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Dauer-Depression der SPD - Ursachen?

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    #46
    Zitat von Dark Scipio Beitrag anzeigen
    Also ich sehe das Land Gelb-Grün nicht in besseren Händen.

    Vielleicht wird doch noch alles gut und es wird ein schönes schwarz-gelb.
    Hauptsache keine große Koalition mehr. Mit schwarz-gelb könnte die Regierung wenigstens mal vernünftig Reformen auf den Weg bringen ohne die durch Kompromisse total zu verwässern.

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      #47
      Zitat von Fipse Beitrag anzeigen
      Hauptsache keine große Koalition mehr. Mit schwarz-gelb könnte die Regierung wenigstens mal vernünftig Reformen auf den Weg bringen ohne die durch Kompromisse total zu verwässern.
      Es ist wahr, daß in einer Koalition der Gegenpole nicht selten wichtige Reformprojekte zu komischen Kompromissen verkommen.
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        #48
        Dauerdepression, mh.
        Die Sozialdemokratie hat sich 1914 verraten, 1918, hat alle Menschen verraten, weil sie Hitler an die Macht kommen gelassen haben und nach dem zweiten Weltkrieg hat sie alles aufgegeben für was sie stand.
        Ich sehe, die SPDler im Fernsehen, lese von ihnen in der Zeitung und ich frage mich immer und immer wieder, glauben die eigentlich an den Mist den die erzählen. Dieses ganze gelabber. Ich glaube mittlerweile ist die SPD ein Paradebeispiel dafür, worum es in der bürgerlichen Demokratie wirklich geht, es geht nicht darum Probleme zu lösen, schlicht und einfach um Macht.
        Das Desater der EU Wahl zeigte es wieder, es lag an der niedrigen Wahlbeteiligung, ich glaube jeder Statisker hat mit den Kopf geschüttelt, Herschaften schon eimal etwas von Normalverteilung gehört, nein dachte ich mir, das Ego scheint viel zu groß zu sein, als das sich diese Hampelmänner (sorry) den Fehler ihrer ganzen Existenz eingestehen können, nein da setzt man auf Müntefering, als Jesusersatz, da setzt man auf den schleimigen Steinmeier (echt sorry) und versuchen mit pseudo Argumenten ihre daseinsberechtigung zu rechtfertigen, wie das Desater der EU Wahl zeigte, was? niedrige Wahlbeteiligung, dass war schon immer so und was soll das heißen, hat die CDU die ganzen, alle SPD Wähler daran gehindert zur Wahl zu gehen, von der Straße weggefangen, geknebelt, eingespeert?

        Ich bin links, aber ich muss sagen lieber einen ehrlichen Kapitalisten (sofern man von ehrlich sprechen kann) als so einen verlogenen Sozialdemokraten gewählt, da weiß ich woran ich bin.
        Die Dauer Depression ist einfach ein Ausdruck von mangelnden Vertrauen und Vertrauen lässt sich nicht mit Gelabber gewinnen oder mit Schönfärberei.
        Ich glaube Schröder hat ehrlich dazu gestanden, was viele desillusioniert hat, was die SPD ist, nämlich ein Abklatsch der CDU, der einzige Unterschied ist der, dass die SPD Arbeiterlieder singt.

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          #49
          Die Sozialdemokratie hat ... alle Menschen verraten, weil sie Hitler an die Macht kommen gelassen haben ...
          Die SPD hat damals als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.
          (Die KPD hätten es auch getan, wenn Hitler sie nicht schon hätte verhaften lassen).
          Dafür sollte man sie ehren.

          Ansonsten kann man nur sagen, Hartz-4, Vorratsdatenspeicherung,
          BKA-Gesetzt, Heiligendamm, Wolfgang Clement, Thilo Sarrazin,
          etc. Herrje, SPD, wie weit kann man sich noch entfernen vom "Sozial"?
          Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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            #50
            Im Grunde ist die SPD an ihrer Misere selbst schuld.

            Ich hätte sie zwar auch zuvior nie gewählt, aber zumindest standen die Leute früher zu Ihren Prinzipien.

            Jetzt ist aus denen ein Haufen rückgratloser Wendehälse und Duckmäuser geworden, die alle Ihre Ideale - von denen einige ja wirklich lobenswert sind - über Bord geworfen haben.

            Aus der SPD ist CDU/FDP-Mischlingsrüde geworden.

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              #51
              Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
              Die SPD hat damals als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt.
              (Die KPD hätten es auch getan, wenn Hitler sie nicht schon hätte verhaften lassen).
              Dafür sollte man sie ehren.

              Ansonsten kann man nur sagen, Hartz-4, Vorratsdatenspeicherung,
              BKA-Gesetzt, Heiligendamm, Wolfgang Clement, Thilo Sarrazin,
              etc. Herrje, SPD, wie weit kann man sich noch entfernen vom "Sozial"?
              Sorry, da habe ich mich doof ausgedrückt, dass was ich meinte die SPD hatte nicht die Courage, dass Volk um Hilfe zu fragen, weil sie vielzusehr Angst vor einer Revolution hatte, denn die meisten Deutschen waren keine Nazis, vorallem Arbeiter nicht, abgesehen von den Lumpenproletariern, das die SPD gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, kann man ihnen positiv anrechnen, aber selbst das hatte eine Vorgeschichte, die von Rückratlosigkeit erzählt.
              Aber iich glaube Weimarer Rebuplik ist nicht Thema, sondern Hier und Heute
              und da finde ich Yoko triftt es einfach und kanpp.

              Kommentar


                #52
                Danke.

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                  #53
                  Zitat von Angelus1982 Beitrag anzeigen
                  Sorry, da habe ich mich doof ausgedrückt, dass was ich meinte die SPD hatte nicht die Courage, dass Volk um Hilfe zu fragen, weil sie vielzusehr Angst vor einer Revolution hatte, denn die meisten Deutschen waren keine Nazis, vorallem Arbeiter nicht, abgesehen von den Lumpenproletariern, das die SPD gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, kann man ihnen positiv anrechnen, aber selbst das hatte eine Vorgeschichte, die von Rückratlosigkeit erzählt.
                  Aber iich glaube Weimarer Rebuplik ist nicht Thema, sondern Hier und Heute
                  und da finde ich Yoko triftt es einfach und kanpp.
                  Nur mal kurz am Rande, als Geschi-LKler kann ich das so nicht stehen lassen. Die SPD hat statt eines Generalstreiks zwar wirklich auf das Reichsgericht gesetzt, aber nur um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, der Deutschland ins Chaos gestürzt hätte. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, wo die kommende Diktatur noch nicht in ihrem ganzen schrecklichen Umfang absehbar war. Aus heutiger Sicht ist es leicht, mit unserem Wissen die damalige SPD zu verurteilen. Damals hatte man aber noch die Hoffnung, man könne Hitler "aussitzen" und Partei und Gewerkschaften für die Zukunft bewahren, wenn man nicht zu viel Aufstand wagen würde. Leider eine Fehleinschätzung, aber wie gesagt, wir wissen was geschah, die damalige SPD wusste es nicht.

                  Für die KPD hatte übrigens auf geheiß von Moskau der Kampf gegen die "Sozialfaschisten" (=SPD) oberste Priorität, nicht etwa der Kampf gegen die Rechten.
                  Fear is temporary, regrets are forever.

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                    #54
                    Etwas OT, vielleicht:

                    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                    Nur mal kurz am Rande, als Geschi-LKler kann ich das so nicht stehen lassen.
                    Maritimus, helf mir mal auf die Sprünge, war es nicht so, daß die
                    ursprüngliche nicht-Nazi Regierung über eine Bagatelle zerbrochen ist,
                    irgendwas mit Rente, und daß dann erst beim zweiten oder dritten Wahlgang,
                    als das Volk die Schnauze voll hatte von den Sozen, die Nazis an die Macht
                    kamen?

                    Ich erinnere mich, daß sich damals wegen einer "Kleinigkeit" die Machtverhältnisse
                    radikal änderten.
                    Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                      #55
                      Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
                      Etwas OT, vielleicht:



                      Maritimus, helf mir mal auf die Sprünge, war es nicht so, daß die
                      ursprüngliche nicht-Nazi Regierung über eine Bagatelle zerbrochen ist,
                      irgendwas mit Rente, und daß dann erst beim zweiten oder dritten Wahlgang,
                      als das Volk die Schnauze voll hatte von den Sozen, die Nazis an die Macht
                      kamen?

                      Ich erinnere mich, daß sich damals wegen einer "Kleinigkeit" die Machtverhältnisse
                      radikal änderten.
                      Die Schuld für das Scheitern der vorherigen Regierung kann man auch nicht nur der SPD allein zuschieben.

                      Ohne die konservativen Kräfte wäre Hitler zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht an die Macht gekommen - die NSDAP hatte keine absolute Mehrheit, Hindenburg weigerte sich ja auch zunächst, ihn zum Reichskanzler wählen zu lassen.

                      EDIT: Habe nachgeguckt, die letzte Regierung mit einer parlamentarischen Mehrheit hatte seit dem März 1928 eine Große Koalition aus SPD, Zentrum, DDP, DVP und BVP unter Reichskanzler Hermann Müller (SPD) amtiert. Sie ist im März 1930 gescheitert, weil es unmöglich war, innerhalb der Koalition und auch innerhalb der SPD einen Kompromiss zu der Frage zu finden, wie angesichts der Massenarbeitslosigkeit ein finanzieller Zusammenbruch der Arbeitslosenversicherung verhindert werden könne. (Es gab da zwei verschiedene Wege: Entweder Abbau der Leistungen (was die DVP durchsetzen wollte) oder Erhöhung der Beiträge unter Aufrechterhaltung der Darlehenspflicht des Reiches).

                      Danach begannen die Präsidialkabinette.
                      Zuletzt geändert von Maritimus; 15.06.2009, 13:19.
                      Fear is temporary, regrets are forever.

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                        #56
                        Das die Sozen schuld seien, wollte ich damit nicht ausdrücken. Das war ungeschickt ausgedrückt, sorry.
                        Ich wollte nur den Ablauf damals noch mal wissen. Ich erinnere mich nur noch an diese vage "Bagatelle"...
                        Hach, ich guck' das noch mal nach.
                        Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                          #57
                          Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
                          Das die Sozen schuld seien, wollte ich damit nicht ausdrücken. Das war ungeschickt ausgedrückt, sorry.
                          Ich wollte nur den Ablauf damals noch mal wissen. Ich erinnere mich nur noch an diese vage "Bagatelle"...
                          Also wie ich oben editiert habe, die letze Regierung mit parlamentarischer Mehrheit ist doch nicht an einer Bagatelle gescheitert (andere Regierungen allerdings schon, eine ist zum Beispiel am sog. "Fahnenstreit" zerbrochen... aus heutiger Sicht lächerlich).
                          Die Arbeitslosenversicherung war zu Zeiten der Wirtschaftskrise ein heikles Thema.

                          Hach, ich guck' das noch mal nach.
                          Bei solchen Themen empfehle ich immer Bücher, die sind wirklich genauer und zuverlässiger
                          Fear is temporary, regrets are forever.

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                            #58
                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            EDIT: Habe nachgeguckt, die letzte Regierung mit einer parlamentarischen Mehrheit hatte seit dem März 1928 eine Große Koalition aus SPD, Zentrum, DDP, DVP und BVP unter Reichskanzler Hermann Müller (SPD) amtiert. Sie ist im März 1930 gescheitert, weil es unmöglich war, innerhalb der Koalition und auch innerhalb der SPD einen Kompromiss zu der Frage zu finden, wie angesichts der Massenarbeitslosigkeit ein finanzieller Zusammenbruch der Arbeitslosenversicherung verhindert werden könne. (Es gab da zwei verschiedene Wege: Entweder Abbau der Leistungen (was die DVP durchsetzen wollte) oder Erhöhung der Beiträge unter Aufrechterhaltung der Darlehenspflicht des Reiches).
                            Laut unserem Geschichtsbuch (Geschichte 12 für Fachoberschulen und Berufsoberschulen in Bayern) ist die Regierung Müller deswegen gescheitert, weil SPD und Zentrum sich wegen eines halben Prozentpunktes beim Beitrag der Arbeitslosenversicherung nicht einig geworden sind. Im Nachhinein eigentlich fast schon pervers an was für Details man da letztlich gescheitert ist.


                            €: Ach ja, und was haben denn die Sozen eigentlich 1918 schon wieder verbrochen? Doch wohl hoffentlich nicht, dass sie unserem tapferen, im Felde unbesiegten Heer den Dolch in den Rücken gestoßen und damit verhindert haben, dass wir heute Weltmacht sind.

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                              #59
                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Laut unserem Geschichtsbuch (Geschichte 12 für Fachoberschulen und Berufsoberschulen in Bayern) ist die Regierung Müller deswegen gescheitert, weil SPD und Zentrum sich wegen eines halben Prozentpunktes beim Beitrag der Arbeitslosenversicherung nicht einig geworden sind. Im Nachhinein eigentlich fast schon pervers an was für Details man da letztlich gescheitert ist.

                              Ah, sowas war es. Ist doch was hängen gebleben.
                              Vielen Dank an die fleißigen LK'ler.
                              Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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                                #60
                                Es ist doch nicht die Frage nach dem Aufstand oder Bürgerkrieg. Im eigentlichen hatte die SPD, naja die anderen auch, vorallem die KPD Angst vor der Revolution in Deutschland, deswegen der stalinistische Kampf gegen die Sozialfaschisten. Eine erfolgreiche Revolution in Europa hätte ja die gesammte Sovjetbürakratie in Erklärungsnot ihrer Daseinsberechtigung gebracht und die Sovjetbürokratie hat ja jede Revolution versucht zu untermenieren, wie in Spanien, Irland, Deutschland, Frankreich, die Liste ist lang. Und der Kampf gegen die Sozialfaschisten sollte ja das Volk, Meinungsmässig trennen, hat ja auch geklappt.
                                Und die SPD, schon seit 1914 verbürgerlicht, hatte alles andere im Sinn, aber keine Revolution, deswegen keinen Aufstand und das mit den Bürgerkrieg ist eine fadenscheiniges Argument gegen diesen Aufstand gewesen, in Hitler sahen sie das kleinere Übel, das größere Übel wäre eine soziale Revolution gewesen, mit Rätedemokratie und all die feinen Sachen, dass hätte sie entmachtet.
                                Angst vor einen Bürgerkrieg, die SPD und andere wären die ersten gewesen die gegen Arbeiter die Waffen in die Hand genommen hätten, deswegen fadenscheinig.
                                Und die Angst vor einen Bürgerkrieg hat die SPD ja die ganze Zeit bewusst geschürrt, im Hinblick, dass die Entente Russland an den Rand des Untergangs brachte, lies man ja nichts aus, dass den Bolchewiki zuzuschieben, wobei die versucht haben zu retten was zu retten ist, sind gescheitert und was wurde Stalinismus und der Stalinismus war ja wirklich etwas, womit man den Leuten Angst machen konnte und noch mehr wenn man den Stalinismus als Kommunismus ausgibt.
                                Und am Ende hat die Angst gesiegt.

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