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Die Zukunft von Hartz IV

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    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Soweit ich weiß, ist der Anteil von ostdeutschen Arbeitslosen heute schon überproportional groß bei den Leuten, die freiwillig ihren Wehrdienst verlängern und Auslandseinsätze machen.
    Ja richtig, Armee rekrutieren sich seit jeher eher aus unteren Schichten der Gesellschaft. Ganz besonders wenn keine besonders militaristische Kultur vorherrscht.
    Aber wie gesagt, je schlechter es dem Stützeempfänger geht desto eher tritt er fürs Vaterland zum sterben an.
    Aber damit haben wir eher keine Probleme, ganz besonders nicht wenn es mal akut wird

    Zitat von Slowking
    Das ist aber mal genau nicht das Problem. Das Problem ist, dass sich der Kapitalismus gerade selbst zerstört.
    Was auch immer.
    Das System kann man in jedem Falle nicht ändern. Und während ich nicht behaupte das unser Sozialsystem der Gipfel und die Ursache unserer Probleme wäre ist es doch symptomatisch für unser gesellschaftliches Selbstverständnis. Arbeits muss geschaffen werden und Arbeit muss sich lohnen. Staatliche Umverteilung und der eweige Neid auf den (Besser)verdienenden löst garnix.
    Es geht auch nicht darum 3,6 Millionen Arbeitslose pauschal als arbeitsunwillig abzustempeln. Wir haben aber in Deutschland grundsätzlich das Problem zuerst nach dem Staat zu schreien anstatt sich selber zu Helfen.
    Das ist der falsche Ansatz.
    Schau doch mal expemplarisch nach Berlin. Wie dort die wirtschaftliche Situation aussieht. Soll das unsere Zukunft sein? Wer soll so einen Sozialstaat denn finanzieren?? Ich möchte auch mal eine Pension, nicht nur die Suppenküche.

    Ach ja, meine Bank / meine Banken beraten und bedienen mich immer gerne persönlich. Auch dann wenn ich nur Geld abheben möchte.
    Und die sind sogar so aufdringlich und telefonieren mir hinterher und schreiben mich ab obwohl ich garnichts von ihnen will. Liegt vielleicht daran das ich auf der Bank auch Geld liegen hab

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      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Das ist die offizielle Zahl. Aber 6 Millionen Deutsche haben Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die restlichen 2,4 Millionen kriegen das nur zum Spaß, oder was?
      Die Regierung ist in den letzten Jahren einfach nur geschickter geworden die Arbeitslosen zu verstecken. Das ist auch schon alles.
      Ja, das weiß ich, ich habe mich aber extra für das Commanderchen auf die offiziellen Zahlen beschränkt, damit ich ihm nicht noch erklären muss, dass die Statistikbeschönigung keine Rotverschwörung ist.

      Der Mensch ist ja nicht mal in der Lage, auch nur einen einzigen Zeitungsartikel von vorne bis hinten durchzulesen. Hat er ja mit seinem ersten "Mehr Geld"-Beitrag bewiesen.

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        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Wir haben in Deutschland massivste strukturelle Probleme, die uns auf absehbare Zeit das Genick brechen werden.
        Was die strukturrellen Probleme angeht, so muss ich Dir leider zustimmen. Ein Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung bezieht Renten oder Pensionen. Hier sehe ich das demografische Problem. Dies können wir durch Kürzung der Regelsätze bei Hartz IV nicht lösen.

        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Den Sozialstaat auszubauen und noch kuschliger einzurichten geht genau in die falsche Richtung.
        Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes verfolgt nicht das Ziel, einen "kuscheligen" Staat zu schaffen. Es geht vielmehr darum, transpararent zu gewährleisten, dass wir im Einklang mit Art. 20, Absatz 1 Grundgesetz i. V. m. Art 1. Grundgesetz unserer Sozialstaatlichkeit nachkommen. Mir müssen also sicherstellen, dass das Lebensnotwenige jedem zur Verfügung steht.

        Artikel 1
        (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt..
        Artikel 20
        (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
        Es müssen also endlich nachvollziehbare Berechnungen für die Regelsätze erfolgen, die sich wirklich an den zum Leben Notwendigen orientieren, damit wir die Würde aller gewährleisten; Regelsätze dürfen nicht willkürlich festgelegt sein, so wie es seit fünf Jahren der Fall ist.
        Das Urteil war lange überfällig!

        Das Bundesverfassungsgericht ist offenbar der Auffassung, dass die gegenwärtige, willkürliche Festlegung der Regelsätze von Hartz IV nicht verfassungskonform ist.

        Ich will mal eine Gegenfrage stellen: Können wir es uns leisten Abstriche vom Grundgesetz zu machen? Es sei darauf hingewiesen, dass Änderungen der von mir genannten Artikel gemäß Artikel 79 GG unzulässig wären
        (3) Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.

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          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Das System kann man in jedem Falle nicht ändern.
          Und warum, wenn ich fragen darf?

          Und während ich nicht behaupte das unser Sozialsystem der Gipfel und die Ursache unserer Probleme wäre ist es doch symptomatisch für unser gesellschaftliches Selbstverständnis. Arbeits muss geschaffen werden und Arbeit muss sich lohnen. Staatliche Umverteilung und der eweige Neid auf den (Besser)verdienenden löst garnix.
          Es geht auch nicht darum 3,6 Millionen Arbeitslose pauschal als arbeitsunwillig abzustempeln. Wir haben aber in Deutschland grundsätzlich das Problem zuerst nach dem Staat zu schreien anstatt sich selber zu Helfen.
          Das ist der falsche Ansatz.
          Schau doch mal expemplarisch nach Berlin. Wie dort die wirtschaftliche Situation aussieht. Soll das unsere Zukunft sein? Wer soll so einen Sozialstaat denn finanzieren?? Ich möchte auch mal eine Pension, nicht nur die Suppenküche.
          Ja dann schaff mal schön 6 Millionen Arbeitsplätze mit Löhnen für die es sich zu arbeiten lohnt und dann kannst du auch Leuten die sich immernoch weigern zu arbeiten das Geld unterm Hintern wegkürzen. Anders rum wird da aber einfach kein Schuh draus.
          Und nach wem soll man denn sonst schrein? Der Staat ist doch dafür da ein gewisses Maß Gerechtigkeit in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass niemand menschenunwürdig leben muss. Oder hab ich was verpasst?

          Ach ja, meine Bank / meine Banken beraten und bedienen mich immer gerne persönlich. Auch dann wenn ich nur Geld abheben möchte.
          Und die sind sogar so aufdringlich und telefonieren mir hinterher und schreiben mich ab obwohl ich garnichts von ihnen will. Liegt vielleicht daran das ich auf der Bank auch Geld liegen hab
          Kleinstadt/Dorf? Naja wart noch 5 Jahre.
          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Das ist aber mal genau nicht das Problem. Das Problem ist, dass sich der Kapitalismus gerade selbst zerstört. Immer mehr Arbeitnehmer werden durch Maschinen ersetzt, ja sogar im viel beschworenen Dienstleistungsbereich. Geh doch mal in ne Bank, da wirst du immer an die Automaten verwiesen und wenn du da anrufst hast du auch nur nen Computer dran.
            Kurzfristig steigert das die Gewinne der Firmen natürlich enorm, langfristig lässt es aber unser kapitalistisches System zusammenbrechen. Denn das basiert nunmal darauf, dass Menschen Geld erarbeiten können, um damit Dinge zu kaufen.
            Da kannst du auch noch so viel gegen die "faulen Arbeitslosen" wettern. Die Stellen sind einfach nicht da. 6 Millionen Deutsche sind sicher nicht freiwillig arbeitslos.
            Die Automatiesirung ist nicht das Problem. Maschinen müßen auch bedient und Instandgehalten werde. Außerdem werden Maschinen meißt bei uns Produziert. Man muß auch nur mal gucken Länder mit hoher Automatiesierung haben niedriegere Arbeitslosigkeit als Technisch nicht so gut ausgerüstete Ländern.
            Ich sehe das Problem wo anders. Den Menschen wird alles zu einfach gemacht. Wenn der Mennsch sein Hirn nicht mehr benutzen muß nutzt er es auch nicht mehr. Und das Hirn verhält sich wie ein Muskel wenn es nicht trainiert ist kann es auch nix. Die Leute gammeln sich nicht nur Dick sondern auch Blöd.
            Ich selber Arbeite für 330€ Netto im Montat 37Stunden die Woche. Ich habe es mir aber so ausgesucht (2Ausbildung) und schaffe mir daduch ne Perspekitve für die Zukunft. Werde Bald deutlich mehr bekommen.
            Aber so denken viele nicht die bleib ich halt noch etwas länger Arbeitslos und sie kommen in einen trott rein aus dem man nicht so einfach wieder rauskommt.

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              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes verfolgt nicht das Ziel, einen "kuscheligen" Staat zu schaffen. Es geht vielmehr darum, transpararent zu gewährleisten, dass wir im Einklang mit Art. 20, Absatz 1 Grundgesetz i. V. m. Art 1. Grundgesetz unserer Sozialstaatlichkeit nachkommen. Mir müssen also sicherstellen, dass das Lebensnotwenige jedem zur Verfügung steht.
              Ich weiß was das Bundesverfassungsgericht entschieden hat.
              Und ich weiß auch das es längst Mode geworden ist ins Grundgesetz alles Mögliche und Unmögliche reinzuerklären ohne die politischen und gesellschaftlichen Folgen wenigstens sehen zu wollen.
              Du8 sprichst so schön von "Lebensnotwendig". Was ist denn Lebensnotwendig?
              Lebensnotwendig ist bestenfalls ein warmes Dach über den Kopf, ein voller Magen und ein Grundanspruch auf medizinische Versorgung.
              Das ist mehr als der übergroße Teil der Menschheit überhaupt hat.
              Wir gehen aber weiter, viel weiter. Wir lesen in die Würde des Menschen alles rein was der Mensch zur Teilnahme am sozialem und gesellschaftlichen Leben braucht.
              Das ist vielleicht auch ganz nett, ist aber gleichzeitig Ausdruck einer gesellschaftlichen Mentalität mit der unser Land schiffbruch erleiden wird.
              Der Staat kann nicht alle gleich (wohlhabend) machen und jedem alles zu Verfügung stellen, Leistung oder nicht.
              Der Staat kann das Volk nicht durchfüttern, das muss das Volk selber leisten.
              Wie gesagt, es geht hier weniger darum den Einzelnen Arbeitslosenhilfeempfänger zu dissen und als arbeitsunwillig hinzustellen.
              Mir geht es um die gesamtgesellschaftliche Einstellung das der Staat zu leisten hat bevor ich mich einen Millimeter bewege. Dies geht über den Sozialstaatsgedanken hinaus, lähmt uns in so vielen Bereichen und führt zu einem ausufernden, ineffizienten Staatssytem ohne das garnichtsmehr passiert.


              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Es müssen also endlich nachvollziehbare Berechnungen für die Regelsätze erfolgen, die sich wirklich an den zum Leben Notwendigen orientieren, damit wir die Würde aller gewährleisten; Regelsätze dürfen nicht willkürlich festgelegt sein, so wie es seit fünf Jahren der Fall ist.
              Das Urteil war lange überfällig!
              Es ist nun auch nicht so, das die Regelsätze ausgefwürfelt wurden. Von dem Urteil mag man halten was man will, was mir gegen den Strich geht ist diese "Hurra, noch mehr Kohle vom Staat, aber diesesmal kräftig bitteschön!" Mentalität.
              Damit kommen wir nicht weiter.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Ich will mal eine Gegenfrage stellen: Können wir es uns leisten Abstriche vom Grundgesetz zu machen? Es sei darauf hingewiesen, dass Änderungen der von mir genannten Artikel gemäß Artikel 79 GG unzulässig wäre
              Wir sollten uns mal die Frage stellen ob es in fünfizig Jahren noch eine Bundesrepublik Deutschland mit einem Grundgesetz gibt wenn wir so weiter machen wie bisher...

              Zitat von Slowking
              Und warum, wenn ich fragen darf?
              Weils keine durchsetzungsfähigen Alternativen gibt und an relevanter Stelle kein Wille zur Umwälzung vorhanden ist.

              Zitat von Slowking
              Ja dann schaff mal schön 6 Millionen Arbeitsplätze mit Löhnen für die es sich zu arbeiten lohnt und dann kannst du auch Leuten die sich immernoch weigern zu arbeiten das Geld unterm Hintern wegkürzen. Anders rum wird da aber einfach kein Schuh draus.
              Und nach wem soll man denn sonst schrein? Der Staat ist doch dafür da ein gewisses Maß Gerechtigkeit in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass niemand menschenunwürdig leben muss. Oder hab ich was verpasst?
              Das ist zumindest das hierzulande vorherrschende Staatsverständis. Aber sicher nicht das einzige.
              Wir bräuchten ein Gesellschaftliches Umdenken. Leistung muss belohnt und anerkannt werden (das gilt für die Putzfrau genauso wie für den Vorstandsvorsitzenden) anstatt Neidvoll über den Mercedes des Nachbarn herzuziehen. Ein ständiger sozialer Ausgleich und Umverteilung zerstört Leisungsbereitschaft.
              Ein übermächtiger Staat zerstört Leisutngsbereitschaft. Glaubst du die momentan ja aktuelle Steuerhinterziehung ist allein Ausdruck der menschlichen Gier? Vielleicht nicht auch die logische Konsequenz aus einem Übermaß des Staatlichen Abgreifens?
              Wie gesagt, die soziale Frage ist weder das Hauptproblem noch der Grund für unsere Schwierigkeitne. Aber sie ist sympotmatisch für eine falsches gesellschaftliches Verständnis.

              Zitat von Slowking
              Kleinstadt/Dorf?
              Natürlich

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                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Hurra, noch mehr Kohle für die unproduktivsten Schichten der Gesellschaft. Das wird helfen.
                ...sprach der Beamte, der während seiner Dienstzeit 1000ende Beiträge in SciFi-Foren verfasst.

                Aber mal im Ernst: Ich begrüße diese Entscheidung schon rein prinzipiell. Jetzt ist auch die letzte Traumblase der SPD zerplatzt und die große Sozialreform an allen Ecken und Enden für verfassungswidrig erklärt worden. Zudem werden jetzt so Dummschwätzer wie Koch und Co. eine Nummer leiser gestellt. (naja, vielleicht ).

                Was die "unproduktivsten Schichten unserer Gesellschaft" anbetrifft, so gibt es diese natürlich. Das muss man das akzeptieren. Es gibt nun mal so Leute wie diesen seit 30 Jahren arbeitslosen Heini. Na und? Das muss eine Gesellschaft verkraften können. Den bringt man sowieso nicht in Arbeit und da ewig hinterherzueiern ist nur Beschäftigungstherapie für den öffentlichen Dienst.

                Das Augenmerk muss stattdessen auf den Rest gelegt werden. Arbeitslosigkeit ist mitnichten lustig, sondern Ausschluss von der Teilhabe an der Gesellschaft. Wer arbeitslos ist, muss dennoch psychisch und monetär in der Lage sein, Arbeit finden zu können. Dazu gehört die Teilnahme an der Gesellschaft. Ob die Sätze jetzt steigen oder nicht, mich freut, dass es den selbstherrlichen "Machen Sie sich mal die Haare ordentlich und dann kriegen Sie auch einen Job" Politikern ins Buch geschrieben wurde.
                Republicans hate ducklings!

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                  Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                  Das ist die offizielle Zahl. Aber 6 Millionen Deutsche haben Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die restlichen 2,4 Millionen kriegen das nur zum Spaß, oder was?
                  Die Regierung ist in den letzten Jahren einfach nur geschickter geworden die Arbeitslosen zu verstecken. Das ist auch schon alles.
                  Das mit den 6 Millionen Arbeitslosen kommt ungefähr hin. Zu den 3,6 Millionen offiziell ausgewiesenen Arbeitslosen kommt z.B. noch die Stille Reserve, d.h. Personen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht arbeitslos melden, obwohl sie eine Arbeit wünschen, oder ältere Personen, die unter die 58er Regelung fallen und somit nicht von der Arbeitslosenstatistik erfasst werden. Arbeitslose, die sich vorübergehend in Fortbildungsmaßnahmen oder 1-Euro-Jobs befinden, werden ebenfalls nicht gezählt.
                  Nicht eingerechnet sind auch noch einige Millionen Arbeitnehmer in präkeren Beschäftigungsverhältnissen (wie z.B. Leiharbeit), von denen sich viele eine menschenwürdige Arbeit wünschen.

                  Auf der anderen Seite muss man zu den ca. 400.000 zur Zeit offenen Stellen noch einmal genauso viele nicht gemeldete Stellen zählen. Allerdings kann man nicht alle dieser Stellen besetzen, da man eine Stelle als Assistenzarzt nicht mit einem ehemaligen Schlosser besetzen kann.

                  Insgesamt erinnert der deutsche Arbeitsmarkt an das Spiel "Reise nach Jerusalem". Ich kann wirklich nur jedem, der den Arbeitslosen Vorwürfe macht, raten, sich dieses Spiel einmal zu vergegenwärtigen. Letztlich kloppen sich viele Arbeitslose um die wenigen offenen Stellen. Selbst wenn sich alle anstrengen würden, kann am Ende nicht jeder Erfolg haben. Das System bringt also automatisch Verlierer hervor. Aus diesem Grund ist ein gut funktionierender Sozialstaat unabdingbar.
                  Mein Profil bei Last-FM:
                  http://www.last.fm/user/LARG0/

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                    Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
                    Die Automatiesirung ist nicht das Problem. Maschinen müßen auch bedient und Instandgehalten werde. Außerdem werden Maschinen meißt bei uns Produziert. Man muß auch nur mal gucken Länder mit hoher Automatiesierung haben niedriegere Arbeitslosigkeit als Technisch nicht so gut ausgerüstete Ländern.
                    Ich sehe das Problem wo anders. Den Menschen wird alles zu einfach gemacht. Wenn der Mennsch sein Hirn nicht mehr benutzen muß nutzt er es auch nicht mehr. Und das Hirn verhält sich wie ein Muskel wenn es nicht trainiert ist kann es auch nix. Die Leute gammeln sich nicht nur Dick sondern auch Blöd.
                    Ich selber Arbeite für 330€ Netto im Montat 37Stunden die Woche. Ich habe es mir aber so ausgesucht (2Ausbildung) und schaffe mir daduch ne Perspekitve für die Zukunft. Werde Bald deutlich mehr bekommen.
                    Aber so denken viele nicht die bleib ich halt noch etwas länger Arbeitslos und sie kommen in einen trott rein aus dem man nicht so einfach wieder rauskommt.
                    Das Problem liegt also bei den Menschen die nicht ausreichend gefordet werden? Wie vernichten diese Menschen denn bitte die 6 Millionen Arbeitsplätze die potentiell da sein müssten, damit deine Argumentation Sinn macht?
                    Und natürlich müssen Maschinen gebaut und gewartet werden. Aber doch von viel weniger Menschen als es brauchen würde die Arbeit dieser Maschine zu verrichten. Ansonsten würde es ja für einen Konzern keinen finanziellen Sinn machen Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Das macht es aber und zwar im großen Maßstab.

                    Und deine Hungerlohnbekundung kann ich noch toppen: Ich studiere gerade Soziale Arbeit, d.h. ich mache Schulden um später in einem Beruf zu arbeiten in dem ich dann 'n Appel und 'n Ei verdien... wenn ich Glück hab, sonst isses nur 'n Appel.
                    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      ...sprach der Beamte, der während seiner Dienstzeit 1000ende Beiträge in SciFi-Foren verfasst.
                      Du hast das mit dder Dienstleistung nicht so wirklich verstanden glaub ich.
                      Beamte sind unproduktiv, keine Frage. Dazu sind sie aber auch nicht da.

                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Was die "unproduktivsten Schichten unserer Gesellschaft" anbetrifft, so gibt es diese natürlich. Das muss man das akzeptieren. Es gibt nun mal so Leute wie diesen seit 30 Jahren arbeitslosen Heini. Na und? Das muss eine Gesellschaft verkraften können. Den bringt man sowieso nicht in Arbeit und da ewig hinterherzueiern ist nur Beschäftigungstherapie für den öffentlichen Dienst.
                      Der springende Punkt ist das unser Gesellschaftsystem unsere Einstellung zum Staat eben nicht mehr verkraftet.
                      Zumindest nicht auf Dauer.
                      Wir können uns den Dreisigjährigen arbeitslosen Heini nicht leisten, genauso wie wir uns viele andere Dinge in der Gesellschaft eigentlich nicht leisten können.
                      Übrigens auch keinen aufgeblähten und ineffizienten öffentlichen Dienst, aber änder das mal. Das geht nicht. Was aber nicht heißt das es richtig und gut ist.
                      Wenn wir meinen, der Staat hätte bei allem und überall für Ausgleich und Gerechtigkeit zu sorgen werden wir scheitern.
                      Der Staat ist nicht alles.

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                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen

                        Der springende Punkt ist das unser Gesellschaftsystem unsere Einstellung zum Staat eben nicht mehr verkraftet.
                        Zumindest nicht auf Dauer.
                        Wir können uns den Dreisigjährigen arbeitslosen Heini nicht leisten, genauso wie wir uns viele andere Dinge in der Gesellschaft eigentlich nicht leisten können.
                        Übrigens auch keinen aufgeblähten und ineffizienten öffentlichen Dienst, aber änder das mal. Das geht nicht. Was aber nicht heißt das es richtig und gut ist.
                        Wenn wir meinen, der Staat hätte bei allem und überall für Ausgleich und Gerechtigkeit zu sorgen werden wir scheitern.
                        Der Staat ist nicht alles.
                        Wir könnten uns verdammt viel leisten würden wir nur die Steuersenkungen für Besserverdienende der letzten Regierungen zurück nehmen. (angefangen bei Kohl)
                        Dann lösen wir noch die Argentur für Arbeit, die ja sowieso nur dazu da ist das Problem zu verschleiern, auf und schwups können wir jedem Deutschen ein garantiertes Grundeinkommen im vierstelligen Bereich zukommen lassen.

                        Alternativ könnten wir natürlich versuchen FDP Mitglieder und Wähler dazu überreden mal auf Steuerhinterziehung zu verzichten.

                        PS: Es ist nicht "unsere Einstellung zu Staat". Der Sozialstaat ist im Grundgesetz verankert und das aus gutem Grund. Die Leute die das Ding geschrieben haben waren schon ziemlich schlau.
                        Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                        "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                        "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                          Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                          Wir könnten uns verdammt viel leisten würden wir nur die Steuersenkungen für Besserverdienende der letzten Regierungen zurück nehmen. (angefangen bei Kohl)
                          Dann lösen wir noch die Argentur für Arbeit, die ja sowieso nur dazu da ist das Problem zu verschleiern, auf und schwups können wir jedem Deutschen ein garantiertes Grundeinkommen im vierstelligen Bereich zukommen lassen.
                          Ja und dann bricht das Paradies aus.
                          Oder eher nicht, schließlich würde dann nicht mal ich mehr ins Büro gehen um dort mein Mittagsschläfchen abzuhalten.
                          Derweil hätte ich weniger ein Problem damit Reiche prozentual mehr zu belasten.
                          Solange wir darauf hinarbeiten das jeder einzelne Weniger an den Fiskus abgibt als heute.


                          Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                          Alternativ könnten wir natürlich versuchen FDP Mitglieder und Wähler dazu überreden mal auf Steuerhinterziehung zu verzichten.
                          Überreden. Pfff
                          Man sollte man Konsquent sein und diese Lumpen an den buchstäblichen Pranzer ketten. Schwere Fälle werden öffentlich ausgepeitscht und die ganz großen Fische gleich an die Wand genagelt oder an den Säulen des Reichstages aufgeknüpft. Dann wäre sicher schnell Ruhe im Karton und die Schweiz pleite
                          Aber was red ich, das kommt früh genug noch so.

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                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            Der springende Punkt ist das unser Gesellschaftsystem unsere Einstellung zum Staat eben nicht mehr verkraftet.
                            Zumindest nicht auf Dauer.
                            Du hast offenbar immer noch nicht eingesehen, dass es auf dem Arbeitsmarkt einen Angebotsüberhang in Höhe von mehreren Millionen gibt. Das bedeutet, es gibt wenige offene Stellen, aber viele Menschen, die gerne arbeiten möchten (es aber nicht dürfen). In dieser Situation macht es keinen Sinn, den wenigen Unwilligen eins auf den Deckel zu hauen oder sie anderweitig zu bearbeiten. Ob sich der dreißigjährige Arbeitslose anstrengt oder nicht, ist völlig irrelevant für den Sozialstaat, denn wenn nicht der Dreißigjährige arbeitslos ist, dann ist es halt ein Vierzigjähriger (oder jemand anderes).
                            Was kann man als Arbeitsloser unter diesen Bedingungen sonst machen? Die einzige Möglichkeit wäre noch die Selbständigkeit, d.h. man kann versuchen, sich als Zahnreißer oder Schuhputzer irgendwie durchzuschlagen. Ob es für solche Dienstleistungen einen Bedarf gibt, muss jedoch erst analysiert werden. Ich jedenfalls würde mir nicht gegen Geld Schuhe putzen oder Zähne ziehen lassen. Damit will ich sagen, dass der Spielraum für Jung-Unternehmer auch begrenzt ist.
                            Dann gibt es noch die Möglichkeit anderen Formen von Arbeit nachzugehen, z.B. ehrenamtliches Engagement zu betreiben. Diese Formen von Arbeit stellen jedoch keine Lösung dar, weil sie gesellschaftlich nicht anerkannt werden (zumindest nicht als alleinige Form von Beschäftigung).

                            Mich würde mal interessieren, welchen Ratschlag Du einem Langzeitarbeitslosen (z.B. dem 56jährigem Ingenieur) geben würdest (die schwierige Arbeitsmarktlage natürlich im Hinterkopf).
                            Mein Profil bei Last-FM:
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                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Mich würde mal interessieren, welchen Ratschlag Du einem Langzeitarbeitslosen (z.B. dem 56jährigem Ingenieur) geben würdest (die schwierige Arbeitsmarktlage natürlich im Hinterkopf).
                              "Die genauen Zahlen tun doch gar nichts zur Sache. Wichtig ist, dass man die Sache einfach selbst in die Hand nimmt. Jeder ist sich seines Glückes Schmied. Jeder kann etwas erreichen. Man muss eben nur anstrengen und nicht ewig darauf warten, dass der Staat alles übernimmt."

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                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Du hast offenbar immer noch nicht eingesehen, dass es auf dem Arbeitsmarkt einen Angebotsüberhang in Höhe von mehreren Millionen gibt. Das bedeutet, es gibt wenige offene Stellen, aber viele Menschen, die gerne arbeiten möchten (es aber nicht dürfen). In dieser Situation macht es keinen Sinn, den wenigen Unwilligen eins auf den Deckel zu hauen oder sie anderweitig zu bearbeiten. Ob sich der dreißigjährige Arbeitslose anstrengt oder nicht, ist völlig irrelevant für den Sozialstaat, denn wenn nicht der Dreißigjährige arbeitslos ist, dann ist es halt ein Vierzigjähriger (oder jemand anderes).
                                Du hast nicht verstanden um was es mir eigentlich geht. Oder nicht verstehen wollen.
                                Mir geht es um die Einstellung unserer Gesellschaft mehr Staat, mehr Umverteilung, mehr Regulierung zu verlangen anstatt zu begreifen das die Gesellschaft für die Gesellschaft verantwortlich ist und nicht pauschal der Staat.
                                Aber ein Wort zu Arbeitsmarktsituation.
                                Während es unbestritten ist das es weniger Jobs als Bewerber gibt kann dies für den Individuellen Arbeitslosen schwerlich eine Begründung für die eigene, persönliche Arbeitslosigkeit sein. Ich sage nicht das es keine guten Gründe gibt warum man keinen Job findet.
                                Aber mich nervt es tierisch hören zu müssen "der Arbeitsmarkt bietet nicht genug an, also findet man nix". Das stimmt nicht. Der Markt bietet an und täglich finden Menschen neue Arbeite. Gute Arbeit.
                                Wenn das der Einzelne nicht schafft liegt das vielleicht am Einzelnen und nicht an der bösen Marktsituation.
                                Und hier setzt eben meine Kritik wieder an.
                                Anstatt "den Arbeitsmarkt" = "den Staat" zu beschuldigen nicht genügend Arbeitsplätze bereizustellen sollte man sich selbst am Riemen reißen.
                                Und das Argument "wenn ich nicht arbeitslos bin ists eben ein anderer" ist nicht nur falsch sondern obendrein extrem destruktiv.
                                Soetwas sollten wir in unserer Gesellschaft nicht tolerieren, vollkommen egal wie viele oder wenig freie Stellen es gibt.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Was kann man als Arbeitsloser unter diesen Bedingungen sonst machen? Die einzige Möglichkeit wäre noch die Selbständigkeit, d.h. man kann versuchen, sich als Zahnreißer oder Schuhputzer irgendwie durchzuschlagen. Ob es für solche Dienstleistungen einen Bedarf gibt, muss jedoch erst analysiert werden. Ich jedenfalls würde mir nicht gegen Geld Schuhe putzen oder Zähne ziehen lassen. Damit will ich sagen, dass der Spielraum für Jung-Unternehmer auch begrenzt ist.
                                Der Spielruam ist womöglich begrenzt. Zweifelsohne ist er jedoch vorhanden.
                                Ich für meinen Teil sehe keinen Grund warum man in diesem Land nicht irgendetwas arbeiten könnte. Ein Arbeitsloser findet keine bezahlte Stelle?
                                Sollte er etwas anderes machen als dumm auf dem Sofa zu hocken? Aber ja!
                                Alles ist besser als den Sozialschmarotzer zu spielen. Von mir aus darf er sich dann auch gern Ehrenamtlich betätigen und für Lau den Bewohnern eines Altersheim am Klavier vorspielen.
                                Irgendetwas. Alles ist besser, alles ist ehrenhafter als sich auf die faule Haut zu legen und etwas von der Unfairness des Lebens zu philosophieren.
                                Da ist dann mit absoluter Sicherheit jede Arbeit, sei sie jetzt ehrenamtlich oder nicht anerkannter als solches Verhalten.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Mich würde mal interessieren, welchen Ratschlag Du einem Langzeitarbeitslosen (z.B. dem 56jährigem Ingenieur) geben würdest (die schwierige Arbeitsmarktlage natürlich im Hinterkopf).
                                Das kommt sehr auf seine individuelle Situation an. Spricht etwas dagegen einen geringeren Job als einen Inenieursberuf zu finden?
                                Spricht etwas dagegen sich ehrenamtlich zu betätigen bevor ich zu Hause versauere?

                                Zitat von SF-Junky
                                "Die genauen Zahlen tun doch gar nichts zur Sache. Wichtig ist, dass man die Sache einfach selbst in die Hand nimmt. Jeder ist sich seines Glückes Schmied. Jeder kann etwas erreichen. Man muss eben nur anstrengen und nicht ewig darauf warten, dass der Staat alles übernimmt."
                                Und du wunderst dich das unser Land vor die Hunde geht?

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