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Die Zukunft von Hartz IV

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    Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
    Der springende Punkt ist doch viele eher: Wenn es sich mit Arbeitslosengeld II vernünftig leben lässt sind der Anreiz extrem Arbeit anzunehmen.
    Mindestlöhne helfen da garnichts.
    Der Anteil derer die sich für 500 Euro den Monat lang aufs Sofa legen anstatt für 800 Euro arbeiten zu gehen dürfte viel zu groß sein.
    Deshalb muss Hartz 4 einerseits zum Leben genug sein und andererseits aber auch einen Anreiz darstellen arbeiten zu gehen. Und um das zu gewährleisten kann man die Zuwendungen nicht allein in Abhängigkeit zu einem durch Mindestlöhne zementierten Einkommensniveau sehen.
    Bist du es nicht langsam leid tag ein und Tag aus den selben Schwachsinn zu verzapfen?
    Wenn ein Job so extrem unangenehm und eventuell sogar Lebenszeitverkürzend ist, muss man ihn eben entsprechnd bezahlen. Dann finden sich auch bei einem menschenwürdigen Hartz4 Satz noch genügend Leute, die diesen machen wollen. Schließlich haben wir 7 Millionen Arbeitslose und nur 500k Stellen.
    Da wirds wohl eher ein gerangel um diese Jobs geben, denn Menschen wollen in der Regel arbeiten.

    Dass du zu Hause faul auf der Couch rumliegen würdest, haben wir ja schon vor langer Zeit etabliert. Deswegen bist du ja schließlich auch Beamter geworden. Wenn man couch mit Schreibtischsessel austauscht kommt das ja aufs gleiche heraus.
    Es sind aber nunmal nicht alle Menschen so asozial wie du. (merke keine Beleidigung, eine mit Fakten untermauerte Feststellung)
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      Zitat von Seether
      Denn: Der arme, arme Arbeitnehmer geht ja ganz ganz viel Arbeiten und hat am Ende des Monats dann auch nur...ja? Was denn? Auch nur 350 Euro übrig, von dem er dann Fressen bezahlen darf, hat aber immerhin noch ein Auto und Altersvorsorge finanziert, oder was?
      Ich behaupte mal ganz dreist, das keiner, der hier im Forum 35-40h die Woche arbeiten geht, nach Abzuf aller Fixkosten für Wohnung, Energie, Auto, Versicherungen, Sozialabgaben und Co nur noch 350 Euro hat, um sich damit Fressen, Internet und Kino zu erlauben.
      Grob überschlagen:
      Miete mit Nebenkosten als Hausnummer 600 €.
      Versicherungen 300€ aufwärts.
      Auto 150€

      Sind wir gut über 1000€, mit unserem Regelsatz bei jenseits 1400€.
      Ich weiß ja nicht wo du residierst aber bei uns geht man für solche Beträge arbeiten.


      Ansonsten, Aussage nicht verstanden. Ja, die Entlohnung ist hierzulange schlecht. Deshalb lohnt es sich durchaus über Mindestlöhne nachzudenken. Aber das bedeutet nicht das nach Einführung von Mindestlöhnen Hartz IV steigen kann.
      Weil dann zwar sicher der Abstand zwischen Nichtstun und Arbeit gewahrt bleibt, gleichzeitig aber der Zustand des Nichtstuns erträglicher wird. Das ist der falsche Weg.
      Wenn man mit dem Arbeitslosengeld II ein leichtes Auskommen hat sinkt der Anreiz doch noch für ein paar Euro mehr arbeiten zu gehen. Deshalb empfiehlt es sich Instrumentarien zu schaffen durch die die Entlohnung steigt (Mindestlöhne sind hierbei IMO durchaus eine Option), aber es verbietet sich gleichzeitig Hartz IV substantiell zu erhöhen.

      @ Slowking
      Auf diesem Niveau kannst du von mir aus in deinen Kreisen verkehren aber sicherlich nicht mit mir.

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        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Du solltest übrigens nicht zwischen 8 und 16 Uhr das TV anmachen. Jede FOrm der Zeitbeschäftigung dürfte sinnvoller sein als dieser Scheiß, der, egal wo, läuft.
        Ja, ich weiß, aber ich hab mir wegen einer Sache am Freitag einen Tag frei genommen. Versicherungssache, auch wenn ich jetzt 40 Euro los bin, die ich nicht wiederkriege, weil Raub in meiner Gegend was normales ist, ich nicht mit Messer bedroht oder zusammengefaltet wurde etc. laut meiner Versicherung. Toll, Gesundheitsschuhe Bye Bye. War 3 Monate zusammengespart.

        Dafür hab ich mir heute 2 neue Hosen bei Aldi besorgt. 20 Euro. Sehen ganz gut aus, werden aber die üblichen 3-4 Monate bei mir halten. Also in 1/2 Jahr dann erneut auf Pirsch gehen. (Da könnten die auch 60 Euro kosten. Kommt aufs selbe rum.)

        Also dank Job hab ich 100 Euro mehr als wenn ich Hartz 4 kriegen würde. Nicht viel, aber immerhin etwas, um doch ab und zu mal was zu kaufen und vernünftig zu essen.

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          ^Nighthawk, ich gebe dir insofern recht, dass es einen Anreiz geben muss arbeiten zu gehen.Früher gab es ein Lohnabstandsgebot zur Sozialhilfe. Aber heute bei Minijobs 1,50 Jobs Mindestlöhnen ,Niedriiglohnsektor usw lohnt es sich nicht mehr arbeiten zu gehen.Wenn ich trotz !arbeiten gehen, noch "aufstocken " muss, weil der ausbeuterische Lohn nicht reicht, kann ich auch gleich H 4 beantragen , ohne arbeiten zu gehen. Dazu kommt noch, das 1,50 und Minijobber nicht in die Sozialversicherung (bzw.nur minimal )einzahlen, reine ALG 2er gar nicht bzw auch nur über die AfA.Schafft mehr sozailversicherungspflichtige Vollzeitstellen und der Laden läuft wieder . Hartz IVer machen auch keinen Urlaub und konsumieren nicht. Nur das zum Leben allernötigste, aber nichts überflüssiges. Aber darauf ist die Wirtschaft aufgebaut.
          Mit der gegenwärtigen Politik schneidet sich Deutschland ins eigene Fleisch. Je mehr entlassen werden desto weniger konsumieren. Und alles kann der Export auch nicht auffangen.
          From the far Antares Nebula to the moons of Kherex 3
          We fight our klingon battles as on Space on Air and See. First to fight for right and freedom then to keep our honour clean. We are proud to claim the Tilte of Imperial Marine! TD

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            Ganz ehrlich, versucht hier ein Beamter, der verdächtig oft während der Tageszeit in Foren auftaucht (und das öfters und länger, als er Mittagspause haben sollte), hier etwas von Leistung zu erzählen? Von Motivation und der Bereitschaft, Arbeiten zu gehen, sobald es einen fairen, Menschenwürdigen Mindestlohn auch für Putzfrau Herta gibt?

            Dazu zweierlei:
            Zum einen, ich komme selber aus einer Familie von Beamten und darf mich also "rühmen", über meine Eltern und Verwandten auch in Kontakt mit vielen anderen Beamten gekommen zu sein (und sei es nur Praktikumsvermittlung etc.pp.).
            Die Mehrheit der Leute schiebt Dienst nach Vorschrift, kommt zur Gleitzeit ins Büro, geht genau acht Stunden später exklusive Mittagspause wieder nach Hause und schrubbt sich ansonsten mit 80% der zu erwartenden Leistungsbereitschaft eines auf ihre Unkündbarkeit ab, während der Teil der Beamten, der es ernst mit seiner Hingabe zum Job meint, die Arbeit der anderen miterledigen darf.
            Wie oft ich außerhalb der geregelten Pausenzeiten in den Verwaltungsabteilungen der Polizeibehörden (NICHT so sehr bei den Beamten im Außendienst selbst), dem Bundesverwaltungsamt oder dem Presseamt der Stadt Köln Kaffekränzchen und Bürobesuche mit Inhalt Babynahrung und Nachbarschaftstratsch erleben durfte, passt auf keine Kuhhaut und ist Wasser auf die Tretmühlen der Leute, die Beamten eine Faulheits geneigte Arbeit unterstellen.

            Zum anderen werden Beamte, wie dir bekannt ist, schon rein juristisch-dogmatisch nicht für ihre Leistung, sondern ihre Loyalität gegenüber dem Staat bezahlt. Allein das sagt schon etwas grundliegendes über diesen Berufsstand und das Selbstverständnis eines nicht unwesentlichen Teils seiner Mitglieder aus.

            Ich weiß, du wirst mir jetzt widersprechen, gerne, das ist dein gutes und zu erwartendes Recht.

            Ansonsten musste ich schon Schmunzeln, als du von den 1000 Euro dahergeredet hast, für die man "ja arbeiten" geht.
            Ja, natürlich.
            Aber 1000 Euro Monatsgehalt + 300 Teuro sind in einem Land wie Deutschland einfach mal zu wenig. *g* Danke, dass du es siehst, aber offenbar nicht verstehst.
            Ansonsten erkläre ich dir noch gerne, was du ferner nicht verstanden zu haben scheinst:
            Für 600 Euro kriegst du monatlich schon für einen Single ne Nette Wohnung, wenn du nicht grade in der Innenstadt von Düsseldorf wohnen willst (Mietspiegel sagt: Miete pro qm2 in Bonn, Köln und D-Dorf bei 10-11 Euro, keine 20km außerhalb inStrukturstarker Gegend und binnen 30 Minuten mit der Bahn zu erreichen: 3-5 Euro. Ha, ha.).
            Darüber hinaus hat der durchschnittliche Hartz IV-Empfänger kein Auto und auch keine Kosten für Betrieb, TÜV, Inspektionen und Kfz-Steuer wie Versicherung, der durchschnittliche Arbeitnehmer also schon.
            Fakt ist auch, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer Erträge in seine Altersvorsorge fließen lässt, während der arbeitslose Hartzler das eben nicht tut, der Arbeitnehmer sich auch bei geringem Einkommen ergo in der Differenzhypothese immernoch besser stellt.
            Wir sehen also:
            Der Arbeitnehmer, selbst der, der nach deinem Beispiel 1000 Euro Fixkosten hast, wohnt in einer in Relation zu seinem Einkommen offenbar zu großen Wohnung in der Innenstadt, hat trotzdem ein dann wahrscheinlich ziemlich unnötiges Auto inklusive Kosten und füttert seine Rentenansprüche.
            Der Hartzler kriegt nen Dach unterm Kopf, Fressen, und das wars.
            Das "Fressen" ist übrigens bei den 350 Euro, die er zur freien Verfügung hat der Löwenanteil; bei deinem 1000 Euro-Jober-Beispiel tauchen die 350 Euro zur freien Verfügung ja bei den Fixkosten nicht mal auf, dafür aber Luxusaufwendungen wie Auto oder ne Wohnung in offenbar nicht ganz einleuchtender Lage oder Größe.
            Wie war das also nochmal mit dem Mindestlohn?
            Berücksichtigte bitte zudem,dass von den 7,2 Millionen Harztlern nur 3,1 Millionen arbeitslose sind, der Rest steckt in ausbeuterischen Ein-Euro-Jobs, die das allgemeine Lohnniveau drastisch senken (geht also sehr wohl arbeiten!), oder ist gesundheitlich berufsunfähig, oder ist ALleinerziehender Elternteil mit Kindern, Halbtagsjob und muss Aufstocken gehen.
            Was willst du uns hier verkaufen?

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              Dieser Artikel von Welt online stellt sich sowieso selbst ein Bein. Die Frau Flegel bemängelt, dass sie mit ihrem Geld nicht zurechtkommt, dass es nicht für sie reicht. Dann wird ihr Gehalt gegen das "Gehalt" der vierköpfigen Familie gehalten. Wenn also die 1.6 nicht für die Einzelperson reichen, dann schonmal lange nicht für eine vierköpfige Familie. Ergo zur Frage des Artikels: es scheint sich wohl nicht zu lohnen, seine Familie durchfüttern zu lassen.
              Republicans hate ducklings!

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                Ich weiß, du wirst mir jetzt widersprechen, gerne, das ist dein gutes und zu erwartendes Recht.
                Nö wozu denn, ich will doch an deinem sauber gepflegten Weltbild nicht rütteln.
                Schließlich ist das zum einen sinnlos und zum anderen ob der schieren Klischee- und Vorurteilsbeladenheit viel zu amüsant zu lesen.
                Da es sich dann leider in diesem Forum mit moderatorischer Billigung eingebürgert hat entgegen der Boardregeln persönliche Attacken zu reiten - um den Diskussionspartner zu diskreditieren wenn nicht gleiche jede inhaltliche Auseinandersetzung zu vermeiden - tue ich dir und mir den Gefallen und verzichte auf eine Entgegnung. Interessiert ja eh nicht.

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                  @Seether:
                  "Berücksichtigte bitte zudem,dass von den 7,2 Millionen Harztlern nur 3,1 Millionen arbeitslose sind,"...
                  Du musst von der Zahl der Arbeitslosen noch diejenigen abziehen, die ALG I bekommen. Das sind, so ich habe ich ergoogelt 2010 1,2 Mio. Es sind von den Hartz IV Empfängern also nur 1,9 Mio in der Arbeitslosenstatistik - ungefähr jeder vierte oder wenn man die ca. 5. Mio Erwachsenen nimmt, nur ungefähr jeder zweite.

                  @Nighthawk: Schalt mal 'nen Gang runter beim beleidigte Diva-Spielen. Wenn wir das wirklich alles so furchtbar eng sehen würden, wärst du schon längst gesperrt (wie im übrigen sehr viele andere auch).
                  Republicans hate ducklings!

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                    Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                    Außerdem würde man damit dann nicht wieder die gängigen Klischees bedienen


                    Sozialstaat: Lohnt sich Arbeit? Oder doch eher Hartz IV? - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
                    Um den Blutdruck mancher hier noch ein wenig zu steigern...
                    Lieber Nighthawk, dass 1861 € der (von Schwarz-Geld neu errechnete) Betrag ist, der ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, ändert auch kein Vergleich mit anderen Löhnen.

                    Statt also die Lebensuntergrenze noch weiter herunter zu schrauben, sollte man sich doch einmal lieber über Neuregelungen im Steuerwesen unterhalten.

                    Wieso werden z.B. Verheiratete immer noch steuerlich begünstigt? Früher war es klar, dass diese Verbindung Kinder hervorbringen wird, und dass das eine Bezuschussung wert ist, aber heute?
                    Es gibt viel zu viele kinderlose Ehepaare und viel zu viele Alleinerziehende, um dies aufrechtzuerhalten.

                    Wieso schichtet man diese Steuerbegünstigung nicht komplett auf das Kindergeld um, oder direkt in höhere Bildungsausgaben (Ganztagsschulen, Kantinen, Schulbüchereien z.B.).

                    Wieso steigt der Elterngeld-Betrag mit der Höhe des elterlichen Einkommens? Das ist doch ganz klar eine Bezuschussung in die falsche Richtung - mit Geld das wir sowieso schon nicht haben. Sofort kürzen und gleichmäßig auf alle Kinder verteilen wäre doch gerechter, oder nicht?

                    Du machst es dir zu einfach wenn du Hartzer noch armseliger behandelst als bisher, nur um dieses krude Steuersystem aufrechtzuerhalten.

                    Übrigens: Sagte die FPD nicht, dass man als Eltern erst ab 40.000 Euro überhaupt Steuern zahlt? Wie passt das mit diesen Diagrammen zusammen?
                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

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                      Kindergeld und Freibetrag machen Arbeit lohnend

                      Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                      Ach, was steht denn nun in diesen populistischen Artikel so:
                      Zitat aus http://www.welt.de/politik/deutschla...Hartz-IV.html:
                      Im Sozialgesetzbuch ist aber vorgeschrieben, dass jemand, der arbeitet, in jedem Fall mehr haben muss, als einer, der nichts tut.
                      Genau, darum gibt es ja den Freibetrag. Als Aufstocker bekam ich 271,- € mehr als mit ALG II. Also, wenn sich dass nicht lohnt, dann bin ich wohl zu bescheiden.

                      Warum wird in diesem Thread eigentlich der Freibetrag, bei dem es immerhin um einen dreistelligen Betrag von oftmals über 200,-€ geht, nicht diskutiert? Reicht es nicht, dass dies in populistischen Artikeln unterschlagen wird?

                      Zitat aus http://www.welt.de/politik/deutschla...Hartz-IV.html:
                      Alleinstehende kommen so auf mehr als 800 Euro, Alleinerziehende mit einem Kind auf gut 1100 Euro und Familien mit zwei Kindern auf mehr als 1800 Euro.
                      Nun, im Gegensatz zu ALG II-Empfängern, bei denen das Kindergeld (abgesehen von der Einkommensbereinigung für Versicherungen von pauschal 30,- €) angerechent wird, können Arbeitnehmer ihr Kindergeld zusätzlich zum Gehalt behalten. Bei einem Kind sind es 154,- € mehr als mit ALG II (184,- € Kindergeld abzüglich 30,- Einkommensbereinigung, die Arbeitnehmer ja nicht erhalten), bei zwei Kindern sogar 338,- € mehr aufgrund des Kindergeldes.
                      Dauer und Höhe - www.arbeitsagentur.de

                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Diese Form der Berechnung ist doch wirklich ein alter Hut. Und wieder wird eine alleinstehende Erzieherin mit einer vierköpfigen Familie verglichen. Noch krasser müsste es bei einer sieben- oder elfköpfigen Familie ausfallen.
                      Da beißt die Maus aber keinen Faden ab: Wenn Frau Flegel auch zwei Kinder bekäme, hätte sie dann auch mehr als die vierköpfige "Hartz IV Familie". Und selbst wenn Frau Flegel kürzer treten würde, hätte sie ebenso Anspruch auf staatliche Leistungen. Ich würde aber wie sie auch denjenigen Weg bevorzugen, ihre Leistung durch eine bessere Bezahlung auch anzuerkennen. Auch Herrn Thürnagel stehen staatliche Transferleistungen zu, so er sie denn beanspruchte.
                      Genau so ist es. Die Stichworte sind Kindergeld und Freibetrag
                      Zitat aus Freibeträge - www.arbeitsagentur.de
                      Bei einem Bruttoeinkommen von 1.000 € beträgt das Nettoeinkommen in der Steuerklasse III rund 780 €. ... Unterm Strich bleiben also 260 € mehr in der Kasse.
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Von dem Märchen, dass Hartz IV Empfänger den Nahverkehr günstiger nutzen könnten, braucht man gar nicht anfangen. Das stimmt nicht. In Städten, in denen es stimmt, weil dort Sozialticketmodelle existieren, kommen diese Vergünstigungen allen Menschen mit geringem Einkommen zugute. Womöglich auch Frau Flegel und Herrn Thürnagel. Berufstätige, die den Nahverkehr nutzen, können das ferner von der Steuer absetzen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, was dann den Nettoverdienst wohl wieder ansteigen lässt.
                      Als ALG II-Empfänger sparte ich die Buskosten, indem ich zufuss ging. Zwar habe ich einen Sozialpass, mit dem ich öffentliche kulturrelle Leistungen vergünstigt erhalten kann, aber der öffentliche Nahverkehr oder gar Kino, wie einige meinen, ist dort keineswegs enthalten.

                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Letztendlich ist der Artikel aber eben das, was die Leute lesen wollen. Und man darf auch letztendlich nicht vergessen: Arbeit ist Teilhabe an der Gesellschaft, Arbeitslosigkeit Ausschluss von derselbigen.
                      Das kann ich zu 100% bestätigen. Seidem ich arbeite, fühle ich mich viel besser. Das schlägt sich unmittelbar auf das Selbstwertgefühl nieder. Nun habe ich nicht mehr das Gefühl ausgegrenzt zu sein, sondern dazu zu gehören.

                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Dieser Artikel von Welt online stellt sich sowieso selbst ein Bein. Die Frau Flegel bemängelt, dass sie mit ihrem Geld nicht zurechtkommt, dass es nicht für sie reicht. Dann wird ihr Gehalt gegen das "Gehalt" der vierköpfigen Familie gehalten. Wenn also die 1.6 nicht für die Einzelperson reichen, dann schonmal lange nicht für eine vierköpfige Familie. Ergo zur Frage des Artikels: es scheint sich wohl nicht zu lohnen, seine Familie durchfüttern zu lassen.
                      Deine Logik ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen, sehr gut analysiert. Aber die meisten Leser werden dies sicher überlesen.

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                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Als ALG II-Empfänger sparte ich die Buskosten, indem ich zufuss ging.
                        Dazu wärs bei mir zu weit. *g*

                        Aber ich hoffe einfach mal, der 2. Reparaturversuch meines Fahrrades klappt. Dann kann ich endlich auch wieder ab & zu auf den Bus verzichten.

                        Im Sommer konnte ich ja eh nicht so oft mit dem Rad los, zumindest nicht zum einkaufen. (Kommt nicht so gut, manche Sachen ca. 30 Minuten bei Hitze durch die Gegend zu fahren.) Und das Katzenstreu transportiere ich auch lieber nicht per Rad. Kann mir mal wer verraten, wie Fahrrad-Hersteller auf die Idee kommen, Gepäckträger nur mit ganz dünnen Streben festzumachen? Schon bei weniger als nem 10 kilo Katzenstreu-Sack fängt der leicht das Schwanken an. Und das bei meinem ca. 400 €-Rad. Der Gepäckträger meines 5 €-Rades ist da deutlich stabiler. (Nur blöderweise ist das Rad gerade auch nicht für längere Strecken einsetzbar.)

                        Aber ich schweife ab, also hör ich mal lieber auf...
                        Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                          Ach selbst wenn man arbeitet und aufstockendes H4 bezieht, ist man der Arsch der Nation. Für gewisse Parteien nicht wertvoll, da nicht produktiv und bringt kein Geld ein, sondern kostet nur.

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                            Zynismus

                            Kurze Anmerkung: Arm vs Arm aufzurechnen, naja! Da hätte man auch das "teure Mineralwasser" mit dem preiswerten Leitungswasser aufrechnen können und jeder Hartz IV Empfänger hätte noch nen Euro weniger in der Tasche anstatt 5 Euro mehr Reichtum.
                            und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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                              Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                              Auf diesem Niveau kannst du von mir aus in deinen Kreisen verkehren aber sicherlich nicht mit mir.
                              In meinem Kriesen kann ich damit sicher nicht verkehren.
                              Nur bei den immer wiederkehrenden Aussagen deiner seits, dass du faul auf der Couch liegen würdest, würde dir der Staat genug Geld dafür geben, kann ich mir keine andere Reaktion abringen.
                              Das ist asozial und heuchlerisch und ich hasse Asoziale und Heuchler.
                              Zuletzt geändert von Slowking; 05.10.2010, 00:36.
                              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                                Sicher, alles andere würde schließlich dazu führen das sich dein wohlgeformtes Weltbild als das entpuppt was es ist: Ein Luftschloss.
                                Menschen wollen nicht unbedingt arbeiten, Menschen wollen sich in erster Linie entfalten. Dazu benötigt es keine Arbeit.
                                Aber das hat natürlich in deinem linken Utopia keinen Platz und dementsprechend musst du mich als assozial und heuchlerisch titulieren und beleidigen.

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