Regierungswechsel in Honduras - ein Putsch? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Regierungswechsel in Honduras - ein Putsch?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Nein. Der Staat muss rechtsstaatlichen Spielregeln folgen und sich nicht irgendwelchen ausserrechtlichen Initiativen beugen. Wenn Zelaya nur seine soziale Politik hätte durchsetzen wollen, hätte er eine legale Volksabstimmung haben können.
    Eben nicht. Eine solche haben die Oligarchen mit dem Militärputsch eben verhindert.

    Worauf beruht übrigens diese Aussage?
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Sein Ziel war aber offenbar durch massive Einschüchterung eine "demokratische" Abstimmung als Legitimierung einer illegalen zweiten Amtszeit zu nutzen.
    Was war die massive Einschüchterung? Er wollte natürlich eine Volksabstimmung, um dem Parlament klar zumachen, dass hinter ihm die Mehrheit stünde - was ja keineswegs gesagt war. Aber dann hätte eben die Organisation einer Volksabstimmung Zelaya gestoppt.

    Das ist ja eben der entscheidende Punkt: es gibt ja wohl klare Argumente gegen mehrere Amtszeiten für den Präsidenten, so dass man die Abstimmung ja nicht hätte fürchten müssen. Man hätte nur eben auf eine freie Wahl hinarbeiten müssen. Aber das haben die Oligarchen nie versucht, sondern sie haben gewaltsam eine Abstimmung verhindert.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    In der DDR gab es Wahlen die genauso demokratisch waren, wie Zelayas Volksabstimmung es gewesen wäre! Nämlich gar keine! Ohne Rechtsstaat bzw. am Rechtsstaat vorbei kann keine Wahl demokratisch sein!
    Tja, du behauptest, dass die Wahl nicht demokratisch gewesen wäre - das ist aber jetzt schwer zu sagen, da sie nie durchgeführt werden konnte, weil der Staatsapparat diese von Anfang torpediert hat und letztendlich mit einem Militärputsch verhindert hat. Die Ähnlichkeit zwischen den Oligarchen, die zwar behaupten, dass sie die Verfassung schützen würden, aber real mittels Gewalt ihre Ziele durchsetzen wollen und die Verfassung ausgesetzt haben, und der DDR ist sehr viel ausgeprägter als die bisherige Ähnlichkeit zwischen Zelaya und den Stalinisten. Es hätte natürlich sein können, dass sich Zelaya in Richtung einer stalinistischen Ideologie entwickelt, es gibt ja durchaus ideologische Verbindungen zwischen dem Stalinismus und den Theorien von Chavez & Co. Nur ändert dies alles nichts, dass hier ein Militärputsch eine gewählte Regierung gestürzt hat und die dafür verantwortlichen die Verfassung ausgesetzt haben.
    Zuletzt geändert von max; 04.07.2009, 12:09.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

    Kommentar


      Zitat von max
      Eben nicht. Eine solche haben die Oligarchen mit dem Militärputsch eben verhindert.
      Du willst es nicht begreifen, oder? Deine "Oligarchen" (witzig übrigens, dass du nicht einen Hintermann benennen kannst es aber aus ideologischen Gründen Oligarchen gewesen sein müssen) haben eine ILLEGALE ich betone I-L-L-E-G-A-L-E Abstimmung verhindert. Illegal! Und dazu ist die Judikative nunmal da, das einzuschätzen! Ich weiss dass die Gewaltenteilung dein Ding nicht ist, aber so ist das nunmal!

      Es ist übrigens possierlich, dass du forderst, dass "die Oligarchen" auf eine freie Abstimmung hätten hinarbeiten müssen. Geradezu lächerlich! Wenn jemand eine illegale Abstimmung abhalten will, muss niemand darauf hinarbeiten dort eine Mehrheit für seine Position zu bekommen! Sonst könnte die NPD ja auch eben mal in einer "National befreiten Zone" eine Abstimmung machen. Möchte mal sehen, wie du da eine Mehrheit schaffen willst - die Polizei darf ja nicht eingreifen!

      Was war die massive Einschüchterung?
      Zelayas Schlägertrupps (Leute aus den Gewerkschaften und den sogenannten "sozialen Bewegungen") haben diejenigen, die mit nein stimmen wollten bedroht. Es gab deshalb auch eine Warnung des Parlaments lieber nicht abstimmen zu gehen, als mit nein zu stimmen!

      Zitat von max
      Tja, du behauptest, dass die Wahl nicht demokratisch gewesen wäre - das ist aber jetzt schwer zu sagen, da sie nie durchgeführt werden konnte, weil der Staatsapparat diese von Anfang torpediert hat
      Nochmal: Eine illegale also nicht-rechtsstaatliche Abstimmung kann nicht frei und damit nicht demokratisch sein! Bei dieser Abstimmung hätte es weder irgendeine Rechtssicherheit noch Schutz vor Manipulation gegeben das ganze wäre eine reine Propagandafarce gewesen. Bezeichnend, dass du das verteidigst!
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

      Kommentar


        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        müssen) haben eine ILLEGALE ich betone I-L-L-E-G-A-L-E Abstimmung verhindert.
        Das ist ja eines der typischen Probleme der beschränkten Form der parlamentarischen Demokratie - es ist gar nicht vorgesehen, dass zu einer konkreten Frage mal direkt der nominelle Souverän gefragt wird.

        Wenn es aber eine Demokratie sein soll, muss sowas auch ermöglicht werden. Und die beste Art und Weise ist eben, dass man die Wähler fragt, wie und ob was verändert werden kann. Der Staatsapparat hat dann dafür zu sorgen, dass eine freie Abstimmung möglich wird, also eine legale - und nicht mittels eines Militärputschs gleich die gesamte Demokratie zu einer Farce zu machen.

        Es ist nicht die Aufgabe der Justiz eine Befragung des Souveräns zu verhindern - es ist wenn die Aufgabe der Justiz, zu überprüfen, ob die Befragung frei war.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Sonst könnte die NPD ja auch eben mal in einer "National befreiten Zone" eine Abstimmung machen.
        Es gibt keine Region, die unter der Kontrolle der NPD steht. Aber wenn die NPD gewaltsam eine solche Region schafft, ist das Problem nicht, dass sie dann eine Abstimmung machen will - sondern dass sie zuvor das Gebiet gewaltsam übernommen hat.

        Zelaya hat aber nicht gewaltsam irgendetwas erobert, sondern wurde gewählt. Also ist der Vergleich total absurd.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Zelayas Schlägertrupps (Leute aus den Gewerkschaften und den sogenannten "sozialen Bewegungen") haben diejenigen, die mit nein stimmen wollten bedroht.
        Quelle?

        Im übrigen sehe ich von dir immer noch keine Distanzierung von dem Militärputsch: da wurde dies, was du hier Zelaya vorwirfst, ja im grossen Umfang gemacht.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Es gab deshalb auch eine Warnung des Parlaments lieber nicht abstimmen zu gehen, als mit nein zu stimmen!!
        Eine Volksabstimmung kann man bekanntlich mit zwei Methoden demokratisch zum Scheitern bringen: mit "Nein" stimmen und gar nicht abstimmen, wenn die Befürworter eine Minderheit sind. Dann stimmen zu wenige ab und das Ergebnis ist auch ungültig.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

        Kommentar


          Zitat von max
          Wenn es aber eine Demokratie sein soll, muss sowas auch ermöglicht werden.
          Ist es auch: 3/4 Mehrheit im Parlament -> Verfassung ändern -> Plebiszit aufnehmen. Wer das nicht kann und es trotzdem versucht, handelt eben nicht demokratisch.

          Zitat von max
          Es ist nicht die Aufgabe der Justiz eine Befragung des Souveräns zu verhindern - es ist wenn die Aufgabe der Justiz, zu überprüfen, ob die Befragung frei war.
          Es ist Aufgabe der Justiz den Gesetzen Geltung zu verschaffen und insbesondere die Exekutive daran zu hindern, gesetze zu brechen. Genau das ist geschehen!

          Zitat von max
          Quelle?
          Informier dich doch bitte ausnahmsweise mal selber aus allen zur Verfügung stehenden Quellen!

          Zitat von en.wikipedia.org
          The National Human Rights Commissioner, Ramón Custodio, said "I would tell the people to stay calmly at home in order not to get involved in any incident or any violence by going to vote 'no,' because they might be assaulted by these mobs," referring to Zelaya's supporters.
          Zitat von max
          Im übrigen sehe ich von dir immer noch keine Distanzierung von dem Militärputsch: da wurde dies, was du hier Zelaya vorwirfst, ja im grossen Umfang gemacht.
          Bis jetzt gibt es keinen einzigen stichhaltigen Anhaltspunkt dafür, dass irgendein Militär irgendein Stückchen Macht an sich gerissen hat. Das neue Kabinett ist ganz sicher keine Junta, sondern fast das alte!
          Das Gerede vom Putsch ist FUD.

          Eine Volksabstimmung kann man bekanntlich mit zwei Methoden demokratisch zum Scheitern bringen: mit "Nein" stimmen und gar nicht abstimmen, wenn die Befürworter eine Minderheit sind. Dann stimmen zu wenige ab und das Ergebnis ist auch ungültig.
          Bei einer offensichtlich illegalen Volksabstimmung es wurscht, wie viele Leute abstimmen gehen. Zelaya hätte sich so oder so zum Sieger erklärt, weder eine Mindestbeteiligung noch simpelste Regeln waren festgelegt. Man kann sich halt nicht einfach ein paar Urnen schnappen und dann mir nichts dir nichts eine Abstimmung abhalten! DAS IST NICHT DEMOKRATISCH!
          Zelaya hat mehrfach gegen das Gesetz verstoßen, die Präsidentenwahlen verhindert und auf eine weitere Amtszeit hingearbeitet!
          können wir nicht?

          macht nix! wir tun einfach so als ob!

          Kommentar


            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Ist es auch: 3/4 Mehrheit im Parlament -> Verfassung ändern -> Plebiszit aufnehmen. Wer das nicht kann und es trotzdem versucht, handelt eben nicht demokratisch.
            Nee, Abgeordnete sind eben nicht der Souverän, sondern nur Abgeordnete. Das direkte Fragen des Souveräns sollte deutlich mehr Gewicht haben.
            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Bis jetzt gibt es keinen einzigen stichhaltigen Anhaltspunkt dafür, dass irgendein Militär irgendein Stückchen Macht an sich gerissen hat.
            Das ändert doch NULL daran, dass mittels des Militärs gewaltsam die gewählte Regierung gestürzt wurde und die Verfassung in wichtigen Teilen ausser Kraft gesetzt wurde!

            Der Militärputsch war das Mittel, um eine Politik im Interesse der Oligarchen durchsetzen zu können.
            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Bei einer offensichtlich illegalen Volksabstimmung es wurscht, wie viele Leute abstimmen gehen. Zelaya hätte sich so oder so zum Sieger erklärt, weder eine Mindestbeteiligung noch simpelste Regeln waren festgelegt.
            Das hätte er aber nur machen können, wenn der Staatsapparat der Oligarchen dies zugelassen hätte. Der Staatsapparat hätte aber - in einer normalen Demokratie - einfach für eine freie Abstimmung sorgen müssen. Aber stattdessen haben sie auf die gewaltsame Lösung, einen Militärputsch gesetzt und sich damit als typische Autokraten und Antidemokraten geoutet. Deren Verständnis von Demokratie beschränkt sich darauf, dass es eine demokratisches Feigenblatt geben muss - aber wehe, der angebliche Souverän wird mal direkt gefragt. Dann lässt man gleich putschen.
            Resistance is fertile
            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
            The only general I like is called strike

            Kommentar


              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Das ist ja eines der typischen Probleme der beschränkten Form der parlamentarischen Demokratie - es ist gar nicht vorgesehen, dass zu einer konkreten Frage mal direkt der nominelle Souverän gefragt wird.

              Nehmen wir einmal an, dass die honduranische Verfassung Volksabstimmungen vorsieht.
              Gemäß dem Fall, dass die honduranische Verfassung Volksabstimmungen vorsieht, wäre eine Volksabstimmung, die zum Thema hat zu entscheiden ob eine Wiederwahl des Präsidenten ermöglicht wird, trotz allem illegal, das die Verfassung von Honduras eine Wiederwahl des Präsidenten ausschließt - und das ändern dieses Artikel (Artikel 239) ebenfalls verbietet.

              Kommentar


                Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
                Gemäß dem Fall, dass die honduranische Verfassung Volksabstimmungen vorsieht, wäre eine Volksabstimmung, die zum Thema hat zu entscheiden ob eine Wiederwahl des Präsidenten ermöglicht wird, trotz allem illegal, das die Verfassung von Honduras eine Wiederwahl des Präsidenten ausschließt - und das ändern dieses Artikel (Artikel 239) ebenfalls verbietet.
                Tja, es ging ja um eine Volksbefragung, ob eine Verfassungsgebende Versammlung einberufen werden soll, ob die Verfassung geändert werden soll.

                Das ist eben der Punkt: auf der einen Seite angebliche Verteidiger der Verfassung, die aber tatsächlich mittels Gewalt ihrer Ziele durchsetzen wollen und antidemokratisch und autoritär herrschen wollen - und deshalb statt bei einer freien Abstimmung für ihre Ziele zu werben, eine solche Abstimmung als Anlass für einen Militärputsch gesehen haben.

                Auf der anderen Seite die, die der Meinung sind, dass der eigentlich Souverän entscheiden sollte - und sind somit um Jahrhunderte demokratischer vorgegangen, als die, die eine geplante Volksbefragung als Anlass für einen Militärputsch genommen haben. Diese Seite müssen deshalb keineswegs perfekte Demokraten sein - aber sie haben eine demokratische Lösung angestrebt.

                Interessant ja auch, dass selbst ein Grossteil der Regierungen global diesen Militärputsch klar verurteilt haben - hier aber ein paar Leute immer noch Schwierigkeiten, einen solche antidemokratische Vorgehensweise zu verurteilen.
                Resistance is fertile
                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                The only general I like is called strike

                Kommentar


                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Abgeordnete sind eben nicht der Souverän, sondern nur Abgeordnete. Das direkte Fragen des Souveräns sollte deutlich mehr Gewicht haben.
                  Da bleibt die Demokratie aber ordentlich auf der Strecke. Wieviel mehr Gewicht ist denn vertretbar, ohne dass aus deinem "Souverän" ein Führer wird?

                  Zitat von max
                  (...)die aber tatsächlich mittels Gewalt ihrer Ziele durchsetzen wollen und antidemokratisch und autoritär herrschen wollen (...)
                  Wie jetzt? Wenn Zelaya mit Gewalt und Drohungen Leute dazu nötigt, entweder mit JA zu stimmen oderaber Konsequenzen erwarten zu haben, ist das okay,aber wenn diesen machtstrebenden Kameraden dann das Militär absetzt, welches in Honduras POLIZEIAUFGABEN wahrnimmt, dann ist das antidemokratisch und autoritär???

                  Sehr komische Auffassung von demokratischer Freiheit.

                  Kommentar


                    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                    Da bleibt die Demokratie aber ordentlich auf der Strecke. Wieviel mehr Gewicht ist denn vertretbar, ohne dass aus deinem "Souverän" ein Führer wird?
                    Das war jetzt aber totaler Blödsinn! Denk doch erst mal nach! Wer war meiner Aussage nach der Souverän? Alle wahlberechtigten Einwohner!!! Wie sollen die bitte alle "ein Führer" werden!?

                    Demokratie bedeutet, dass das Volk der Souverän ist. Das ist die Definition. Eine Gesellschaft ist umso demokratischer, umso mehr Entscheidungen der Souverän selbst fällen kann.

                    Eine Gesellschaft, in der eine Minderheit das Militär einsetzt, um eine Befragung des Souveräns zu verhindern, ist nicht demokratisch - sondern eine autoritäre Gesellschaft.
                    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                    Wie jetzt? Wenn Zelaya mit Gewalt und Drohungen Leute dazu nötigt, entweder mit JA zu stimmen oderaber Konsequenzen erwarten zu haben, ist das okay,
                    Nee, warum sollte das ok sein? Habe ich das irgendwo geschrieben!? Ich habe nur dafür nur nach einer Quelle gefragt, weil ich bisher davon noch nichts gelesen habe.
                    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                    aber wenn diesen machtstrebenden Kameraden dann das Militär absetzt, welches in Honduras POLIZEIAUFGABEN wahrnimmt, dann ist das antidemokratisch und autoritär
                    Ein Militär, was sich gegen eine demokratisch gewählte Regierung stellt, ist an sich schon eine massive Bedrohung für eine Demokratie - das würde genauso auch für die Polizei gelten.

                    Es bleibt dabei: hier gibt es ein paar Typen, die einen Militärputsch verteidigen und damit gewaltsame, autoritäre Massnahmen und im Endeffekt eine autoritäre Gesellschaftsform.
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                    The only general I like is called strike

                    Kommentar


                      Zitat von max
                      Ein Militär, was sich gegen eine demokratisch gewählte Regierung stellt, ist an sich schon eine massive Bedrohung für eine Demokratie - das würde genauso auch für die Polizei gelten.
                      Mit dieser Aussage hast Du Dich mehr entlarvt als Du Dir wünschen kannst. Aus Deiner Ideologie kann man prima eine Diktatur errichten, denn in deinen Augen kann es natürlich weder eine legitime Judikative noch Legislative geben - und schon gar nicht dürfen die gegen die "demokratisch gewählte" Exekutive vorgehen, das ist dann ein Putsch von Oligarchen und Konterrevolutionären.
                      100 Jahre Entwicklung der Gewaltenteilung sind an dir offensichtlich völlig vorbeigegangen.
                      Ulbricht hätte dir dazu nur gratulieren können! Das Lied "Die Partei hat immer recht" kennst du ja...

                      edit: Ich kann mich an eine Diskussion bezüglich eines Majors, der einen Befehl im Zusammenhang mit dem Irakkrieg verweigert hat, erinnert. Er stellte sich gegen die demokratisch gewählte Regierung. Sehr bedrohlich sowas. Sehr bedrohlich. Wenn ich nach dem Thread suche finde ich da bestimmt deine Aussage, dass das ja nun überhaupt nicht geht. Aber ich lasse das lieber.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

                      Kommentar


                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Tja, es ging ja um eine Volksbefragung, ob eine Verfassungsgebende Versammlung einberufen werden soll, ob die Verfassung geändert werden soll.
                        Der Punkt - Artikel 239 - der in der honduranischen Verfassung geändert werden sollte (durch Volksbefragen und Verfassungsgebendenversammlung) ist aber per Verfassung vor jeglichen Veränderungen geschützt. Er darf nicht verändert werden. -> Ebenso wie in Deutschland z.B. die Menschenrechte nicht abgeschafft werden dürfen.

                        Kommentar


                          Hach ist das lustig, sofern das Volk also dafür ist darf man ohne Weiteres eine Diktatur einführen. Na schön das wir mal wieder erfahren haben wie Linksextremisten hierzu stehen.

                          Staatsstreich: Warum Europa und UN bei Honduras falsch liegen - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE

                          Kommentar


                            Solange das Volk dafür ist ist es keine Diktatur... Natürlich gibt es das Problem, dass in solchen Fällen dann nicht nach ein paar Jahren nochmal geschaut wird ob das Volk immernoch dafür ist, was es dann zu einer Diktatur macht...
                            Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                            "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                            "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

                            Kommentar


                              Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                              Solange das Volk dafür ist ist es keine Diktatur... Natürlich gibt es das Problem, dass in solchen Fällen dann nicht nach ein paar Jahren nochmal geschaut wird ob das Volk immernoch dafür ist, was es dann zu einer Diktatur macht...
                              Es ist eine Diktatur, sobald die Menschenrechte nicht mehr eingehalten werden.

                              @max

                              Du hast unter anderem gemeint, das Volk solle auch über die Menschenrechte abstimmen dürfen. Dazu eine Frage: WÜrdest du z. B. einen Volksentscheid akzeptieren, der die Meinungsfreiheit abschafft? Oder würdest du dieses grundlegende Menschenrecht auch gegen das Volk verteidigen, wenn es sein muss? Ich würde es um jeden Preis verteidigen. Ich würde sogar jedem Menschenrechtsbefürwortet ein Widerstandsrecht gegen Leute zugestehen, die zu so einer Abstimmung gehen wollen, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

                              Kommentar


                                Es ist eine Diktatur sobald sich eine Person oder wie auch immer geartete Vereinigung zur Macht aufschwingt ohne dies regelmäßig durch freie und demoktraische Wahlen bestätigen zu lassen.
                                Natürlich ist es auch dann eine Diktatur wenn die Machtergreifung irgendwann mal demokratisch bestätigt wurde aber es zur Verletzung von demokratischen Grundrechten, Bürgerrechten, der Verfassung etc etc kommt.
                                Aber schon interessant zu sehen welches gestörte Verhältnis manche hier zu Demokratie und Freiheit haben.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X