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SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?

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    Der Tagesspiegel hat ein Interview mit Edzard Reuter - der Heiner Geissler immer ähnlicher zu werden scheint:
    Edzard Reuter: "Nirgendwo wird mehr die Wahrheit gesagt" - Wirtschaft - Tagesspiegel

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      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Ein Manager, der eine Firme so führt, das Leute eingestellt werden und von Gehaltserehöhungen profitieren, "verdient" von mir aus auch ein Millionengehalt. Aber selbst wenn das, was du sagst, Stimmen würde, ist es nicht Aufgabe des Staates, zu entscheiden, wer sein Geld "verdient" und wer nicht. Wie gesagt, es gibt auch massig Leute in niedrigeren Gehaltsbereichen die ihr Geld sicher nicht "verdienen".
      Warum verdient der dann so viel? Er macht doch nur seinen Job vernünftig. Sicher es ist ein anstrangender Job und it viel druck verbunden. Aber verdient er dafür dann wirklich mehrere Millionen oder gar Milliarden, wenn viele seiner Angestellten vielleicht auch hart auf 400€ basis arbeiten? Ich denke nicht.
      Ich denke auch nicht dass es die Sache des Staates ist zu überprüfen ob jemand sein Gehalt wirklich verdient. Ich sage nur, ab einem gewissen Betrag ist es menschenunmöglich diesen zu verdienen und da sehe ich dann auch kein moralisches Problem diesen hart zu besteuern.

      Edzard Reuter sieht das wohl ähnlich wie ich:
      Ich kann Ihnen keinen Betrag auf Heller und Pfennig sagen. Das Einkommen eines Vorstandsvorsitzenden muss in Relation zum Gehalt eines normalen Mitarbeiters stehen. Was über das 40- oder 50-Fache hinausgeht, erscheint mir unanständig.
      Nebenbei, Witziger Sketch zu dem Thema: YouTube - Gravel Goes Gaga!


      Ich habe mit einem Gehaltsrechner gerechnet. Das hast du bei Steuerklasse I und keinen Kinder gerade noch ein Netto von 53.000. Heute, bei einem Spitzensteuersatz von 42%. Mit Steuerklasse 3 und 2 Kindern bekommt man zwar immerhin 63.000 raus, aber du kannst dir ja sicher vorstellen, wie sich das verändert, wenn der Steuersatz mal eben um 13%! auf 55% anstreigt.
      Das weiß ich sogar genau. Keinen Cent weniger. Der Spitzensteuersatz setzt ja erst bei 100.000€ ein.
      Natürlich wird er bei einem Spitzensteursat von über 50% irgendwann auf unter 50% Nette vom brutto kommen, allerdings bleiben ihm von seinen ersten hunderttausend Euro imernoch mehr als 50%. Das halte ich für akzeptabel.


      Zum Beispielt unterscheidet die SPD von der CDU das die SPD für einen Spitzensteuersatz von 49% eintritt. Deswegen diskutieren wir ja. Und wenn die SPD plötzlich wieder eine "linke Partei" werden würde, was würde sie dann von der Linken unterscheiden und warum sollte man dann noch SPD wählen?
      Mir jedenfalls ist eine sozialdemokratische Partei, die nach vernünftigen, pragmatischen Lösungen sucht, wesentlich lieber als eine "linke Partei", die aus ideologischen Gründen Spitzensteuersätze von jenseits der 50% einführt, weil die bösen Reichen ihr Geld ja nicht verdienen. Wobei es ja besonders lustig ist, das man ab 100.000 Euro schon reich sein soll.
      Wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt:
      Die SPD war mal eine linkere Partei. Sie war niemals so weit links wie die Linke, aber imo auch niemals so weit rechts wie unter Schröder, bis heute.
      Um sich von der CDU merkbar zu unterscheiden muss sie wieder ein ganzes Stück nach links rücken (allerdings nicht so weit wie die Linke) und das was da jetzt veranstaltet wird ist nicht genug.
      Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
      "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
      "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Ich habe auch nicht von einem "großen Wandel" in der SPD gesprochen, ich habe davon gesprochen, dass ich es grob unfair finde, Leuten, die hundertausend Euro verdienen, mit einem Grenzsteuersatz von 55% zu besteuern.
        Wieso?

        Es handelt sich ja hierbei immer noch um einen Grenzsteuersatz, d.h., wenn jemand 100.001 Euro verdient, wird nur 1 Euro mit 55% besteuert, nämlich eben der letzte.

        Zumal man es mMn so gestalten sollte, dass Menschen, die Unmengen "verdienen", noch höher belastet werden.

        Sagen wir mal 75% Besteuerung bei einem Grenzsteuersatz von 1 Mio.
        When I feed the poor, they call me a saint.
        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


        ~ Hélder Câmara

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          Die SPD hat sich mit ihrer Bückhaltung jetzt auch bei den Arbeitslosen ins Aus geschossen. Es wird keine Klage gegen die Erhöhung um nur 5 Euro geben und auch keine Blockade bei der endgültigen Festsetzung.

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            Laut Forsa sind jetzt die Grünen auch bundesweit vor der SPD: 24 zu 23 Prozent. Bei Emnid dagegen haben die Grünen 20 und die SPD 28.
            Sonntagsfrage – Umfragen zur Bundestagswahl (Wahlumfrage, Wahlumfragen)

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              Na ja, auf diese Forsa-Umfragen gebe ich ehrlich gesagt nicht viel. Die haben sich in der Vergangenheit nicht gerade als zuverlässig erwiesen (Achtung, Bauchgefühl). Andere Institute sehen ja die SPD nach wie vor vorne.

              Dass die Grünen im Bund zweitstärkste Kraft werden, halte ich schon für seeehr unwahrscheinlich. Wobei ein Kanzler Özdemir sicher lustig wäre. Vor allem für die Leute, die glauben, dass er schon nur Parteichef geworden ist, um die Machtübernahme der Türken in Deutschland vorzubereiten.

              Oder doch lieber Claudia Roth? Nighthawk würde sich freuen.

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                Scheiß was auf SPD. Die wollen die blöde Autobahn in Berlin-Treptow immer noch bauen. Ist zwar erst mal gestoppt, aber nach der nächsten Wahl kommts.

                Und dann die faulen Kompromisse, was die Arbeitslosen angeht.

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                  Der Spiegel hat einen Artikel über eine interessante Studie über Werthaltungen in den verschiedenen Parteien - und das Ergebnis ist ziemlich traurig für die SPD:

                  SPD in der Defensive: Gabriel schlittert in die Populismus-Falle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

                  Die SPD hat den höchsten Anteil rechtsextremer Neigungen im Hinblick auf Ausländer unter allen Parteien (außer den Rechtsextremen) - gefolgt von der CDU und der Linken (was mich persönlich überhaupt nicht überrascht).

                  Das reflektiert natürlich die Sarrazin-Debatte, es stellt sich aber auch die Frage, wie sich die Partei überhaupt neu positionieren kann mit einer solchen Anhängerstruktur. SPD, ein Auslaufmodell?
                  Zuletzt geändert von Chloe; 13.10.2010, 13:07.

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                    Die Werte geben durchaus zu denken, aber man sollte es auch nicht überdramatisieren, finde ich. Wenn man bedenkt, welche Auswirkungen die letzte Wirtschaftskrise auf das Parteiengefüge hatte, sind wir noch tief im grünen Bereich, ganz eindeutig.

                    Die Antwort muss eben wie immer lauten: Bildung, Bildung, Bildung. Ganz auf Null wird man diese Dinge sowieso nie kriegen, aber die Umfrage zeigt deutlich, dass wenn es ein Allheilmittel gibt, dann ist es Bildung.

                    Wobei mich a) Vergleichswerte zu vorherigen Studien (z.B. von vor zwei Jahren) und b) die exakte Fragestellung interessieren würden.

                    Außerdem finde ich es bezeichnend, dass 90 Prozent der Bevölkerung nicht mal daran denken, sich politisch einzubringen. Aber Hauptsache Waffel offen, dass die doofen Politiker alles falsch machen.

                    Hier noch der tagesschau.de-Bericht: Studie: Ausländer- und Islamfeindlichkeit nimmt zu | tagesschau.de

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                      Die gesamte Studie ist hier http://library.fes.de/pdf-files/do/07504.pdf
                      und enthält auch Ergebnisse im Zeitablauf (S. 89 f.)

                      Der Spiegel hat eine interaktive Seite zum Durchklicken:
                      SPD in der Defensive: Gabriel schlittert in die Populismus-Falle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

                      Was ist hier los? Einerseits sehen sich die Deutschen nach einer "starken Führungspartei", andererseits rufen sie überall nach mehr Bürgerbeteiligung. Wie geht das zusammen?

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                        Herbstgutachten: Forscher sagen für dieses Jahr 3,5 Prozent Wachstum voraus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
                        Solbald wieder vollbeschäftigung da ist wird doch alles wieder gut (hoffentlich )
                        irgentwie macht mir das alles Angst diese umfrage

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                          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                          Die gesamte Studie ist hier http://library.fes.de/pdf-files/do/07504.pdf
                          und enthält auch Ergebnisse im Zeitablauf (S. 89 f.)

                          Der Spiegel hat eine interaktive Seite zum Durchklicken:
                          SPD in der Defensive: Gabriel schlittert in die Populismus-Falle - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
                          Oha, bei der Spiegel-Grafik habe ich die Navigation übersehen. Danke, werde ich mir gleich mal genauer anschauen. Auf die Schnell sehe ich schon zumindest eine dämliche Frage: "Ohne die Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann sehen" - wer soll solche Was-wäre-wenn-Fragen schon klar beantworten können?

                          Was ist hier los? Einerseits sehen sich die Deutschen nach einer "starken Führungspartei", andererseits rufen sie überall nach mehr Bürgerbeteiligung. Wie geht das zusammen?
                          Ach, das ist doch nur die normale schizpohrene Anforderung an einen Politker: Er soll zwar bürgernah sein, aber sich nicht beeinflussen lassen etc... solche Widersprüche findet man doch andauernd.

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                            Die Eier legende Wollmilchsau, die man auch waschen kann, ohne den Pelz nass zu machen, war schon immer das Lieblingstier der Deutschen. ^^
                            "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              "Ohne die Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann sehen" - wer soll solche Was-wäre-wenn-Fragen schon klar beantworten können?
                              Warum ist doch einfach: Nein.
                              Denn ohne die Judenvernichtung wäre da auch noch die Behinderten-, Schwulen und politisch andersdenkenden Vernichtung gewesen.
                              Zudem war er offensichtlich unfähig einen Krieg vernünftig zu führen. Ein großer Staatsmann sieht anders aus.
                              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Warum ist doch einfach: Nein.
                                Denn ohne die Judenvernichtung wäre da auch noch die Behidnerten-, Schwulen und politisch andersdenkenden Vernichtung gewesen.
                                Zudem war er offensichtlich unfähig einen Krieg vernünftig zu führen. Ein großer Staatsmann sieht anders aus.
                                Ganz abgesehen von der verquasten Ideologie, den Kampagnen gegen "entartete Kunst", "jüdische Physik", "Negermusik" und was sonst noch alles für gequirlte Mäusekacke, die die Nazigrößen im Hirn hatten.
                                "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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