Evtl. würde es der SPD nicht schaden, jetzt Neuwahlen zu provozieren und dann mal zehn, fünfzehn Jahre Opposition gegen Grün-Schwarz unter Kanzler Habeck zu machen.
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Keine Ankündigung bisher.
SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?
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Gast
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Das war abzusehen. Da es innerhalb der Koalition nach außen nach zu vielen Kompromissen ausgesehen hat wundern mich weder Wahlergebnisse noch interne Streitereien. Die Opposition wäre sicherlich der einfachere Weg gewesen diese Partei zu "akklimatisieren". Das einzige was meiner Meinung nach oberflächlich der SPD zu gute kommt ist der Mut zur Koalitionsarbeit, nach meiner Meinung aber zu einem zu hohen Preis. Ich werde jedoch momentan keine "verbale Abrechnung" veröffentlichen. Tipp von ganz unten für die SPD: # "Einigkeit"Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."
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Und die Parteivorsitz-Kandidaten sind:
Ralf Stegner (59 Jahre, 2009 Spitzenkandidat bei der LTW in Schleswig-Holstein - 13,3%)
und die Grand Dame
Gesine Schwan (76 Jahre, 2x Kanditatin bei der Bundespräsidenten-Wahl)
Da sollen, vor allen jüngere (< 40 Jahre) SPD-Anhänger begeistert Wahlkampf führen?
Um mich zu korrigieren:
Hat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 15% kommt?Slawa Ukrajini!
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Gast
Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigenHat irgendjemand Patentrezepte, damit die SPD wenigstens wieder Richtung 15% kommt?
Langfristig stellt sich wohl aber die Frage, ob das Konzept der Volksparteien überhaupt überlebenfähig ist. Die SPD ist da womöglich nur das erste Opfer. Und sobald man diesen Anspruch aufgibt, kann man sich inhaltlich auch etwas anders positionieren.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenBundestagswahl 2009, und die SPD ist, mal wieder, in der Opposition.
Wir wissen schon heute Abend: Sie steht wohl vor der schwersten parteipolitischen Herausforderung seit 70 Jahren.
Aber wie wird es mit ihr weitergehen?
Welche Chancen und Risiken bergen vier Jahre als ( noch ) größte Oppositionspartei im Bundestag?
Ich sehe folgende, wohl wenig überraschende, Alternativen:
Entweder, es gelingt der SPD, sich inhaltlich neu zu strukturieren. Das heißt, sie muss wieder "soziale" Standpunkte vertreten, und sich auch dementsprechend der Bevölkerung ins Bewusstsein rufen.
Problem: Um aufzufallen, muss sie aber fast schon Thesen und Thematiken aufgreifen, die bereits von einer anderen Partei besetzt werden - den Linken.
Und wie soll das funktionieren?
Jeder Standpunkt, der sie in den Augen der breiten Wahlöffentlchkeit deutlich von der Union distanziert, läuft faktisch zwangsläufig ins Parteiprogramm der Linken hinein. Wo liegt da noch der Kompetenzbereich, wie will man sich gegenüber einer Linkspartei mit teilweise verführerischsten Schlagworten halten, differenzieren?
Ich sehe hier die Gefahr massiver Abnutzung. Gelingt es der SPD nicht, sich als "sozial aber ohne links(radikal)" zu etablieren, droht ihr der völlige Untergang zum Nutzen der Linken.
Wohlmöglich sehen wir hier in 4 ( 8 ) Jahren eine SPD hart an der 10% Grenze oder gar darunter und eine Linke jenseits der 22%.
Lachender Dritter wäre die CDU und eine unverständlich große FDP.
Oder, die SPD versucht, sich, eventuell auch mit mittelfristiger Perspektive von 8- 12 Jahren, derart an die Linke anzunähern, dass eine Fusion der Parteien zu stande kommt. Irgendwann wird nämlich im Unterschied zu CDU und FDP jede Divergenz zwischen Linken und SPD zu klein werden, um noch in der Masse der Wählerschaft eine Rolle zu spielen (schon angesprochen).
Dies wird natürlich ohne völligen Personalwechsel kaum möglich sein. Vor allem müssten bei der Linken die Leute verschwinden, die aus purem Revanchismus heraus die SPD zerschlagen wollen, und bei der SPD wiederrum die in ihrem Ego verletzten Überväter der Schrödergeneration (der Weg hierzu wird spätestens in 4 Jahren unumkehrbar sein).
Wie seht Ihr das?
Was sind Eure Erwartungen? Wie wird sich das "Überleben" der SPD überhaupt gestalten können?
Die SPD hat in ihrem Gründungsland Thüringen erbärmliche 8% erreicht.
Gerade war das Semifinale der Parteivorsitz-Duo-Wahlen und 47% der Partei-Mitglieder haben ihre Stimmen nicht abgegeben.
Die beiden für das Finale Mitte November qualifizierten Paare haben mit ihren 23 bzw 21% der abgegebenen Stimmen nur 12 bzw 11 % aller Mitglieder also ca 40.000 Personen hinter sich.
Wer soll sich bei so einem Desinteresse für Sozialdemokratie begeistern.(Da braucht man kein Fragezeichen)
Die groK.-O. hat in Thüringen insgesamt gerade 30% zusammengekratzt, weil sich die CDU halbiert hat.
Jedem seine Volkspartei. Die Endphase der Weimarer Republik kommt näher...Slawa Ukrajini!
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Seit Jahren demontiert sich die SPD selbst. Abgesehen davon das die Politik nichts mehr mit Sozialdemokratie zu tun hat.
Zur Erinnerung:
- gegründet um auf demokratischen Weg (durch Wahlen - anders als die KPD die das über Umsturz/Revolution wollte) die Werktätigen (damals Proletariat) aus der Zinsknechtschaft des Kapitals zu befreien und eine durch den deutschen Philosophen definierte sozialistische Gesellschaft auf zu bauen.
- 1918/19 1. Verrat in den "Novemberwirren" am eigenen Klientel (Noske: "Einer muss der Bluthund sein.."), danach kleinbürgerliche Politik in der Weimaer Republik.
- 2. Verrat: endgültige Abkehr von der Gründungsidee im Godesberger Programm 1959: Schulterschluß mit dem Witschaftskapital umschwenken zu einer kleinbürgerlichen Partei der Mitte
- 3. Verrat: Agenda 2010 - die vom Sozialistenhasser und SPD-Gegner Bismark eingeführten paritätischen Sozialversicherungen werden gekanzelt und beschnitten
Wer braucht eine solche Partei heute noch, die ihr eigenes Gründungsprofil verloren (richtiger verraten) hat? Ohne eigenes Profil ist sie eine kleinbürgerliche Partei unter vielen anderen Gruppierungen. Und damit mehr als ersetzbar.
Vor allem müssten bei der Linken die Leute verschwinden, die aus purem Revanchismus heraus die SPD zerschlagen wollenZuletzt geändert von Holger58; 28.10.2019, 13:54.
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Die Linken sind der Sozialdemokratie näher als die Partei die sich so nennt. Und: was in der DDR und dem Ostblock gelaufen ist hat mit Sozialismus/Kommunismus nichts zu tun, das waren Parteidiktaturen die Marx'schen Ideen als Alibifunktion benutz haben um ihre Existen zu legitimieren. Den Menschen das als das Böse was sie im Sozialismus erwartet zu verkaufen um die Menschen von Veränderungen abzuhalten ist Kalkühl derer die heutigen Machtverhältnisse für immer zementieren wollen und
Naja, die Linken sind interessanterweise wie die Rechten Putin Fans, DDR verklärer usw
Und naja der Sozialismus bleibt eine unrealistische Idee, zumindest wenn wir jenseits eines Staates der Antike stehen.
Aber die Ausrede das die bisherigen Umsetzungen nix damit zu tun hatten sind immer allgegenwärtig, nur eine realistische Version hat keiner
alles endet am Ende wieder in einem System wo eine Elite vorgibt was man zu tun und zu lassen hat.
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alles endet am Ende wieder in einem System wo eine Elite vorgibt was man zu tun und zu lassen hat.
Ich habe 30 Jahre in der DDR gelebt und bin weit entfernt sie zu verklären oder die Diktatur und ihre politischen Verfehlungen zu verharmlosen, wer aber öffentlich (auch im Öffentlich rechtlichem Fernsehen) pauschal von der DDR von 'der graue Zeit' spricht ist ein Demagoge, Blender oder Besserwissender!
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Gast
Au ja. 2019 und das SFF arbeitet sich noch fleißig am "Burgfrieden" und dem Godesberger Programm ab. Was ist mit dem Gothaer Programm? Fand Marx das nicht auch schon scheiße?
€: Übrigens sehe einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Gestalt von Nowabo. Der hat bewiesen, dass er immerhin in Sachen Steuerpflicht Recht und Gesetz durchsetzt und eine klare Linie verfolgt. Mit Scholz hingegen können sie den Laden dann endgültig zusperren.
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Einen Wiedespruch habe ich: Elite ist eigentlich ein positives Wort. Eine Kräfte- oder Machtgruppierung in dem von Dir genannten Zusammenhang ist nichts Positives. Kraftvoll,mächtig und egoistisch, aber undemokratisch und mit Sicherheit unsozial.
[QUOTE
Ich habe 30 Jahre in der DDR gelebt und bin weit entfernt sie zu verklären oder die Diktatur und ihre politischen Verfehlungen zu verharmlosen, wer aber öffentlich (auch im Öffentlich rechtlichem Fernsehen) pauschal von der DDR von 'der graue Zeit' spricht ist ein Demagoge, Blender oder Besserwissender!][/QUOTE]
Ach so, das sind dann die Blender und Demagogen
Wie gesagt Links und Rechts haben so einige Berührungspunkte.
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Zitat von Holger58 Beitrag anzeigenDie 40 Jahre in der DDR waren keine rundweg graue Zeit, sie war nicht rundherum düster, triest oder leer. - Und ja wer das behauptet ist ein Blender oder Demagoge! (Es gibt heute mehr Grund auf die Straße zu gehen als 1989.)
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Die 40 Jahre in der DDR waren keine rundweg graue Zeit, sie war nicht rundherum düster, triest oder leer. - Und ja wer das behauptet ist ein Blender oder Demagoge! (Es gibt heute mehr Grund auf die Straße zu gehen als 1989.)
Und ja heute ist es soviel schlechter als 1989... das stimmt schon dieser gemeine Unrechtstaat der sich BRD nennt.
Haben die Linken auch nur eine Idee die der Welt des 21 Jahrhunderts standhält?
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Zitat von Holger58 Beitrag anzeigenDie Linken sind der Sozialdemokratie näher als die Partei die sich so nennt. Und: was in der DDR und dem Ostblock gelaufen ist hat mit Sozialismus/Kommunismus nichts zu tun, das waren Parteidiktaturen die Marx'schen Ideen als Alibifunktion benutz haben um ihre Existen zu legitimieren. Den Menschen das als das Böse was sie im Sozialismus erwartet zu verkaufen um die Menschen von Veränderungen abzuhalten ist Kalkühl derer die heutigen Machtverhältnisse für immer zementieren wollen und funktioniert anscheinend immer noch prima.
Es gibt Leute, die sich dann fragen, ob das vielleicht ein systeminhärentes Problem ist, und die nicht Teil des nächsten gescheiterten Experiments sein möchten.
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