Die Zukunft von Hartz IV

[Gast]

@Slowking
Der Flattermann ist halt einfach fest von der Richtigkeit von Klischees überzeugt, weil er selber eines ist. Nämlich das des überbezahlten, aber vollkommen unterforderten Verwaltungsbeamten, der sich für absolut nichts interessiert, außer dass der Nachbar auch ja ordnungsgemäß das Laub vom Gehweg kehrt und seine Hecke millimetergenau zuschneidet. Und natürlich dass gefälligst das Essen auf dem Tisch steht, wenn er heim kommt.

Also reg dich doch nicht immer drüber auf.

Eigentlich ist er genau wie max. Der schreibt auch zu jedem Thema genau das gleiche, egal worum es im Einzelnen geht.

[ThorKonnat]

Sicher, alles andere würde schließlich dazu führen das sich dein wohlgeformtes Weltbild als das entpuppt was es ist: Ein Luftschloss.
Menschen wollen nicht unbedingt arbeiten, Menschen wollen sich in erster Linie entfalten. Dazu benötigt es keine Arbeit.
Aber das hat natürlich in deinem linken Utopia keinen Platz und dementsprechend musst du mich als assozial und heuchlerisch titulieren und beleidigen.

Vielleicht ist es dir entgangen dass für manche Menschen die Arbeit die Erfüllung und Entfalltung ist die sie sich wünschen.

[Chloe]

Vielleicht ist es dir entgangen dass für manche Menschen die Arbeit die Erfüllung und Entfalltung ist die sie sich wünschen.

Das stimmt, aber es ist nicht bei allen Jobs gleich wahrscheinlich. Dummerweise sind es grade die Niedriglohn-Jobs, die oft eher weniger erfüllend sind. Müllabfuhr, Akkordarbeit in der Kunststoff-Fabrik, Putzen, Möbelpacken ... die wenigsten dürften das erfüllend finden.

Auch im Büro gibts es Jobs, die zum abgewöhnen sind. Unmögliche Kollegen, unmöglicher Chef, Dauerstress...

Machen wir uns nichts vor: Es gibt Jobs, in denen keiner gern arbeiten will.

[Gast]

Machen wir uns nichts vor: Es gibt Jobs, in denen keiner gern arbeiten will.

Auf jeden Fall! Deshalb ist es auch so wichtig, dass eine anständige Bezahlung ohne Hilfe vom Amt garantiert wird. Damit es sich wenigstens rentiert, jeden Tag das Elend anzutreten.

[Bethany Rhade]

Das stimmt, aber es ist nicht bei allen Jobs gleich wahrscheinlich. Dummerweise sind es grade die Niedriglohn-Jobs, die oft eher weniger erfüllend sind. Müllabfuhr, Akkordarbeit in der Kunststoff-Fabrik, Putzen, Möbelpacken ... die wenigsten dürften das erfüllend finden.

Auch im Büro gibts es Jobs, die zum abgewöhnen sind. Unmögliche Kollegen, unmöglicher Chef, Dauerstress...

Machen wir uns nichts vor: Es gibt Jobs, in denen keiner gern arbeiten will.

Also die Müllabfuhr in Berlin (BSR) ist sehr gut bezahlt. Die Leute reißen sich um Jobs dort.

Erfüllend ist nur der Traumjob. Jeder andere Job ist dazu da, um genug Geld zu kriegen, um jenseits von Hartz 4 zu existieren, ab und zu mal nen Urlaub zu machen und keine Angst haben zu müssen, dass man total abrutscht.

Davon sind Niedriglohnjobs übrigens ausgenommen.

Lustig finde ich übrigens, dass bei gewissen Leuten das Vorurteil herrscht, dass Unterschichten-Leute auch nur Unterschichten-Freunde haben.

[ThorKonnat]

Das stimmt, aber es ist nicht bei allen Jobs gleich wahrscheinlich. Dummerweise sind es grade die Niedriglohn-Jobs, die oft eher weniger erfüllend sind. Müllabfuhr, Akkordarbeit in der Kunststoff-Fabrik, Putzen, Möbelpacken ... die wenigsten dürften das erfüllend finden.

Hier solltest du vorsichtig sein, Müllabfuhr ist einer der bestbezahltesten Jobs des Landes. Und nicht nur dass, da kommst du auch nicht so ohne weiteres rein, da mußt du sozusagen zur Familie gehören.

[Fiesel]

Vielleicht ist es dir entgangen dass für manche Menschen die Arbeit die Erfüllung und Entfalltung ist die sie sich wünschen.

das thema ist auch so eins, das seit jahren auf ganz sonderbaren bahnen geführt wird. eine sache habe ich noch im gedächtnis, das war einfach zu herrlich: polit-talk-show zum thema "rente erst mit 67", ein jung-dynamischer wasauchimmer erzählt erst eine halbe stunde lang "überhaupt kein problem.. die meisten wollen ja auch gar nicht in rente gehen.. war früher nur wegen altersschwäche, heute die moderne medizin..."

danach wurde er gefragt, wann er denn am liebsten in rente gehen möchte: mit 40. weil er ja auch so viel verdient und deshalb natürlich härter arbeitet als die meisten anderen, mit 40 hat er dann genug geld beisammen und will sich zur ruhe setzen.

kracher.



an für sich finde ich es sehr schade, dass sich in unserer gesellschaft kaum einer offen zur 30-stunden-woche bekennt. "ich arbeite halbtags" wird nur auf nachfrage offenbart, man muss ja ackernackernackern, sonst ist man nichts wert. dabei macht so ziemlich jede arbeit so ziemlich jedem menschen mehr spaß, wenn statt 38/40/40+ stunden nur 30 stunden pro woche gearbeitet wird.

[Gast]

Müllabfuhr ist aber nicht gleich Müllabfuhr. Das ist ja kommunal geregelt.

Und zumindest in meiner Region gibt es Bestrebungen, auch hier in den Niedriglohnbereich zu drängen.

[Chloe]

Hier solltest du vorsichtig sein, Müllabfuhr ist einer der bestbezahltesten Jobs des Landes.

Du hast von "Erfüllung und Entfaltung" gesprochen, nicht von der Entlohnung.

Ich bezweifle, dass man bei der Müllabfuhr Erfüllung und Entfaltung findet.

[Gast]

Na ja, wieso nicht? Es soll ja Leute geben, denen harte körperliche Arbeit Spaß macht. Der eine wird Bauarbeiter, der andere eben Müllentsorger.

[TheDoc]

Erfüllend ist nur der Traumjob. Jeder andere Job ist dazu da, um genug Geld zu kriegen, um jenseits von Hartz 4 zu existieren, ab und zu mal nen Urlaub zu machen und keine Angst haben zu müssen, dass man total abrutscht.
Davon sind Niedriglohnjobs übrigens ausgenommen.
Lustig finde ich übrigens, dass bei gewissen Leuten das Vorurteil herrscht, dass Unterschichten-Leute auch nur Unterschichten-Freunde haben.

Bethany-Rhade voll und ganz recht geb bei den zitierten Teilen ihrer Aussage
Wobei jenseits von Hartz IV in Geld für mich heisst :Mindestens 1200 € netto zu haben... Um eben einen gewissen Abstand zur EU Armutsgrenze von 999 € zu haben.

[Chloe]

Na ja, wieso nicht? Es soll ja Leute geben, denen harte körperliche Arbeit Spaß macht. Der eine wird Bauarbeiter, der andere eben Müllentsorger.

Ich hatte mal in einem Forum eine Diskussion mit einer, die zum Aussortieren des Gelben Sacks verknackt wurde. Da passieren dann so schöne Dinge, wie dass man Tierkadaver in den Säcken findet. Stelle ich mir sehr erfüllend vor.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Chloe schrieb nach 12 Minuten und 35 Sekunden:

Um eben einen gewissen Abstand zur EU Armutsgrenze von 999 € zu haben.

915 Euro für Deutschland. Und es ist die Armutsgefährdungsgrenze.

[Pyromancer]

Von was träumst du?
Es geht nur noch um die QUalifikation. Bist du nicht qualifiziert, bekommste dne Job nicht. Das nenne man EInstellungskriterien.

Wie viele Menschen hast du schon eingestellt?

[[OTG]Marauder]

Wie viele Menschen hast du schon eingestellt?

Ich glaube um das zu beurteilen muss man nicht selber einstellen,sondern nur oft genug aus diesem Grund bei ner Bewerbung abgelehnt worden sein


Sicherlich gibt es viele Jobs,die so einfach gestrickt sind,das Qualifikation im sinne von "mal gelernt" haben eine untergeordnete Rolle spielt,aber die werden entweder schlecht bezahlt oder sind mittlerweile eh alle auf "MiniJob" Basis...Beispiel Gastronomie: Was braucht man zb. als Küchenhilfe oder Zimmermädchen/Roomboy für eine Qualifikation?? eigentlich keine...spülen und saubermachen sollte jeder erwachsene Mensch eigentlich können..aber diese Jobs sind mittlerweile dermaßen schlecht bezahlt,das man es eigentlich keinem zumuten kann..(und ich weiss wovon ich rede ich komme aus der Branche)

[Halman]

Menschen wollen nicht unbedingt arbeiten, Menschen wollen sich in erster Linie entfalten. Dazu benötigt es keine Arbeit.

Dieser Aussage stimme ich zu. Arbeiten ist eine Notwendigkeit, um das für das Leben nötige Einkommen zu erwirdschaften.

Dummerweise sind es grade die Niedriglohn-Jobs, die oft eher weniger erfüllend sind. Müllabfuhr, Akkordarbeit in der Kunststoff-Fabrik, Putzen, Möbelpacken ... die wenigsten dürften das erfüllend finden.

Das ist wahr. Es gibt wohl nur wenige "Traumberufe".

Auch im Büro gibts es Jobs, die zum abgewöhnen sind. Unmögliche Kollegen, unmöglicher Chef, Dauerstress...

Machen wir uns nichts vor: Es gibt Jobs, in denen keiner gern arbeiten will.

Dem stimme ich vollstens zu.

Diesbezüglich habe ich zurzeit wirklich Glück: Mein Job gefällt mir und das Arbeitsklima ist sehr angenehm.
Gerade bei Bürojobs hängt die Lebensqualität während (u. U. auch nach) der Arbeitszeit doch entscheidend von der Arbeitsdichte und dem Arbeitsklima ab.

an für sich finde ich es sehr schade, dass sich in unserer gesellschaft kaum einer offen zur 30-stunden-woche bekennt. "ich arbeite halbtags" wird nur auf nachfrage offenbart, man muss ja ackernackernackern, sonst ist man nichts wert. dabei macht so ziemlich jede arbeit so ziemlich jedem menschen mehr spaß, wenn statt 38/40/40+ stunden nur 30 stunden pro woche gearbeitet wird.

Eine 40-Stunden-Woche ist natürlich belastener als bspw. eine 30-Stunden-Woche. Wenn der Grad der Belastung steigt, sinkt vermutlich auch die Freude bei der Arbeit (es sei denn, man füllt sich nicht genügend ausgelastet).
Ich habe zurzeit eine 25-Stunden-Woche und fühle mich sehr wohl damit.

Wobei jenseits von Hartz IV in Geld für mich heisst :Mindestens 1200 € netto zu haben... Um eben einen gewissen Abstand zur EU Armutsgrenze von 999 € zu haben.

Dann gehöre ich wohl zu den "Armen".

915 Euro für Deutschland. Und es ist die Armutsgefährdungsgrenze.

Aha, dann bin ich also knapp unterhalb der Gefährdungsgrenze zur Armut, obwohl ich fast 300,- € mehr habe als mit ALG II. Und da meckern die über die 5,- €-Erhöhung, die gerade mal die Inflation auffängt.