SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil? - SciFi-Forum

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SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?

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    Fraktionszwang ist natürlich ein wichtiges Thema. Allerdings fällt mir auf, dass es innerhalb von Parteien durchaus ganz verschiedene Strömungen gibt und manche bekämpfen sich dann auch ziemlich heftig. Ich persönlich habe auf Machtkämpfe und Grabenkämpfe keine Lust aber man kann es halt eben beobachten.
    In der CDU bspw gibt es zwischen "rechts" und "links" ziemliche Unterschiede. Manche sind dort sogar mehr oder weniger offen gegen "Homo-Ehe" und sowas. Manche total dafür.

    Ich wohne ja in einer Stadt in der die CDU so ne Art Volkspartei darstellt. Die SPDler sagen manchmal selbst: "Wir sind quasi nur der etwas sozialere Abklatsch der CDU hier in der Stadt...."
    Ob ich das wirklich ernst nehmen soll weiss ich nicht, jedenfalls tut sich da manchmal nicht so viel was die Politik angeht.
    Das wurde ja auch schon vor Jahren gesagt, dass nämlich manche Bürger den Eindruck haben, dass es fast schon egal ist ob man SPD oder CDU wählt.

    Es gibt natürlich schon Unterschiede. Das ist klar.

    Was wollte ich jetzt eigentlich sagen?

    Achso ja, man könnte sich ja mal die UWG ansehen. Die sagen ja sie würden endlich mal gute Realpolitik machen.

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      Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
      Achso ja, man könnte sich ja mal die UWG ansehen. Die sagen ja sie würden endlich mal gute Realpolitik machen.
      Na, wenn die das sagen.

      An der SPD finde ich unheimlich, dass es im Bundestag nie Abweichler gibt. Die gabs bei keinem Hilfspaket, die gabs nicht beim ESM ect.
      In der Union scheint man noch eher Individualität und dem eigenen Gewissen verpflichtet.

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        Grabenkämpfe bzw das sich-untereinander-bekämpfen unterschiedlicher Parteiflügel ist ein Thema für sich.

        Meiner Meinung nach muss es möglich sein, dass innerhalb einer Partei es solche Flügel geben kann und darf.
        Dass die sich untereinander nicht sehr mögen, liegt auf der Hand.
        Es sollte aber sicher dennoch möglich sein, mit gesundem Menschenverstand und ein wenig Respekt füreinander umzugehen.
        Lassen Leute so etwas vermissen, fehlt mir jeglicher Respekt vor ihnen.
        Insofern kann ich Dich verstehen, dass Du davon die Schnauze voll hast.

        Was die SPD und das spöttische "CDU-light"- Gerede angeht:
        Ich halte das für absolut verhängnisvoll!

        Meine ganz persönliche Meinung:
        Es ist klar, dass die SPD sauer ist, da die CDU unter Frau Merkel großzügig gewildert hat in deren Wählerklientel.
        Die CDU hat es geschafft, indem sie sowohl grüne als auch SPD-Positionen teilweise vertritt, in deren Klientel Stimmen abzuziehen.
        Will sagen, die SPD schaut zu und sieht, dass die CDU damit erfolgreich ist.

        Leider ist es ja auch in der Tat so.
        Verheerend daran ist allerdings, dass die generelle Politikverdrossenheit damit nur befeuert wird, und zwar in größtmöglichem Stil.
        Man redet dem Volk nach dem Maul.
        Wenn das jede Partei macht, dann brauchen wir keine mehr... das ist die bittere Konsequenz!

        Sowas wie Rückgrat gibt es scheins nicht mehr.
        Es gab mal Zeiten, da war man sich sicher, dass eine Partei wie die CDU für Atomkraft ist.
        Vorbei.
        Es gab mal Zeiten, da war man sich sicher, dass die SPD auf der Seite der Arbeitnehmer ist.
        Vorbei.

        Warum, frage ich mich von Jahr zu Jahr mehr, wundern sich alle Leute, dass immer mehr Leuten die Wahlen am Allerwertesten vorbei gehen? Oder sie Protestwählen?

        Ich hoffe, diese Entwicklung wird bald aufhören!

        Kommentar


          Zitat von Leftover Beitrag anzeigen
          Na, wenn die das sagen.

          An der SPD finde ich unheimlich, dass es im Bundestag nie Abweichler gibt. Die gabs bei keinem Hilfspaket, die gabs nicht beim ESM ect.
          In der Union scheint man noch eher Individualität und dem eigenen Gewissen verpflichtet.
          Ja also die CDU wirft ja "den Sozies" im Grunde immer mal wieder "korrupten Filz" vor. So nach dem Motto: "Im Rheinland haben wir zwar CDU Klüngel aber die SPD ist im Ruhrpott noch schlimmer...."

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            @Leftover

            Ja, das ist in der Tat gruselig!
            In meinen Augen darf das nicht sein.
            Wir klopfen uns auf die Schulter von wegen Demokratie und wie toll das alles ist; aber wehe jemand sagt etwas, was der Meinung der Mehrheit widerspricht; dann wird er gleich auf Linie getrimmt.
            Aber dann mit dem Zeigefinger auf totalitäre Staaten zeigen... manches Mal kriege ich echt ne Gänsehaut, wenn ich über sowas nachdenke!

            @Sternenkreuzer:
            Naja, das erinnert mich an die Szenen, wie die CDU den Kanzlerkandidaten Steinbrück aufs massivste mit Dreck beworfen hat aufgrund seiner gehaltenen Reden und einkassierten Honorare; man muss nicht darüber reden, das war nicht gut und er hat echt großzügige Honorare eingestrichen. Und ist zurecht angegangen worden.
            Nur:
            Die Politiker mit den massivsten Einkünften aus solchen Nebenerwerbsschausplätzen.... waren CDUler.
            Aber... was soll man sagen....geschickt gemacht!

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              Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
              @Leftover

              Ja, das ist in der Tat gruselig!
              In meinen Augen darf das nicht sein.
              Wir klopfen uns auf die Schulter von wegen Demokratie und wie toll das alles ist; aber wehe jemand sagt etwas, was der Meinung der Mehrheit widerspricht; dann wird er gleich auf Linie getrimmt.
              Aber dann mit dem Zeigefinger auf totalitäre Staaten zeigen... manches Mal kriege ich echt ne Gänsehaut, wenn ich über sowas nachdenke!
              Du darfst von dem was Leftover sagt, nicht allzuviel glauben.http://www.abgeordnetenwatch.de/fina....html#comments
              Bei der Abstimmung "Finanzhilfen für Griechenland" vom Februar diesen Jahres gab es aus der CDU ne Zustimmung von ca 86% der Abgeordneten, bei der SPD waren es 92% (CSU 76%). In der Union gibt es Gegenstimmen in der SPD nimmt man nicht an der Abstimmung teil. Übrigens war das afaik die einzige Abstimmung zu ESM und Griechenlandfinanzhilfen bei der es aus der SPD keine Gegenstimme gab.
              http://www.abgeordnetenwatch.de/fina...m-605-512.html
              Hier mal eine andere Abstimmung da geht es um Zypern. Da sieht man, dass die SPD-Abgeordneten auch ohne Regierungsbeteiligung und Koalitionszwang ne große Mehrheit für die ESM-Anträge haben. Man sieht auch, dass bei der Union mit dem kleinen Partner FDP und der kleineren Mehrheit für die Anträge, die Zustimmung höher als mit der stabilen SPD-Mehrheit. Da ist recht klar, in welcher Fraktion mehr Opportunisten sitzen. In vielen anderen Abstimmungen
              z.B. Mandatsverlängerung in Liberia gab es natürlich auch Gegenstimmen aus der SPD.

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                Ok, vielen Dank für die Links!

                Gestern war ich vielleicht ein wenig gar zu pessimistisch und schwarzseherisch unterwegs

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                  Gewisse "Fronten" verändern sich natürlich im Laufe der Zeit. Vor paar Tagen war ich in ner urigen Kneipe auf nem Punkkonzert. Da gehen natürlich nicht die Schicky Mickys hin, aber ich möchte wetten, dass einige der Leute die da mit rumhangen Mitglieder der Jungen Union sind.
                  Eine solche "Vermischung" vernehme ich spätestens seit etwa den 90ern. Damals gab es ja die "jungen Wilden" die u.a. die alten ideologischen Grenzen überwinden wollten.
                  Es verschieben sich immer mal wieder gewisse politische Grenzen.

                  Was die Atomenergie angeht: Vor der Fukushima Katastrophe war die CDU ja eher zurückhaltend bezüglich der Abschaltung der dt. Atomkraftwerke.
                  Danach waren dann auch manche kritische Journalisten sehr verdutzt und haben dem Umweltminister gesagt, dass ja auch früher schon Gefahr durch die Kraftwerke bestand aber er trotzdem nicht Abschalten wollte. Die Antwort des Ministers war glaube ich nach dem Motto: "Nun ist aber aufgrund der Japanischen Katastrophe nun mal die Situation und der Zeitgeist anders als noch vor einem Jahr...."

                  Was wollte ich jetzt damit sagen? Manchmal gibt es eben auch schubweise Änderungen in der politischen und gesellschaftlichen Landschaft.
                  Parteiprogramme müssen dann mal auf anhieb irgendwie geändert werden etc.

                  Die SPD ist meiner Einschätzung nach seit dem Basta Kanzler was das "kapitalistische" angeht stellenweise nicht gerade links.

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                    Bezgülich Deines letzten Absatzes kann ich nur sagen:

                    Bei aller Liebe zur SPD, aber... nach all den Jahren muss ich sagen, dass das, was der Herr Schröder da angestoßen hat - eine grandiose Gelddruckmaschine für seinen Busenkumpel Maschmeyer und den Niedergang der staatlichen Rente herzureden - ein fast schon historischer Dolchstoß war für diese Partei.
                    Von Hartz 4 und anderen Reformen ganz zu schweigen.

                    Wenn die SPD bereit wäre, an diesen Rädern zu drehen und auch die ganzen Kumpels vom Herr Schröder aus führenden oder wichtigen Positionen abziehen würde... dann könnte sie sich evtl noch berappeln.

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                      Btw, was ich nie so recht verstanden habe, das war diese komische Agenda 2010. Und vor einiger Zeit hat unsere Kanzlerin mal gesagt dass diese Agenda 2010 eine große Errungenschaft des Herrn Schröder wäre. Ich weiss nicht so recht wie ich das einschätzen soll. Sie lobte in einer Rede diesen Altkanzler regelrecht.
                      Das wiederum spricht ja den "konservativen Flügel" der SPD an und sie kann somit dort Leute auch für sich mobilisieren.

                      Die SPD könnte sich mal wirklich für soziale Themen einsetzen: Etwa dafür dass öffentliche Verkehrsmittel wesentlich preiswerter werden und evtl auch die Tarifsysteme dabei verbessert und vereinfacht.
                      Solche Sachen würden dem "einfachen Bürger mit wenig Geld" schon mal helfen. Aber an sowas basteln die meisten Politiker anscheinend nicht so gerne.
                      Dies nur so als Beispiel für einen Punkt wo man die soziale Gerechtigkeit verbessern könnte. Naja gut, die Mietpreisbremsen und sowas, das schreibt sich so weit ich weiss auch die SPD auf die Flagge.

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                        Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                        Btw, was ich nie so recht verstanden habe, das war diese komische Agenda 2010. Und vor einiger Zeit hat unsere Kanzlerin mal gesagt dass diese Agenda 2010 eine große Errungenschaft des Herrn Schröder wäre. Ich weiss nicht so recht wie ich das einschätzen soll. Sie lobte in einer Rede diesen Altkanzler regelrecht.
                        Das wiederum spricht ja den "konservativen Flügel" der SPD an und sie kann somit dort Leute auch für sich mobilisieren.

                        Die SPD könnte sich mal wirklich für soziale Themen einsetzen: Etwa dafür dass öffentliche Verkehrsmittel wesentlich preiswerter werden und evtl auch die Tarifsysteme dabei verbessert und vereinfacht.
                        Solche Sachen würden dem "einfachen Bürger mit wenig Geld" schon mal helfen. Aber an sowas basteln die meisten Politiker anscheinend nicht so gerne.
                        Dies nur so als Beispiel für einen Punkt wo man die soziale Gerechtigkeit verbessern könnte. Naja gut, die Mietpreisbremsen und sowas, das schreibt sich so weit ich weiss auch die SPD auf die Flagge.
                        Genau DAS hat mich auch aufhorchen lassen.
                        Ich fürchte, dass es nicht zu unser aller Wohlsein war, weswegen die Kanzlerin da so in Verzückung geraten ist.
                        Aber... da werden andere wohl auf mich zeigen und jetzt was von Verschwörungstheorien faseln

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                          Torsten Albig, MP von Schleswig-Holstein, kann sich eine Bundestagswahl 2017 ohne eigenen Kanzlerkandidaten der SPD vorstellen. Weil die Merkel ja so einen tollen Job macht.
                          Einene besseren Beweis dafür, dass die SPD inzwischen vollkommen überflüssig ist, kann es kaum geben.
                          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                            Die SPD hat nur zwei realistische Machtoptionen: Das eine ist Juniorpartner von Merkel oder ne linke Mehrheit anstreben. Wenn sie nen Kanzlerkandidaten stellen dürfen sie nach der Wahl nicht mehr in ne Groko sonst machen sie sich lächerlich.

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                              Gibt eh Schwarz-Grün, also wayne?

                              Ich hoffe jedenfalls, dass der Siggi-Bär Spitzenkandidat wird. Das ist der Mann, dem ich zutraue den Verein endlich unter 10% zu kriegen.

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                                Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                                Torsten Albig, MP von Schleswig-Holstein, kann sich eine Bundestagswahl 2017 ohne eigenen Kanzlerkandidaten der SPD vorstellen. Weil die Merkel ja so einen tollen Job macht.
                                Einene besseren Beweis dafür, dass die SPD inzwischen vollkommen überflüssig ist, kann es kaum geben.

                                Ehrlich jetzt??

                                Das darf ja wohl nicht wahr sein!
                                Also Gabriel würde es schaffen, wie Commodore SF-Junky schreibt, die SPD unter die 10 Prozent zu drücken; das glaube ich bald auch.
                                Aber alternativ GAR keinen Kanzlerkandidaten ins Rennen zu schicken... das wäre der Gipfel der Lächerlichkeit... bzw die schamloseste Zurschaustellung der eigenen Unfähigkeit.

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