SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil? - SciFi-Forum

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SPD in der Opposition - Chance oder Todesurteil?

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    #61
    Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
    Ich glaube, die Nichtwähler sind sogar die stärkste Kraft, oder? [...] Ein ganz schönes Machtpotenzial und das ausgerechnet bei den Menschen, die der Meinung sind, ihre Stimme ändere ja doch nichts.
    Also mir widerstrebt sich da Einiges, von einer Partei der Nichtwähler oder den Nichtwählern als stärkste Kraft zu sprechen. Die Nichtwähler sind weder eine Partei noch eine Kraft. Die Nichtwähler sind bestenfalls eine Reserve und würden sich, wenn sie zur Wahl gehen würden, prozentual kaum anders auf die Parteien verteilen als es das Wahlergebnis vorgibt. Allenfalls bei der SPD kann es sein, dass überproportional viele ehemalige Wähler zuhause geblieben sind.

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      #62
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Also mir widerstrebt sich da Einiges, von einer Partei der Nichtwähler oder den Nichtwählern als stärkste Kraft zu sprechen. Die Nichtwähler sind weder eine Partei noch eine Kraft. Die Nichtwähler sind bestenfalls eine Reserve und würden sich, wenn sie zur Wahl gehen würden, prozentual kaum anders auf die Parteien verteilen als es das Wahlergebnis vorgibt. Allenfalls bei der SPD kann es sein, dass überproportional viele ehemalige Wähler zuhause geblieben sind.
      Ja, das ist schon richtig. Eine Kraft stellen die Nichtwähler tatsächlich nicht dar. Ein Pontenzial aber schon.
      Eine Partei der Nichtwähler gibt es ja auch. PARTEI DER NICHTWAEHLER
      Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

      Oscar Wilde

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        #63
        Ich finde ja, man sollte die Sitze im Bundestag nach Anteilen der Parteien auf Grundlage der kompletten Menge der wahlbeteiligten Bürger verteilen. D.h. die Sitze des hier 27,5%-prozentigen Nichtwähler-Anteils komplett freilassen und bei Abstimmungen über neue Anträge und Gesetzesvorschläge mit "NEIN" werten.

        Je mehr Nichtwähler es gibt, desto stärker werden die Parteien dazu gezwungen sein, enger zusammenarbeiten, um vernünftige Gesetze auf den Weg zu bringen. Dann gibts vielleicht mal Politik für die Bürger und nicht für die Lobbyisten. Es kann mir keiner erzählen, dass die Union nicht mit der Linken könnte, wenn sie nur wollte bzw. müsste...
        "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
        ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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          #64
          Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
          Ich finde ja, man sollte die Sitze im Bundestag nach Anteilen der Parteien auf Grundlage der kompletten Menge der wahlbeteiligten Bürger verteilen. D.h. die Sitze des hier 27,5%-prozentigen Nichtwähler-Anteils komplett freilassen und bei Abstimmungen über neue Anträge und Gesetzesvorschläge mit "NEIN" werten.
          Bevor man so etwas tun würde, würde man wohl eher die Wahlpflicht einführen. Aber warum es nicht so machen, wie mit einem Zeitschriftenabo, wo ja auch immer automatisch verlängert wird ? Wenn Du nicht mehr wählen gehst, zählt einfach das, was Du beim letzten Mal gewählt hast . Dein Stimmenabo wird dann einfach für vier Jahre verlängert. Und wenn Du noch nie wählen warst, wird Deine Stimme einfach einer Partei zugelost .

          Wenn Leute nicht zur Wahl gehen, hat das aber auch so einen - finanziellen - Effekt für die Parteien. Die SPD hat bei dieser Wahl viel Geld nicht bekommen, da es ja für jede Stimme ca. 70 Cent gibt. Da fehlen dann ein paar Millionen. Wenn eine Partei es aber nicht schafft, ihre Wähler zu mobilisieren, ist sie selbst schuld.

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            #65
            Zitat von transportermalfunction
            Bevor man so etwas tun würde, würde man wohl eher die Wahlpflicht einführen. Aber warum es nicht so machen, wie mit einem Zeitschriftenabo, wo ja auch immer automatisch verlängert wird ? Wenn Du nicht mehr wählen gehst, zählt einfach das, was Du beim letzten Mal gewählt hast .
            Wir haben aber eine allgemeine, freie, gleich und geheime Wahl. Könnte ein bisschen schwierig werden, da zuzuordnene, was gewählt worden ist. Trotzdem ist der Vorschlag eigentlich ganz witzig. Wenn man die Millionen frustrierte Nichtwähler an die Urnen zwingt, dann würden sie ja vielleicht keine von den etablierten Parteien wählen, sondern welche von den Kleinparteien. Wenn dann ein paar den Sprung ins Parlament schaffen, hätten wie dann vielleicht kein fünf-Parteien System mehr, sondern ein sechs bis zehn-Parteien System.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

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              #66
              Also um wieder zum Ursprungspost zurückzukehren, der ganzen sogenannten Sozialdemokratie fällt ihr Richtungsschwenk, den sie, unter Labour initiiert, Anfang/Mitte der 90er Jahre vollzogen hat, total auf den Kopf. Damals meinten sie in ihrer Aufbruchstimmung und Propagierung die "neue Mitte" zu sein, erstens linke Positionen problemlos über Bord schmeissen zu können und damit zweitens die Konservativen bzw. ihre Wähler in die Tasche stecken zu können. Der Erfolg gab ihnen auch ca 10-15 Jahre lang in gewisser Weise recht.
              Nun, 15-20 Jahre danach entpuppte sich "die neue Mitte" wohl im wahrsten Sinne des Wortes als fataler Irrtum, der sie wie ein Bummerang nun schwer am Kopf trifft und sie nun im Sumpf der Mittelmäßigkeit gegen das versinken kämpfen.
              Entgegen der Behauptung, dass die Konservativen soziale Themen aufgegriffen hätten bzw. sozialdemokratische Positionen eingenommen hätten, sehe ich das nicht so. Denn sozial(er) wurde und ist heute gar nichts (im direkten Vergleich). Es wird eher versucht ein bisschen abzufedern und die schlimmsten (liberalwirtschaftlichen) Brände zu löschen. Und das lässt die Konservativen vielleicht "sozial" erscheinen. Insofern ist es kein Wunder, dass die SPD ein massives Problem mit der Linken hat. mE hat sie lediglich die Position der SPD von vor 20 (?) Jahren eingenommen.
              Die Frage ist halt, was die SPD nun machen kann, oder überhaupt will..? Denn was die "Sozialdemokratie" an sich in den letzten Jahren (mit)getragen hat, ist schon harter Tobak. Entweder Schuldeingeständnis und zurück rudern, oder leugnen, und ich vermute, dass sie eher letzteres machen wird und vielleicht die Politik der letzten Jahre ausbessern. Für eine Revision ist sie, mit dieser Struktur, nicht in der Lage.
              Zuletzt geändert von Eye-Q; 09.10.2009, 13:04.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                #67
                Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                Ich finde ja, man sollte die Sitze im Bundestag nach Anteilen der Parteien auf Grundlage der kompletten Menge der wahlbeteiligten Bürger verteilen. D.h. die Sitze des hier 27,5%-prozentigen Nichtwähler-Anteils komplett freilassen und bei Abstimmungen über neue Anträge und Gesetzesvorschläge mit "NEIN" werten.

                Je mehr Nichtwähler es gibt, desto stärker werden die Parteien dazu gezwungen sein, enger zusammenarbeiten, um vernünftige Gesetze auf den Weg zu bringen. Dann gibts vielleicht mal Politik für die Bürger und nicht für die Lobbyisten. Es kann mir keiner erzählen, dass die Union nicht mit der Linken könnte, wenn sie nur wollte bzw. müsste...
                Der Vorschlag hätte sicherlich was, aber alle nicht belegten Sitze einfach mit NEIN zu werten halte ich doch für sehr undemokratisch, setzt es doch voraus, dass alle Nichtwähler gegen alles sind. Das mag zwar bei den Dauerunzufriedenen so sein, aber ich wage mal zu bezweifeln, dass die in der Mehrheit sind. Die meisten Nichtwähler (jedenfalls die, die ich kenne) interessieren sich ganz einfach nicht dafür, welche Gesetze für sie beschlossen werden. Man kann nicht einfach Leuten, die keinerlei politischen Willen besitzen, einen solchen in den Mund legen.

                Davon abgesehen wage ich zu bezweifeln, dass eine Quasi-All-Parteien-Regierung sonderlich sinnvolle Gesetze zustande bringen würde. Im Gegenteil: Die wären wohl ein noch grauerer Einheitsbrei als jetzt schon, damit wäre dann erst recht niemand zufrieden.

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                  #68
                  Debatte um linke Mitte: Müntefering gibt Lafontaine Schuld an SPD-Absturz - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

                  Wie mann hier lesen kann , gibt dieser Herr hier jedem anderen die Schuld , als Sie in den eigenen Reihen " auch bei sich selbst " zu suchen

                  Bei soviel Hochmut, Ignoranz und und und erwarte ich nix mehr von diesem Club.

                  Soll er doch untergehen
                  Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                  Nervenstärke von einem Stuhl
                  zulegen.
                  Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                    #69
                    Die Linke keilt ordentlich zurück: Linke attackiert Müntefering - ''Der Totengräber der SPD'' - Politik - sueddeutsche.de

                    Volle Zustimmung! Es wird wirklich allerhöchste Zeit, dass diese alte Dummkopf Müntefering verschwindet.

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                      #70
                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      ''Der Totengräber der SPD''
                      Ich denke auch, dass die SPD selbst den Karren in den Dreck gefahren hat, und das bleibt dann auch an den großen bekannten Namen hängen. Im Grunde läuft ja aber bei allen Parteien das selbe Spiel: Ein kleiner Zirkel trifft quasi alle Entscheidungen, die Parteibasis wird weitgehend ignoriert. Damit sich die SPD erneuern kann, müssten aber noch mehr Leute weg. Eigentlich so ziemlich alle, die in den letzten zehn Jahren das Sagen hatten.

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                        #71
                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Damit sich die SPD erneuern kann, müssten aber noch mehr Leute weg. Eigentlich so ziemlich alle, die in den letzten zehn Jahren das Sagen hatten.
                        plus deren Helfer und deren Helfer!!!


                        Alleine schon diese Nahles

                        So eine unsympathische Frau, was die schon alles abgelassen hat
                        Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                        Nervenstärke von einem Stuhl
                        zulegen.
                        Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                          #72
                          Zitat von Boltar Beitrag anzeigen
                          plus deren Helfer und deren Helfer!!!


                          Alleine schon diese Nahles

                          So eine unsympathische Frau, was die schon alles abgelassen hat
                          Was meinst du den konkret?

                          Ansonsten muss die SPD sich erneuern, aber diese Erneuerung muss von unten durchgeführt werden, also von der Basis.

                          Die SPD braucht dringend mehr innerparteiliche Demokratie, das zuschieben von Posten in Hinterzimmer führt zu nichts.

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                            #73
                            Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
                            Was meinst du den konkret?

                            Ansonsten muss die SPD sich erneuern, aber diese Erneuerung muss von unten durchgeführt werden, also von der Basis.

                            Die SPD braucht dringend mehr innerparteiliche Demokratie, das zuschieben von Posten in Hinterzimmer führt zu nichts.
                            Es war jetzt keine spezielle Situation Bzw spezielles Thema
                            es geht drum wie gefällig und abfällig Sie andere ideen hinstellt den SPD-weg geht ohne nach links oder nach rechts zu schauen welche Möglichkeiten da noch sind
                            Es ist ihr auftreten , ihre Art zu Antworten, auch Ihre Art zu schauen ,wenn Sie so tut als würde sie gespannt zuhören

                            ich mag diese Frau einfach kein Stück
                            Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                            Nervenstärke von einem Stuhl
                            zulegen.
                            Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                              #74
                              Zitat von Boltar Beitrag anzeigen
                              Es war jetzt keine spezielle Situation Bzw spezielles Thema
                              es geht drum wie gefällig und abfällig Sie andere ideen hinstellt den SPD-weg geht ohne nach links oder nach rechts zu schauen welche Möglichkeiten da noch sind
                              Es ist ihr auftreten , ihre Art zu Antworten, auch Ihre Art zu schauen ,wenn Sie so tut als würde sie gespannt zuhören

                              ich mag diese Frau einfach kein Stück
                              Das ist also eine reine Sympathie-Frage

                              Andrea Nahles scheint wirklich ein Popularitätsproblem zu haben. Aber dass sie zu der typischen Schröder-Seilschaft gehört, das stimmt in meinen Augen nicht.

                              Das Führungspersonal der SPD kam in den letzten Jahren vorzugsweise vom rechten Parteiflügel und so sah die Politik der SPD auch aus. Andrea Nahles hingegen gehört eindeutig dem linken Parteispektrum an, in dem sich noch ein Hauch von dem verbirgt, was früher einmal sozialdemokratische Politik ausgemacht hat. Ich denke sogar, dass Andrea Nahles viel ehr die Meinung der SPD-Basis vertritt, als das irgend ein anderes Mitglied aus dem Bundesvorstand der SPD tut.

                              Aber es ändert sich ja weiterhin nichts in der SPD. Nahles ist die einzige "Linke" und nur Stellvertretende Stellvertretende Parteivorsitzende. Welch ein revolutionärer Umbruch in der SPD.
                              Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                              Oscar Wilde

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                                #75
                                Mit was will die SPD eigentlich noch punkten, wenn in einer Koalition aus CDU und FDP

                                - Sittenwidrige Löhne verboten werden (sollen),
                                -es Steuererleichterungen geben soll,
                                - Hartz IV "sozialisiert" wird

                                ?

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