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Thilo Sarrazin - ein Phänomen?

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    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Na ja, vorher muss man aber noch viel mehr Geld ausgeben, um zu selektieren oder wie soll man sonst erkennen, welche Akademikerin besonders wertvoll und intelligent ist?

    Solche Gentests () kosten auch einen Haufen Geld und es muss ja auch für die Akademikerinnen ausgegeben werden, die dann durch das sarrazinsche Intelligenzraster fallen.
    Nein, sowas erkennt nach dieser biologistischen Logik am Beruf der Eltern. So können auch dumme Radiologenkinder in den Genuss der Förderung kommen, aber keine intelligenten Aufsteiger.
    Republicans hate ducklings!

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      Nein, es soll ja bei den Frauen richtig gut selektiert werden. Ich wäre dafür, dann auch zu prüfen, ob in der Familie irgendwelche schlechten Gene sind. Nicht, dass das Kind dann die dummen Gene des Urgroßopas erbt. Und wenn es mongoloid ist (was ja passieren kann), dann Zwangsabtreibung und neuer Versuch. Am besten wäre ja noch eine künstliche Befruchtung. Nobelpreisträger für ... spendet Samen und die Eier der Frau werden entnommen, untersucht, dann wird im Reagenzglas befruchtet und das Ei dann der Frau wieder eingepflanzt.

      Und um dumme Kinder zu verhindern... na ja, das Worst Case kann man jetzt weiterspinnen. Ist halt genauso übel wie die sarrazinsche Selektierung.

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        Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
        Naja, Fakt ist, dass praktisch jeder als Hausmeister oder Müllmann arbeiten kann, während nur wenige die nötige Begabung haben, um als Physiker oder Chirurg zu arbeiten.


        Die Drecksarbeit müsste man dann irgendwie aufteilen.
        das ist meiner meinung nach zu einfach gedacht. wer schonmal ein paar monate einen dieser "drecksarbeit"-jobs gemacht hat, weiss, dass dort auch gewisse veranlagungen gefordert sind. bindegewebsschwäche, rücken- oder gelenkprobleme, etc. disqualifizieren für maurer, müllmann, hausmeister, usw.

        den traum von einer hybrid-gattung, die sowohl 8 stunden am tag im physiklabor forschen kann als auch die arbeiten eines dachdeckers erledigen kann (und da fehlen dann ja noch bereiche wie kunst/kultur, erziehung und andere soziale tätigkeiten), halte ich für utopisch.


        Da aber die Effizienz einer hochbegabten Gesellschaft vermutlich weit über der unsrigen liegen würde, und eine solche Gesellschaft auch sozial gerechter wäre (weil es keine IQ-Elite mehr gäbe, die ihre Arbeitskraft für astronomische Summen verkaufen kann!), würde man da sicherlich Lösungen finden.
        kann ich mir auch nicht vorstellen, vor allem das mit der erhöhten effizienz. zumindest nicht, bis roboter entwickelt sind, die befehle wie "bau mir mal ein schönes haus" korrekt ausführen.

        und witzigerweise kann man hier ja bis heute feststellen: semi-automatisches lösen von komplexen problem lässt sich einfacher implementieren, als einen roboter zu konstruieren der korrekt und zuverlässig in einer wohnung staubsaugt.


        eine menschliche arbeitskraft wie ein dachdecker kann nunmal erst dann ersetzt werden, wenn ein künstliche intelligenz und robotik weit genug fortgeschritten sind - und das ist noch weit weit weit entfernt. das ist star trek.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        Fiesel schrieb nach 30 Minuten und 48 Sekunden:

        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
        Das hier ist übrigens auch klasse (S. 389 f.)

        Hier erzählt uns ein promovierter Volkswirt, noch dazu ehemaliger Finanzsenator und im Vorstand der Bundesbank, dass eine einmalige Anlage von 50.000 Euro über 25 Jahre nicht mehr wert ist als eine Anlage von 2.208 Euro im Jahr über 25 Jahre.

        Von "Verzinsung" hat der Herr noch nichts gehört. Die Differenz macht bei 5 Prozent Verzinsung grob überschlagen etwa 60.000 Euro aus. Sowas lernt ein Bankazubi im ersten Lehrjahr.
        auch wenn ich mir mittlerweile abgewöhnt habe, sarrazin wohlwollend gewisse kompetenzen zu unterstellen, fällt mir hier doch eine vernünftige interpretation ein:

        die optionen sind:

        a) diese eltern wirken (wegen ihrer genetischen merkmale, aber das lassen wir jetzt mal raus) seriös bzgl. ihrer lebensplanung, d.h. die wahrscheinlichkeit ist hoch, dass zukunftsorientiert gehandelt wird auch wenn die kinder-förderung statt in vielen kleinen beträgen in einem großen gezahlt wird.

        b) diese eltern wirken unseriös, wenn man ihnen größere summen anvertraut, ist das geld wahrscheinlich nach wenigen jahren verschwendet.


        die kosten, also einfach nur die belastung der staatskasse, unterscheidet sich insofern kaum, als dass zwar der aufwand der einmalzahlung(a) natürlich größer ist (wobei man das doch inflationsbereinigt betrachten muss (also 2-3% statt 5%), da der staat keine rendite-investitionen tätigt), aber man auch davon ausgehen sollte, dass der zahlungsfluss(b), also das gewöhnliche kindergeld, auch entsprechend der inflation alle paar jahre angepasst, also erhöht wird. gerechnet habe ich jetzt allerdings überhaupt nicht, aber wenn man zusätzlich berücksichtigt, welcher anteil des jährlichen bundesetat für kindergeld verwendet wird (ist ja nicht so viel), und hinzu noch die wahrscheinlichkeit, dass bei einem frischen kind option (a) genutzt wird, dann gehe ich davon aus, der etat (bzw. die sequenz der etats) würde sich tatsächlich kaum erhöhen.


        dagegen kann die motivation tatsächlich beflügelt werden, da die 50.000 ja als geschenk überreicht werden, nicht als darlehen. in der tat könnten sich gewisse paare für ein kind entscheiden, wenn sie dann sofort 50.000 euro erhalten, da sich entsprechende möglichkeiten der vermögensplanung ergeben.



        allerdings glaube ich weder an genetische selektion beim modernen menschen, noch an die nötige fähigkeit des staatsapparates, daher halte ich die idee dennoch für kontraproduktiv.
        Zuletzt geändert von Fiesel; 16.09.2010, 11:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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          Es ist natürlich irgendwie kontraproduktiv, zu behaupten, Elite-Eltern würden ihre Kinder besser fördern als Unterschichten-Eltern.

          Klar können Akademiker ihre Kinder besser fördern, sie haben ja auch mehr Geld für eben jene Kinder zur Verfügung.

          Wie willst du Kinder fördern und in Kurse stecken, ihnen Hobbies ermöglichen etc, wenn du schon 4-5 Tage vor Monatsende hungerst, damit dein Kind zu essen hat?

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            Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
            die kosten, also einfach nur die belastung der staatskasse, unterscheidet sich insofern kaum, als dass zwar der aufwand der einmalzahlung(a) natürlich größer ist (wobei man das doch inflationsbereinigt betrachten muss (also 2-3% statt 5%), da der staat keine rendite-investitionen tätigt), aber man auch davon ausgehen sollte, dass der zahlungsfluss(b), also das gewöhnliche kindergeld, auch entsprechend der inflation alle paar jahre angepasst, also erhöht wird.
            Die langfristigen Realzinsen waren in den letzten 25 Jahren durchschnittlich höher als 2-3 Prozent. Schau doch mal die Zahlenreihen an. Wenn du das von der Kostenseite her betrachtest, wird es ja noch schlimmer, denn dann musst du einkalkulieren, dass das evtl. zum Teil durch Verschuldung finanziert ist.

            Die Einmal-Prämie wird auch der Inflation angepasst werden, es kriegen ja nicht nur Kinder eines Jahrgangs diese Prämie. Das ist ein reiner Kohorten-Effekt, allenfalls hinkt das bei der Prämie zeitlich hinterher.

            Hinzu kommt noch, dass gar nicht für alle Kinder 25 Jahre lang Kindergeld bezahlt wird. Da wird einfach unterstellt, dass die Kinder von Akademikern sowieso eine akademische Ausbildung antreten. Davon kann man nicht ausgehen.

            Meines Erachtens hat sich der aber darüber keinerlei Gedanken gemacht, sonst hätte er nämlich ein, zwei erläuternde Halbsätze dazu aufgeschrieben. Der hat schlicht und ergreifend 2.208 Euro mal 25 gerechnet. Passt ja auch zu seinen anderen Milchmädchenrechnungen mit der Bevölkerungsfortschreibung und seinem Exempel, was Kinder durchschnittlich kosten.

            dagegen kann die motivation tatsächlich beflügelt werden, da die 50.000 ja als geschenk überreicht werden, nicht als darlehen. in der tat könnten sich gewisse paare für ein kind entscheiden, wenn sie dann sofort 50.000 euro erhalten, da sich entsprechende möglichkeiten der vermögensplanung ergeben.
            Das bezweifle ich nicht. Ich bezweifle nur, dass das nicht teurer wird.

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              Es ist ja auch nicht die Rede von, das Kindergeld abzuschaffen. Die 50.000 sollen als Anreiz für die Eliteweiber sein, auch endlich mal Kinder zu kriegen.

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                Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                Es ist ja auch nicht die Rede von, das Kindergeld abzuschaffen. Die 50.000 sollen als Anreiz für die Eliteweiber sein, auch endlich mal Kinder zu kriegen.
                So wie ich das verstanden habe, will er sehr wohl das Kindergeld abschaffen und durch ein Familiensplitting ersetzen (was dann höhere Einkommen zusätzlich begünstigen würde - progressive Entlastung). Die 50.000 Euro Prämie wäre dann zusätzlich. Ich werd aber nochmal nachfragen, wie es genau formuliert ist.

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                  Beitrag bitte ganz ansehen. 50 % der erwerbsfähigen Türken in Berlin leben von Hartz, 75 % der türkischen Jugendlichen dort sind ohne jeden Schulabschluss. Sarrazin hat also völlig Recht, wenn er von Integrationsunfähigkeit spricht.
                  Nun, es ist Fakt, dass die Türken in der Türkei keine Ausländer mit ihren Steuergeldern "bewirten" würden, wenn sie nicht arbeiten. Wenn man dort als Ausländer kriminell wird, dann sollte man sich zudem auch sehr warm anziehen...
                  "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
                  www.alexander-merow.de.tl
                  http://www.amazon.de/Beutewelt-B%C3%.../dp/3869018399
                  http://www.amazon.de/Das-aureanische...889779&sr=1-11

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                    Zitat von Alexandermerow Beitrag anzeigen
                    Nun, es ist Fakt, dass die Türken in der Türkei keine Ausländer mit ihren Steuergeldern "bewirten" würden, wenn sie nicht arbeiten. Wenn man dort als Ausländer kriminell wird, dann sollte man sich zudem auch sehr warm anziehen...
                    Es ist auch Fakt, dass man beim Besitz von 100g Marihuana in Singapur zum Tode verurteilt werden kann.
                    Es ist auch Fakt, dass man in Indien den Versursacher eines Autounfalls gerne auch mal verprügelt.

                    Macht man bei uns eigentlich nicht, warum auch?
                    Möp!

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                      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                      Es ist auch Fakt, dass man beim Besitz von 100g Marihuana in Singapur zum Tode verurteilt werden kann.
                      Es ist auch Fakt, dass man in Indien den Versursacher eines Autounfalls gerne auch mal verprügelt.

                      Macht man bei uns eigentlich nicht, warum auch?
                      Ein sehr häufiges Gegenargument. Allerdings ist dieser Versuch, Hinweise auf das Vorgehen anderer Staaten in diesbezüglichen Fragen mit diesem Argument zu diskreditieren reichlich dämlich. Denn nur weil wir etwas auf eine bestimmte Weise machen heißt das noch lange nicht, das andere Auffassungen nicht legitim wären.

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                        Eben. Umgekehrt bedeutet das auch, dass, nur weil andere Staaten es anders machen, die deutsche Vorgehensweise nicht illegitimiert wird. Worauf Cu eben auch hinweisen wollte.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Zitat von endar Beitrag anzeigen
                          Eben. Umgekehrt bedeutet das auch, dass, nur weil andere Staaten es anders machen, die deutsche Vorgehensweise nicht illegitimiert wird. Worauf Cu eben auch hinweisen wollte.
                          Man muss dennoch darüber diskutieren dürfen.

                          Kommentar


                            In diesem Thread wird aber nicht diskutiert, sondern lamentiert, weswegen ich dann auch ausgestiegen bin.
                            Republicans hate ducklings!

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                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Ein sehr häufiges Gegenargument. Allerdings ist dieser Versuch, Hinweise auf das Vorgehen anderer Staaten in diesbezüglichen Fragen mit diesem Argument zu diskreditieren reichlich dämlich. Denn nur weil wir etwas auf eine bestimmte Weise machen heißt das noch lange nicht, das andere Auffassungen nicht legitim wären.

                              Es wird doch sonst auch immer von deutscher "Leitkultur" gesprochen. Warum sollen wir uns also nach der Vorgehensweise fremder Staaten richten? Wir haben unser GG, darauf können wir stolz sein und das gilt es durchzusetzen, mit mittelbarer Wirkung auch bei den Gesetzesbüchern.

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                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Es wird doch sonst auch immer von deutscher "Leitkultur" gesprochen. Warum sollen wir uns also nach der Vorgehensweise fremder Staaten richten? Wir haben unser GG, darauf können wir stolz sein und das gilt es durchzusetzen, mit mittelbarer Wirkung auch bei den Gesetzesbüchern.
                                Ich sage es mal ein wenig überspitzt: Unsere Sozialkapazitäten sind wie alles andere auch nicht unbeschränkt, sondern unterliegen Grenzen. Wir sollten uns also gut überlegen, ob wir wirklich ausländische Personen, die keinen Anspruch auf Bleiberecht aus humanitären Gründen haben, hier unbeschränkt lange mit Sozialhilfe versorgen können oder sollten.

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