Hurra, mein Chef hat mich gekündigt. 360 Tage Arbeitslosengeld I und dann endlich Hartz IV."

              Kommentar


                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Hurra, noch mehr Kohle für die unproduktivsten Schichten der Gesellschaft. Das wird helfen.
                Dazu lesenwert:
                Zuwanderung: Wie man mit viel Geld Armut vermehrt - Nachrichten Debatte - WELT ONLINE
                Toller Beitrag, da merkt man doch glatt, das ne Menge deiner Mitbürger die völlig egal sind und du von Solidarität noch nie was gehört hast.. warten wir mal ab, wie du dich anhörst, wenn du selbst H4 bist.
                Abgesehen davon, haste dne ARtikel nit richtig gelesen...

                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Ja, das weiß ich, ich habe mich aber extra für das Commanderchen auf die offiziellen Zahlen beschränkt, damit ich ihm nicht noch erklären muss, dass die Statistikbeschönigung keine Rotverschwörung ist.

                Der Mensch ist ja nicht mal in der Lage, auch nur einen einzigen Zeitungsartikel von vorne bis hinten durchzulesen. Hat er ja mit seinem ersten "Mehr Geld"-Beitrag bewiesen.
                Ausnahmsweise muss ich dir mal recht geben.
                6,8 Mio is echt ne tolle Zahl. Aber laut Ch'rel sind die ja eh alle "wertlos"^^.
                Vermutlich sieht er diese Leute allesamt als faul an.ich frage mich, ob in dieser Statistik alle Eurojobber und sonstigen Teilnehmer sinnloser "Maßnahmen zur Arbeitsförderung" sowie alle mit Minijobs die auch "Hilfe zum Lebensunterhalt" nach H4 bekommen... weil deren "Gehalt" nicht zum Leben reicht.
                >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                Kommentar


                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Ja und dann bricht das Paradies aus.
                  Oder eher nicht, schließlich würde dann nicht mal ich mehr ins Büro gehen um dort mein Mittagsschläfchen abzuhalten.
                  Derweil hätte ich weniger ein Problem damit Reiche prozentual mehr zu belasten.
                  Solange wir darauf hinarbeiten das jeder einzelne Weniger an den Fiskus abgibt als heute.
                  Sicher nicht das Paradies. Aber wir haben bald keine Andere Wahl mehr... naja gut da ist noch die Wahl der Massenarmut aber dann hast du irgendwann ne Revolution an der Backe und ich hab darauf echt keinen Bock. Dafür mag ich atmen zu sehr.

                  Und jeder soll weniger an den Fiskus abgeben als heute? Wie denn genau? Prozentual weniger? Eine Verkäuferin zahlt gut 190€ Steuern im Monat. Wenn du der die Steuern um 10% senkst (völlig illusorische Zahl) hat die 19€ mehr im Monat. Davon macht die dann aber nen Fass auf!
                  Aber wenn du jemanden, der tausende Euro im Monat an Steuern bezahlt, die Steuern um 10% senkst, da bleibt schon was über.
                  Steuersenkungen helfen nur den Besserverdienenden.


                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Du hast nicht verstanden um was es mir eigentlich geht. Oder nicht verstehen wollen.
                  Mir geht es um die Einstellung unserer Gesellschaft mehr Staat, mehr Umverteilung, mehr Regulierung zu verlangen anstatt zu begreifen das die Gesellschaft für die Gesellschaft verantwortlich ist und nicht pauschal der Staat.
                  Aber ein Wort zu Arbeitsmarktsituation.
                  Während es unbestritten ist das es weniger Jobs als Bewerber gibt kann dies für den Individuellen Arbeitslosen schwerlich eine Begründung für die eigene, persönliche Arbeitslosigkeit sein. Ich sage nicht das es keine guten Gründe gibt warum man keinen Job findet.
                  Aber mich nervt es tierisch hören zu müssen "der Arbeitsmarkt bietet nicht genug an, also findet man nix". Das stimmt nicht. Der Markt bietet an und täglich finden Menschen neue Arbeite. Gute Arbeit.
                  Wenn das der Einzelne nicht schafft liegt das vielleicht am Einzelnen und nicht an der bösen Marktsituation.
                  Und hier setzt eben meine Kritik wieder an.
                  Wie liegt das bitte am Einzelnen wenn einfach nicht genug Arbeit da ist? Natürlich finden Leute Arbeit. Es gewinnen auch Leute im Lotto. Deswegen ist "Lottomillionär werden" doch noch lange kein probater Weg um aus Hatz4 heraus zu kommen.
                  Das heißt natürlich nicht, dass Arbeitslose nicht versuchen sollen wieder in Arbeit zu kommen, aber 98% von ihnen tun das doch schon. Was willst du denn mehr von ihnen? Sollen sie sich einen Job herbeizaubern?

                  Anstatt "den Arbeitsmarkt" = "den Staat" zu beschuldigen nicht genügend Arbeitsplätze bereizustellen sollte man sich selbst am Riemen reißen.
                  Arbeitsmarkt und Staat haben direkt nichts miteinander zu tun. Der Staat muss aber nunmal abfangen was der Markt fallen lässt. Dafür ist er da.

                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Bei diesen Heinis habe ich keine gesicherten Zahlen, aber geht es um ca. 2% der Bevölkerung, vielleicht etwas mehr.
                  2% der Arbeitslosen ist eher realistisch.

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Und selbst wenn das stimmen würde.
                  Wie viel Prozent der arbeitsfähigen Bevölkeurng sind es denn??
                  Und welcher Rattenschwanz an Kindern hängt da mit dran? Und welche Zukunftsaussichten haben die?
                  Wir können uns das nicht leisten. Eine Gesellschaft die darauf zusteuert jeden Fünften durchzufüttern kann nicht überleben.
                  Klar können wir uns das leisten und können auch so überleben. Bei den Mengen an Reichtum die es in Deutschland gibt ist das überhaupt kein Problem. Das manche Leute das nicht wollen ist natürlich so, aber können tun wir das allemal.

                  Von unserem Demographieproblem wollen wir da ja garnicht erst anfangen.
                  Du kannst Leute zwar mit Angst kontrollieren, du kannst sie aber nciht dazu zwingen in dieser Angst auch Kinder zu bekommen. Darin liegt unser ganzes Demographieproblem begründet.
                  Dieses Problem könnte ich von heute auf morgen lösen aber bei der Lösung würdest du vermutlich zeter und mordio schreien: Ein garantiertes Grundeinkommen für jeden Deutschen. fertig.

                  Wenn wir uns damit arrangieren weite Teile unseres gesellschaftlichen Potentials vor die Hunde gehen zu lassen können wir bis 2050 den Laden zusperren.
                  Und du willst das verhindern indem du den Staat abbaust und immer weniger förderst? *lol*

                  Man könnte natürlich auch mal auf eine Zigarettenschachtel oder nen Kasten Bier verzichten und selbst ein paar Euro in die eigene Zukunft investieren.
                  *rofl* (mehr Kommentar hat diese Aussage nicht verdient)

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Wenn man so klug wie Einstein wäre, hätte man wahrscheinlich in der Tat keine Probleme einen guten Job zu finden. Wobei je nach Branche möglicherweise Intelligenz alleine auch nicht ausreicht, wenn man sich nicht entsprechend vermarkten kann.
                  Einstein hatte viel zu viele Macken. Im heutigen Arbeitsmarkt würde der nirgendwo einen Job bekommen.

                  Zitat von Dr.McKay Beitrag anzeigen
                  Das man nun Hartz4 Aufstocken will, finde ich nicht berauschend. Vorallem nicht wenn es wieder heißt Leute mit Kinder' sollen mehr kriegen. Wozu? Damit sie noch mehr Kinder kriegen? Ich rede hier wohl gemerkt von dem nicht geringen Satz an Eltern oder Alleinerziehenden, die so gut wie nie einen Finger krumm gemacht haben aber vom Staat leben. Es wäre besser ihnen Gutscheine für Schulmaterialien etc zu geben, oder man gibt Geld für Klassenfahrten oder ähnliches. Aber so das die Ausgabe kontrolliert wird, sonst haben die Kinder nämlich wenig von dem Geld...das geht dann in die Tasche der Eltern! Man muss nur mal den Fernseher anmachen, da jammern Leute rum mit 3 oder mehr Kinder, dass es ja keine Arbeit gibt....und das Hartz4 kaum reich, die Kinder kriegen nur billiges Essen, aber zeitgleich wer weis was für Zigaretten ausgeben.
                  Uh ja und das Fernsehn zeigt immer ein exaktes Bild der Realität.
                  War das nicht schrecklich als neulich dieses super powered Wraith Hive versucht hat die Erde zu zerstören und Atlantis nur im letzten Moment zur Rettung kommen konnte, durch den Wurmlochantrieb den dein Namensvetter netter weise gerade im richtigen Moent entdeckte? Ich dachte schon ich müsste sterben!

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Wer auf den Staat wartet, bekommt eine hirnlose Maßname verpasst.

                  Aber dass jeder seines Glückes Schmied ist, ist in der heutigen Zeit eine Halbwahrheit, dafür wird zu viel fremdbestimmt. Am Anfang schmieden die Eltern für ein, dann die Schulen, dann die Ausbilder, Arbeitsgeber und/oder Behörden. Während man also bemüht ist, sein Glück zu schmieden, schwingen auch andere ihre Hämmer und hauen dazwischen.
                  Die Sache selbst in die Hand zu nehmen ist eine Vorraussetzung, um überhaupt eine Chance zu haben, aber es gibt keinerlei Garantie auf Erfolg. Und wenn dieser trotz Engagements aus bleibt, muss der Sozialstaat eine Notlage verhindern.
                  Ich glaube SF Junky hat da einfach nur den Geist des Commanders gechannelt. Es war nicht wirklich seine Meinung.
                  Zuletzt geändert von Slowking; 10.02.2010, 02:32.
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                  "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                  "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

                  Kommentar


                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Du scheinst nicht verstehen zu wollen: Der Einzelne kann trotzdem. Natürlich gibt es mehr Arbeitslose als offene Stellen und Langzeitarbeitslose haben es schwerer.
                    Ja und? Das bedeutet nicht das DU dazu verdammt bist den Arbeitslosen zu spielen.
                    Das bedeutet nicht, das jeder Einzelne nicht versuchen kann eine Beschäftigung zu finden.
                    Das bedeutet, dass niemand den Erfolg von Bewerbungsbemühungen garantieren kann. Die Chancen hängen natürlich vom Einzelfall ab, insbesondere von der Qualifikation. Man kann und sollte etwas dazu beitragen seine Chancen zu verbessern.

                    Wenn jemand schon lange aus dem Erwerbsleben raus ist oder gesundheitliche Einrschränkungen hat, so kann die Arbeitssuche schon sehr sehr frustrierend werden.

                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Weiterhin sehe ich jetzt nicht wirklich wo das Problem mit ehrenamtlicher Arbeit liegen sollte. Sicher, manche hätten da vielleicht ein Problem mit. Aber mit Sicherheit straft dich nicht die Gänze der Gesellschaft mit Verachtung. Das ist einfach albern.
                    Ehrenamtliche Tätigkeit ist lobenswert, löst aber das Problem der Arbeitslosikeit nicht, weder für die Betroffenen noch für den Staat.

                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Wenn man so klug wie Einstein wäre, hätte man wahrscheinlich in der Tat keine Probleme einen guten Job zu finden. Wobei je nach Branche möglicherweise Intelligenz alleine auch nicht ausreicht, wenn man sich nicht entsprechend vermarkten kann.
                    Wie soll sich ein desillusionierter Arbeitsloser vermarkten, der über hundert mal abgelehnt wurde? Wenn man ausgegrenzt und mit Vorurteilen abgelehnt wird, ist es sehr schwierig, in einem Vorstellungsgespräch so positiv rüber zu kommen, wie es Arbeitgeber erwarten. Da treffen einfach Welten aufeinander.

                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Allerdings ist nunmal nicht jeder ein Einstein. Fähigkeiten sind sehr unterschiedlich.
                    Hier stellt sich die allgemeine Frage, was in einer Gesellschaft mit Schwächeren geschehen soll, ob man sie versucht sozialdarwinistisch wegzuselektieren, oder die Starken die Schwachen mitziehen. Effizienter wäre es natürlich, wenn diese Solidarität nicht nur durch den Staat, sondern vom Privaten selbst ausginge. Tut es aber nunmal leider nicht, wer besitzt gibt nur ungern freiwillig größere Teile davon ab. Also braucht es hierfür den ineffizienten Staatsapparat.
                    Die viel gepriesende Chancen-Gleichheit unterstellt, dass jeder ja das kann, was die anderen auch können, was natürlich Unsinn ist. Und wenn jemand nicht mitkommt, wird er mit den Faulen über einen Kamm gescherrt. Dann wird unnötiger Druck ausgeübt, der diesen weiter niederbeugt, aber natülich nicht in Arbeit bringt, aber Hauptsache, man kann so Steuergelder verplempern.

                    Zitat von endar Beitrag anzeigen
                    Aber es ist doch ganz einfach: Das Urteil ist ja nicht aus der Luft gegriffen, sondern bewertet Regelsätze, die politisch gewollt sind. Und diese politische Praxis ist heute abgewatscht worden. Und dieser Praxis lagen natürlich auch Vorstellungen vom biersaufenden Sofafreund zugrunde. Hier findet sich der Zusammenhang. Natürlich formuliert das BVG zurückhaltend. Um ein bisschen Denken kommt man da nicht herum.

                    Sehr gut formuliert.

                    Jetzt muss geprüft werden inwiefern die Regelsätze dem tatsächlem Bedarf angepasst werden müssen. Hier rechne ich insbesondere mit Erhöhungen der Regelsätze für die Kinder.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Halman schrieb nach 1 Minute und 50 Sekunden:

                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    Ich glaube SF Junky hat da einfach nur den Geist des Commanders gechannelt. Es war nicht wirklich seine Meinung.
                    Ach so ...
                    Zuletzt geändert von Halman; 10.02.2010, 02:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                    Kommentar


                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                      Du scheinst nicht verstehen zu wollen: Der Einzelne kann trotzdem. Natürlich gibt es mehr Arbeitslose als offene Stellen und Langzeitarbeitslose haben es schwerer.
                      Ja und? Das bedeutet nicht das DU dazu verdammt bist den Arbeitslosen zu spielen.
                      Das bedeutet nicht, das jeder Einzelne nicht versuchen kann eine Beschäftigung zu finden.
                      Ja und? Das findet doch statt. Die meisten Arbeitslosen bemühen sich ernsthaft um eine Arbeit und bewerben sich regelmäßig. Ich verstehe gar nicht, was Du mir sagen willst.
                      Andererseits haben es soziale Strukturen nun einmal so an sich, dass der einzelne sie nicht außer Kraft setzen können. Im Einzelfall mag es gelingen, dass ein 56-jähriger Langzeitarbeitsloser durch Ausdauer und Engagement in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis überführt werden kann. Aber schon rein mathematisch ist es nicht möglich, dass alle älteren Langzeitarbeitslosen eine Stelle bekommen können. Deshalb führt Deine Rückführung von Arbeitslosigkeit auf die fehlende Motivation der Arbeitslosen auch ins Leere.

                      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                      Woher kommt bloß dieses straight materialistische Denken, dass man sich selbst immer und überall durch Geld definiert?
                      Das ist eine interessante Frage. Das hängt vermutlich mit unserer Kultur zusammen, die stark vom protestantischen Arbeitsethos geprägt ist. Siehe u.a. hier: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus ? Wikipedia
                      In anderen Gesellschaften z.B. in Frankreich hat Berufsarbeit und Geldverdienen dagegen einen etwas anderen Stellenwert.
                      Mein Profil bei Last-FM:
                      http://www.last.fm/user/LARG0/

                      Kommentar


                        Zitat von endar
                        Wenn wir dich nicht hätten. Das ganze SciFi-Forum, alle arbeitslose biersaufende Hartz IV-Empfänger.

                        Aber es ist doch ganz einfach: Das Urteil ist ja nicht aus der Luft gegriffen, sondern bewertet Regelsätze, die politisch gewollt sind. Und diese politische Praxis ist heute abgewatscht worden. Und dieser Praxis lagen natürlich auch Vorstellungen vom biersaufenden Sofafreund zugrunde. Hier findet sich der Zusammenhang. Natürlich formuliert das BVG zurückhaltend. Um ein bisschen Denken kommt man da nicht herum.
                        Ich wiederhole mich, eine sehr eigenwillige Interpretation des Urteils. Und ein Gedankengang der nun wirklich über zig Tausend Ecken geht.
                        Mach mir bitte nicht weiß, Hartz % Co hätten die Regelsätze damals aus der Luft gegriffen und mit dem biersaufenden Sofafreund festgezurrt.
                        Ich habe derweil wenig Probleme mit der Auffassung des BVG, das die Regelsätze genauer durchzurechnen und zu erklären sind.
                        Damit hat es sich dann aber auch schon, eine allen Ortes geforderte Regelsatzerhöhung erschließt sich dadurch nicht.

                        Zitat von Halman
                        Nun, ich bin sicher kein Experte in Staatsrecht, daher stütze ich mich auch auf die Experten vom Bundesverfassungsgericht.
                        Obwohl mir selbst schon seit Jahren klar war, dass sich die Bedarfsermittlung von Leistungsempfängern auch logischerweise am notwenigen Bedarf orientieren muss (so habe ich das jedenfalls in meiner Ausbildung gelernt). Dass war bei der Festlegung der Regelsätze für Hartz IV seit 5 Jahren versäumt worden. Aus meiner Sicht ist es ein Skandal, dass es so lange gedauert hat.
                        Die verfassungsrechtlichen Institutionen bewegen sich langsam. Und das ist auch ganz gut so.
                        Ein Skandal ist darin nicht zu erkennen.
                        Genausowenig war die Festlegung der Regelsätze furchtbar böse und unmenschlich.
                        Persönlicher Bedarf ist furchtbar relativ und muss verallgemeinert werden.


                        Zitat von Halman
                        Darüber, was Lebensnotwendig ist, gibt es sicherlich unterschiedliche Auffassungen. Die Verfassungsrichter sind offenbar der Auffassung, dass dazu auch ein mindesmaß an gesellschaftlicher Teilhabe gehört und dem stimme ich zu.
                        Es kann doch nicht im öffentlichen Interesse liegen, die Langzeitarbeitslosen aus der Gesellschaft auszugrenzen. Arbeitgeber erwarten Bewerber, die nicht Teil der Gesellschaft sind.
                        Tja, es fragt sich, wie viel Geld dazu nötig ist. Wenn ich hier lesen darf das man erst ab 2000€ dazugehören würde kann ich mir meinen Teil dazu denken.
                        Das ist aber auch ein grundsätzliches Gesellschaftliches Problem. Lebensnotwendig ist immer mehr und mehr. Da werden zum Teil Ansprüche reklamiert die vor Jahrzehnten auch für Verdienende Luxus waren.
                        Hier braucht es nicht mehr Geld vom Staat sondern eine andere Einstellung zum Leben.


                        Zitat von Halman
                        Mir ist schon klar, worauf Du hinaus willst.
                        Das Problem liegt darin, dass sich der Sozialstaat nur über die Erwerbsarbeit finanziert. Wenn die Arbeitslosikeit steigt, steigen die Ausgaben, dem stehen dann aber weniger Einnahmen gegenüber.
                        Zurzeit beziehen 8 % der Bevölkerung Arbeitslosengeld I und - II sowie Sozialgeld (laut Altbundeskanzler Helmut Schmidt).
                        Selbst wenn man die 8 % extrem kürzen würde, würde man alleine dadurch den Bundeshaushalt nicht mehr sanieren können. Aber man würde eine linke Revolution auslösen und das will ich keinesfalls erleben.
                        Faktisch arbeiten weniger als die Hälfte der Bundesbürger überhaupt und noch weniger zahlen überhaupt merkbar in die öffentlichen Kassen ein.
                        Und die längerfristigen Prognosen sehen ob unserer Demographie furchterregend aus.
                        Wir müssten als Gesellschaft umdenken und weg vom alles regulierenden und ausgleichenden Übervater Staat kommen.
                        Natürlich ist diese Vorstellung illusorisch sodass es zwangsläufig zu Revolution, oder besser gesagt Unruhen kommen wird.
                        Mir geht es da nicht darum den Sozialstaat zu demontieren. Der deutsche Sozialstaat ist ein Symptom des Problems aber sicher nicht die Ursache.
                        Das Problem in unserem Land ist, das sich ohne staatlichen Anschub nichts tut und der Staat sein Volk mit horrenden Abgaben knebelt.
                        Ich hätte ein Problem damit wenn mir die Hälfte des Gehalts gleich mal eben direkt vom Lohnzettel zur Umverteilung abgezogen wird. Ich würde mein Schicksal gerne in die eigene Hand nehmen und selbst Verantwortung übernehmen wollen.

                        Zitat von Guy de Lusignan
                        Toller Beitrag, da merkt man doch glatt, das ne Menge deiner Mitbürger die völlig egal sind und du von Solidarität noch nie was gehört hast.. warten wir mal ab, wie du dich anhörst, wenn du selbst H4 bist.
                        Abgesehen davon, haste dne ARtikel nit richtig gelesen...
                        Ja sicherlich. Mir ist mal eben nicht wie es eigentlich in Mode gekommen ist der arbeitende Teil der Bevölkerung scheißegal sondern gleich die ganze Menschheit. Solidarität brauche ich nicht schließlich werden ich nie arbeitslos, darf dafür aber buchstäblich bis zur Dienstunfähigkeit länger arbeiten als ein Großteil der Bevölkerung und werde dafür vom Rest der bundesdeutschen Neidgesellschaft auch noch angefeindet.
                        Artikel die ich hier poste lese ich natürlich auch nie.
                        Schön das wir darüber gesprochen haben.

                        Zitat von Guy de Lusignan
                        Ausnahmsweise muss ich dir mal recht geben.
                        6,8 Mio is echt ne tolle Zahl. Aber laut Ch'rel sind die ja eh alle "wertlos"^^. Vermutlich sieht er diese Leute allesamt als faul an.
                        Jub, ganz genau so isses. Jeder Einzelne ist ein stinkfauler, nikotinsüchtiger Alki, Abschaum der Gesellschaft und nicht einen deutschen Euro wert.
                        Oder so ähnlich.

                        Zitat von Slowking
                        Sicher nicht das Paradies. Aber wir haben bald keine Andere Wahl mehr... naja gut da ist noch die Wahl der Massenarmut aber dann hast du irgendwann ne Revolution an der Backe und ich hab darauf echt keinen Bock. Dafür mag ich atmen zu sehr.

                        Und jeder soll weniger an den Fiskus abgeben als heute? Wie denn genau? Prozentual weniger? Eine Verkäuferin zahlt gut 190€ Steuern im Monat. Wenn du der die Steuern um 10% senkst (völlig illusorische Zahl) hat die 19€ mehr im Monat. Davon macht die dann aber nen Fass auf!
                        Aber wenn du jemanden, der tausende Euro im Monat an Steuern bezahlt, die Steuern um 10% senkst, da bleibt schon was über.
                        Steuersenkungen helfen nur den Besserverdienenden.
                        Wenn ich ohne meinen Finger bewegen müssen 1500€ vom Staat bekäme würde ich nicht mehr arbeiten gehen. Wie Millionen andere Bundesbürger auch.
                        Damit bricht dir der Laden über Nacht zusammen.

                        Was die Abgaben angeht, sehs mal so. Im Schnitt arbeiten wir mehr als ein Halbes Jahr lang nur für den Staat und für meinen Nachbarn.
                        Findest du das in Ordnung? Ich nicht. Wir müssen uns von der Idee verabschieden das Vater Staat alles regelt und wir individuell und als Gesellschaft keine Verantwortung abseits des staatlichen Handelns tragen.
                        Ein Staat, der einen immer größer werdenden Teil seiner Bevölkerung durch immer höhere Abgaben finanziert kann nicht funktionieren.
                        Wir brauchen deshalb eine grundsätzliche Verringerung der Abgaben. Dies heißt nicht das die rein prozentual über direkte Steuern unter Begünstigung der Besserverdienenden zu geschehen hat.
                        Aber da haben wir wohl ein komplett unterschiedliches Staatsverständnis.

                        Wie liegt das bitte am Einzelnen wenn einfach nicht genug Arbeit da ist? Natürlich finden Leute Arbeit. Es gewinnen auch Leute im Lotto. Deswegen ist "Lottomillionär werden" doch noch lange kein probater Weg um aus Hatz4 heraus zu kommen.
                        Das heißt natürlich nicht, dass Arbeitslose nicht versuchen sollen wieder in Arbeit zu kommen, aber 98% von ihnen tun das doch schon. Was willst du denn mehr von ihnen? Sollen sie sich einen Job herbeizaubern?
                        Die persönliche Arbeitslosigkeit hat immer individuelle Gründe. Manche sind berechtigt, manche nicht. Es mag nicht genügend Arbeit für alle da sein, faktisch ist jedoch genügend Arbeit für jeden Einzelnen vorhanden. Wenn ich persönlich keinen Job finde muss ich mich fragen woran es liegt.
                        Und die Antwort ist nicht automatisch Hart IV und die pösen anderen.

                        Klar können wir uns das leisten und können auch so überleben. Bei den Mengen an Reichtum die es in Deutschland gibt ist das überhaupt kein Problem. Das manche Leute das nicht wollen ist natürlich so, aber können tun wir das allemal.
                        Begreife endlich mal das der Staat von persönlichem Reichtum die Finger zu lassen hat! Wenn ich reich wäre würde mir im Traum nicht einfallen eine Neidgesellschaft überproportional zu alimentieren nur weil diese ein Problem damit hat im Schnitt weniger Geld als ich zu besitzen und gerne ohne eigenes zutun ein angenehmes Leben haben möchte.
                        Solche kommunistischen Fantastereien führen nur dazu das Leistungsträger und Vermögende dieses Land verlassen.
                        Und recht haben sie!

                        Du kannst Leute zwar mit Angst kontrollieren, du kannst sie aber nciht dazu zwingen in dieser Angst auch Kinder zu bekommen. Darin liegt unser ganzes Demographieproblem begründet.
                        Dieses Problem könnte ich von heute auf morgen lösen aber bei der Lösung würdest du vermutlich zeter und mordio schreien: Ein garantiertes Grundeinkommen für jeden Deutschen. fertig.
                        Und wer putzt dann mein Büro? Wer spielt den Müllmann? Wer setzt sich am Supermarkt an die Kasse? Wer stellt sich bei Wind und Wetter auf die Bausstelle?
                        Wer wird überhaupt noch daran denken zu arbeiten wenn er einen vierstelligen Betrag vom Staat bekommt?
                        Ich sicherlich nicht!

                        Und du willst das verhindern indem du den Staat abbaust und immer weniger förderst? *lol*
                        Wie soll der Staat 2050 drei Vierteil seiner Bürger alimentieren?
                        Das ist vollkommen illusorisch!

                        Kommentar


                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                          Und die längerfristigen Prognosen sehen ob unserer Demographie furchterregend aus.
                          Wenn ein größerer Anteil der Bevölkerung aus nicht arbeitenden Rentnern besteht und immer weniger Kinder geboren werden, heißt das, dass für die Menschen dazwischen es tendenziell eher leichter werden wird einen Job zu finden. Die Arbeitslosigkeit wird durch die Demographie eher sinken als ein Problem werden. (außer man gleicht den Mangel an jungen Arbeitskräften durch Migration aus)

                          Die Demographie ist damit weniger ein Problem von Hartz-IV, sondern ein Problem der Rentenkassen, die auf einem Umlageverfahren basieren.


                          Und was die Idee mit der ehrenamtlichen Tätigkeit angeht, die mag für den Einzelnen vielleicht ganz nobel sein und könnte ihm helfen die psychologischen Folgen der Arbeitslosigkeit zu überwinden. Aber rein monetär ändert sich dadurch doch rein gar nichts. Er muss immer noch Hartz-IV bekommen, um über die Runden zu kommen, er ist immer noch von einer staatlichen Umverteilung abhängig, es muss immer noch diskutiert werden wie hoch die Regelsätze für ein würdiges Leben sein müssen (nähme er wirklich eine ehrenamtliche Tätigkeit an, müssen z.B. die Fahrtkosten für ihn bezahlbar sein und er sollte dort auch nicht mit den letzten Lumpen erscheinen müssen), für die armen Reichen ändert sich somit nichts.
                          Zuletzt geändert von newman; 10.02.2010, 09:40.

                          Kommentar


                            Ach, wird in bayerischen Amtsstuben schon sooo früh "gearbeitet"?

                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            Ich wiederhole mich, eine sehr eigenwillige Interpretation des Urteils. Und ein Gedankengang der nun wirklich über zig Tausend Ecken geht.
                            Mit dem notwendigen Wissen liegt das auf der Hand.

                            Mach mir bitte nicht weiß, Hartz % Co hätten die Regelsätze damals aus der Luft gegriffen und mit dem biersaufenden Sofafreund festgezurrt.
                            Warum informierst du dich eigentlich nicht mal? Das BVG hat eben genau das gestern festgestellt: dass die Sätze nicht nachvollziehbar und aus der Luft gegriffen sind. Ansonsten bemühe mal dein Gedächtnis.

                            Ich habe derweil wenig Probleme mit der Auffassung des BVG, das die Regelsätze genauer durchzurechnen und zu erklären sind.
                            Damit hat es sich dann aber auch schon, eine allen Ortes geforderte Regelsatzerhöhung erschließt sich dadurch nicht.
                            Auch hier wären Logik und Sachverstand eine große Hilfe. Ich will es gerne erklären, dass du es verstehst. Das BVG sagt: Die Sätze können als ausreichend betrachtet werden, um das materielle Überleben zu sichern. Sie sind aber nicht ausreichend um darüber hinaus die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Ergo: Um materielles Überleben UND gesellschaftliche Teilhabe zu sichern, müssen die Sätze erhöht werden. Das ist doch logisch.
                            Das ist das, was das BVG gesagt hat - wenn man in der Lage ist, das Urteil zu verstehen.

                            Wenn ich zwei Euro habe und davon eine Birne und einen Apfel kaufen können sollen muss und der Apfel bereits 2 Euro kostet, muss der Preis der Birne oben draufgelegt werden. Verstehst du es jetzt?

                            Natürlich wird es zumindest bei den Erwachsenen nicht dazu kommen, weil die Regierung die bisherigen Luftrechnungen einfach durch irgendwelche anderen ersetzen wird.


                            Die verfassungsrechtlichen Institutionen bewegen sich langsam. Und das ist auch ganz gut so.
                            Warum ist das gut so? Wäre eine Erhöhung des Bearbeitungstempos um ca. 25% nicht vielleicht besser? Erhelle uns!
                            Republicans hate ducklings!

                            Kommentar


                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              ... Und wer putzt dann mein Büro? Wer spielt den Müllmann? Wer setzt sich am Supermarkt an die Kasse? Wer stellt sich bei Wind und Wetter auf die Bausstelle?
                              Wer wird überhaupt noch daran denken zu arbeiten wenn er einen vierstelligen Betrag vom Staat bekommt?
                              Ich sicherlich nicht! ...
                              Was für ein Unsinn! Gerade der Billiglohn-Sektor boomt doch. Die Call-Center sind rammevoll, Fensterputzer, Altenpfleger, Kassierinnen, Kellnerinnen... usw... gibts massenweise. Die meisten von denen haben weniger als 750 Euro in der Tasche, bei meist weit mehr als 40 Wochenstunden. Fast jeder von denen würde bei Hartz-IV genausoviel oder jedenfalls fast genausoviel bekommen. Trotzdem boomt der Billiglohnsektor. Von den ganzen 165 und 400 Euro Jobs zu schweigen.

                              Wenn das alles so wäre, wie du behauptest, würde es diese ganzen Billigjobs gar nicht geben. Denn niemand würde für 750 Euro 45 Stunden in der Woche in irgendeinem Call-Center sitzen und sich von wütenden Leuten anschreien lassen.

                              Auf dem Bau werden massenweise Männer zu Ost-Tarifen eingestellt und dann irgendwo im Westen eingesetzt. Warum geht das? Am Ende bleibt doch auch nicht mehr als Hartz-IV übrig. Warum also machen diese Männer das überhaupt? Wenn man deine Logik zugrunde legt, dürfte es solche Lohnmodelle doch gar nicht geben. Und doch ist das Alltag auf dem Bau. Genau wie Entlassungen über den Winter. Dieselben Männer stehen 4 Monate später wieder bei der Baufirma und arbeiten da weiter. Auch solche Praktiken könnten sich nie durchsetzen, wenn die Arbeitnehmer nicht mitmachen würden und von Hartz-IV leben würden.

                              Und die Müllfahrer? Die müssen Sonnabends antanzen und ihre LkWs reinigen. Natürlich werden sie dafür nicht entlohnt. LkW kaputt? "Dann reparier doch!" Freilich wieder ohne Lohn. "Wie, du bist kein Kfz-Mechaniker? ... Ok, hier sind deine Papiere, du Versager!" ... usw.

                              Die Realität sieht nun mal so aus, das die Leute auch noch für den geringsten Lohn arbeiten gehen. Sonst würde das ganze Billiglohnmodell ja auch gar nicht funktionieren.


                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              ... Warum ist das gut so? Wäre eine Erhöhung des Bearbeitungstempos um ca. 25% nicht vielleicht besser? Erhelle uns!
                              Nein, nein, um Gottes Willen. Dann müsste der Commander vielleicht mal richtig arbeiten und könnte hier nicht so viel posten. Außerdem würde er dann auch 25 Prozent MEHR Fehler machen als jetzt schon...
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

                              Kommentar


                                Zitat von newman
                                Wenn ein größerer Anteil der Bevölkerung aus nicht arbeitenden Rentnern besteht und immer weniger Kinder geboren werden, heißt das, dass für die Menschen dazwischen es tendenziell eher leichter werden wird einen Job zu finden. Die Arbeitslosigkeit wird durch die Demographie eher sinken als ein Problem werden. (außer man gleicht den Mangel an jungen Arbeitskräften durch Migration aus)
                                Die Demographie ist damit weniger ein Problem von Hartz-IV, sondern ein Problem der Rentenkassen, die auf einem Umlageverfahren basieren.
                                Die Arbeitslosigkeit an sich wird nicht das Problem sein. Eher die viel zu geringe Zahl der Ewerbstätigen.
                                Das zwischen Hartz IV und der Demographie ein Zusammenhang besteht hat so dann auch niemand behauptet.

                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Ach, wird in bayerischen Amtsstuben schon sooo früh "gearbeitet"?
                                Man ist so modern und praktiziert die gleitende Arbeitszeit. Und es gibt mal mehr, mal weniger zu tun.
                                Wie ist das eigentlich bei dir so?

                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Mit dem notwendigen Wissen liegt das auf der Hand.
                                Eher mit der nötigen Weltanschauung.

                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Warum informierst du dich eigentlich nicht mal? Das BVG hat eben genau das gestern festgestellt: dass die Sätze nicht nachvollziehbar und aus der Luft gegriffen sind. Ansonsten bemühe mal dein Gedächtnis.
                                Das BV hat festgestellt das die Sätze nicht navollziehbar genug aufgeschlüsselt sind. Ein Unterschied.

                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                Auch hier wären Logik und Sachverstand eine große Hilfe. Ich will es gerne erklären, dass du es verstehst. Das BVG sagt: Die Sätze können als ausreichend betrachtet werden, um das materielle Überleben zu sichern. Sie sind aber nicht ausreichend um darüber hinaus die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Ergo: Um materielles Überleben UND gesellschaftliche Teilhabe zu sichern, müssen die Sätze erhöht werden. Das ist doch logisch.
                                Das ist das, was das BVG gesagt hat - wenn man in der Lage ist, das Urteil zu verstehen.

                                Wenn ich zwei Euro habe und davon eine Birne und einen Apfel kaufen können sollen muss und der Apfel bereits 2 Euro kostet, muss der Preis der Birne oben draufgelegt werden. Verstehst du es jetzt?
                                Interpretier das Urteil wie du lustig bist. Das Bundesverfassungsgericht sprach derweilen aber nirgends von einer Erhöhung der Regelsätze.
                                Vielmehr ging es um die Ermittlung und Festlegung und Härtefallregelungen.
                                Daraus einen Anspruch auf eine Regelsatzerhöhung abzuleiten ist falsch.
                                siehe dazu:
                                Mehrkosten für Hartz-IV-Umbau: Schlupfloch-Urteil gibt Regierung Sparspielraum - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
                                mit
                                Zuletzt geändert von Nighthawk_; 10.02.2010, 11:09.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X